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Wasserfahrzeug mit Tretradantrieb
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Die Erfindung betrifft ein Wasserfahrzeug mit Tretradantrieb unter
Verwendung des zwischen zwei Schwimmkörpern montierten Rahmens eines Zweiradfahrzeuges
mit Vorderrad zur Übertragung der Lenkbewegungen auf ein Steuerruder sowie zum Antrieb
eines Schaufelrades von der Tretkurbel aus.
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Ein solches Wasserfahrzeug ist für die Freizeitbeschäftigung gedacht
und wegen der weitgehenden Verwendung von Fahrradteilen für Sitz, Lenkung und Antrieb
kostengünstig.
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Allerdings ist die Montage an Ort und Stelle schwierig und mit dem
Auseinandernehmen eines Zweiradfahrzeuges verbunden, wenn überhaupt ein Zerlegen
des Wasserfahrzeuges zum Transport über Straße in Betracht gezogen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wasserfahrzeug mit Tretradantrieb
unter Verwendung von Teilen eines Zweiradfahrzeuges dahingehend weiterzuentwickeln,
daß das Zweiradfahrzeug in fahrbereiter Konstellation mit den beiden Schwimmkörpern
vereinigt werden kann, so daß es als solches benutzbar ist, wenn es nicht zur Komplettierung
des Wasserfahrzeuges benötigt wird. In Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich das
Wasserfahrzeug gemäß der Erfindung durch zwei mittige und der Reifenbreite des Zweiradfahrzeuges
angepaßte, miteinander fluchtende U-förmige Rinnen, von denen die dem lenkbaren
Vorderrad zugeordnete Rinne um eine senkrechte Achse schwenkbar angeordnet ist und
deren
Schwenkbewegungen auf ein Steuerruder überträgt, und von denen
die hintere Rinne fest montiert ist und eine Länge von mehr als der Differenz des
Radachsabstandes des kleinsten und größten handelsüblichen Zweiradfahrzeuges mit
Tretkurbelantrieb hat, und durch außen an den beiden Schwimmkörpern angeordnete
Befestigungsmittel für mindestens zwei vom Zweiradrahmen schräg abwärts verlaufende
Spannseile.
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Hierbei ermöglichen die es miteinander fluchtenden U-förmigen Rinnen,
ein mit Rädern versehenes Zweiradfahrzeug mit den zu einer Einheit verbundenen Schwimmkörpern
zu vereinigen, so daß das Zweiradfahrzeug allein durch Auswechseln einer mit Schloß
versehenen Rollen-Gliederkette fahrbereit ist, wenn eine hintere Schaufelradwelle
in der senkrechten Ebene des Trctkurbel-Kettenrades des Zweiradfahrzeuges ein Zahnritzel
trägt, das über eine mit einem Schloß versehene Rollen-Gliederkette mit dem Kettenradantrieb
verbindbar ist. Es ist ist jedoch auch denkbar, die Schaufelradwelle über das Hinterrad
selbst mittels Reibrollen anzutreiben, jedoch muß dann über eine Zahnradstufe oder
dergleichen die Drehrichtung umgekehrt werden, wie auch die feste Anordnung von
Reibrollen im schwimmfähigen Unterbau dessen Anpassung an Zweiradfahrzeuge mit verschiedenen
Radachsabständen erschwert.
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Nach einem weiteren Erfindungsvorschlag besteht ein Schaufelrad aus
in sternförmig angeordnete, rohrförmige Steckverbindungen einsteckbaren handelsüblichen
Paddelblättern.
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Was die Betätigung des Steuerruders über die schwenkbare, dem lenkbaren
Vorderrad zugeordnete U-förmige Rinne angeht, sieht die Erfindung vor, daß das Steuerruder
in einer mit dieser vorderen U-förmigen Rinne verbundenen Tragkonstruktion mitschwenkend
festgelegt ist. Es kann jedoch auch wünschenswert sein, das Steuerruder am Heck
des Fahrzeuges schwenkbar anzuordnen und über Seilzüge zu bewegen, die von der schwenkbaren
tenkrinne aus gegenläufig betätigt
werden.
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Weitere Ausgestaltungen des Wasserfahrzeuges gemäß der Erfindung sind
in den Ansprüchen 5 bis 8 angegeben, deren Gegenstände in der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung
näher erläutert sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Wasserfahrzeuges
mit Tretradantrieb gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 eine
Seitenansicht mit teilweise weggeschnittenem steuerbordseitigen Schwimmkörper, Fig.
2 eine vergrößerte Darstellung eines direkten Lenkantriebes für ein Steuerruder,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2, und Fig. 4 einen vergrößerten
Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1 zur Darstellung der Befestigungsmittel für
Spannseile.
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Nach Fig. 1 besteht der schwimmfähige Unterbau des Wasserfahrzeuges
aus zwei Schwimmkörpern 1, 2, die über drei Querrohre 3, 4 und 5 zu einer Einheit
miteinander verbunden sind. Nach Fig. 4 ist der Durchgang beispielsweise des Querrohres
4 durch einen aus Kunststoff bestehenden Schwimmkörper 1 mit einer metallischen
Lagerhülse 6 ausgefüttert. Solche Lagerhülsen 6 sind als Laufbüchsen auch für die
hintere Schraubenradwelle 7 vorgesehen, die außerhalb der Schwimmkörper 1, 2 je
einen Stern 8 mit sich radial erstreckenden, rohrförmigen Steckverbindung 9 trägt,
in die im Ausführungsbeispiel vier handelsübliche Paddelblätter 10 einsteckbar sind.
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Zur Aufnahme eines mit zwei Rädern versehenen, fahrbereiten
Zweiradfahrzeuges
11 dienen zwei mittige und der Reifenbreite der Räder 12, 13 angepaßte, miteinander
fluchtende U-förmige Rinnen 14 und 15, von denen die dem lenkbaren Vorderrad 12
zugeordnete Rinne 14 um eine senkrechte Achse schwenkbar angeordnet ist, wie Fig.
2 in Vergrößerung zeigt.
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Hiernach ist diese vordere Rinne 14 auf das beide Schwimmkörper 1,
2 verbindende Querrohr 3 aufgelegt und mittels eines senkrechten, das Rohr durchsetzenden
Schraubenbolzens 16 schwenkbar befestigt. über den als Flacheisen dargestellten
Kopf 16a des Schraubenbolzens 16 ist dieser in der U-förmigen Rinne 14 gegen Drehen
gesichert, und zwei gekonterte Muttern 17 dienen dazu, die Drehbeweglichkeit der
Rinne 14 gegenüber dem Querrohr 3 zu sichern.
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An den beiden Enden der vorderen Rinne 14 sind stegseitig zwei T-Stücke
18, 19 durch Schweißen oder dergleichen befestigt, an deren abwärts gerichteten
Stegen je ein Paar Flacheisen 20 bzw. 21 mittels Nietverbindungen 23 befestigt sind.
Diese Flacheisenpaare 20, 21 verlaufen konvergierend abwärts und sind über einen
gemeinsamen Bolzen 25, der im Ausführungsbeispiel ebenfalls als Nietverbindung dargestellt
ist, miteinander verbunden. Die Flacheisenpaare 20, 21 nehmen den oberen Teil eines
Steuerruderblattes 26 zwischen sich auf und tragen das Steuerruderblatt somit richtungsstabil
in Parallelität mit der Lenkrinne 14.
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Die dem Hinterrad 13 des Zweiradfahrzeuges 11 zugeordnete U-förmige
Rinne 15 ist fest auf den beiden Querrohren 4 und 5 montiert und so lang, wie es
bei festgelegter Lage des Vorderrades der unterschiedliche Radachsabstand verschiedener
handelsüblicher Zweiradfahrzeuge erfordert. Bei Einsatz beispielsweise eines Kinderfahrrades
wird das Hinterrad in den Bereich der Rinne 15 zwischen den beiden Querrohren 4
und 5 gelangen.
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Die bereits erwähnte Schaufelradwelle 7 trägt in der senkrechten Ebene
des Tretkurbel-Kettenrades 30 ein Zahnritzel 31, das über eine mit Schloß versehene
Rollen-Gliederkette 32 mit
dem Kettenrad antriebsmäßig verbindbar
ist. Das Auswechseln von Gliederketten ist also die einzige Anpassungs-Maßnahme
zur Verwendung eines Zweiradfahrzeuges 11 als SitzgelegenheitXzur Lenkung und zum
Antrieb eines Wasserfahrzeuges mit Tretantrieb für Freizeitzwecke. Das Zweiradfahrzeug
ist nach Auswechseln der mit Schloß versehenen Ketten ohne weiteres fahrbereit.
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In Längsrichtung wird das Zweiradfahrzeug 11 über einen Bügel 33 gesichert,
der die Felge des Hinterrades 13 umspannt und mit seinen Enden an der Rinne 15 lösbar
zu befestigen ist. Über die Verspannung des Hinterrades 13 mittels des Bügels 33
wird die Antriebskette 32 gespannt gehalten.
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Die aufrechte Lage des Zweiradfahrzeuges 11 zwischen den Schwimmkörpern
1, 2 wird durch schräg abgespannte Spannseile 34, 35 gesichert, die bei 36 bzw.
37 vom Rahmen des Zweiradfahrzeuges ausgehen. Als untere Befestigungsmittel für
die Spannseile 34, 35 sind außen an den Schwimmkörpern 1, 2 je ein höhenverstellbar
angeordnetes Längsrohr 40 vorgesehen, wie Fig. 4 für das außen neben dem Schwimmkörper
1 verlaufende Längsrohr 40 zeigt. Zur Halterung des Längrohres 40 sind das Querrohr
4 und mindestens noch ein weiteres Querrohr 3 bzw. 5 sowie die zugehörigen Lagerbüchsen
6 über die Außenfläche der Schwimmkörper vorstehend verlängert und an den vorstehenden
Enden mit senkrecht fluchtenden Bohrungen 41 zum Durchstecken eines auch ein Längsrohr
40 durchsetzenden Schraubenbolzens42 versehen, dessen oberes Gewindeende eine aufgeschraubte
Flügelmutter 43 trägt.
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Diese Flügelmutter 43 bildet den oberen Anschlag für das Längsrohr
40 und bestimmt seine Höhenlage relativ zum Querrohr 4 entgegen der Spannung der
an dem Längsrohr 40 festgelegten Spannseile, z. B. 35.
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Die Montage des Zweiradfahrzeuges 11 auf dem Unterbau 1 bis 6 des
dargestellten Wasserfahrzeuges geht wie folgt vor sich:
Zunächst
wird die normale Gliederkette entfernt und das Fahrzeug mit an den Befestigungspunkten
36, 37 vorbereiteten Spannseilen 34, 35 mit luftleeren Reifen der Räder 12, 13 in
die Rinnen 14, 15 eingeführt. Hiernach werden die Spannseile 34, 35 an den beiderseitigen
Längsrohren 40 befestigt, die sich unter der Seilspannung gegen die nach oben zurückgedrehten
Flügelmuttern 43 legen. Daraufhin wird der Bügel 33 zur Festlegung des Hinterrades
13 in Längsrichtung angelegt und die Gliederkette 32 um das Kettenrad 30 sowie das
hintere Zahnritzel 31 verlegt. Wenn dann die Reifen aufgepumpt werden, gelangen
die Spannseile 34, 35 sowie der Bügel 33 unter erhöhte Spannung, wobei für die schräg
abgespannten Spannseile 34, 35 durch Abwärtsschrauben der Flügelmuttern 43 die Seilspannung
noch erhöht werden kann.