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Die Erfindung betrifft ein Wassersportgerät zur Fortbewegung über Wasserflächen mithilfe eines Fahrrads gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein Wassersportgerät betreffender Art ist ein zu Freizeit- oder Sportzwecken, gegebenenfalls auch zu gesundheitlichen Zwecken, geeignetes Fortbewegungsmittel für die Beförderung wenigstens einer Person über Wasserflächen, wobei die zu befördernde Person auf einem handelsüblichen Fahrrad (auch E-Bike) sitzt und die zur Fortbewegung benötigte Energie durch Treten der Fahrradpedale mit Muskelkraft (oder bei einem E-Bike durch den elektrischen Hilfsmotor) umgesetzt wird. Derartige Wassersportgeräte werden auch als Wasserfahrräder bezeichnet.
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Die
DE 195 26 199 A1 beschreibt ein Wasserfahrrad mit wenigstens zwei schwimmfähigen Tragkörpern (6), etwa Kanurümpfe oder Surfbretter, die einen Tragrahmen (2) aufnehmen. Die Befestigung des Fahrrads am Tragrahmen (2) erfolgt am Unterrohr und an der Kettenstrebe des Fahrradrahmens (1) mittels Teleskopeinheiten (31, 32). Ferner ist eine Laufrolle (35) vorgesehen, die mit einem Wandelgetriebe (16) zur Übertragung von Muskelkraft auf das Vortriebselement bzw. auf die Schraube (3) verbunden ist. Die Laufrolle (35) ist mittels Federzug (34) am Hinterrad (19) des Fahrrads angelegt.
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Auch die nächstliegende
DE 198 55 714 A1 beschreibt ein ähnliches Wasserfahrrad mit zwei schwimmfähigen Tragkörpern (1L, 1R) die einen Rahmen (14h, 14v, 15h, 15v, 16L, 16R) aufnehmen, wobei dieser Rahmen so konstruiert ist, dass sich daran jedes Zweiradfahrzeug (Fahrrad) befestigen lässt. Die Befestigung des Zweiradfahrzeugs am Rahmen bzw. an der Rahmenkonstruktion erfolgt an der Hinterradachse des Hinterrads (5), wie in
4 veranschaulicht. Am Hinterrad des (Zweirad)Fahrzeugs befindet sich eine von unten mittels Feder (13) angedrückte, am Rahmen (14h) befestigte Laufrolle (11), die mit einem Getriebe (12) zur Übertragung von Muskelkraft auf den Propeller (10) verbunden ist.
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Eine Befestigung des Fahrrads an der Hinterradachse hat sich als sehr geeignet erwiesen, weil bereits allein dadurch eine kippsichere Aufrechtstellung des Fahrrads auf dem Tragrahmen gewährleistet ist.
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Mit der Erfindung soll ein Wassersportgerät gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 geschaffen werden, das für unterschiedliche Raddurchmesser bzw. Radgrößen eine einfache Befestigung des Fahrrads an der Hinterradachse ermöglicht.
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Die Aufgabe wird gelöst mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Wassersportgeräts ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der nachfolgenden Erfindungsbeschreibung und der Zeichnung.
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Das erfindungsgemäße Wassersportgerät zur Fortbewegung über Wasserflächen mithilfe bzw. unter Verwendung eines Fahrrads, auch eines sogenannten E-Bikes (Elektrofahrrads), umfasst zumindest die folgenden Komponenten:
- - (wenigstens) zwei Schwimmkörper (schwimmfähige Tragkörper), die vorzugsweise kanuartig ausgebildet und insbesondere mit paralleler Ausrichtung (in Fahrtrichtung) zueinander beabstandet sind;
- - einen Tragrahmen, an dem die beiden Schwimmkörper aufgehängt sind bzw. der von den beiden Schwimmkörpern aufgenommen ist, vorzugsweise derart, dass sich ein katamaranartiger Aufbau, insbesondere mit einer sich zwischen den Schwimmkörpern erstreckenden Plattform (Tragdeck), ergibt;
- - eine Anschlusskonstruktion zur Befestigung, insbesondere zur lösbaren Befestigung, des Fahrrads am Tragrahmen bzw. auf dem Tragrahmen, wobei die Befestigung zumindest an der Hinterradachse und bevorzugt nur an der Hinterradachse (des Fahrrads) erfolgt;
- - einen Antriebsmechanismus, mit (wenigstens) einer, insbesondere mittels Federkraft, gegen das Hinterrad des Fahrrads drückenden bzw. an das Hinterrad angedrückten Laufrolle, (wenigstens) einem unterhalb der Wasseroberfläche bzw. des Wasserspiegels angeordneten Propeller (Schiffsschraube) sowie einem Antriebsstrang zur Drehmomentübertragung zwischen Laufrolle und Propeller bzw. von der Laufrolle zum Propeller.
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Das erfindungsgemäße Wassersportgerät ist dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusskonstruktion zur Befestigung eines Fahrrads an dessen Hinterradachse zwei am Tragrahmen schwenkbar angeordnete Haltestreben, insbesondere mit starrer bzw. unveränderbarer Länge, und zwei längenveränderbare (d. h. in ihrer Länge veränderbare bzw. einstellbare) Stützstreben, welche jeweils eine der Haltestreben gegen den Tragrahmen abstützen, aufweist. An den oberen Enden der schwenkbaren Haltestreben befinden sich gegenüberliegende Halterungen, insbesondere eine rechte und eine linke Halterung, zur beidseitigen Fixierung der Hinterradachse. Somit befindet sich das Hinterrad des zu befestigenden Fahrrads quasi zwischen den schwenkbaren Haltestreben. Durch Verändern der Stützstrebenlängen und damit einhergehendem Verschwenken der Haltestreben (d. h., durch Verlängern oder Verkürzen der Stützstreben ist die Neigung der Haltestreben veränderbar) sind die Höhenpositionen dieser Halterungen, insbesondere bezüglich des Tragrahmens, an unterschiedliche Raddurchmesser bzw. Hinterradgrößen des zu befestigenden Fahrrads anpassbar.
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Die an den Hinterraddurchmesser bzw. an die Hinterradgröße anpassbare Anschlusskonstruktion des erfindungsgemäßen Wassersportgeräts ermöglicht auch bei unterschiedlichen Raddurchmessern bzw. Radgrößen eine einfache, robuste, leicht und ohne Verletzungsgefahr, insbesondere werkzeuglos, zu handhabende, sehr stabile und vor allem auch kippsichere Fahrradbefestigung am Hinterrad bzw. an der Hinterradachse. Das erfindungsgemäße Wassersportgerät ist darüber hinaus auch für verschiedene Fahrrad- bzw. Rahmengrößen geeignet.
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Die Haltestreben sind bevorzugt mittels Schwenkgelenken am Tragrahmen befestigt bzw. angelenkt. Bevorzugt sind die Haltestreben (jeweils) wie folgt ausgebildet:
- - mit einem horizontalen Lagerarm, der mittels zwei Schwenkgelenken, insbesondere mittels sogenannter Lagerböcke, drehbar am Tragrahmen befestigt ist;
- - mit einem im Wesentlichen rechtwinklig zum Lagerarm ausgerichteten und (ver)schwenkbaren Tragarm, der an seinem unteren Ende am Lagerarm befestigt bzw. mit diesem verbunden ist und an dessen oberen Ende sich eine der Halterungen zur Fixierung der Hinterradachse befindet; und
- - mit einem seitlichen Quer- bzw. Diagonalarm, der den Tragarm (bezüglich der Fahrtrichtung in seitlicher Richtung) gegen den Lagerarm abstützt.
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Die Haltestreben können in dieser Ausgestaltung mehrteilig oder aber auch einteilig, bspw. als Gussteile, ausgebildet sein.
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Bevorzugt sind die Stützstreben an ihren unteren Enden mittels Schwenkgelenken, insbesondere mittels Lagerböcken, am Tragrahmen befestigt bzw. angelenkt. Auch die Verbindung zwischen den Stützstreben und den Haltestreben kann mittels Gelenken erfolgen. Bevorzugt sind die Stützstreben in den oberen Hälften, insbesondere in den oberen Dritteln, der Haltestreben (also in den oberen Haltestrebenhälften bzw. -dritteln) angelenkt, insbesondere mittels Gelenk, wodurch sowohl eine sehr wirkungsvolle Abstützung der Haltestreben als auch eine präzise Verstellbarkeit (deren Schwenkpositionen bzw. Neigungen) erreicht wird.
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Bevorzugt sind also sowohl die Haltestreben als auch die Stützstreben mittels Schwenkgelenken am Tragrahmen befestigt bzw. angelenkt, wobei bevorzugt auch an den Verbindungen zwischen den Stützstreben und den Haltestreben Gelenke vorgesehen sind. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Gelenke, insbesondere alle Gelenke, als Gleit- oder Wälzlager, insbesondere als wasserdichte oder zumindest wassergeschützte Gleit- oder Wälzlager, ausgebildet sind. Besonders bevorzugt sind die Gelenke als Kunststoffgleitlager bzw. Kunststoffgleitbuchsen ausgebildet.
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Die längenveränderbaren Stützstreben können als Teleskopstreben ausgebildet sein. Damit ist gemeint, dass die Stützstreben wenigstens zwei teleskopierbare Strebenteile aufweisen, die bspw. mittels Drehmechanismus oder auch mittels Hydraulik teleskopierbar sind, um die Länge verändern bzw. einstellen zu können. Die längenveränderbaren Stützstreben können auch (jeweils) zwei Strebenteile aufweisen, die mit einem sogenannten Spannschloss (Spannschraube) verbunden sind. Durch Drehen der Spannschlösser können die Stützstrebenlängen verändert bzw. eingestellt werden.
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Die gegenüberliegenden Halterungen an den oberen Enden der Haltestreben können jeweils eine, die jeweilige Achsmutter bzw. Radmutter (an der Hinterradachse des zu befestigenden Fahrrads) übergreifende Hülse aufweisen, insbesondere eine rechte und eine linke Hülse, zur beidseitigen Fixierung der Hinterradachse. Bevorzugt ist eine der achsmutterübergreifenden Hülsen in Axialrichtung der Hinterradachse verschiebbar bzw. verstellbar ausgebildet, wohingegen die andere Hülse (in Axialrichtung der Hinterradachse) feststehend bzw. unbeweglich sein kann, sodass die Hinterradachse quasi zwischen der axial feststehenden und der axial verstellbaren Hülse lösbar eingespannt werden kann. Die Hülsen können zwecks formschlüssigem Übergriff steck- oder rohrschlüsselartig ausgebildet sein. Bevorzugt ist ein Arretiermittel vorgesehen, mit dem die axiale Position bzw. Stellung der verstellbaren Hülse arretiert werden kann, um ein unbeabsichtigtes Lösen der Hinterradfixierung zu verhindern. Bei diesem Arretiermittel handelt es sich bspw. um eine Kontermutter oder dergleichen (siehe Zeichnung).
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Bevorzugt weist zumindest eine der Hülsen, insbesondere die axial feststehende Hülse, wenigstens eine schlitzartige Aussparung oder dergleichen auf, der als Durchgang bzw. Durchführung für einen eventuell vorhandenen Bowdenzug einer Radnabenschaltung, Radbremse oder dergleichen (am Hinterrad des zu befestigenden Fahrrads) vorgesehen ist.
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Das erfindungsgemäße Wassersportgerät kann eine, insbesondere am Tragrahmen angeordnete, Befestigungseinrichtung für einen Rettungsring oder dergleichen aufweisen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die in den schematischen, nicht maßstabsgerechten Figuren der Zeichnung gezeigten und/oder nachfolgend erläuterten Merkmale können, auch unabhängig von bestimmten Merkmalskombinationen, allgemeine Merkmale der Erfindung sein und die Erfindung entsprechend weiterbilden.
- 1 zeigt in einer Seitenansicht von links ein erfindungsgemäßes Wassersportgerät.
- 2 zeigt in einer detaillierten Seitenansicht von links den Antriebsmechanismus des Wassersportgeräts aus 1.
- 3 zeigt in einer detaillierten Seitenansicht von links die Anschlusskonstruktion des Wassersportgeräts aus 1.
- 4 zeigt die Anschlusskonstruktion der 3 in einer detaillierten Rückansicht.
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Das in
1 in einer Seitenansicht gezeigte Wassersportgerät
100 zur Fortbewegung über Wasserflächen mithilfe eines Fahrrads
200 weist zwei zueinander beabstandete Schwimmkörper
110 auf, die an einem, insbesondere aus Halbzeugen aufgebauten, Tragrahmen
120 aufgehängt sind, sodass der Tragrahmen
120 von den beiden Schwimmkörpern
110 auf einer Wasseroberfläche getragen wird (wie bspw. auch in der
DE 195 26 199 A1 gezeigt). Zwischen den Schwimmkörpern
110 kann ein am Tragrahmen
120 befestigtes Tragdeck
125 vorgesehen sein, sodass sich ein katamaranartiger Aufbau des Wassersportgeräts
100 ergibt.
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Das Wassersportgerät
100 weist ferner eine Anschlusskonstruktion
130 auf, mit der das Fahrrad
200 in etwa mittig zwischen den Schwimmkörpern
110 am Tragrahmen
120 lösbar befestigt ist, wobei die Befestigung nur an der Radachse
225 des Hinterrads
220 erfolgt. Das Vorderrad
210 kann mit einem nicht gezeigten Lenkungsmechanismus des Wassersportgeräts
100 verbunden sein (wie bspw. in der
DE 198 55 714 A1 gezeigt), wobei die Lenkung insbesondere über Seil- bzw. Bowdenzüge erfolgt, welche die Lenkbewegungen am Vorderrad
210 des Fahrrads
200 auf eine Heckruderflosse übertragen.
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Das Wassersportgerät 100 weist ferner einen Antriebsmechanismus 150 für den Vortrieb auf der Wasseroberfläche auf. Dieser Antriebsmechanismus 150 umfasst, wie insbesondere aus der 2 ersichtlich, eine gegen das Hinterrad 220 des Fahrrads 200 drückende bzw. daran angedrückte Laufrolle 151, einen unterhalb der Wasseroberfläche angeordneten Propeller 156 sowie einen Antriebsstrang zur Drehmomentübertragung von der Laufrolle 151 zum Propeller 156. Zum gezeigten Antriebsstrang gehören ein Riemen- oder Kettentrieb 152, ein Getriebe 153 und eine Propellerwelle 154, die gegebenenfalls mit wenigstens einem Kardangelenk 155 ausgebildet ist. Das Getriebe 153 kann als Wendegetriebe ausgebildet sein oder ein Wendegetriebe umfassen, um durch Gangwechsel wahlweise eine Vorwärtsfahrt F oder Rückwärtsfahrt des Wassersportgeräts 100 zu ermöglichen.
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Die Laufrolle 151 ist an einem schwenkbar am Tragrahmen 120 befestigten Federbalken 157 angeordnet und wird mithilfe (wenigstens) einer Zugfeder 158, deren oberes Ende bspw. am Gepäckträger 230 des Fahrrads 200 eingehängt wird, gegen das Hinterrad 220 gedrückt, wodurch eine definierte Andruck- bzw. Anpresskraft erzeugt wird. Anstatt einer Feder kann auch ein Gummiband oder dergleichen vorgesehen sein. Alternativ kann bspw. auch (wenigstens) eine von unten gegen den Federbalken 157 drückende Druckfeder, insbesondere eine Gasdruckfeder, vorgesehen sein. Somit kann eine an den Pedalen 240 des Fahrrads 200 muskulär erzeugte Antriebskraft von der an das Hinterrad 220 angedrückten Laufrolle 151 über den Antriebsstrang 152, 153, 154 auf den Propeller 156 übertragen werden. Der federkraftbetätigte Schwenkmechanismus gewährleistet einerseits eine ausreichende Andruckkraft (mit der die Laufrolle 151 gegen das Hinterrad 220 gedrückt bzw. gepresst wird) und ermöglicht andererseits eine geringe Anpassung an den Raddurchmesser bzw. die Radgröße des Hinterrads 220, wie mit dem Bogendoppelpfeil A veranschaulicht.
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Um eine einfach zu handhabende und kippsichere Befestigung von verschiedenen Fahrrädern 200 mit unterschiedlichen Raddurchmessern am bzw. auf dem Tragrahmen 120 zu erreichen und zugleich eine ausreichende Kontaktmöglichkeit mit der Laufrolle 151 sicherzustellen (sodass die Laufrolle 151 immer dem Hinterrad 220 mit optimaler Andruck- bzw. Anpresskraft folgen kann), ist vorgesehen, dass die Anschlusskonstruktion 130 zwei in Fahrtrichtung F schwenkbare Haltestreben 131 aufweist. An deren oberen Enden befinden sich Halterungen 140, 145, mit denen die Hinterradachse 225 des zwischen diesen Haltestreben 131 angeordneten Hinterrads 220 fixiert wird, wie in 3 veranschaulicht. Die Haltestreben 131 sind an ihren unteren Enden mittels Schwenkgelenken 135 schwenkbar am Tragrahmen 120 befestigt bzw. angelenkt und sind jeweils noch durch eine längenveränderbare Stützstrebe 136 in Fahrtrichtung F gegen den Tragrahmen 120 abgestützt. Das Verändern der Stützstrebenlängen, wie durch den Doppelpfeil B veranschaulicht, führt zu einem Verschwenken der Haltestreben 131 bzw. zur Veränderung der Haltestrebenneigung, wie durch den Bogendoppelpfeil C veranschaulicht, und in der Folge auch zu einer Änderung der Höhenpositionen H der Halterungen 140, 145, wie durch den Doppelpfeil D veranschaulicht.
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Die Höhenpositionen H der Halterungen 140, 145 sind also in der zuvor erläuterten Weise an unterschiedliche Raddurchmesser des Hinterrads 220 (zumindest für alle gängigen Radgrößen von 24 Zoll bis 28 Zoll, einschließlich Zwischen- und Sondergrößen) anpassbar. Dabei können die Längen der beiden Stützstreben 136 (auf der rechten und auf der linken Seite des Hinterrads 220) unabhängig voneinander verändert werden (vgl. Pfeil B), wodurch auf jeder Seite eine exakte bzw. genaue Anpassung der Höhenposition H (vgl. Pfeil D) gelingt und damit auch eine Justierung der seitlichen Fahrradneigung ermöglicht wird.
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3 zeigt die linke Seite der Anschlusskonstruktion 130, wobei die rechte Seite im Wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet ist. Die Stützstreben 136 sind in Fahrtrichtung F vor den Haltestreben 131 angeordnet, können aber auch hinter den Haltestreben 131 angeordnet sein, insbesondere derart, dass die Haltestreben 131 quasi nach hinten bzw. entgegen der Fahrtrichtung F geneigt sind. Bei der gezeigten, bevorzugten Ausführungsform werden sowohl die Haltestreben 131 als auch die Stützstreben 136 im Wesentlichen auf Druck (und Biegung) beansprucht. Die Stützstreben 136 weisen jeweils zwei Strebenteile 136a, 136b auf, die mit einem Spannschloss 137 verbunden sind. Durch Drehen der insbesondere großdimensionierten (und daher händisch bzw. werkzeuglos verdrehbaren) Spannschlösser 137 können in an und für sich bekannter Weise die Längen der Stützstreben 136 verändert werden (vgl. Pfeil B). Die Stützstreben 136 können aber auch teleskopierbar ausgebildet sein, wie oben erläutert. Die Stützstreben 136 sind an ihren unteren Enden mittels Schwenkgelenken 138 am Tragrahmen 120 befestigt bzw. angelenkt und an ihren oberen Enden mittels Gelenken 139 in der oberen Hälfte, insbesondere im oberen Drittel, der Haltestreben 131 angelenkt. Bevorzugt sind die Gelenke 135, 138 und/oder 139 mit Gleit- oder Wälzlagern, insbesondere mit wasserdichten oder zumindest wassergeschützten Gleit- oder Wälzlagern, ausgebildet.
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Wie aus 4 ersichtlich, sind die Haltestreben 131 mehrteilig und bis auf die nachfolgend erläuterten Unterschiede auch im Wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet. (Bezüglich der gezeigten Darstellung können die Haltestreben 131 auch seitenverkehrt angeordnet sein.) Die schwenkbaren Haltestreben 131 weisen jeweils einen im Wesentlichen horizontalen, quer zur Fahrtrichtung F ausgerichteten Lagerarm 132 auf, der mittels zwei Schwenkgelenken 135 drehbar, jedoch nicht axial verschiebbar am Tragrahmen 120 befestigt ist. Die Schwenkgelenke 135 sind bspw. als Lagerböcke ausgeführt. Die Haltestreben 131 weisen ferner jeweils einen rechtwinklig zum Lagerarm 132 ausgerichteten Tragarm 133 auf, der an seinem unteren Ende drehfest am Lagerarm 132 befestigt ist und an dessen oberen Ende sich die Halterung 140 bzw. 145 zur Fixierung der Hinterradachse 225 befindet. Die Haltestreben 131 weisen zudem jeweils einen seitlichen Quer- bzw. Diagonalarm 134 auf, welcher verstrebungsartig den Tragarm 133 in seitlicher Richtung gegen den Lagerarm 132 abstützt. Die Haltestreben 131 haben somit eine verstrebte L-förmige Gestalt. Bevorzugt sind die Lagerarme 132, die Tragarme 133 und die Diagonalarme 134 aus Profil- und/oder Rohrstücken gefertigt, die bspw. miteinander verschweißt sind. Die Haltestreben 131 können aber, insbesondere in der gezeigten Ausführungsform, auch einteilig, bspw. als Gussteile, ausgebildet sein.
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Mithilfe der an den oberen Enden der Haltestreben 131 angeordneten Halterungen 140, 145 erfolgt eine beidseitige Fixierung der Hinterradachse 225 des zu befestigenden Fahrrads 200. Die gegenüberliegenden Halterungen 140, 145 weisen hierzu eine die jeweilige Achsmutter bzw. Radmutter 226 (an der linken und rechten Seite) übergreifende Hülse 141, 146 auf. Eine dieser achsmutterübergreifenden Hülsen (in der gezeigten Ausführungsform ist dies die linke Hülse 141) ist in Axialrichtung der Hinterradachse 225 feststehend bzw. unbeweglich. Die betreffende Hülse 141 ist bspw. an das obere Ende des (linken) Tragarms 133 angeschweißt. Die andere Hülse (in der gezeigten Ausführungsform ist dies die rechte Hülse 146) ist in Axialrichtung der Hinterradachse 225 verschiebbar bzw. verstellbar ausgebildet, wie durch den Doppelpfeil E veranschaulicht. Die axial verstellbare Hülse 146 ist hierzu bspw. mit einer Gewindestange 147 gekoppelt, die spindelartig in einer korrespondierenden Gewindebuchse 148 geführt ist. Die Gewindebuchse 148 ist bspw. an das obere Ende des (rechten) Tragarms 133 angeschweißt. Alternativ kann die verstellbare Hülse 146 mit einem federkraft- oder hebelbetätigten Schnellspanner oder dergleichen verstellt bzw. verschoben werden.
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Zum Fixieren der Hinterradachse 225 wird die axial verstellbare Hülse 146 in Richtung der axial feststehenden Hülse 141 bewegt (vgl. Pfeil E), wobei die Hinterradachse 225 quasi zwischen den beiden Hülsen 141, 146 (lösbar) kraft- und formschlüssig eingespannt wird. Die Gewindestange 147 ist mit einer Kurbel (oder Ähnlichem, bspw. einer Handschraube) versehen, die ein einhändiges (werkzeugloses) Verstellen ermöglicht. Ferner ist ein Arretiermittel in Gestalt einer Kontermutter 149 vorgesehen, um ein unbeabsichtigtes Lösen der Hinterradfixierung zu verhindern. Die Kontermutter 149 ist ebenfalls mit einer Kurbel versehen.
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Die axial feststehende (linke) Hülse 141 weist wenigstens eine schlitzartige Aussparung bzw. einen Schlitz 142 auf, der als Durchgang bzw. Durchführung für einen eventuell vorhandenen Bowdenzug einer Radnabenschaltung oder Radbremse (am Hinterrad 220 des zu befestigenden Fahrrads 200) vorgesehen ist. Auch die axial verstellbare (rechte) Hülse 146 kann wenigstens eine solche Aussparung aufweisen.
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Um ein Fahrrad 200 am Tragrahmen 120 des Wassersportgeräts 100 zu befestigen, werden zunächst die Haltestreben 131 durch die längenveränderbaren Stützstreben 136 so verschwenkt, dass sich die Halterungen 140, 145 in etwa auf Höhe der Hinterradachse 225 befinden, wobei das zu befestigende Fahrrad 200 entsprechend nach vorne oder hinten verschoben werden kann. Danach wird die Hinterradachse 225 zwischen den beiden Hülsen 141, 146 axial eingespannt und dadurch in Höhenrichtung sowie in seitlicher Richtung bzw. in Querrichtung stabil fixiert. Anschließend kann über die längenveränderbaren Stützstreben 136 noch eine Justierung der Höhenpositionen H und/oder der seitlichen Fahrradneigung erfolgen, indem auf der rechten und/oder linken Seite die Länge der Stützstrebe 136 verändert, d. h. verlängert oder verkürzt, wird. Umbauten am Fahrrad 200 sind nicht erforderlich.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Wassersportgerät
- 110
- Schwimmkörper
- 120
- Tragrahmen
- 125
- Tragdeck
- 130
- Anschlusskonstruktion
- 131
- Haltestrebe
- 132
- Lagerarm
- 133
- Tragarm
- 134
- Diagonalarm
- 135
- Schwenkgelenk
- 136
- Stützstrebe
- 136a
- Strebenteil
- 136b
- Strebenteil
- 137
- Spannschloss
- 138
- Schwenkgelenk
- 139
- Gelenk
- 140
- Halterung
- 141
- Hülse
- 142
- Aussparung
- 145
- Halterung
- 146
- Hülse
- 147
- Gewindestange
- 148
- Gewindebuchse
- 149
- Arretiermittel (Kontermutter)
- 150
- Antriebsmechanismus
- 151
- Laufrolle
- 152
- Riementrieb
- 153
- Getriebe
- 154
- Propellerwelle
- 155
- Kardangelenk
- 156
- Propeller
- 157
- Federbalken
- 158
- Zugfeder
- 200
- Fahrrad
- 210
- Vorderrad
- 220
- Hinterrad
- 225
- Hinterradachse
- 226
- Achsmutter
- 230
- Gepäckträger
- 240
- Pedale
- A
- Pfeil
- B
- Pfeil
- C
- Pfeil
- D
- Pfeil
- E
- Pfeil
- F
- Fahrtrichtung
- H
- Höhenposition
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19526199 A1 [0003, 0021]
- DE 19855714 A1 [0004, 0022]
- DE 9412574 U1 [0006]
- DE 8803534 U1 [0006]
- DE 19735514 A1 [0006]
- EP 1972544 A2 [0006]
- AU 199888346 B2 [0006]
- US 5415574 A [0006]
- US 5547406 A [0006]