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Die
Erfindung betrifft ein motorgetriebenes Boot oder eine Fortbewegungseinrichtung
mit einem katamaranartigen Bootskörper aus zumindest zwei parallelen,
im gegenseitigen Abstand angeordneten Schlauchkörpern und mit einem zwischen
diesen im Abstand von den Schlauchkörper-Unterseiten angeordneten
Boden.
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Die
US 5,112,257 A zeigt
ein Fahrzeug, das auf Wasser und auf Eis einsetzbar sein soll. Dazu sind
zwei Schlauchkörper
in einen Schalenkörper eingelegt
und mit diesem durch Riemen verschnürt. Sollte die Schale flexibel
sein, würde
das bedeuten, dass sich der Abstand der Schläuche verändert, womit der gesamte stangenförmige und
mit den Riemen auf den Schlauchkörpern
festgeschnallte Aufbau verzogen wird. Wenn das vermieden werden
soll, muss die Schale als Ganzes praktisch starr sein, was die Fahrt
auf unebenem Eis außerordentlich
erschwert und die Steuerbarkeit der Einrichtung sehr beeinträchtigt.
Die Last der Vortriebs- und zugehörigen Einrichtungen muss direkt
von den in sich flexiblen Schlauchkörpern aufgenommen werden. Die
Vorschubkraft des Antriebs wird überwiegend
nur in den Bugbereich geleitet, dorthin wo die beiden Schlauchkörper zusammenlaufen,
und dort über
einen Luftreifen auf die Enden der Schlauchkörper übertragen. Bei unregelmäßigen Eisflächen ist
das Fahrzeug kaum noch steuerbar, insbesondere bei zugleich schwierigen
Wetterverhältnissen.
Durch die Anbringung der Vortriebs- und Steuereinrichtungen direkt auf
den Schlauchkörpern
fehlt auch der für
Rettungseinsätze
und die zugehörigen
Ausrüstungen
erforderliche Freiraum auf der Bootseinrichtung.
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Die
FR 2,323,573 A und
die
US 6,148,757 A zeigen
starre, profilierte Bootskörper,
in denen Schwimmkörper
eingebettet bzw. ausgebildet sind.
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WO
01/12501 A geht davon aus, Komponenten vorzusehen, die in vielfältigen Formen
zusammengesetzt werden können,
um unterschiedlich lange oder breite Fahrzeuge mit unterschiedlichen
Vortrieben zu unterschiedlichen Zwecken zu erhalten. Bei allen Ausführungen
ist nur ein Boden vorgesehen, der aus Hohlkammer-Platten besteht,
die sowohl an ihren an einander als auch an den an die Schlauchkörper angrenzenden
Kanten fest verbunden und durch Versteifungselemente (dort 88) zusätzlich versteift
sind. Der Abstand der aufgepumpten Schlauchkörper wird durch diesen Boden
bestimmt. An die Unterseiten der Schlauchkörper können über komplizierte und teilweise
aufblasbare Unterbauten als – mit
einer Bauhöhe
etwa entsprechend dem Durchmesser der Schlauchkörper selbst – Gleitkufen
angebracht werden. Unmittelbar an der Unterseite der Schlauchkörper angebrachte
verschleißfeste
Führungsleisten
zur Erhöhung
der Seitenstabilität und
Lenkfähigkeit
sind nicht vorgesehen.
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Die
US 1,692,354 A zeigt
ein Fahrzeug, das auf Wasser und auf Eis einsetzbar ist. Dazu sind
zwei nicht als Schlauchkörper
ausgebildete Pontons vorgesehen. Diesem auf Gewässern oder Eis gleichermaßen einsetzbare
Fahrzeug, das – erhöht – eine einem
Flugzeugrumpf ohne Flügel
gleichende Personenkabine aufweist, ist am Bug ein Propeller als
Vortrieb angeordnet. Die Kabine ist mittels vier rohrförmigen Stützsäulen nebst
weiteren Verstrebungen direkt auf zwei parallelen pontonartigen
Schwimmkörpern durch
Verschrauben, Vernieten oder Verschweißen der Säulen an Kabine und Pontons
abgestützt.
Kabine und Pontons sind jeweils in sich starre Körper, die durch die Säulen zu
einem in sich starrem Gebilde zusammengefügt sind.
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Die
DE 437 310 A zeigt
und beschreibt ein einfaches Schlauchboot, bei dem zum Schutz des 1925 üblichen
Gummistoff-Bodens
einzelne Bodenbretter eingelegt und – bei aufgeblasenem Schlauch – durch
eine an diesem befestigte Wulst in ihrer Lage festgeklemmt werden.
Die Bretter liegen in einer Ebene, die praktisch mit der die Schlauchmitten
verbindenden Ebene zusammenfällt.
Das Schlauchboot ist ausschließlich
auf dem Wasser einsetzbar. Die
GB
2 102 741 und die
FR
2,778,626 zeigen im wesentlichen den gleichen Gegenstand,
nämlich
ein "pneumatisches
Boot mit Kiel",
vgl. dortige Titel. Hierbei liegt der quersteife Boden
10 in
der die Unterseiten der größeren Schlauchkörper verbindenden
Ebene. Jeder der Schlauchkörper
ist dort mehrteilig oder mehrkammerig ausgebildet, wobei die kleineren Kammern
zusammen mit dem Kiel einen in Querrichtung stark profilierten Unterboden
unterhalb der die Unterseiten der Hauptschläuche verbindenden Ebene formen.
Dabei geht es darum, die hintere, die Schläuche verbindende und einen
Außenbordmotor tragende
Querwand unabhängig
von sehr hoher oder niedriger Geschwindigkeit in einer günstigen
Höhenlage
gegenüber
der Wasseroberfläche
zu halten, damit die Antriebsschraube stets eine günstige Eintauchtiefe
behält.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung ein kielloses "Fahrzeug" (Boot, Bootskörper, Gleiteinrichtung oder Fortbewegungseinrichtung
oder Bootseinrichtung) für
den Einsatz, bevorzugt einen Rettungseinsatz, auf gleichermaßen Wasser-
und Eisflächen
zu befähigen
und einen Übertritt
zu erleichern.
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Das
wird mit Anspruch 1 erreicht.
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Die
erfindungsgemäße Bootseinrichtung
ist besonders an Gewässern,
wie Seen, für
einen Rettungseinsatz geeignet, deren Wasserfläche mindestens teilweise zuzufrieren
pflegt. In diesen Fällen
ist ein Rettungseinsatz mit nur schwimmenden Booten zumeist nicht
mehr möglich.
Ein Rettungseinsatz über
eine große
Eisfläche
hinweg ist mühsam
und zeitraubend. Das gilt auch für
den Feuerwehreinsatz vom Festland aus auf einer Insel bei zugefrorener Eisfläche. Dagegen
steht einem Rettungseinsatz mit der erfindungsgemäßen Fortbewegungseinrichtung in
diesen Fällen
nichts im Wege, wobei der Einsatz schnell und sicher und unter Mitführung von
gegebenenfalls notwendigem Rettungsgerät und Mannschaft möglich ist,
da sich die motorisch bewegbare Einrichtung (Anspruch 1) gleichermaßen sicher
und schnell und ohne Schwierigkeiten eines Übergangs auf Wasser wie auf
Eis bewegen lässt.
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Im
Bugbereich wird eine Auflaufschräge
gebildet (Anspruch 1), die das Aufgleiten beim Übergang vom Wasser auf Eis
sicher und stoßfrei
gestaltet. Auch das Gleiten nur auf einer zugefrorenen Fläche, angetrieben
durch den Propeller, verläuft
so störungsfrei.
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Der
Bugbereich des Bootskörpers
kann ein die beiden Schlauchkörper
vereinigender weiterer Schlauchkörper
oder eine Stange sein.
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Die
von den Schlauchkörpern
umgrenzte Fläche
wird bevorzugt von einem relativ festen Boden eingenommen, der im
Abstand von der Gleitfläche
angeordnet ist und gegenüber
der Mitte der Schlauchkörper
abgesenkt ist. Dieser Boden wird nach unten von einem zweiten Bodenteil
vollständig abgedeckt,
der aus dem gleichen oder einem ähnlichen
Material wie die Schlauchmäntel
bestehen kann. Sehr gut eignet sich gummiertes Kevlargewebe. Bei
einer Fahrt auf einer Eisfläche
bildet sich zwischen dem erhöhten
(abgedeckten) Festboden und der Gleitfläche ein Luftpolster, welches
für Auftrieb und
so beispielsweise für
eine höhere
Geschwindigkeit (bei gleicher Antriebsleistung) sorgt, oder das
Eis mit geringeren Aufstandskräften
während
der Fahrt belastet.
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Auf
dem Festboden kann ein Rahmengestell für den Luftpropeller-Vortrieb, vorzugsweise
leicht lösbar,
befestigt sein.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen
Ansprüchen.
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Eine
Rettung von Personen, die in Eisflächen eingebrochen sind, ohne
den Verunglückten über die Schlauchkörper herüber wuchten
zu müssen,
ermöglicht
eine schwenkbare Bodenklappe (Anspruch 13).
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Die
Erfindung wird nachfolgend an Hand von schematischen Zeichnungen
an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 den Aufbau einer kiellosen
Bootseinrichtung in perspektivischer Ansicht,
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2 eine Draufsicht auf den
Hauptkörper mit
auf dem Boden abgestützten
Tragrahmen,
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3 den Aufbau des Hauptkörpers im Querschnitt,
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4 einen Längsschnitt
mit weiteren Einzelheiten,
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5 eine Abwandlung zu der
Ausführung nach 4,
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6 im Ausschnitt und vergrößerten Maßstab eine
Aufstandsfläche
eines der Schlauchkörper,
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7 ein Detail in Seitenansicht,
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8 einen Ausschnitt der Einspannung
des festen Bodens
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9 eine abgewandelte Ausführung der Einspannung,
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10 eine perspektivische
Ansicht der Heckpartie mit weiteren Details,
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11 ein weiteres Detail in
Seitenansicht,
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12 einen Querschnitt durch
einen der beiden parallelen Schlauchkörper mit die Seitenstabilität während der
Fahrt stabilisierendem Kufenteil,
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13 in gleicher Darstellung
wie 12 ein abgewandeltes
Ausführungsbeispiel,
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14 eine Draufsicht auf die
Anordnung nach 13 (von
unten),
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15 ein weiteres Detail im
Heckbereich in Seitenansicht.
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Der
Hauptkörper
der motorisierten Fortbewegungseinrichtung besteht, wie 1 und 2 zeigen, im wesentlichen aus einer katamaran-ähnlichen
Anordnung von zwei parallelen, vorzugsweise in Kammern unterteilten,
Schlauchkörpern 1 und 2. Diese
können,
wie bei diesem Ausführungsbeispiel gezeigt,
an ihren in Fahrtrichtung weisenden Enden durch einen auch aus einem
Schlauchabschnitt bestehenden Bugteil 9 oder einer Stange 5 (5) miteinander verbunden
sein. Es sind die vorderen Abschnitte der Körper 1 und 2 nach
vorne zu und nach oben im Winkel α geneigt,
um so eine Auflaufschräge zu
bilden und den Übergang
vom Wasser zum Eis oder zu Eisschollen zu erleichtern.
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Die
Schlauchkörper
sind durch eine fest mit den Körpern,
bevorzugt durch Kleben, verbundene, aber flexibler Bodenlage 5 nach 3, bevorzugt aus dem Material
der Schläuche,
miteinander verbunden. Die Verbindungslinie 5a liegt zwischen
der Unterseite 4 (Ebene 4a zwischen beiden Unterseiten)
und der die Schlauchmitten verbindenden Ebene 3 der Schlauchkörper 1 und 2,
ersichtlich an den Abständen
a und b. Entlang der Verbindungslinie grenzen die Kanten eines weiteren
Bodens 6 an, der aus Holz, steifem Kunststoff oder dgl.
bestehen kann. Bevorzugt besteht der Boden 6 aus mehreren
Tafeln aus sogenanntem Marine-Sperrholz. Die Böden 5 und 6 sind
so bemessen, dass bei aufgepumpten Schlauchkörpern, der Boden 6 unter
Spannung zwischen den Schlauchkörpern
und dem Befestigungsbereich 5a des Bodens 5 bei 6a in
einer zweiseitig begrenzten Innenschulter eingespannt ist, um den Abstand
c festzulegen. Der Boden 6 dient als Trag- und Montageboden
und ist entsprechend bemessen.
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8 ist eine modifizierte
klemmende Montage des Bodens 6 am divergierenden Schlauchabschnitt 2a mit
Einzelheiten der Klemmstelle 6b im vertikalen Abstand a1
von der Unterseite 4.
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In 9 ist eine abgewandelte
Ausführung der
Bereiche gezeigt, in denen die Boden-Tafeln 6 an die Schlauchkörper 1,2 angrenzen
und dort gehalten sind. Über
die an die Schlauchkörper
angrenzenden Tafelkanten greift ein senkrecht zur Zeichenebene langgestrecktes
U-förmiges
Stangen-Profil 69. Von dessen geschlossener Seite aus springt
ein Steg 69a in Richtung auf den angrenzenden Schlauchkörper 2 vor.
Oberhalb des Steges liegt ein weiteres Stangenprofil 67,
das sich einerseits teilweise um das geschlossene Ende des Profils 69 und
andererseits an die Außenhaut
des Schlauchkörpers
anschmiegt und den Steg 69a von oben abstützt. Von
unten wird der Steg von einem Hartgummiprofil 68 abgestützt, das, wie
auch das Stangeprofil 67 durch Kleben (entlang den Klebestreifen 67a und 68a)
fest mit dem Schlauchkörper
verbunden ist. Der zweite, flexible Boden 5 ist bei 5b mit
Profil 68 und dem Schlauchkörper verklebt. Wenn der Schlauchkörper fest
aufgepumpt ist, ist das Stangenprofil 69 fest zwischen Stangenprofil 67 und
Hartgummi-Profil 68 eingespannt und der Boden 6 so
sicher zwischen den beiden Schlauchkörpern verankert. Bei 8 ist
ein Schutzstreifen gezeigt, der näher im Zusammenhang mit 3 und 6 beschrieben wird. Der Boden 6,
bzw. die aneinandergereihten Bodenplatten werden mit – nicht
dargestellten – Schrauben
im U-Profil gehalten.
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Die
Schläuche
und der Zusatzboden 5 sind verstärkt, z.B. mit einem gummierten
Kevlargewebe, ausgebildet. Zum Reibungsschutz sind nachgiebige Leisten 7 bzw. 8 an
der Aufstandsfläche
der Schläuche
und der Unterseite des Bodens 5 angebracht, die aus verschleißfestem
Material bestehen. Die Leisten 7 in der im Querschnitt
bogenförmigen
Aufstandsfläche
nach 6 sind zu mehreren
in gegenseitigen Abständen
angeordnet. Bevorzugt sind die Seitenkanten der Leisten 7 und 8 scharf
ausgebildet, so dass sie dazu beitragen, die Seitenführung und
die Lenkbarkeit des Fahrzeuges auf Eis zu verbessern. Die scharfen
Kanten 7b sind bevorzugt an einer zusätzlichen Auflage 7a der
Leisten 7, 8 vorgesehen, um als Kufen zu wirken.
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Ein
vorderer Bereich 17 nach 4 und 5 der Bodenkonstruktion
ist als um die Querachse 18 schwenkbarer Teil ausgebildet.
In diesem Bereich ist der Bodenteil 5 am vorderen Ende
nicht an dem Bugteil 9 bzw. der stangenförmigen Verbindung 9a befestigt
und in seinen Seitenbereichen mit den Körpern 1 und 2 unter
Bildung je einer Falte 5a verbunden, die ein Abschwenken
des Teils 17 im Sinne des Pfeils 20 ermöglichen.
Die Betätigung
des klappenartigen Bodens 17 erfolgt über eine vorgespannte Betätigungseinrichtung 19.
Dies erleichtert das Bergen von Personen, die über die Schräge leichter
in das Fahrzeug eingebracht werden können. Ist statt des Bugteils
eine Verbindungsstange 9a vorgesehen, ist die Bergung weiter
erleichtert, da die Stange auch als Griff dienen kann.
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Auf
dem Boden 6 ist ein Rahmengestell 10 (leicht)
lösbar
z.B. mittels vier Schrauben, befestigt, auf dem beim Ausführungsbeispiel
der Antrieb (über Stützstangen 20 und
alle Ausrüstungsteile
des Fahrzeuges montierbar sind. Im dargestellten Beispiel besteht
das Gestell 10 aus einem hinteren Abschnitt 11 und
einem vorderen Abschnitt 12.
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Auf
dem vorderen Abschnitt 12 des Rahmenteils 10 ist
beim gezeigten Ausführungsbeispiel
ein motorradähnlicher
Sitzbock 30 mit Lenkvorrichtung 32 montiert. Der
Luftpropeller-Vortrieb ist in 1 bei 25 bis 27 gezeigt.
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Die
Enden der beiden Schlauchkörper
sind durch ein etwa aufrechtes Heckbrett H, bevorzugt auch aus Marine-Sperrholz,
mit einander fest verbunden. Dieses kann zum Unterstützen verschiedener Zusatzvorrichtungen
dienen.
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So
kann daran nach 15 ein
zwischen einer Bereitschaftsstellung und einer wirksamen Stellung
absenkbares, mit dem Lenker 32 parallel zu dem Seitenruder 27 verbundenes
blattförmiges
Ruder 15 vorgesehen sein, um die Steuerung im Wasser zu
unterstützen.
Das Blatt 15 ist mit einem heb- und senkbarem Schwenkgestell 51 verbunden,
das in einer Hülse 51a auf
und ab gleiten kann und mit dieser über eine Zahnung drehbar verbunden
ist, während die
Hülse selbst
drehbar gelagert und über
seitliche Arme 52 mit den Seilzügen 53 der Steuerung 32 verbunden
ist. Das Ganze ist auf dem Rahmengestell 10 montiert.
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Ferner
können
an der Heckplatte H auch Bremselemente zum Abbremsen des Fahrzeugs
bei Fahrt auf dem Eis montiert sein. Wie 7 und 11 zeigen,
können
diese ein- oder zweiarmig 13a, 13 ausgebildet
und um eine Querachse 55, 55a schwenkbar sein
und an ihren freien Enden Bremszacken 54, 54a aufweisen.
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Der
Arm 13 steht unter der Vorspannung einer starken Feder 58,
die bei 59 verriegelt ist, oder der Arm 13a ist
pneumatisch 58a steuerbar. Der Riegel kann durch Seilzug 60 gelöst werden.
Der Stützbock 56 ist
die Halterung zur Montage der Bremselemente. Mit 57 ist
die Eisoberfläche
angedeutet.
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An
der Heckplatte H können
nach 10 auch Elemente
montiert sein, die einer Transport- oder Fortbewegungsmöglichkeit
auf dem Land dienen, wenn das Gleitboot nicht in Benutzung ist,
so beispielsweise eine Anordnung mit einem Stützrad 62 an einer
Kurbelvorrichtung 64 mit Vertikalantrieb 63, der
aus- und einzufahren vermag, um die Stützräder abzusenken und anzuheben,
je nach Verwendungsart. Es sind zwei Hilfslinien 65, 66 eingezeichnet,
die eine symmetrische Anordnung ermöglichen, aber auch eine einseitige
Anordnung ist realistisch. Sofern eine symmetrische Anordnung gewählt ist,
liegen die beiden Montagestellen entlang den Hilfslinien 65, 66 symmetrisch
beidseits der Mittelebene (der vertikalen Mittelebene) des Bootskörpers. Die
beschriebene Stützradeinrichtung
(61 bis 66) kann in Verbindung mit einem auf einem
Rad geführten
Hebel angewendet werden, der auf der gegenüberliegenden (Bug)Seite auf
Land Anwendung findet, wobei er einen aufwärts ragenden Nasenabschnitt
aufweist (nicht dargestellt), zum Eingriff in eine am Bug vorgesehene
und nach unten weisende Aufnahme, bspw. eine Nut. Der Nasenabschnitt
ist wesentlich kürzer
als der Hebel und sie haben einen Winkel zueinander, der größer als
45°, bevorzugt
zwischen 60° und
150° liegt,
um durch ein Schwenken des längeren
Haupthebels den Nasenabschnitt in die Aufnahme einzubringen, das
Boot anzuheben und auf dem Stützrad
rückseitig
gestützt
fahren zu können,
gezogen von dem längeren
Hebelarm.
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Um
die Seitenstabilität
des Fahrzeuges bei Fahrt auf dem Eis zu verbessern, können an
den Schlauchkörpern
schneidenartige Kufen 38 vorgesehen sein. Deren Länge ist
bezogen auf die Länge
der Körper 1, 2 klein
zu wählen,
bevorzugt unter ¼ der Länge, damit
die Flexibilität
der Körper 1 und 2 nicht eingeschränkt wird
und die Steuerbarkeit erhalten bleibt. Eine Länge zwischen 5cm und 60cm hat
sich bewährt.
Sie sind vorteilhaft im hinteren oder vorderen Bereich angeordnet.
Jede Kufe 38 besteht im gezeigten Beispiel der 12 bis 14 aus einer Querschiene 39,
von der die Kufenschneide 40 vorspringt.
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Eine
steuerbare Mittenkufe (in Quermitte) kann ein Kufendreieck mit den
anderen beiden festen Kufen bilden, bspw. zwei Kufen nahe des Bugs
an den Schlauchkörpern
und eine Mittenkufe an der Heckplatte H. Die quermittige Steuerkufe
ist mit der Steuerung des Seitenruders 27 gekoppelt. Die
Steuerkufe kann von einer Federkraft zur Eisfläche gedrückt werden, um die Steuerfähigkeit
zu erhöhen, sie
kann auch oberhalb ihrer Kufe als flächiges Paddel gestaltet sein,
um im Wasser steuern zu können. Federvorspannung
und eine Aufgleitflächen
bildende Formgebung gewährleisten
das Aufgleiten auf eine Eisfläche
bzw. das Überfahren
von Eisschollen oder dgl.
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Die
Befestigung der Kufen 38 erfolgt durch Klemmung unter Ausnutzung
der beim Aufpumpen der Schlauchkörper 1 und 2 entstehenden
Spannungen am Schlauchmantel 35. Gemäß 12 sind dazu Klemmtaschen 36 und 37 am
Mantel 35 angebracht, welche die Ränder des Teils 39 umgreifen und
den Teil 39 fest gegen den Mantel 35 pressen, wobei
das Plattenteil 39 auch leicht nach aufwärts gewölbt sein
kann.
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Bei
einer abgewandelten Ausführung
gemäß 13 und 14 sind die Ränder des Teils 39 umgreifenden
Haken 43 und 46 jeweils an längeren Laschen 41, 44 vorgesehen,
die nebeneinander angeordnet sind und deren Endabschnitte 41a bzw. 44a am
Schlauchmantel 35 bei 42 bzw. 45 befestigt
sind. Die Laschen 44, 41 sind flexibel. Beim Aufpumpen der
Körper 1 und 2 werden
die Laschen durch ein Verbreitern des Zwischenstücks 35a des Schlauchs 35 in
gegenläufige
Richtungen gezogen und spannen so den Teil 39 fest zwischen
den hakenförmigen Enden 43, 46 ein.
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Wie 14 zeigt genügen drei
Laschen für einen
jeweiligen Kufenabschnitt. In der Stirnansicht scheinen die Laschen 41, 44, 47 sich
zu kreuzen, sind aber in der Aufsicht benachbart.
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Es
ist ersichtlich, dass das Fahrzeug einfach aufgebaut ist und ein
vergleichbar geringes Gewicht aufweist. Es ist leicht zu handhaben
und kann zusätzliches
Gerät und
Personen aufnehmen. Es ist gleichermaßen fahrtüchtig auf dem Wasser wie auf
Eisflächen
und ist daher vielseitig, auch unter schwierigen Verhältnissen,
wie Sturm und Unwetter, einsetzbar.