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Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Erfassen, Finfädeln und
Vorperforieren von bandförmigen Materialien, vorzugsweise von Kinefilmen, Magnettonbändern
od. dgl., in Perforiermaschinen mit intermittierendem Vorschub Die Lrfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum selbsttätigen Erfassen, Einfädeln und Vorpcrforieren
von bandförmigen Materialien, vorzugsweise von Kinefilmen, Magnettonbondern od.
dgl., in Perforiermaschinen mit intermittierendem Vorschub.
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Seit langem ist bekannt, daß in rotierend arbeitenden Perforiermanchinen
ungelochtes Bandmaterial einführt wird. Bei diesen I:erforiermaschinen handelt es
sich meistens um zwei gegenläufige i"alzen, bei denen die eine al:i Patrize, die
andere als Matrize ausgebildet ist. Derartige Perforiermaschinen arbeiten Jedoch
infolge des abwälzförmigen eingreifens der Perforierstempel in die Matrizenlöcher
sehr ungenau und sind deswegen für den Linsatz beim Perforieren von Kinefilmen kaum
verwendbar. Line andere Vorrichtu @g genäß der Patentschrift der BRD 1 072 472 perforiert
das eingegebene Band mit ITilfe von bogenförmig von außen einschwenkenden Hebeln
über eine walzenförmige Matrize. Hierbei wirkt 3ich als nachteilig auf die Perforierqualität
aus, daß einmal die Perforierstempel begonförmig eintauchen, zum anderen, daß nicht
mehrere Perforierstempel parallel arbeiten können. Der suletzt genannte Nachteil
tritt auch sowohl bei der bekanntgewordenen DDR-Patentschrift 55 544 als auch bei
der Patentschrift der BiiD 1 160 300 auf, bei denen strahlenförmig von außen oder
von innen wirkende Stempel die Perforation erzeugen, was aber den nrizisen Anforderungen
bestimmter Kinefilmperforationen nicht genügt.
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Weiterhin ist bekannt, daß das gleichzeitige ?erforieren aller zu
einer Bild länge gehörenden Anzahl von Perforationslöchern zu einer höheren Prazision
und damit zu einem besseren und ruhigeren Stand des jeweiligen Kinobildes führt.
Deshalb werden zum Erzeugen derart hochpräziser Perforationen Perforiermaschinen
bevorzugt eingesetzt, bei denen mit Hilfe eines sehr genau geführten Stößels mehrere
Nadeln zugleich in eine ebene Matrize eintauchen. Ein derartig zu perforierender
Fil wird hierbei nach jedem Stanzhub von einem in die bereits perforierten Löcher
einrreifenden Vorschubsystem ruckweise weiterbewegt und dabei kurze eit vor dem
jeweiligen Lochen von konisch anSespitzten Fangstempeln ausgerichtet. Nachteilig
ist jedoch, daß bei diesem Transportsystem der zu perforierende Streifen an seinem
Anfang füj eine bestimmte Länge vorperforiert sein rum.
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Das Vorperforieren bzw, Vorlochen geschieht in herkömmlicher Weise
auf besonderen Vorlocheinrichtungen. Von Nachteil ist, daß dafür ein zusätzlicher
Arbeitsaufwand notwendig ist, der bei lichtempfindlichen Materialien unter erschwertes
Bedingungen in Dunkelräumen durchgeführt werden muß und daß dafür außerdem bestimmte
Maschinentypen benötigt werten, lie einer besonderen Wartung bedürfen und einen
zusätzlichen Raumbedarf erforderlich machen.
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Zweck der Erfindung ist es, mit relativ geringem Aufwand in intermittierend
arbeitende Perforiermaschinen nicht vorgelochten Film einzuführen, um den separaten
Arbeitssung für das Torperforiere n einzusparen.
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Das stelLt die Aufgabe, ein Verfahren zu entwickeln, durch welches
zugleich mit dem Einschalten der Perforiermaschine der eingeführte cnGelochte Bandanfang
direkt seine Vorperforierung erfhrt sowie eine Vorrichtung entsprechend auszugestalen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein beliebig
ausgebildetes ebenes Anfangsstück eines zu perforierenden Bandmaterials von hand
von einer Vorratsrolle abgezogen wird und in eine Führungsbahn einer mit intermittierendem
Vorschub arbeitenden Perforiermaschine eingelegt wird. Nach dem Linlegen dieses
Anfangsstückes wird dasselbe von ein- und ausrückbaren Transportelementen mechanisch
erfaßt und mit deren Lrilfe im Rhythmus der Arbeitsspiele der Perforicrmaschine
80 lange synchron zum Arbeitsrhythmus vortransportiert, bis daß das Anfangsstück
des zu perforierenden Bandes selbsttätig in eine Stanzpartie eingefädelt und durch
diese hindurch geschoben wird. Während des selbsttätigen Durchbeförderns durch die
Stanzpartie wird das Anfangsstück des Bandes von in einem Stößel angeordneten Perforierstempeln
vorperforiert und dabei noch 90 lange weitertransportiert, bis daß das so vorperforierte
Band von einer Transporteinrichtung selbständig zum kontinuierlichen Perforieren
übernommen v;ird. Schließlich wird das nun durchgehend perforierte 3and einer Aufwickelvorrichtung
zugeführt.
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Vorteilhaft ist, daß das Erfassen des in lie Führungsbahn der mit
intermittierendem Vorschub arbeitnden Perforiermaschine eingelegten zu perforierenden
ebenen Anfangsstükkes durch eine Hebelbewegung eingeleitet wird und zugleich die
Transportelemente und die Perforiermaschine inGang gesetzt werden. Dabei werden
sowohl die durch den Druck der Hebelbewegung betätigten Transportelemente als auch
die zur Übernahme des Bandanfangsstückes vorhandene Transporteinrichtung im Rhythmus
der Arbeitsspiele der Perforiermaschine synchron beet.
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Von besonderen Vorteil ist, daß bei diesen Verfahren das zu perforierende
Band mit seinem Anfangsstück selbsttätig zwi seilen den Teilen der Stanzpartie eingefädelt
wird und von der vorilandenen Transporteinrichtung ebenfalls selbsttätig übernommen
wird.
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Zweckmäßigerweise werden durch Lösen des Druckes mit Hilfe einer entgegengesetzten
Hebelbewegung die Transportelemente für das Vorperforieren des Bandes freigegeben,
vjenn der eitertransport des Bandes zum kontinuierlichen Perforieren mittels der
genannten Transporteinrichtung gewährleistet ist, der dann so lange durchgeführt
wird, bis daß die gleichzeitig in Gang gesetzte Perforiermaschine über eine Steuerelement
abgesetellt wird. Nachdem ein Probestreifen des zu perforierenden Bandes abgetrennt
worden ist, wird das übrige perforierte Band auf einer Aufwickelvorrichtung angewickelt
und das kontinu@erliche Perforireren durchgeführt. Zur Durchführung de: Ver'ahrens
ist eine bekannte, zum Perforieren von bandförmigen Materialien, insbesondere von
Kinefilmen, vorgesehene Perforiermaschine, welche intermittierend arbeitet, mit
ein- und ausrückbaren Transportrollen verseben. Hierbei weist die untere Transportrolle
vorzugsweise eine griffige Oberfläche auf. Sie bildet mit der oberen Transportrolle
ein-und ausrückbare Transportelemente. Diese Transportrollen sind, in Laufrichtung
gesehen, im hinteren Teil einer Führungsbahn hineinragend untergebracht. Im Anschluß
an die Führungsbahn, in welche je mit einer griffigen Oberfläche versehene untere
Transportrolle sowie die obere Transportrolle hineinragen, befindet sich die Stanzpartie,
bestehend aus @atrize, Miederhalter sowie aus dem mit Perforierstempeln bestückten
Stößel, Die erwähnte Führungsbahn, die Transportelemente, die Stanzpartie sowie
die nachgeordnete an sich bekannte Transporte inrichtung sind zweckmäßigeiwieise
in Arbeitshöhe des zu perforierenden Kinefilmstreifens angebracht und zu einer zusammengehörigen
einheit ausgebildet.
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Des weiteren ist von Vorteil, daß sich an der Perforierrnaschine eine
drchbar gelagerte Schaltwelle befindet, die an ihrem @ußeren Ende einen Schalthebel
aufweist und an deren innerem Ende ein Nocken angebracht ist, über dem sich eine
Schwenkeinrichtung und ein Kipphebel mit den ein- und ausrückbaren Transportelementen
befindet.
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Zweckmäßig ist, daß die Transporteinrichtung eine Kupplung aufweist,
welche aus einer festen und einer verschiebbaren Kupplungshälfte besteht, die zum
synchronen Antrieb der ein- und ausrückbaren, als Transportrollen ausgebildeten
Transportelementen über einen Schaltmechanismus mit dem Schalthebel schlüssig in
Verbindung steht.
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In diesem Zeitabschnitt ist die verschiebbare Halfte tier Kupplung
über einen Zahnkranz und ein Zwischenrad mit einem, die untere Transportrolle antreibenden
Zahnrad verbunden, welches auf einer die untere Transportrolle tragenden Yransportwelle
sitzt.
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Die Vorteile der Erfindung bestehen nun darin, daß die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren ausgebildete Vorrichtung unmittelbar ein Bestandteil der Perforiermaschine
ist und somit kein besonderer Raumbedarf für ein separates Vorlochen notwendig ist.
Außerdem wird durch die mit fler Perforiermaschine eine Einheit bildende Vor. richtung
die bisher aufzuwendende Arbeitszeit fXir das Vorlochen des Bandaufzuges voll eingespart,
weil bei dem Verfahren gemäß der Erfindung auch an der Perforiermaschine selbst
keine zusätzlichen Arbeiten für das Vorperforieren verrichtet werden müssen.
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Ein spezieller Vorteil der Vorrichtung besteht darin, daß die eigentliche
Perforiermaschine, insbesondere deren Getriebe, durch diese Vorlocheinrichtung nur
unbedeutend und wenn, dann nur in der Anlaufphase zusätzlich belastet wird, so daß
die Qualität der Perforation durch eine solche Einrichtung nicht negativ beeinflußt
wird.
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Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
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In der Zeichnun zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht der Perforiermaschine
mit aufgebrochener Führungsbahn Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Antriebes
und des Schaltmechanismus für die Transportelemente.
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Bei einem Arbeitsspiel gemäß der Erfindung wird das beliebig ausgebildete
ebene Anfangsstück 5 des zu perforierenden Kinefilmstreifens 7 von Hand von einer
Vorratsrolle 6 abgezogen und in die Führungsbahn 4 der mit intermittierendem Vorschub
arbeitenden Perforiermaschine 1 in einer Arbeitshöhe so eingelegt, daß das Anfangsstück
5 von in einem Durchbruch 31 angeordneten und mit griffigen, vorzugsweise ger@ndelten
oder gekordelten Oberflächen versehenen Transportrollen 2; 3 eifaßt werden kann.
Durch Niederdräcken der am äußeren Ende 16 einer Schaltwelle 14 befestigten Schalthebels
15 wird ein an ihrem inneren Ende 17 angebrachter Nocken 1@ derart bewegt, daß derselbe
die Schwenkeicrichtung 19 @nhebt. Durch das Anheben dieser Schwenkeinrichtung 19
wird die an ihr drehbar gelagerte und von einer Transportwelle 26 angstri@bene unt@@e
Transportrolle 2 nach oben geführt. Gleichzeitig mit dem Anheben der Sc@@enkeinrichtung
19 wird ein Kip@hebel 2@ solcherart betätist, daß dieser die an ihm drehbar gelagerte
obere Transportrolle 3 mit der nach oben geführten unteren Transportrolle 2 zusammendrückt
und somit das Anfangsstück 5 erfaßt wird. Ebenfalls gleichzeitig mit der Aufwärtsbewegung
der Schwenkeinrichtung 19 wird über das Stellstück 32 und den Schaltmechanismus
23 die verschiebbare Kupplungshälfte 21 mit der festen Kupplungshälfte 20 in @in@riff
gebracht.
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Bei weiterer Betätigung des Schalthebels 15 wird die Pelforiermaschine
1 mittels eines Schalters 34 in Betrieb esetzt. Durch diese Inbetriebnahme wird
die Transporteirrichtungswelle 29 intermittierend drehbar bewegt. Die intermittierende
Drehbewegung wird über den Zahnkranz 24 der verschiebbaren Kupplungshälfte 21 der
Kupplung 22 sowie über
ein Zwischenrad 25 auf das Zahnrad 27 übertragen,
welches über die Transportwelle 26 die untere Transportrolle 2 @eichfalls in intermittierende
Drehung versetzt. Mit @il@e des intermittierenden Vorschubantriebes der unteren
Transportrolle 2 wird das von der oberen Transportrolle 3 angedrückte Anfangsstöck
5 des zu perforierenden Kinefilmstreifens 7 zwischen der Matrize 8 und dem Miederhalter
9 @@@@eführt. @ierbei wird das dort eingefädelte Aufangsst@ck 5 von dem im St@ßel
10 an@eordneten Perfor@erstempels 11 @@rrels der @atrize 8 so lange vorperfordert
und dabei intermittierend weiter transportiert, bis daß die Perferiermaschine 1
sur Abnahme eines Probestr@ifens über ein nicht dargestelltes Steuerelement ausgeschaltet
wird.
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@@@rend des Vorperforierens wird dieser intermit@ierend arbeitende
Vorschub jedoch nur so lange von den Transportrollen 2; 3 durchgeführt, bis die
nachgeordnete Transporteinrichtung 13 das Anfangsstück des zu perforierenden Fil@streifens
erfo@ßt hat und mit ihrer eigemen synchron arbeitenden Vorschubbewegung weitertransportiert.
Die Abs@@@ltung der Transportrollen 2; 3 wird dadurch erreicht, daß der Schalthebel
15 bereits kurze Zeit nich dem Niederdrücken desselben wieder losgelassen wird.
@ierdurch wird der @ocke@ 18 freigegeben, so daß mit @ilfe der @ipphebelfeder 33
über den Kiophebel 28 und über die Druckschraube 12 die Schwenkeinrichtung 19 nach
unten bewegt wird, wodurch sowehl die Transportrollen 2; 3 auseinandergeschwenkt
werden, als auch deren Antrieb unterbrochen wird, indem über das Ste@lstück 32 und
den Schaltmechanismus 23 mit der Kraft der Aup@lungsfeder 35 die Kupplung 22 getre@nt
wird.
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Fach dem erw@@nten selbstütigen Anhalten der Perforiermaschine 1 wird
der Probestreifen abgetrenn und der kontin@ierlich zu perforierenie Kinefilmstreifen
7 der Aufwickeleinrichtung 30 zum Anwickeln zugeführt. Nunnehr ird der vorperforierte
und angewickelte Kinefilmsteifen 7 durch eine endgültige Invbetriebnahme der Perforiermaschine
1 @em@ dem Arbeitsrhythmms intermittierend durchperforiert.
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Eine Sperre bekannter Art verhindert, daß während dieses kontinuierlichen
Perforiervorganges die untere Tranarortrolle 2 und die obere Transportrolle 3 zusammengedrückt
werden können, um den Film nicht zu beschädigen.
Bezugszahlenliste
1 Perforiermaschine 2 untere Transportrolle 3 obere Transportrolle 4 Führungsbahn
5 Anfangsstück 6 Voristsrolle 7 Kinefilmstreifen 8 Matrize 9 Wiederhalter 10 Stüfel
11 Perforierstempel 12 Druckschraube 13 Transporteinrichtung 14 Schaltwelle 15 Schalthebel
16 äußeres Ende 17 @nne@es Ende 18 Nocken 19 Schwenkeinrichtung 20 feste upplungshälfte
21 verschiebbare Kupplungshälfte 22 Kup lung 23 Schaltmechanismus 24 V hnkranz 25
Zwischenrad 26 Transportwelle 27 Zahnrad 28 Kipphebel 29 Transporteinrichtungswelle
30 Aufwickeleinrichtung 31 Durchbruch 32 Stellstück 33 Kipphebelfeder 34 Schalter
35 Kupplungsfeder
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