DE3108748C2 - Verschlußplatten-Einheit für einen Schiebeverschluß - Google Patents
Verschlußplatten-Einheit für einen SchiebeverschlußInfo
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Description
Zum auswechselbaren Einbau der feuerfesten, star- M kern Verschleiß ausgesetzten Verschlußplatten (ortsfeste
Bodenplatte oder bewegliche Schieberplatte) von Schiebeverschlüssen für metallurgische Schmelzgefäße
sind im wesentlichen zwei Verfahren gebräuchlich; ausbrechbares Einmörteln der Feuerfestplatte direkt in
einen metallischen Tragrahmen (einschließlich Kassettenrahmen) des Verschlusses, oder Einbetten de>·
Feuerfestplatte in eine Blechumhüllung, wobei die so vorgefertigte Platteneinheit dann mörtellos in den
Tragrahmen eingesetzt wird. Die Erfindung betrifft, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, eine Verschlußplatten-Einheit
nach der zweitgenannten Art
Ein wesentlicher Zweck des Blechmantels ist es, der Feuerfestplatte einen soliden Zusammenhalt zu geben,
wenn beim Betrieb des Verschlusses Plattenrisse auftreten. Solche Risse sind bei den äußerst hohen
thermischen und mechanischen Beanspruchungen praktisch unvermeidlich und hätten verhängnisvolle Folgen,
wenn die Plattenbruchstücke auseinanderklaffen bzw. bei der Verschluß-Betätigung sich gegeneinander
verschieben könnten. Um dies sicher zu verhindern, ist ein die Feuerfestplatte umfassender Blechrand in
Verbindung mit einer Bedenfläche notwendig, während etwa lediglich ein reifenartig um den Plattenrand herum
gespanntes Blechband nicht als ausreichend erachtet wird.
Bei der Massenherstellung solcher Platteneinheiten ist es allerdings schwierig, Feuerfestplatte und Blechmantel
mit der erforderlichen Genauigkeit zu verbinden. Insbesondere muß der Blechboden zur gegenüberliegenden
plangeschliffenen Gleitfläche der Feuerfestplatte sehr genau ausgerichtet sein, damit die Dichtigkeit
zwischen beiden Platten gewährleistet ist und der Schieber beim Betätigen nicht klemmt Vorhandene
Maßabweichungen der Feuerfestplatte und des Blechmantels werden aber durch die sie verbindende
Mörtelschicht nur unvollkommen ausgeglichen, weil diese beim Trocknen bzw. Abbinden einen gewissen,
nicht immer gleichbleibenden Schwund erfährt. Einwandfreie Auflage and Planparallelität können deshalb
oft nur durch umständliche und teure Nacharbeit erreicht werden.
Schließlich stellt auch die Mörtelschicht selbst nicht immer eine völlig sichere Unterlage für die Feuerfestplatte bzw. deren Bruchstücke dar, weil vom Einpressen
der Platte her örtliche Unterschiede in der Verdichtung bestehen können und der Mörtel im Betrieb zuweilen
bis zum Erweichen erhitzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verschlußplatten-Einheiten
der genannten Art so zu gestalten, daß — unter Aufrechterhaltung der wesentlichen
Stützfunktion des Blechmantels — eine rationelle Massenfertigung bei gewährleisteter Einbaugenauigkeit
möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Indem die Bodenfläche des Blechmantels somit nicht mehr die Auflage der Platteneinheit bildet, hängt die
Einbaugenauigkeit nur noch von der Herstellungsgenauigkeit eines einzigen Teils, nämlich der Feuerfestplatte ab, und an die Ebenheit des Blechmantels sowie
an die Präzision des Zusammenbaus von Platte und Mantel werden weit geringere Anforderungen gestellt.
Die unmittelbare Auflage der Feuerfestplatte auf dem metallischen Tragrahmen bei der erfindungsgemäßen
Ausführung beseitigt zudem jegliche Unsicherheiten, die durch die Druckbeanspruchung der Mörtelschicht
bedingt waren. Die Erfindung ist gleichermaßen anwendbar auf Platteneinheiten für Linear-, Dreh- und
Sehwenk-Sehiebeverschlüsse.
Die Steifigkeit des Blechmantels bzw. dessen Stützwirkung auf die Feuerfestplatte wird durch die in
der Bodenfläche vorhandenen Durchbrechungen kaum beeinträchtigt. In dieser Hinsicht ist es von Vorteil, an
der BodenflUche einen ununterbrochenen, mit dem Blechrand zusammenhängenden Randstreifen vorzuse-
hen (Anspruch 2) und/oder die Durchbrechungen so anzuordnen, daß jeweils mehrere Flächenstreifen
miteinander verbunden sind und insgesamt ein Netzwerk bilden, welches sich über die Bodenfläche
ausbreitet (Anspruch 3). Die Erfindung läßt sich so verwirklichen, daß die einzelnen, freiliegenden Bereiche
auf Erhebungen der Feuerfesiplatte liegen, deren Höhe so bemessen ist, daß sie über die Bodenfläche des
Blechmantels hinausragen (Anspruch 5), oder gemäß einer Variante nach Anspruch 6, bei welcher die
genannten Bereiche bezüglich des Blechbodens vertieft liegen. Im zweiten Fall ist die Feuerfestplatte selbst, im
ersten dagegen der die Platteneinheit aufnehmende Tragrahmen etwas einfacher herzustellen. Jedenfalls ist
es von Vorteil, wenn gemäß Anspruch 4 sämtliche freiliegenden Bereiche in einer gemeinsamen, zur
Gleitfläche planparallelen Ebene liegen, wodurch sie z. B. durch einmaliges Überschleifen bearbeitet werden
können. An die ringförmige Flächenzone, welche die Durchflußöffnung umgibt, kann gemäß Anspruch 7
einer der freiliegenden, zur Auflage am Tragrahmen bestimmten Bereiche direkt anschließen.
Nachstehend werden Ausführungsbeispielt der erfindungsgemäßen Verschlußplatten-Einheit in Verbindung
mit den Zeichnungen erläutert
F i g. 1 zeigt die Ansicht einer Platteneinheit für einen DrehEchiebeverschluß,
F i g. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie H-H in F i g. 1,
F i g. 3 ist die Ansicht einer für einen Linearschiebeverschluß bestimmten Platteneinheit und
F i g. 4 ist ein Schnitt entlang der Linie IV-IV in F i g. 3.
Die Verschlußplatten-Einheit für einen Drehschiebeverschluß
nach F i g. 1 und 2 — es kann sich um die ortsfeste Bodenplatte oder um die drehbare Schieberplatte
handeln — ist in bekannter Weise im wesentlichen kreisrund und weist zwei gegenüberliegende,
gerade Randabschnitte 2a für die Drehfixierung bzw. Drehmitnahme auf. Die Platteneinheit 10 weist eine
Feuerfestplatte 12 auf, die in einem Blechmamel 2, 3 eingelassen und mit diesem über eine Mörtelschicht 9
verbunden im. Die eine, vom Blechmantel nicht umfaßte Fläche 14 der Feuerfestplatte 12 ist als Gleitfläche
genau bearbeitet (geschliffen) und steht bei zusammengebautem Schiebeverschluß in engem Kontakt mit der
entsprechenden Gleitfläche der gegenüberstehenden Verschlußplatten-Einheit. Die Durchflußöffnung der
Feuerfestplatte 12 ist mit 13 bezeichnet; im Fall einer Schieberplatten-Einheit ist üblicherweise eine weitere,
strichpunktiert angedeutete Durchflußöffnung 13a von gleichem oder unterschiedlichem Durchmesser vorgesehen.
Eine an die Feuerfestplatte 12 anschließende, den Durchflußkanal fortsetzende feuerfeste Hülse 19 sowie
der die Platteneinheit aufnehmende metallische Tragrahmen 18 sind in F i g. 2 strichpunktiert angedeutet.
Eine Fixierung der Platteneinheit 10 im Tragrahmen 18 kann in bekannter Weise zum Beispiel mittels Keilen,
Exzenter oder Druckschrauben erfolgen und ist nicht dargestellt.
Ein Rand 2,2a umfaßt die Feuerfestplatte 12 an ihrem
Umfang. Mit dem Blechrand hängt die der Gleitfläche !4 gegenüberliegende, in Fig.! gesamthaft mit 3
bezeichnete Bodenfläche des Blechmantels zusammen; üblicherweise ist der Blechmantel aus einem Blechzuschnitt
tiefgezogen. Die Bodenfläche 3 weist mehrere Durchbrechungen 7, 8 auf, die voneinander sowie vom
Blechrand durch verbleibende Streifen 4, 6 der · Bodenfläche getrennt sind. Vorzugsweise reicht keine
der Durchbrechungen 7, 8 bis zum Rand 2, so daß ein umlaufender, d. h. nicht unterbrochener und mit dem
Rand zusammenhängender Randstreifen 4 der Bodenfläche bestehen bleibt Die Durchbrechungen 7 und 8
sind so gestaltet, daß die Flächenstreifen 4 und 6 untereinander verbunden sind und eine Art Netzwerk
bilden, welches sich über die Bodenfläche 3 ausbreitet Innerhalb der Durchbrechungen 7 und 8 liegen Bereiche
15 und 17 der Feuerfestplatte 12 frei, welche bezüglich der Gleitfläche 14 genau ausgerichtet sind und die
direkte Auflage an dem metallischen Tragrahmen 18 bilden. Im vorliegenden Fall liegen die Bereiche 15, 17
auf einzelnen, getrennten Erhebungen 16 der Feuerfestplatte von solcher Höhe, daß die Erhebungen durch die
Durchbrechungen 7 und 8 hindurch- und über die Bodenfläche 3 hinausragen. Vorzugsweise liegen sämtliche
freiliegenden Bereiche 15 und 17 in einer Ebene und sind zum Beispiel zur Gleitfläche 14 planparallel
geschliffen; für eine einwandfreie Auflage wird natürlich auch eine entsprechende Ebenheit der Auflagefläche am
metallischen Tragrahmen 18 vorausgesetzt Durch die beschriebene Gestaltung wird errei Lt, daß sämtliche
Teile der Bodcnflächc 3 (Flächcnstrciftn 4 und 6) einen
Abstand zum Tragrahmen 18 einhalten und somit nicht die Auflage der Platteneinheit 10 bilden. Innerhalb der
einen Durchbrechung 8, welche die Durchflußöfinung 13 umgibt schließt der freiliegende Bereich 15a direkt
an eine Ringzone an, welche dem Durchmesser der Hülse 19 entspricht und zum Anschluß der Feuerfestplatte an dieses benachbarte Feuerfestteil bestimmt ist.
Die erwähnte Ringzone kann dabei in der Höhe bezüglich dem Bereich 15a versetzt sein oder wie
dargestellt in der gleichen Ebene liegen.
Auch die für einen Linearschiebeverschluß bestimmte Platteneinheit 30 (Bodenplatte oder Schieberplatte)
nach Fig.3 und 4 ist aus einer Feuerfestplatte 32 und
einem sie umfassenden Blechmantel 22, 23 zusammengesetzt, wobei diese Teile über eine Mörtelschicht 29
miteinander verbunden sind. Die mit dem Blechrand 22 zusammenhängende, der Gleitfläche 34 gegenüberliegende
Bodenfläche 23 des Blechmantels weist wiederum eine Anzahl Durchbrechungen 27 auf, wobei diese
Durchbrechungen durch zu einem Netz verbundene Flächenstreifen 26 getrennt sind und wobei vorzugsweise
ein mit dem Blechrand 22 zusammenhängender und ununterbrochener Randstreifen 24 in der Bodenfläche
23 bestehen bleibt. Eine weitere Durchbrechung 28 im Blechboden 23 ist in der Umgebung der Durchflußöffnung
33 vorgesehen.
Die innerhalb der Durchbrechungen 27 freiliegenden Bereiche 35 der Feuerfestplatte sind wiederum bezüglich
der Gleitfläche 34 genau ausgerichtet und bilden die Auflage zum metallischen Tragrahmen 38, welcher in
bekannter Weise die Verschlußplatten-Einheit 30 aufnimmt. Im Unterschied zum vorangehenden Beispiel
nach F i g. 1 und 2 liegen hier jedoch die Bereiche 35 zur Bodenfläche 23 des Blechmantels vertieft; vorzugsweise
bilden sie eine durchgehende, zur Gleitfläche 35 planparallel bearbeitete Ebene. Dagegen kann die
innerhalb der Durchbrechung 28 liegende, die Durchflußöffnung 33 umgehende Ringzone, welche für den
Anschluß der Hülse 39 weniger genau zu sein braucht, bezüglich der Bereiche 35 tiefer liegen. Zur direkten
Auflage der Feuerfestplatte 32 am Tragrahmen 39 sind am letzteren den Bereichen 35 entsprechende, an der
Auflagefläche genau bearbeitete Erhöhungen 37 vorgesehen. Auch hier bilüen die 3odenfläche 23 bzw. dessen
Flächenstreifen 24 und 26 keine Auflage am Tragrahmen 38, sondern halten zu diesem vorzugsweise einen
geringen Abstand ein.
Die Unterschiede zwischen den beiden Ausführungsbeispielen, insbesondere hinsichtlich erhöhter oder zum
Blechboden vertiefter, freiliegender Bereiche und beim Anschluß des benachbarten, den Durchflußkanal fortsetzenden
Feuerfestteils, sind natürlich nicht an die betreffende Variante gebunden, sondern diese Merkmale
können wahlweise bei der einen oder anderen Ausführungsform verwirklicht werden. Auch ist es
möglich, in bekannter Weise anstelle eines getrennten benachbarten Feuerfestteils 19 bzw. 39 einen festen,
hülsenförmigen Ansatz an der Feiierfestplatte vorzusehen,
der vom Blechmantel mitumfaßt sein kann. Ferner sind Ausführungen denkbar, bei denen die freiliegenden
Bereiche 15, 17 bzw. 35 zur Gleitfläche nicht planparallel liegen, sondern in anderer Weise gegenüber
dieser genau ausgerichtet sind.
Beim beschriebenen Aufbau der Platteneinheiten 10, 30 kommt es nicht auf eine hohe Genauigkeit des
Blechbodens 3 bzw. 23 und einen genauen Zusammenbau von Blechmantel und Feuerfestplatte r.n, weil die
Lage der Gleitfläche 13,34 bezüglich dem Tragrahmen allein durch die Feuerfestplatte bestimmt ist. Diese Lage
kann auch nicht durch Unregelmäßigkeiten oder nachträgliche Beeinflussung der Mörtelschicht beeinflußt
werden. Dennoch wird eine solide »Umklammerung« der Feuerfestplatte durch den Blechmantel
gewährleistet, so daß beim Auftreten von (meist von den Durchflußöffnungen ausgehenden) Rissen im Feuerfestmaterial
die Bruchstücke in ihrer gegenseitigen Lage sicher zusammengehalten werden, trotz den sehr hohen
Schubspannungen, die während der Schieberbetätigung innerhalb der Platteneinheit auftreten.
Hicr/u 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verschlußplatten-Einheit für einen Schiebeverschluß, mit einer eine Gleitfläche und mindestens
eine Durchflußöffnung aufweisenden Feuerfestplatte, die in einem Blechmantel eingelassen ist, welcher
eine der genannten Gleitfläche gegenüberliegende,
in der Umgebung der Durchflußöffnung durchbrochene Bodenfläche und einen mit ihr zusammenhängenden,
die Feuerfestplatte am Umfang umfassenden Rand aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenfläche (3, 23) des Blechmantels mehrere voneinander und vom genannten Rand (2,
22) durch Flächenstreifen (4, 6, 24, 26) getrennte Durchbrechungen (7, 8, 27) aufweist, an denen in
bezug auf die Gleitfläche (14,34) genau ausgerichtete Bereiche (15, 17, 35) der Feuerfestplatte (12, 32) k
freiliegen, die zur Auflage an einem die Platteneinheit aufnehmenden metallischen Tragrahmen bestimmtsind.
2. Verschlußplatten-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche (3,23)
des Blechmantels einen mit dem Rand (2, 22) zusammenhängenden, ohne Unterbrechung umlaufenden
Randstreifen (4,24) aufweist
3. Verschlußplatten-Einheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einige oder alle
Flächenstreifen (4, 6, 24, 26) untereinander verbunden sind und ein sich über die Bodenfläche (3, 23)
erstreckendes Netzwerk bilden.
4. Verschlußplatten-Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
genannten lieiliegenden Bereiche (15, 17, 35) der
Feuerfestplatte in einti" einzig, .n zur Gleitfläche (14,
34) planparallelen Ebene liegen.
5. Verschlußplatten-Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
genannten freiliegenden Bereiche (15, 17) auf getrennten Erhebungen (16) der Feuerfestplatte
liegen, die durch die Durchbrechungen (7, 8) hindurch über die Bodenfläche (3) des Blechmantels
hinausragen (F ig. 1,2).
6. Verschlußplatten-Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
genannten freiliegenden Bereiche (35) bezüglich der Bodenfläche (23) des Blechmantels vertieft liegen
(F ig. 3,4).
7. Verschlußplatten-Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
einer der genannten freiliegenden Bereiche (\5a) so direkt an eine die Durchflußöffnung (13) umgebende
Ringzone anschließt, die zum Anschluß an einen der Verschlußplatteti-Einheit benachbarten, die Durchflußöffnung
fortsetzenden Feuerfestteil (19) bestimmt ist.
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