DE3108412A1 - Abdichtung fuer nasse zylinderlaufbuechsen - Google Patents

Description

M.A.N. MASCHINENFABRIK AUGSBURG-NÜRNBERG Aktiengesellschaft

fo/sw

Nürnberg, den 2. März 1981

Abdichtung für nasse Zylinderlaufbüchsen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtung für nasse Zylinderlaufbüchsen mit Bundauflage in der Zylinderkopfplatte des Kurbelgehäuses von Brennkraftmaschinen, bei der unmittelbar im Hinterstich zwischen dem oberen Führungsteil und der Bundauflage ein Dichtring eingeklemmt ist.

Derartige Abdichtungen für den oberen, dem Zylinderkopf naheliegenden Teil von nassen Zylinderlaufbüchsen gehören seit langem zum allgemeinen Stand der Technik. Unmittelbar unter dem Dichtring schließt sich bei dieser Anordnung der obere Führungsteil der Zylinderlaufbüchse an, der, um eine gute Führung zu erhalten, ausreichend lang sein und eine gute Anlage am Kurbelgehäuse haben soll. Andererseits jedoch darf diese Anlage nicht zu lang sein, da sonst der Kühlwasserraum zu weit nach unten verlagert und gerade der am höchsten beanspruchte obere Teil der Zylinderlaufbuchse dadurch unzureichend gekühlt würde.

Auch bei einer guten Anlage des Führungsteiles läßt sich nicht vermeiden, daß Kühlwasser, welches immerhin eine Temperatur von 130° bis 140° Celsius aufweist, in den Spalt eindringt und an den Dichtring gelangt. Bei diesen Temperaturen

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muß das Wasser, nachdem keine Entlüftung vorhanden ist, verdampfen, wodurch sich aggressive Salzkristalle bilden, die schließlich den Dichtring angreifen und buchstäblich zerfressen, so daß das Wasser bis zur Bundauflage zwischen dem Kurbelgehäuse und der Zylinderlaufbüchse gelangt. Die Folge davon sind Kühlwasserundichtheiten, deren Beseitigung nur durch aufwendige , teuere Reparaturen möglich ist.

Weiter hat jeder Kühlwasserzutritt zur Bundauflage auch noch zur Folge, daß diese hochbelastete Stelle korrosiv angegriffen wird und im Laufe der Zeit so verrottet, daß die Zylinderlaufbüchsenauflagefläche verschleißt, wodurch ein Senken der Zylinderlaufbüchse eintreten kann, was ebenfalls nur durch eine aufwendige Reparatur, bei der sogar im allgemeinen das Kurbelgehäuse nachgearbeitet werden muß, wieder zu beseitigen ist.

Hier setzt nun die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, mit einfachen Mitteln eine sichere obere Abdichtung des Kühlwasserraumes zu schaffen, ohne diesen weiter nach unten verlegen zu müssen, um eine gute Anlage bzw. Führung der Zylinderlaufbüchse zu erreichen.

Nach der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß im Bereich des oberen Führungsteiles in der Zylinderlaufbüchse eine weitere Ringnut vorgesehen und in dieser Ringnut ein zweiter Dichtring angeordnet ist.

Es werden also zwei Dichtringe hintereinander vorgesehen, so daß der obere Dichtring auf keinen Fall mehr mit dem Kühlwasser in Berührung kommen kann und der Führungsteil

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selbst über eine gewisse Länge wasserfrei bleibt, wodurch die Bildung von aggressiven Salzkritallen weitgehend unterbunden wird. Damit ist eine wenigstens doppelte Haltbarkeit gegeben und die eingangs genannten Nachteile werden durchwegs vermieden.

Die Breite der Ringnut wird dabei, was jedoch keine Forderung ist, zweckmäßigerweise größer gehalten als deren Tiefe, so daß beim Einpressen der Zylinderlaufbüchse der Dichtring eine etwas einseitige Verlagerung und Verpressung erfährt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Ringnut für den zweiten Dichtring an ihren Enden Abrundungen aufweist, um Kerbspannungen zu vermeiden.

Schließlich wird nach der Erfindung noch vorgeschlagen, daß die Länge des oberen Führungsteiles durch die weitere Ringnut um maximal 40 % verringerbar ist. Durch diese Maßnahme bleibt eine ausreichend gute Führung der Zylinderlaufbüchse erhalten und der Kühlwasserraum muß nicht weiter nach unten verlegt werden.

Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles hervor:

Die Figur zeigt einen Abschnitt einer Zylinderlaufbüchse 1 im Schnitt, welche in einem Kurbelgehäuse 2 eingesetzt ist. Die Zylinderlaufbüchse 1 liegt mit einer Bundauflage 4 auf der Zylinderkopfplatte des Kurbelgehäuses 2 auf und mit einem Führu,ngstell 3 in radialer Richtung an der Bohrung im Kurbelgehäuse 2 an.

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Unmittelbar Im Hinterstich 5 zwischen dem oberen Führungsteil 3 und der Bundauflage 4 1st ein Dichtring 6 eingeklemmt. Um diesen Dichtring 6 vor in dem Kühlwasserraum 7 befindlichen Kühlwasser zu schützen, ist im Bereich des oberen Führungsteiles 3 der Zylinderlaufbüchse 1 eine weitere Ringnut 8 eingearbeitet, welche Abrundungen 9 aufweist und in der ebenfalls ein Dichtring 10 eingeklemmt ist. Die maximale Breite der Ringnut 8 darf die Länge des Führungsteiles 3 höchstens um 40 % verringern, um eine ausreichende Führung noch zu garantieren. Beträgt beispielsweise die Gesamtlänge des Führungsteiles 3 etwa 7,65 mm, so muß die Mindestlänge von ca. 4,65 mm erhalten bleiben.

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Claims (3)

1. M.A.N. MASCHINENFABRIK AUGSBURG-NÜRNBERG Aktiengesellschaft

   fo/sw

   Nürnberg, den 2. März 1981

   PATENTANSPRÜCHE

   IX,JAbdichtung für nasse Zylinderlaufbüchsen mit Bundauf- ^S lage in der Zylinderkopfplatte des Kurbelgehäuses von·Brennkraftmaschinen, bei der unmittelbar im Hinterstich zwischen dem oberen Führungsteil und der Bundauflage ein Dichtring eingeklemmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des oberen FUhrungsteiles (3) in der Zylinderlaufbüchse (1) eine weitere Ringnut (8) vorgesehen und in dieser Ringnut (8) ein zweiter Dichtring (10) angeordnet ist.
2. 2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

   daß die Ringnut (8) für den zweiten Dichtring (10) Kerbspannungen verringernde Abrundungen (9) aufweist.
3. 3. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des oberen FUhrungsteiles (3) durch die weitere Ringnut (8) um maximal 40 % verringerbar ist.