DE1249588B

DE1249588B - Spaltabdichtung zwischen Zylinderlaufbüchse und Kurbelgehäuse

Info

Publication number: DE1249588B
Application number: DENDAT1249588D
Authority: DE
Inventors: Mannheim Erich Ries
Original assignee: Motoren-Werke Mannheim A.G. vorm. Benz Abt. Stat. Motorenbau, Mannheim
Publication date: 1967-09-07

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

F02f

Deutsche Kl.: 46 el - 7

Nummer: 1249 588

Aktenzeichen: M 628601 a/46 el

Anmeldetag: 23. Oktober 1964

Auslegetag: 7. September 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Spaltabdichtung zwischen Zylinderlaufbuchse und Kurbelgehäuse einer wassergekühlten Brennkraftmaschine, bei der elastische Dichtringe mit kreisförmigem Querschnitt in Ringnuten der Zylinderlaufbuchse yon im wesentlichen rechteckigem Querschnitt untergebracht sind und an der Wand der Aufnahmebohrung anliegen, die in der Gegend des dem Kühlwasserraum benachbarten Bohrungsrandes einen kegeligen Wandteil hat, der zum Einführen der Dichtringe in die Aufnahmebohrung dient. Bei dieser Spaltabdichtung befindet sich zwischen dem Bohrungsrand und dem kegeligen Wandteil noch ein zylindrischer Wandteil, dessen Innendurchmesser größer als der zugehörige Außendurchmesser der Zylinderlaufbuchse ist, wobei die Tiefe der Ringnuten so bemessen ist, daß die Dichtringe im eingebauten Zustand von der Wand der Aufnahmebohrung und der Grundfläche der Ringnut um höchstens ein Viertel ihres ursprünglichen Durchmessers zusammengedrückt werden.

Bei den gebräuchlichen Abdichtungen befindet sich zwischen dem Bohrungsrand und dem ersten, ein Stück von diesem Bohrungsrand entfernten Dichtring ein zylindrischer, von Aufnahmebohrung und Außendurchmesser der Zylinderlaufbuchse begrenzter enger Spalt, der mit Kühlwasser gefüllt ist. Beim Betrieb der Brennkraftmaschine führt die Zylinderlaufbuchse eine schwingende Bewegung senkrecht zur Zylinderachse aus, deren Frequenz so hoch ist, daß der Wasserfilm in dem Spalt den Bewegungen nicht folgen kann. Dadurch entsteht eine Hohlraumbildung (Kavitation), der bekanntlich außerordentliche Zerstörungskräfte eigen sind, die sich in Anfressungen an den betreffenden Wandteilen äußern.

Um diesem Nachteil vorzubeugen, hat man schon den erwähnten Spalt mit Dichtringen mit einem besonderen Querschnitt abgedichtet bzw. ausgefüllt. Diese Dichtringe sind, wenn sie den Spalt ausfüllen, empfindlich gegen rauhe Behandlung und falsche Lage beim Einbau. Andere Ausführungen üben starke Seitenkräfte auf die Zylinderlaufbuchse aus, wodurch die Gefahr von Verformungen der Zylinderlauffläche mit den entsprechenden Folgeschäden besteht.

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Vermeidung der geschilderten Nachteile.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß an einer Spaltabdichtung der eingangs genauer beschriebenen Art dadurch gelöst, daß der zylindrische Wandteil sich unmittelbar an den kegeligen Wandteil anschließt und die Zylinderlaufbuchse an dieser Stelle eine Ringnut aufweist, deren eine Seitenfläche in der Spaltabdichtung zwischen Zylinderlaufbüchse
und Kurbelgehäuse

Anmelder:

Motoren-Werke Mannheim A. G.
vorm. Benz Abt. stat. Motorenbau,
Mannheim, Carl-Benz-Str. 5

Als Erfinder benannt:
Erich Ries, Mannheim

Gegend des Bohrungsrandes und deren andere Seitenfläche in der Gegend des kegeligen Wandteiles liegen.

Als Folge dieser Maßnahmen kann auch zur Spaltabdichtung derselbe widerstandsfähige Dichtring mit kreisförmigem Querschnitt wie für die übliche Zylinderlaufbuchsenabdichtung verwendet werden, wobei jegliche Verwechslungsgefahr ausgeschlossen ist. Die auf die Zylinderlaufbuchse ausgeübten Seitenkräfte sind geringfügig, und die in Richtung der Zylinderachse gerichtete Verformung ist ausreichend, um den Dichtring an die kühlwasserseitige Seitenfläche der für die Spaltabdichtung vorgesehenen Ringnut dichtend anzupressen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt dargestellt.

Die Aufnahmebohrung im Kurbelgehäuse 1 einer sonst nicht dargestellten Brennkraftmaschine ist mit 2, der kegelige Wandteil mit 3 und der zylindrische Wandteil ist mit 4 bezeichnet. Der Dichtring 5 aus Gummi, dessen ursprünglich kreisförmiger Querschnitt angedeutet ist, bewirkt die Abdichtung des sonst wassergefüllten Spaltes 6. Der Dichtring 5 liegt in einer Ringnut 7 der Zylinderlaufbuchse 8, deren Kolbenlauffläche mit 9 bezeichnet ist. Die obere Seitenfläche 10 der Ringnut 7 liegt etwa auf gleicher Höhe mit dem Bohrungsrand 11, der dem Kühlwasserraum 12 benachbart ist. Die Ringnut 7 hat rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken, und die untere Seitenfläche 13 liegt etwa mittig zum kegeligen Wandteil 3. Die Grundfläche 14 der Ringnut 7 hat einen derartigen Abstand vom zylindrischen

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Wandteil 4, daß der Dichtring 5 um ein Fünftel seines ursprünglichen Durchmessers 15 zusammengedrückt wird. In weiteren Ringnuten 16 und 17 von rechteckigem Querschnitt mit abgerundeten Ecken liegen weitere Dichtringe 18 und 19. Die Grundflächen 20 und 21 der Ringnuten 16 und 17 haben einen derartigen Abstand von dem Außendurchmesser 22 der Zylinderlaufbuchse 8, daß die Dichtringe 18 und 19 höchstens um ein Viertel ihrer ursprünglichen Durchmesser 23 und 24 zusammengedrückt werden. Der Innendurchmesser des zylindrischen Wandteils 4 ist größer als der Außendurchmesser 22 und hat einen Abstand 25 von den Grundflächen 20 und 21 der Ringnuten 16 und 17, der den ursprünglichen Durchmessern 23, 24 der Dichtringe 18, 19 etwa gleicht.

Die Dichtringe 5,18 und 19 sind gleich, so daß keine Verwechslung vorkommen kann. Der Dichtring 5 erfährt beim Einbau, der in Richtung des eingezeichneten Pfeiles erfolgt, eine leichte Verformung am kegeligen Wandteil 3. Die Lage der Zylinderlaufbuchse 8 ist in axialer Richtung in üblicher Weise durch einen nicht dargestellten Bund gesichert, der auf eine entsprechende Gegenfläche des Kurbelgehäuses 1 gepreßt wird.

Die in Bruchteilen des Querschnittsdurchmessers des Dichtringes angegebenen Werte für die Verformung im Einbauzustand beziehen sich auf eine Shorehärte des Gummis von ungefähr 60. Die Ringnuten 7,16 und 17 können einen Querschnitt aufweisen, der nur zu 70 bis 80 v. H. ihres Volumens von dem betreffenden Gummiring ausgefüllt wird.

Claims

Patentanspruch:

Spaltabdichtung zwischen Zylinderlaufbuchse und Kurbelgehäuse einer wassergekühlten Brennkraftmaschine, bei der elastische Dichtringe mit kreisförmigem Querschnitt in Ringnuten der Zylinderlaufbuchse von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt untergebracht sind und an der Wand der Aufnahmebohrung anliegen, die in der Gegend des dem Kühlwasserraum benachbarten Bohrungsrandes einen kegeligen Wandteil hat, der zum Einführen der Dichtringe in die Aufnahmebohrung dient, und zwischen dem Bohrungsrand und dem kegeligen Wandteil noch einen zylindrischen Wandteil aufweist, dessen Innendurchmesser größer als der zugehörige Außendurchmesser der Zylinderlaufbuchse ist, wobei die Tiefe der Ringnuten so bemessen ist, daß die Dichtringe im eingebauten Zustand von der Wand der Aufnahmebohrung und der Grundfläche der Ringnut um höchstens ein Viertel ihres ursprünglichen Durchmessers zusammengedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Wandteil (4) sich unmittelbar an den kegeligen Wandteil (3) anschließt und die Zylinderlaufbuchse (8) an dieser Stelle eine Ringnut (7) aufweist, deren eine Seitenfläche (10) in der Gegend des Bohrungsrandes (11) und deren andere Seitenfläche (13) in der Gegend des kegeligen Wandteiles (3) liegen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 3 018 765.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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