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Verfahren zur Verbesserung der Wirkung des Chemikalieneinsatzes
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bei der Geblösetrocknung von Fahrzeugen Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zur Verbesserung der Wirkung des Chemikalieneinsatzes bei der Gebläsetrocknung
von Fahrzeugen, bei welchem ein Pflegemittel in einer Flüssigkeit, meist Wasser,
gelöst auf die Oberfläche eines Fahrzeugs aufgebracht wird. Die Pflegemittelchemikalie
wird hierbei in Konzentrationen von 1 : 1000 bis 1 : 200 auf das Fahrzeug aufgespritzt,
aufgestrahlt, oder aufgeschwallt. Die Aufbringung der Chemikalie hat den Zweck,
einen an den Waschprozeß sich anschließenden Pflegeprozeß zu ermöglichen bzw.
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zu unterstützen. Die Chemikalie dient vor allem als Trockenhilfsmittel,
um insbesondere die Oberflächenspannung des Spülwassers zu vergrößern und so die
Trocknung zu unterstützen. Weiterhin wirkt sie auch als Glanzmittel nach dem Trocknen.
Als Kaltwachs hinterläßt sie nach dem Trocknen noch einen schiitzenden Uberzug auf
der Fahrzeugoberfläche.
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t'Jachteilig ist bei dieser Pflegebehandlung durch Aufspritzen-, strahlen
oder-schwallen, daß ein großer Teil der Lösung und damit der Chemikalie ungenutzt
am Fahrzeug nach unten abläuft und verlorengeht.
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Dabei wird auch die Pflegemittelschichtdicke auf der Fahrzeugoberfläche
ungleichmäßig, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Nutzungsgrad der Chemikalie
und damit den Trocknungseffekt wesentlich zu erhöhen und eine auf der ganzen Fahrzeugoberfläche
möglichst gleichmößig dicke Chemikalienschicht zu erreichen, ohne den Chemikalienverbrauch
merklich zu vergrößern.
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Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß die Konzen-
tration
des Pflegemittels in der Lösung auf mindestens das lefache des sonst Ublichen Wertes,
also mindestens auf den Wert 1 s 20, erhöht wird, und die hochkonzentrierte Lösung
durch Feinzerstäubung auf die Fahrzeugoberflöche gebracht wird. Das Wesen der Erfindung
besteht also darin, die Lösung in kleinstmöglicher Tropfengröße, wie sie in dieser
Iileinheit durch an sich bekannte Verfahren, z.B, durch das in der Lakkiertechnik
bekannte Airless-Zerstöube#., durch Verdampfen, Ultraschall o.ä. zu erreichen ist,
aber in besonders hoher Konzentration - erheb.
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lich höher als bisher, maximal bis zur Lieferkonzèntration des Pflegemittels-
auf die Fahrzeugoberflöche zu bringen.
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Durch die Erfindung wird die Wirkung der Chemikalienlösung stärker
und gleichMäßiger, da das Pflegemittel durch die Feinzerstäubung gezielter und in
stärkerer Konzentration als bisher auf die auf der Fahrzeugoberfläche befindliche
Feuchtigkeit einwirkt. Der Spülwasserrestbestand auf dem Fahrzeug wird gründlicher
durchdrungen. Die Pflegemittelschicht haftet besser und dauerhafter. Man erreicht
eine sehr gleichmäßige Schicht mit glatter, gut glänzender, wasser- und schmutzabweisender
Oberflächenstruktur. Fleckenbildungen infolge von Kalksalzausföllungen durch nach
Beendigung des Pflegeprozeß-es am Fahrzeug verbliebene Spülwassertröpfchen werden
vermieden. Vor allem wird durch die stärkere oberflächenspannende Einwirkung des
Pflegemittels auf die auf dem Fahrzeug befindlichen Spülwasserreste die wasserabschölende
Wirkung der Luftströme aus einem Trocknergebläse entscheidend unterstützt, so daß
man für gleiche Trocknerwirkung als bisher mit wesentlich kleineren Gebläseleistungen
auskommen kann und damit eine geringere Schallbelastung der Umwelt erreicht. Auch
die anfallende Abwassermenge und die Schadstoffbelastung des Abwassers werden merklich
geringer.
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Hierbei bricht der Einsatz an-Chemikalien nicht vergrößert zu werden,
denn angesichts der größeren Konzentration kann die Menge der aufgestäuben
Lösung
entsprechend geringer sein. Das Produkt aus der Menge der aufgestbubten Lösung und
der Konzentration kann gegenUber früher dasselbe sein.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Chemikalienlösung
gerichtet, d.h. aus möglichst senkrechter Richtung auf die Fahrzeugoberflöche aufgestäubt
wird. Hierdurch wird der gezielte Einsatz des Pflegemittels unterstützt. Weiterhin
erweist es sich als vorteilhaft, daß die Richtung, aus der die Chemikalienlösung
auf die Fahrzeugoberflöche.aufg#aubt wird, entsprechend der Änderung der Fahrzeugflöchenneigung
verändert wird, um die gerichtete Austöubung auch bei schrägen Fohrzeugflochen beizubehalten.
Zur Förderung der möglichst gleichmäßigen Wirkung der Erfindung empfiehlt es sich,
daß der Abstand, aus dem die Chemikalienlösung aus einer Zerstäuberdüse oder dgl.
auf die Fáhrzeugoberfläche aufgestäubt wird, an allen Stellen der Fahrzeugoberflöche
konstant gehalten wird. Eine geeignetze Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht aus einem von einem Fahrzeug durchlaufenen Portalständer, in
welchem ein an Schlitten auf- und abbewegbares, sich über das Fahrzeug erstreckendes
Verteilerrohr vorgesehen ist, an das auf das Fahrzeug gerichtete Düsen angeschlossen
sind. Gemäß der Erfindung sind hierbei die Düsen als Zerstäuberdüsen ausgebildet.
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Zur Bearbeitung der Fahrzeugseiten sind an den Innenseiten des Portalst#nders
in ihrem Abstand zum Fahrzeug verstellbare Verteilerrohre vorgesehen, die zum Fahrzeug
hin gerichtete Zerstäuberdüsen aufweisen.
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Um die gleichmaßige Aufbringung zu fördern, ist der Abstand zwischen
den Düsen am Verteilerrohr derart gewählt, daß sich die Zerstäubungsauftreffiöchen
auf dem Fahrzeug teilweise überdecken, bzw. überlappen.
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In Weiterbildung dieser Wirkung sind die Düsen mit ihren Austrittsöffnungen
in verschiedene Richtungen einstellbar ausgebildet, wobei die Einstellung der jeweiligen
Richtung in Abhungigkeit von der lQeigung der zu bearbeitenden Fahrzeugflöche steuerbar
sein kann.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch
an hand eines.Vorrichtungsbeispiels dargestellt. Es zeigen: Fig. 1s Eine Vorderansicht
einer Portalanlage, Fig. 2: Eine Fahrzeugseitenansicht mit einem der Silhouettenkontur
entsprechenden Verlauf der Zerstdubungseinrichtung.
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Fig. 3: Zerstäuberdüsen in verschiedenen Stellungen, Fig. 4: Eine
Waschstraße mit verschiedenen Arbeitsstationen, Fig. 5 und 6s Varianten zur Fig.
4.
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Gemaß der Zeichnung wird ein Fahrzeug 13 durch eine Fördereinrichtung
12 durch die Arbeitsstation 20 geschleppt, wobei eine Pflegemittelchemikalie in
der oben angegebenen Weise aufgebracht wird. Die hier fundamentfeste Arbeitsstation
20 besteht aus einem Portal 1, in dem ein horizontales Zerstduberverteilerrohr 2
Uber im Portalständer geführte Schlitten 8 in Richtung 10 auf- und abbewegt werden
kann. Nicht näher dargestellte Sensoren steuern hierfUr das Antriebsmittel 5 des
Verteilerrohrs 2 derart, daß das Verteilerrohr in einem möglichst kleinen und gleichmdßigen
Abstand der Fohrzeugkontur in deren Längserstreckung folgt. Fig. 2 zeigt den Verlauf
15 der Relativbewegung des Verteilerrohres 2 gegenüber dem Fahrzeug. An dem Verteilerrohr
2 sind die DUsen 4 angeordnet, aus denen das Pflegemittel in feiner Zerstäubung
zur Fahrzeugoberfldche hin austreten.
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Während des Verlaufs des horizontalen Zerstduberverteilerrohres 2
Uber das Fahrzeug 16 ja dessen Ldngserstreckung nimmt das Verteilerrohr 2, durch
die Sensoren (nicht dargestellt) gesteuert, welche den Flachenverlauf, insbesondere
die Flächenneigung, abtasten, je nach der jeweiligen Flöchenneigung die Stellungen
a, b, c ein, die den DUsenstellungen 17, 18, 19 der Figur 3 entsprechen. Hierbei
nehmen die
DUsen an der Windschutzscheibe die Stellung b bzw. 18,
an der Heckscheibe die Stellung c bzw. 19 ein.
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Ebenso können die Seitenflachen des Fahrzeugs behandelt werden, wobei
zwei sich gegenuberliegende, vertikale Zerstduberverteilungs rohre 3 das Pflegemittel
Uber die gleichen Zerstduberdüsen 4 in gleicher Weise auf das Fahrzeug bringes.
Im dargestellten Beispiel wird jedes Verteilerrohr 3 eine FUhrung 7 durch ein Antiebsmittel
6 im entsprechenden engen Abstand an die Seitenfldchen des Fahrzeugs in den Bewegungsrichtungen
11 herangeführt. Sensoren, welche die Ausgangsstellung durch das Antriebsmittel
6 steuern, sind, da es sich um ansich bekannte Einrichtung handelt, nicht dargestellt.
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Die Figuren 4 bis 6 zeigen einen Pflegeabschnitt von Waschstraßenstrecken.
Der Pflegeabschnitt einer Waschstraße schließt im allgemeinen an den Waschabschnitt
mit den BUrstenwaschstationen an. Es ist daher den Figuren 4 bis 6 noch die letzte
BUrstenwaschstation 21 und die Arbeitsstation zum KlarspUlen der Fahrzeugoberfldche
22 gemeinsam, ebenso wie die Schlepprichtung 26 der unter den Arbeitsstationen durchgeschleppten
Fahrzeuge.
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In Fig. 4 beginnt die Pflegestrecke mit der Arbeitsstation 20 zur
Aufbringung der Pflegemittelchemikalie als Kaltwachs, T#ocknungs hilfs- und Glanzmittel
oder nur als Trocknungshilfs- und Glanzmittel.
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Diese Arbeitsstdion 20 ist hier identisch mit der unter der Fig. 1
beschriebenen Einrichtung. Die abstands genaue, an die Fahrzeugkontur angepaßte
Lagesteuerung-des Arbeitsmittels, welches die Zerstdubung der Pflegemittelchemikalie
über der Fahrzeugoberfldche bewirkt, ist durch die Pfeilrichtungen 20'angedeutet.
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Nach einer Einwirkstrecke erreicht das geschleppte Fahrzeug die Geblaßstation
23, durch die die Luftstromtrocknung am Fahrzeug vollzogen wird. Infolge des erfindungsgemdßen
Wjtngszusommenspiels von Zerstäubung und hoher Chemikalienkonzentration können in
dieser Gebldsestation die Ventilatoren mit erheblich geringeren Leistungen ausgelegt
werden als allgemein Ublich. Man erzielt so eine Energieeinsparung und Lärmminderung.
Beispielsweise kann die Geblösestation 23 maximal mit einer Leistung von etwa 16
KW ausgebildet sein, während sonst 20 --60 KW,vereinzelt sogar noch mehr, eingesetzt
werden müssen.
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In Fig. 5 ist der Arbeitstation 20 noch eine zusätzliche Arbeitsstation
24 angefUgt. Diese Arbeitsstation 24 soll im Nachgang zur Chemikalienaufbringung
durch Arbeitsstation 20 drucklos Wasser geringerer Härte (i24 d H in einer Menge
von nur ca. 10 Liter pro Fahrzeug) auf die Fahrzeugoberfläche spUlen. Dieses SpUlverfahren
dient dazu, den fldchenhaften Aufriß ck.es mit der Chemikalie aus der Arbeitsstation
20 bereits durchsetzten Wasserfilms auf dem Fahrzeug noch zu intensivieren, und
die ebenfalls bereits als Eigenschaft der Chemikalie erwähnte F6higkeit der Vermeidung
von Kalksalzausfallungen und somit von Flecken bildung auf der Fahrzeugoberfläche
zu unterstUtzen, und die Oberflächenstruktur der aus der Chemikalie (besonders als
Kaltwachs) gebildeten Fahrzeugauflegerschicht noch zusätzlich einzuebnen bzw. zu
glätten.
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Die drucklose Aufbringung erfolgt in geeigneter Weise durch ein ebenialls
ir Fahrzeugkontur folgendes, d. h, höhenlagegesteuertes, horizontal und quer zur
Fahrzeugschlepprichtung 26 liegendes Verteilerrohr 24'.
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Bei Anwendung dieses SpUlverfahrens wird nach einer Einwirkstrecke
das
Fahrzeug anschließend durch eine Gebläsestation 25 gezogen, welche sich von der
Gebldsestation 23 aus Fig. 4 durch noch geringere Leistungsaufnahme - maximal 10
KW - ihrer Ventilatoren unterscheidet.
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Aus Fig. 6 wird ersichtlic f einfache, energiearme und lormfreie Konstellation
einer Waschstraßen- Pflegestrecke sich ergibt, wenn die gemäß Fig. 5 beschriebene
Kombination der Verfahren aus der Arbeitstation 20 und der Arbeitsstation 24 als
ausreichend erachtet wird. Man kann die Gebläsestation einsparen, wenn man davon
ausgeht, daß das gewaschene und erfindungsgemäß gepflegte Fahrzeug die Waschstraße
nur noch mit vereinzelten Wasserfilmflächen auf den nahezu horizontalen Oberflächenebenen
verläßt, was aber zumutbar ist, da dieser restlichen Wasserflächen in kürzester
Zeit nach dem Verlassen der Waschstraße noch vollends, und ohne RUckstände zu hinterlassen,
ablaufen werden. Die Erfindung ermöglicht also, Waschstraßen in Betrieb zu nehmen,
wo dies ansonsten in folge der Bestimmungen Uber die zulässigen Larmemisionen nicht
genehmigt wUrden.
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Es ist ersichtlich, daß die Anwendung: der Erfindung nicht nur bei
ortsfesten, sondern auch bei fahrbaren Portalen und portalöhnlichen Anlagen möglich
ist. Die Erfindung ist daher nicht auf das dargestellte AusfUhrungsbeispiel beschränkt.
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