DE3106718A1 - Aus gummi bestehender verschluss fuer ein flaeschchen oder aehnliches behaeltnis - Google Patents
Aus gummi bestehender verschluss fuer ein flaeschchen oder aehnliches behaeltnisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gummiverschluß für Pläschchen o. dgl., der widerstandsfähig gegen
Chemikalien und besonders geeignet zur Verwendung von vakkumgefüllten Fläschchen ist.
Die bisher verwendeten bekannten Gummiverschlüsse
bestanden entweder aus einem gegenüber Chemikalien resistenten Material mit,bestimmten Dichteigenschaften
oder waren aus zwei unterschiedlichen Materialien hergestellt, um eine Degradation pharmazeutischer
Präparate innerhalb des Fläschchens, wie z.B. Verfärbung, Flocculation, eine Opaleszenz oder
ein Ausfällen oder aber auch eine Verringerung der Eigenschaften der aktiven Bestandteile des Präparates
zu vermeiden. Beispiele derartiger bekannter Verschlüsse sind in den japanischen Gebrauchsmustern
3893/1951, 17831/1970 und 9095/1972 sowie dem französischen Patent 75922 gezeigt. Hiernach ist ein Verschluß
mit einem aus Gummi bestehenden Verschlußkörper aus Naturgummi"oder einem äquivalenten Material
bekannt, über dessen anderenfalls mit dem Medikament in dem Fläschchen in Berührung kommende Oberfläche
eine dünne Schicht aus Polypropylen, Polyäthylen, Chloropren ο. dgl. laminiert ist. Wenn ein solcher
Verschluß jedoch für vakkumgefüllte Fläschchen eingesetzt wird, entsteht in seiner Gummikomponente ein
Leck, wodurch die Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien verlorengeht. Bekannt sind auch Verschlüsse
mit einer Beschichtung aus Polytetrafluoräthylen, das seinerseits in Kontakt mit dem Medikament innerhalb
des Fläschchens kommt. Als Beispiel sei auf die japanische Gebrauchsmusteranmeldung 41642/1973
13 θ 0 S1 / Ό β S 8
und die US-PS 3 552 591 verwiesen. Solche Verschlüsse sind resistent gegenüber Chemikalien aber zu teuer
und deshalb kaum für eine Massenproduktion geeignet, wie. sie für den Markt der pharmazeutischen Präparate
notwendig ist.
Es hat sich .gezeigt/ daß fluorinierter Gummi so widerstandsfähig
gegenüber Chemikalien ist, daß diese Eigenschaft in Verbindung mit anderen guten Eigenschaften
dieses Materials seine Verwendung für Fläschchen-Verschlüsse geeignet erscheinen ließen.
Es wurden deshalb Verschlüsse aus diesem Material angefertigt und eine Reihe von Versuchen unterzogen.
Dabei hat sich gezeigt, daß ein derartiger Verschluß zwar mehr oder weniger gasundurchlässig bei Atmosphären
cruck war, daß er aber gasdurchlässig wurde, wenn er einem Unterdruck ausgesetzt wurde, wie er z.B.
in einem vakkumgefüllten Fläschchen existiert. Auch
zeigte sich, daß ein solcher Verschluß hinsichtlich Selbstdichtung und Zersetzungseigenschaften ungünstiger
war. Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Fläschchenverschluß zu schaffen, der
neben den anderen notwendigen Eigenschaften auch in Verbindung mit vakuumgefüllten Fläschchen verwendbar
ist und den dabei auftretenden Unterdrücken gewachsen ist.
Zu den anderen Eigenschaften zählt eine ausgezeichnete
Widerstandsfähigkeit gegenüber Chemikalien, eine Undurchdringlichkeit gegenüber Gas sowie gute selbstdichtende
Fähigkeiten und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Zersetzung oder mechanischen Zerstörungen.
IS1/0656
— D —
Gelöst wird die Aufgabe durch einen inneren Körper von einer Dicke, die zur Erzielung einer ausreichenden
Widerstandsfähigkeit gegenüber in dem Fläschchen befindliche Chemikalien ausreicht und von einem Durchmesser,
der größer als der Durchmesser der öffnung des Fläschchens ist, wobei dieser Körper aus einem Fluoratome
enthaltenden vulkanisierten synthetischen Gummi besteht und einen scheibenförmigen Teil aufweist, von
dessen einer Stirnfläche mindestens ein integral angeformter Ansatz absteht, der bei auf das Fläschchen
aufges tztem Verschluß in die öffnung des Fläschchens
hineinragt und in festem Kontakt mit der Innenfläche der öffnung steht, und durcJ einen Überwurf o. dgl.,
der den Körper kontaktierend übergreift, aus einem vulkanisierten gasundurchlässigen synthetischen Gummi
besteht, eine zur Vermeidung eines Durchtretens von Flüssigkeit ausreichende Dicke hat und so bemessen
ist, daß er sowohl die dem Ansatz gegenüberliegende Oberfläche des Körpers als auch die Umfangsflache des
scheibenförmigen Hauptteils des Körpers überdeckt.
Weitere bevorzugte Merkmale sind in den Unteransprüchen zusammengefaßt.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf mehrere in der Zeichnung dargestellte bevorzugte Ausführungsbeispiele
erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Medikamenten-Fläschchen,
dessen Hals durch einen Verschluß in einer ersten Ausführungsform verschlossen ist;
Fig. 2
bis 11a Schnitte durch das zweite bis elfte Ausführungsbeispiel
des Verschlusses;
I3&851/Q6S6
Fig. 11b eine Ansicht auf die Unterseite
des Verschlusses gemäß Fig. 11a;
Fig. 12a einen Schnitt durch das zwölfte Ausführungsbeispiel des Verschlusses;
Fig. 12b
und 12c Ansichten der Unterseite des Verschlusses gemäß Fig. 12a, wobei in
Fig. 12c eine Modifikation gegenüber Fig. 12b gezeigt ist;
Fig. 13a ein der Fig. 12a entsprechender Schnitt
durch ein dreizehntes Ausführungsbeispiel;
Fig. 13b eine Ansicht der Unterseite des Verschlusses
gemäß Fig. 13a;
Fig. 14a ein der Fig. 12a entsprechender Schnitt
durch ein vierzehntes Ausführungsbeispiel; und
Fig. 14b eine Ansicht der Unterseite der Ausführungsform gemäß 14a.
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— O —
Einleitend sei darauf hingewiesen, daß innerhalb der folgenden Figurenbeschreibung gleiche Teile
durchweg mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Das in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsbeispiel eines Verschlusses für ein Fläschchen o. dgl.
besteht aus einem inneren Körper 1 aus fluoriniertem
Gummi mit einem Ansatz 11, der in das offene Ende bzw. die Öffnung 12 eines Fläschchens 3 paßt
und einen Durchmesser d2 hat, welcher größer als der Innendurchmesser d1 der Öffnung 12 ist. Zum Verschluß
gehört weiterhin ein Überwurf 2 aus einem gasundurchlässigen synthetischen Gummi, der auf den
Körper 1 laminiert ist und diesen überdeckt.
Der Überwurf 2 hat vorzugsweise eine Dicke h1, die ausreicht, eine Durchnässung oder Durchwanderung
einer Flüssigkeit oder eines Gases zu vermeiden, während der Körper 1 vorzugsweise eine solche Dicke
h.2 hat, die ausreicht, um eine chemische resistente medizinische Lösung aufbewahren zu können und die
eine mögliche Entmischung verhindert. Versuche haben gezeigt, daß die Dicken h1 und h2 im Bereich
zwischen 2 und 5 mm, jedoch nicht unter 0,3 mm liegen sollten.,Es hat sich auch ergeben, daß der Produktionsausschuß
minimiert wird, wenn der Verschluß durch ein Zusammenvulkanisieren des Körpers 1 und
des Überwurfes 2 hergestellt wird.
Der Ausdruck "fluorinierter Gummi" für den Körper 1
umfaßt jeden synthetischen Gummi mit Fluoratomen in seinen Molekülen. Der fluorinierte Gummi kann deshalb
beispielsweise ein Elastomer aus der CH2CF2-C3F6(C3F5H)
sein (wie es im Handel von der Firma Du Pont unter dem
Warenzeichen Viton oder der Firma Daikin unter dem Warenzeichen Daiel vertrieben wird), oder ein Elastomer
aus der Fluoro-Silikon-Gruppe (wie es im Handel von der Firma Dow Corning unter dem Warenzeichen
Silastic LS erhältlich ist), oder ein Elastomer aus der C2F.-C^Hfi-Gruppe (wie es im Handel von der Firma
Asahi Glass unter dem Warenzeichen Aflass zu beziehen ist) oder ein Elastomer aus der Phosphacen-Gruppe
(wie es von der Firma Firestone unter dem Warenzeichen PNF vertrieben wird) oder auch ein Elastomer
aus der C2F4-C2F3OCF3-GrUpPe (wie es von der Firma
Du Pont unter der Bezeichnung Carlez abgegeben wird) etc. Zusammengefaßt ist also zu sagen, daß der Körper
1 aus einem Elastomer hergestellt wird. Von den vorstehend angesprochenen Fluor enthaltenden Elastomeren
werden für den Körper 1 die CH CF-C3F5(C3F5H)-Elastomere
oder die C„F.-C,Hfi-Elastomere besonders bevorzugt.
Aus diesen Elastomeren läßt sich der erfindungsgemäße Verschluß in der nachstehend beschriebenen oder einen
anderen Weise herstellen. So wird zum Beispiel eines der vorgenannten Elastomere oder eine Mischung hieraus
durch ein Vulkanisiermittel oder einen Härter, ein Stabilisierungsmittel, ein Füllmittel o. dgl. ergänzt,
worauf die Mischung zunächst einem primären und dann einem zweiten Äushärtschritt unterworfen
wird, die beide in herkömmlicher Weise ablaufen können. So wird beispielsweise ein C„F.-C_Hfi-Elastomer
in der ersten Stufe bei 150 bis 1700C für eine Zeit von 5 bis 20 Minuten gehärtet und dann im zweiten
Schritt bei 150 bis 2500C für einen Zeitraum von 3 bis 30 Stunden. Bevorzugt wird für die erste Stufe
eine Zeitdauer von 10 Minuten bei 1700C und für die zweite Stufe ein Zeitraum von 20 Stunden bei 2000C.
Der fluorinierte Körper 1 wird vorzugsweise aus den
bereits erwähnten Materialien hergestellt. Für die vorgesehene Anwendung können jedoch andere ähnliche
Materialien bei entsprechender Eignung ausgewählt werden.
Der die Schließfunktion übernehmende Ansatz 11 des
Verschlusses, der in die Öffnung 12 des Fläschchens 3 hineingedrückt wird, kann jede Konfiguration haben,
solange er nur die gewünschte Zentrierfunktion beim Einsetzen in den Hals des Fläschchens übernimmt. Die
axiale Länge (Höhe) des Ansatzes 11 hängt vom Innendurchmesser der Öffnung 12 des Fläschchens ab und
beträgt im allgemeinen etwa 0,1 bis 3 cm, vorzugsweise etwa 0,3 bis 2 cm. Der Ansatz 11 hat üblicherweise
eine durchlaufende Form; er kann jedoch auch geschlitzt o. dgl. sein, wie es anhand der Bezugszeichen
14, 14 in den Fig. 14a und 14b gezeigt ist. Alternativ
kann der Ansatz eine Nut 15 aufweisen, die sich über einen Teil seiner Länge erstreckt (vgl.
Fig. 13). Eine andere Ausführungsform weist einen Absatz 16 auf, wie es in Fig. 14a angedeutet ist.
Derartige mit Absätzen, Einsenkungen, Nuten 15, 16
o. dgl. ausgeführte Konfigurationen sind besonders als Verschlüsse für unter Vakuum gefüllte Fläschchen
geeignet.
Die obere Fläche des fluorinierten Gummikörpers 1 kann jede Konfiguration haben, solange sie beim Laminieren
nicht zu Problemen mit dem gasundurchlässigen synthetischen Gummi des Überwurfs 2 führt. Bevorzugte Konfigurationen
der oberen Fläche sind eine einfache Ebene, wie sie beispielsweise in den Fig. 1, 5, 6, 7, 11, 13a und
14a gezeigt ist oder wie sie mit einem Flansch 18 in Fig. 5 oder mit einer Abschrägung 19 in Fig. 11a gezeigt
ist. Diese Konfigurationen werden bevorzugt, weil sie
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einer Trennung der beiden Gummiteile 1 und 2 einen erhöhten Widerstand entgegensetzen. Darüberhinaus
kann die obere Fläche des Körpers 1 in der in den Fig. 2, 3/ 8, 9, 10 und 12 gezeigten Weise im Bereich
des Überwurfes 2 mit einer oder mehreren Ausnehmungen 20 und/oder VorSprüngen 21 ausgebildet
sein, während die zugeordnete Innenfläche des Über-Wurfes 2 mit einer entsprechenden Zahl von Vorsprüngen
22 oder Ausnehmungen 23 in komplementärer Form zu den Ausnehmungen bzw. VorSprüngen der oberen
Fläche des Körpers .1 versehen ist, so daß sich Körper 1 und Überwurf 2 gut zusammenlaminieren
lassen. Die Tei!ausnehmungen 20 der in den Fig. 8, 9 und 10 gezeigten Körper und der lokale Vorsprung
21 gemäß Fig. 12a führen beispielsweise zu einer erhöhten Trennungssicherheit der beiden Gummiteile.
Diese Vorsprünge oder Ausnehmungen können entweder kontinuierlich gemäß Fig. 12b oder diskontinuierlich
ausgeführt sein, wie es beispielsweise in Fig. 12c gezeigt ist. Der Umfang des Körpers 1 kann außerdem
die in Fig. 11b gezeigte Zahnform 28 haben. Auch können Randverdickungen des Körpers 1 gemäß den
Fig. 2, 3 und 9 zur Erhöhung der Festigkeit und anderer Eigenschaften vorgesehen werden. Um die
Stelle der Ansätze 11 kann ein Mittelbereich 25 des Körpers 1 in der in Fig. 4 gezeigten Weise so ausgeformt
sein, daß ein einzelner Zentralansatz 26 entsteht. Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 mit dem Zentralansatz
26 weist eine erhöhte Festigkeit auf.
Der Umfang der Oberseite 27 des Körpers 1 muß im Durchmesser d2 größer sein als der Innendurchmesser
d3 der öffnung 12 des Fläschchens, jedoch vorzugsweise kleiner als der Außendurchmesser d1 des oberen
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Randes des Fläschchens 3. Besonders bevorzugt wird für den Körper 1 ein Durchmesser d2, welcher etwa
in der Mitte zwischen Innendurchmesser d3 und Außendurchmesser d1 liegt und im Bereich zwischen einem
und zwei Drittel der Extremwerte der Randabmessungen des Fläschchens liegen kann. Der Grund hierfür
ist der, daß der Verschluß bei einem den Durchmesser d3 übersteigenden Durchmesser d2 der Oberseite des
Körpers 1 nicht in das Fläschchen 3 hineingezogen werden kann, wenn in diesem ein Vakuum erzeugt wird
und daß der Verschluß zusätzlich gesichert und gegenüber dem Fläschchen 3 mit Hilfe eines aus Metall oder
einem synthetischen Material bestehenden Dichtring 4 (Fig. 1) versiegelt werden kann, wenn der Durchmesser
d2 der Oberseite des Körpers 1 kleiner als der Durchmesser d1 ist.
Die Gesamtdicke des Körpers 1 liegt vorzugsweise im Bereich von 0,3 bis 1,3 mm. Bei Werten von unter 0,3 mm
besteht die Gefahr, daß der Körper 1 keinen ausreichenden Widerstand gegen Chemikalien mehr hat, während Werte
über 1,3 mm andere vorteilhafte Eigenschaften beeinträchtigen
könnten. Wenn der Körper 1 durch Vulkanisieren des Materials gebildet wird, hat er eine ausreichende
Steifigkeit und ist weniger anfällig mit Bezug auf die Bildung von Löchern, Bläschen etc. und nahezu
frei von Problemen, die sich sonst durch Brüchigkeit und Gasdurchlässigkeit einstellen könnten.
Auf den fluorinierten Gummikörper 1 ist der Überwurf
2 ohne Zwischenraum aufgebracht, der aus einem gasundurchlässigen synthetischen Gummi besteht. Unter dem
Ausdruck "gasundurchlässiger synthetischer Gummi" für den Überwurf 2 wird jeder synthetische Gummi verstanden,
der für Feuchtigkeit, Gase oder Flüssigkeiten undurchlässig ist. Demgemäß können solche synthetischen
Gummis wie Butylgummi, Epichlorohydringummi, Äthylen-Vinyl-Acetat-Gummi
etc. mit Erfolg für den Überwurf 2 eingesetzt werden, wobei Butylgummi besonders günstig
ist. Aus der Gruppe der Butylgummis sind isometrischer Butylgummi, chlorierter Butylgummi und
bromierter Butylgummi gut geeignet; isometrischer Butylgummi.wird bevorzugt.
Der Überwurf 2 aus gasundurchlässigem synthetischen Gummi ist so bemessen, daß er nicht nur die obere
Fläche des Körpers 1 überdeckt, sondern außerdem dessen seitliche Ringfläche; er ist außerdem ist ausgebildet,
daß der Zutritt von Flüssigkeit zum Körper 1 vermieden wird und daß er sich selbst abdichtet,
nachdem eine in das Fläschchen 3 eingeführte Injektionsnadel wieder herausgezogen wurde. Die Dicke h1
des Überwurfes 2 liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 5 mm. Es hat sich gezeigt, daß Dicken h1 unter
2 mm sowohl zu einer Verringerung der Gasundurchlässigkeit als auch der selbstabdichtenden Eigenschaften
führt. Wenn der Überwurf 2 darüberhinaus durch Vulkanisieren seines Materials hergestellt wird, besitzt
er eine physikalisch ausreichende Stärke und ist ebenfalls weniger empfindlich für die Bildung von Blasen
oder Löchern.
Der aus gasundurchlässigem synthetischen Gummi hergestellte Überwurf 2 läßt sich mit dem fluorinierten
Gummikörper 1 zur Bildung des erfindungsgemäßen Fläschchen-Verschlusses so laminieren, daß beispielsweise
der fluorinierte Gummikörper 1 nach dem zweiten Aushärtschritt in eine Form eingebracht wird, daß
dann eine Formmasse, die das vorgenannte gasundurchlässige synthetische Gummi"enthält, oben auf den
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Körper 1 gegeben wird, wobei ein Klebstoff hinzugefügt werden kann und daß schließlich der Inhalt
der Form durch Erhitzen unter erhöhtem Druck zur bildung des erfindungsgemäßen Verschlusses behandelt
wird.
Der vorstehend angesprochene Klebstoff zwischen dem Körper 1 und dem Überwurf 2 wird vorzugsweise
aus der Gruppe der Silikone genommen. Die für die Behandlung sowohl des Körpers 1 als auch des Überwurfes
2 eingesetzten Bedingungen können denjenigen entsprechen, die beim konventionellen Vulkanisieren
von Butylgummi üblich sind, beispielsweise also 5 bis 30 Minuten bei etwa 150 bis 1800C, jedoch
vorzugsweise 10 bis 20 Minuten bei 160 bis 17O0C.
Ein in Übereinstimmung mit der vorstehenden Beschreibung hergestellter Fläschchenverschluß ist
nicht nur widerstandsfähig gegenüber Chemikalien, sondern verhindert vollständig jeden Durchgang von
Feuchtigkeit oder Gasen. Insbesondere, wenn der Fläschchenverschluß für unter Vakuum stehende gefüllte
Fläschchen benutzt wird, verhindert er das Eindringen von Feuchtigkeit in das Fläschchen von
der Außenseite her völlig und sichert einen hohen Grad an Gasabdichtung, so daß ein innerhalb des
Fläschchens befindliches pharmazeutisches Präparat 5 über lange Zeiträume hinweg ohne die Gefahr einer
Degradation aufbewahrt werden kann. Ein solcher Verschluß bietet außerdem ein hohes Maß an Selbstabdichtung,
wie sie in Verbindung mit dem Durchstoßen mittels Injektionsnadeln gewünscht wird und zur Verhinderung
des Austritts des Fläschchenxnhaltes nötig ist. Auch gibt es praktisch kein Zersetzungsproblem mehr nach dem Durchstoßen mit einer Nadel.
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■"" 1 j "
Der erfindungsgemäße Pläschchenverschluß ist besonders gut für die Verwendung beim automatisierten Verschließen
geeignet und läßt sich mit weniger Ausschuß herstellen.
Bei den Präparaten und pharmazeutischen Spezialitäten, für deren Verpackung und Lagerung der erfindungsgemäße
Verschluß besonders geeignet ist, handelt es sich um solche, bei denen eine Degradation eintreten würde,
wenn übliche Verschlüsse benutzt würden, wie feste aber lösbare Stoffe oder Präparate, die mit dem atmosphärischen
Sauerstoff reagieren etc. Beispiele derartiger Präparate sind Ascorbinsäure, Ampcillinnatrium,
Isoniazide, Isophen-Insulin, Insulin, Grippeimpfstoffe, getrocknete Gegengifte (wie z. B. getrocknetes
Schlangengift), Sulfocillinnatrium, Cefacetrilnatrium,
Cefazolinnatrium, Carbenicillinnatrium, cefotiamhydrochlorid, Cefsulodin, Cephalothinnatrium,
etc. So zeigt Fig. 1 ein unter Vakuum stehendes gefülltes
Fläschchen mit einem GummiVerschluß gemäß
der Erfindung. Bei dem Präparat 5 innerhalb des Fläschchens 3 handelt es sich um 7/?-£2- (2-Aminothiazol-4-yl)
AcetamidoJ-3-£Lß - (2-Dimethylaminoäthyl) -1H-Tetrazol-5yljThioJ
Methyl]-Ceph-S-em-Carboxylsäuredihydrochlorid
in einer Mischung mit Natriumcarbonat.
Der erfindungsgemäße Fläschchenverschluß hat hervorragende
Eigenschaften und Wirkungen, wie sich aus den nachstehenden Beispielen ergibt.
Es werden ein Verschluß gemäß Fig. 1 der Erfindung und zur Kontrolle ein üblicher Verschluß gleicher Abmessungen
aus fluoriniertem Gummi verglichen. Zunächst wird
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Trockenmittel (CaCl2, 1g) in Pläschchen gefüllt,
die im Vakuum mit den Gummiverschlüssen verschlossen werden. Ein Gesamtzahl von 20 Mustern
dieser Fläschchen wurde hergestellt und in einem Trockenapparat untergebracht; dort wurde eine
konstante relative Feuchtigkeit einer gesättigten wässrigen Elektrolytlösung aufrechterhalten (Aufbewahrungsbedingungen:
400C, 90 % rel. F.) . Die Ergebnisse der Feuchtigkeitsdurchlässigkeit der verschiedenen
Verschlüsse ergibt sich aus der folgenden
Tafel 1
~--^_^Feuchtigkeits- ^~~~^~^~-^Dur chläs s igke it Verschluß ^^~~-~—-^^^ |
aufgenommene Wassermenge (Durchschnitt aller Proben) nach 3 Monaten bei 400C, 90 % rel. F. |
Gemäß Erfindung | 0, 6 mg |
Kontrollverschluß, bestehend aus fluoriniertem Gummi |
7,3 mg |
Verglichen wurden Verschlüssen gemäß der Erfindung (Fig. 1) und zur Kontrolle aus fluoriniertem Gummi
gleicher Abmessungen. Zunächst wurden zweimal 20 Fläschchen zur Hälfte mit Wasser gefüllt; dann wurden
je 20 Verschlüsse fest eingesetzt. Darauf wurde in jede Probe mit einer Injektionsnadel ein solches Luftvolumen
zusätzlich eingebracht, daß dem oberhalb des Wassers in jedem Fläschchen vorhandene Restvolumen entspricht. Untersucht
wurden dann die Proben auf Wasserlecks nach dem Herausziehen der Nadel. Die Ergebnisse der Selbstabdichtung
der Verschlüssen stehen in der folgenden Tabelle 2.
130051/0656
—--_^^^ Wasserleck ^^~~~-~~-^purchlässigkeit) Verschluß ^-^^^ |
Verhältnis der leckenden zur Gesamtzahl der Pro ben |
Gemäß der Erfindung v | 0/20 |
Fluorinierter Gummi | 20/20 |
Verglichen wurden Verschlüsse gemäß der Erfindung (Fig. 1) und - zur Kontrolle - fluorinierte Gummiverschlüsse gleicher
Abmessungen. 200 Fläschchen wurden fest mit je 100 Verschlüssen verschlossen. Dann wurde jede Probe mit einer
Injektionsnadel durchstochen und diese dann auf sichtbare Gummiteilchen untersucht. Die Ergebnisse der
Zersetzung bzw. Zerstörung der Verschlüsse sind zusammengefaßt in der nachstehenden Tabelle 3.
^—^_Zer Setzung Ver s ch 1 uiß"~"~—-—·-__^_^ |
Verhältnis der verschmutzten zur Gesamtzahl der Proben |
Gemäß der Erfindung | 10/100 |
Fluorinierter Gummi | 90/100 |
Die Erfindung ist vorstehend nur anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
erläutert worden. Es sei deshalb darauf hingewiesen, daß verschiedene Änderungen und Modifikationen
für einen Fachmann auf der Hand liegen. Derartige Änderungen und Modifikationen sollen deshalb von der Erfindung
umfaßt sein.
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Leerseite
Claims (11)
1. Aus Gummi bestehender Verschluß für ein Fläschchen
oder ähnliches Behältnis,
gekennzeichnet durch einen inneren Körper (1) von einer Dicke, die zur Erzielung einer ausreichenden Widerstandsfähigkeit
gegenüber in dem Fläschchen (3) befindliche Chemikalien ausreicht und von einem Durchmesser
(d2), der größer als der Durchmesser (d3) der öffnung (12) des Fläschchens ist, wobei dieser Körper
(1) aus einem Fluoratome enthaltenden vulkanisierten synthetischen Gummi besteht und einen scheibenförmigen
Teil aufweist, von dessen einer Stirnfläche mindestens ein integral angeformter Ansatz (z.B. 11) absteht, der
bei auf das Fläschchen aufgesetztem Verschluß in die öffnung des Fläschchens hineinragt und in festem Kon-
DKS/iz
takt mit der Innenfläche der öffnung (12) steht,
und durch einen Überwurf (2) o. dgl., der den Körper (1) kontaktierend übergreift, aus einem vulkanisierten
gasundurchlässigen synthetischen Gummi besteht, eine zur Vermeidung eines Durchtretens von
Flüssigkeit ausreichende Dicke hat und so bemessen ist, daß er .sowohl die dem Ansatz (z. B. 11) gegenüberliegende
Oberfläche (17) des Körpers (1) als auch die Umfangsfläche des scheibenförmigen Hauptteils
des Körpers (1) überdeckt.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (1) und der Überwurf (2) mit Hilfe eines Klebstoffes aneinander befestigt sind.
3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) an der dem Ansatz (z.B.
11) gegenüberliegenden Oberfläche (17) mindestens einen Vorsprung und der Überwurf (2) o. dgl. auf seiner
dem Körper (1) zugewandten Seite mindestens eine entsprechende Ausnehmung aufweist, wobei Vorsprung
und Ausnehmungen von komplementärer Form sind und Körper und Überwurf mit in die Ausnehmung hineinragendem
Vorsprung miteinander verbunden sind.
4. Verschluß nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluoratome enthaltende
vulkanisierte synthetische Gummi ein fluorinierter Gummielastomer ist.
5. Verschluß nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gasundurchlässige
synthetische Gummi ein Butylgummi ist.
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6. Verschluß nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff ein
Silikonklebstoff ist.
7» Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (z.B. 11) ringförmig ausgebildet ist.
8. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (11) eine
zylindrische Form aufweist.
9. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Überwurf (2) o. dgl.
eine Dicke im Bereich von 2 bis 5 mm hat.
10. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) eine Dicke
im Bereich von 0,3 bis 1,3 mm aufweist.
11. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser (d2) des Körpers (1) kleiner als der größte Durchmesser (dl)
des Randes des Fläschchens (3) ist.
0051
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