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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Verschluss-Systeme für geformte
Kunststoffbehälter. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung Verschluss-Systeme für geformte
Kunststoffbehälter,
die sterile Fluide enthalten, und damit verbunden einen Deckel haben.
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Hintergrund der Erfindung
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Verschiedene
Nahrungsmittel, medizinische und Haushalts-Erzeugnisse werden gegenwärtig in geformte
Kunststoff-Behälter
verpackt. Die meisten dieser Behälter
schließen
eine Ausgabeöffnung
und ein Verschluss-System ein, das eine Barriere erzeugt, um die
Inhalte des Behälters
zu enthalten und/oder zu schützen,
bis die Inhalte verwendet werden sollen. Gegenwärtig benutzen viele dieser
Verschluss-Systeme Deckel, die ausgebildet sind, um auf einfache
Weise entfernt zu werden. Um sterile medizinische Fluide für die Verwendung
in verschiedenen medizinischen Verfahren abzugeben werden insbesondere
geformte Kunststoff-Behälter
verwendet. Zum Beispiel werden Behälter einer intravenösen Lösung verwendet,
um parenterale Lösungen
an einen Patienten zu verabreichen. Andere medizinische Behälter werden
verwendet, um Spülfluide
an eine Operationsstelle auszugeben. Wiederum andere medizinische
Behälter
werden bei der enteralen Ernährung,
Inhalation, als Vernebler und in Orthoskopie-, Spiegel-Entdampfungs- und Röntgenstrahl-Vorbereitungsanwendungen
verwendet.
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Diese
medizinischen Behälter
haben einen gemeinsamen Zweck, und zwar die Beibehaltung der Sterilität ihrer
Inhalte während
der Herstellung, des Versands, der Lagerung und der Ausgabe. Ein
kritischer Abschnitt dieser Behälter
ist das Verschluss-System. Das Verschluss-System muss eine Sterilitätsbarriere
an einer Deckel/Behälter-Grenzfläche bilden
und aufrechterhalten. Diese Sterilitätsbarriere muss vom Zeitpunkt,
da sie errichtet wird, bis zum Zeitpunkt, da der Behälter mit
Absicht für
eine Verwendung geöffnet
wird, intakt bleiben. Gleichzeitig müssen diese Behälter auf
einfache Weise geöffnet
werden, so dass die Inhalte des Behälters zum Verwendungszeitpunkt
ausgegeben werden können.
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Die
Herstellung von medizinischen Behältern schließt für gewöhnlich einen
Sterilisationsvorgang wie beispielsweise das Autoklavieren ein,
das den Behälter
und die Inhalte hohen Temperaturen normalerweise im Bereich von
etwa 118-121°C
aussetzt. Diese Temperaturen können
bewirken, dass der Druck im Behälter über den
Druck ansteigt, der außerhalb
vom Behälter
existiert. Wenn der Behälter von
den Sterilisationstemperaturen herunter abgekühlt wird, kann auch der Druck
im Behälter
unter den Druck fallen, der außerhalb
vom Behälter
vorherrscht. Die Sterilitätsbarriere
muss in der Lage sein, diese Druckunterschiede auszuhalten, um zu verhindern,
dass Luft aus irgendeiner nicht sterilen Umgebung, die außerhalb
vom Behälter
vorherrschen kann, während
dieser Verfahren in den Behälter
gesogen wird, damit die Sterilitätsbarriere
erhalten bleibt.
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Wenn
die Inhalte eines Behälters
ausgegeben werden, können
die Inhalte mit Abschnitten an der Außenseite des Behälters in
Kontakt kommen; daher ist es häufig
wünschenswert,
dass diese Bereiche ebenfalls steril bleiben. Aus diesem Grund befindet
sich die Sterilitätsbarriere
für gewöhnlich derart, dass
ein Außenabschnitt
des Behälters
angrenzend an der Ausgabeöffnung
einschließlich
irgendwelcher Gewinde an der Außenseite
des Behälterhalses
zwischen der sterilen Barriere und den Inhalten des Behälters positioniert
wird. Auf diese Weise kann die Sterilität eines Außenabschnitts des Behälters bewahrt
werden.
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Ein
Mittel zum Bereitstellen einer sterilen Barriere an einer Deckel/Behälter-Grenzfläche ist
es, zwischen den Deckel und den Behälter eine elastische Dichtung
zu setzen und Druckkräfte
auszuüben,
um den Deckel, die Dichtung und den Behälter aneinander zu pressen,
wodurch eine Sterilitätsbarriere
errichtet werden kann. Nichtsdestotrotz hat man in diesen Verschluss-Systemen ständig Probleme
mit dem Verhindern von Rissen an der sterilen Barriere. Zum Beispiel
ist die Dichtung für
gewöhnlich
eine getrennte Komponente des Verschluss-Systems, die es erfor dert,
dass zwei kritische Sterilitätsbarrieren
errichtet und bewahrt werden müssen:
eine an einer Deckel/Dichtung-Grenzfläche und eine zweite an einer
Dichtung/Behälter-Grenzfläche. Die
Zuverlässigkeit
dieser Verschluss-Systeme, die von der Instandhaltung zweier kritischer
steriler Barrieren abhängt, ist
geringer, da beide Sterilitätsbarrieren
Fehlern unterworfen sind. Auch werden diese Verschluss-Systeme für gewöhnlich nicht
konstruiert, um die Bewegung und/oder die Ausdehnung einer Dichtung
in Richtungen, die nicht die Richtungen der angelegten Druckkräfte sind,
so gering wie möglich
zu halten. Dies kann die Integrität und die Zuverlässigkeit
eines solchen Verschluss-Systems beeinflussen. Auch können Veränderungen
der Abmessung infolge von Formtoleranzen der Deckel-, Behälter- und
Dichtungsbestandteile dafür
sorgen, dass diese Verschluss-Systeme unzuverlässig und fehleranfällig sind.
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Daher
ist es wünschenswert,
ein Verschluss-System zur Verfügung
zu stellen, das eine Sterilitätsbarriere
bildet, die eine große
Integrität
und Betriebszuverlässigkeit
besitzt. Es ist wünschenswert,
dass die Sterilitätsbarriere
so liegt, dass ein externer Bereich angrenzend an der Ausgabeöffnung steril
bleibt. Es ist auch wünschenswert,
ein Verschluss-System bereitzustellen, das das ein leichtes Öffnen des
Behälters
erlaubt, so dass die Inhalte des Behälters zum Verwendungszeitpunkt
ausgegeben werden können.
Da Verschluss-Systeme häufig
nur einmal benutzt und nach dem Gebrauch weggeworfen werden, ist
es darüber
hinaus auch wünschenswert,
dass die Herstellungskosten des Verschluss-Systems relativ gering
sind.
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U.S.-Patent
Nr. 4 616 759 offenbart ein Deckel- und Behältersystem, das derselben Art
ist wie der, die im Oberbegriff nach Anspruch 1 dargestellt wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird ein Verschluss-System für geformte Kunststoff-Behälter bereitgestellt,
das in der Lage ist, eine Sterilitätsbarriere oder -dichtung bereitzustellen, und
das eine große
Integrität
und Betriebszuverlässigkeit
hat. Die vorliegende Erfindung stellt auch eine Sterilitätsbarriere
bereit, die so liegt, dass die Sterilität eines an der Ausgabeöffnung angrenzenden
Außenbereichs
in einem sterilen Zustand bewahrt werden kann. Die vorliegende Erfindung
stellt auch ein Verschluss-System bereit, das die leichte Öffnung des
Behälters
zum Verwendungszeitpunkt erlaubt und das ökonomisch hergestellt werden
kann.
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Spezifisch
umfasst das Verschluss-System einen Schraubdeckel, der ein Innengewinde
hat, das für
den Eingriff mit einem Gewinde aufgebaut ist, das sich an der Außenseite
des Behälterhalses
befindet. Der Deckel hat eine Seitenwand. Innere und äußere ringförmige Ränder sind
integral ausgebildet und erstrecken sich von der Seitenwand des
Deckels nach unten. Eine elastische komprimierbare Dichtung befindet
sich zwischen den ringförmigen
Rändern.
Die Dichtung ist aufgebaut, um in einer Widerlagerfläche einzugreifen,
die integral im Behälterhals
ausgebildet ist und sich radial daraus erstreckt, um eine Sterilitätsbarriere
zu errichten, wenn der Deckel nach unten auf den Behälterhals
gedreht werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Dichtung und der Deckel in einem einzigen Spritzguß-Betrieb
integral ausgebildet, um einen einheitlichen Bestandteil zu bilden.
Auch wird die Widerlagerfläche
einer Ultraschallbehandlung, Gesenk-Formen (swaging) genannt, unterzogen,
die die Formfugen glättet,
die während
des Formungsvorgangs erzeugt werden, und zwar insbesondere an den
Kontaktstellen, die von der Dichtung mit der Widerlagerfläche gemacht
wird, wenn die Dichtung ganz gegen die Widerlagerfläche aufliegt.
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Solchermaßen wird
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ein Verschluss-System bereitgestellt,
das eine Sterilitätsbarriere
bildet, die eine große
Integrität
und Betriebszuverlässigkeit, hat,
zum Verwendungszeitpunkt leicht geöffnet werden kann und niedrige
Herstellungskosten hat.
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Zahlreiche
weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
ohne weiteres in Zusammenhang mit der folgenden detaillierten Beschreibung
der Erfindung und ihren offenbarten Ausführungsformen, aus den Ansprüchen und
aus den begleitenden Zeichnungen ersichtlich, in denen die Details
der Erfindung voll und ganz als Teil dieser Beschreibung offenbart
werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
ein Seitenaufriss des Verschluss-Systems der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
ein Seitenaufriss, teilweise weggebrochen, das speziell einen oberen
Abschnitt des Verschluss-Systems der vorliegenden Erfindung zeigt;
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3 ist
ein Querschnitts-Seitenaufriss eines Abschnitts des Verschluss-Systems
der vorliegenden Erfindung, der speziell eine Propfendichtung zeigt;
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4 ist
ein Querschnitts-Seitenaufriss eines Abschnitts des Verschluss-Systems
der vorliegenden Erfindung, der speziell eine Messerdichtung zeigt;
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4a ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Abschnitts des Verschluss-Systems der vorliegenden Erfindung,
die speziell den Dichtungsbereich zeigt; und
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5 ist
ein Seitenaufriss eines Abschnitts des Verschluss-Systems einer
vorliegenden Erfindung, der speziell einen gerändelten Deckel zeigt.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Obwohl
diese Erfindung für
Ausführungsformen
vieler unterschiedlicher Formen zugänglich ist, werden spezifische
Ausführungsformen
davon in den Zeichnungen gezeigt und hierin beschrieben, und zwar
mit dem Verständnis,
dass die vorliegende Offenbarung als Erläuterung durch Beispiele der Grundsätze der
Erfindung und nicht als Einschränkung
der Erfindung auf die dargestellten spezifischen Ausführungsformen
anzusehen ist.
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Das
Verschluss-System, das die vorliegende Erfindung enthält, wird
für gewöhnlich mit
medizinischen Verabreichungssystemen verwendet, die bestimmte herkömmliche
Bestandteile haben, deren Details, obwohl nicht vollständig dargestellt
oder beschrieben, denjenigen ersichtlich sein werden, die Fachleute
auf dem Gebiet sind und ein Verständnis von den erforderlichen
Funktionen solcher Bestandteile haben.
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Nimmt
man auf die 1 und 2 Bezug, umfasst
das Verschluss-System 10 allgemein einen geformten Kunststoff-Behälter 12,
der eine Behälterschulter 13 einschließt. Der
Behälter 12 schließt einen
Behälterhals 14 ein,
der sich von der Behälterschulter 13 nach
oben erstreckt. Der Behälter 12 hat eine
Ausgabeöffnung 17,
die durch eine am Behälterhals 14 gebildete
Ausguss-Fläche 18 bestimmt
wird. Ein schraubenförmiges äußeres Gewinde 16 befindet
sich am Behälterhals 14.
Eine Widerlagerfläche 20 ist
integral auf dem Behälterhals 14 ausgebildet und
erstreckt sich im Wesentlichen radial davon und befindet sich zwischen
dem äußeren Gewinde 16 und
der Behälterschulter 13.
Das Verschluss-System 10 umfasst weiterhin einen Schraubdeckel 22,
der ein schraubenförmiges
inneres Gewinde 24 passender Größe und passenden Aufbaus für den Dreheingriff
mit dem äußeren Gewinde 16 am
Behälterhals 14 hat.
Der Schraubdeckel 22 schließt eine obere Wand 21 und
eine durchgehende zylindrische Seitenwand 32 ein, die sich
von der oberen Wand 21 nach unten erstreckt. Ein innerer
ringförmiger
Rand 30 und ein äußerer ringförmiger Rand 31 sind
integral auf der Seitenwand 32 des Schraubdeckels 22 ausgebildet
und erstrecken sich davon nach unten. Der innere ringförmige Rand 30 hat
einen Durchmesser, der kleiner ist als der Durchmesser des äußeren ringförmigen Rands 31.
Der ringförmige
Einschnitt 33 wird durch den inneren und den äußeren ringförmigen Rand 30 und 31 bestimmt.
Das Verschluss-System 10 umfasst weiterhin die Dichtung 36,
die am Schraubdeckel 22 zurückgehalten wird. Die Dichtung 36 kann
am Schraubdeckel 22 zurückgehalten
werden, indem sie im ringförmigen
Einschnitt 33 eingesetzt und dort durch Druckpassung an
Ort und Stelle gehalten wird. Alternativ kann die Dichtung 36 durch ein
anderes Mittel wie beispielsweise das An-Ort-und-Stelle-Formen am
Schraubdeckel 22 zurückgehalten
werden.
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Der
Behälter 12 kann
mittels herkömmlicher Formungsverfahren
hergestellt werden, indem ein Thermoplastmaterial wie beispielsweise
Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyethylenterphthalat, Butadien-styren,
Acryl einschließlich
Acrylonitril, Polytetrafluorethylen, Polycarbonate und andere Thermoplaste
verwendet werden. Der Schraubdeckel 22 kann hergestellt
werden, indem ein Thermoplastmaterial wie beispielsweise Polypropylen,
Poly vinylchlorid, Polyethylen-terphthalat, Butadien-styren, Acryl
einschließlich
Acrylonitril, Polytetrafluorethylen, Polycarbonate und andere Thermoplaste
spritzgegossen werden. Die Dichtung 36 kann aus einem elastischen,
komprimierbaren Material wie beispielsweise Gummi, Butadien, Polytetrafluorethylen
(wie beispielsweise TEFLON®) oder einspritzbare Thermoplast-Elastomer-Copolymere (wie beispielsweise KRATON® oder
C-FLEX®)
hergestellt werden. Die für den
Behälter 12,
den Schraubdeckel 22 und die Dichtung 36 verwendeten
Materialien sollten aus Materialien ausgewählt werden, die mit den Inhalten
des Behälters
kompatibel sind, um zu verhindern, dass die Materialien während der
Lagerung chemische Änderungen
an den Inhalten des Behälters
bewirken, und, um auch zu verhindern, dass die Inhalte des Behälters physikalische
oder chemische Änderungen
der Materialien bewirken.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wie in 3 gezeigt, erstreckt sich die Propfendichtung 40 von
der oberen Wand 21 nach unten und koaxial mit der Seitenwand 32,
wobei die Propfendichtung 40 einen Durchmesser hat, der
kleiner ist als der Durchmesser der Seitenwand 32. Die
Propfendichtung 40 ist aufgebaut, um die Innenfläche 19 des
Behälterhalses 14 zu
berühren.
Die Propfendichtung 40 funktioniert, um eine Barriere zu
erzeugen, damit die Wahrscheinlichkeit der Berührung zwischen den Inhalten des
Behälters 12 und
einem Außenabschnitt
des Behälters 12 angrenzend
an der Ausgabeöffnung 17 einschließlich des äußeren Gewindes 16 vermindert wird,
bevor die Inhalte des Behälters 12 verwendet werden.
Dieser Kontakt könnte
anderenfalls beispielsweise als Ergebnis eines Spritzens erfolgen, das
durch die Handhabung des Behälters 12 während des
Versands oder der Lagerung verursacht wird. Die Propfendichtung 40 ist
so aufgebaut, dass der Kontakt zwischen der Propfendichtung 40 und der
Innenfläche 19 beim
Eingriff des inneren Gewindes 24 im Schraubdeckel 22 mit
dem äußeren Gewinde 16 am
Behälterhals 14 den
Eingriff der Dichtung 36 mit der Widerlagerfläche 20 nicht
verhindert. Auch sind die Widerlagerfläche 20, der Schraubdeckel 22 und
die Dichtung 36 so aufgebaut, dass der Kontakt zwischen
der Dichtung 36 und der Widerlagerfläche 20 nicht verhindert,
dass durch das In-Kontakt-kommen der Propfendichtung 40 mit
der Innenfläche 19 beim
Eingriff des inneren Gewindes 24 im Schraubdeckel 22 mit
dem äußeren Gewinde 16 am Behälterhals 14 eine
Barriere erzeugt wird.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
erstreckt sich eine Messerdichtung 50 von der oberen Wand 21 nach
unten und koaxial mit der Seitenwand 32, wobei die Messerdichtung 50 einen Durchmesser
hat, der kleiner ist als der Durchmesser der Seitenwand 32.
Die Messerdichtung 50 ist aufgebaut, um die Ausguss-Fläche 18 zu
berühren.
Die Messerdichtung 50 funktioniert, um eine Barriere zu erzeugen,
damit die Wahrscheinlichkeit des Kontakts zwischen den Inhalten
des Behälters 12 und
einem Außenabschnitt
des Behälters 12 angrenzend
an der Ausgabeöffnung 17 einschließlich des äußeren Gewindes 16 vermindert
wird, bevor die Inhalte des Behälters 12 verwendet
werden. Die Messerdichtung 50 ist so aufgebaut, dass die
Berührung
zwischen der Messerdichtung 50 und der Ausguss-Fläche 18 den Eingriff
der Dichtung 36 mit der Widerlagerfläche 20 beim Eingriff
des inneren Gewindes 24 im Schraubdeckel 22 mit
dem äußeren Gewinde 16 am
Behälterhals 14 nicht
verhindert. Auch sind die Widerlagerfläche 20, der Schraubdeckel 22 und
die Dichtung 36 so aufgebaut, dass der Kontakt zwischen
der Dichtung 36 und der Widerlagerfläche 20 nicht verhindert,
dass durch das In-Kontakt-Kommen der Messerdichtung 50 mit
der Ausguss-Fläche 18 beim
Eingriff des inneren Gewindes 24 im Schraubdeckel 22 mit
dem äußeren Gewinde 16 am
Behälterhals 14 eine
Barriere erzeugt wird.
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Das äußere Gewinde 16 und
das innere Gewinde 24 sind aufgebaut, um einen ausreichenden Kontakt
zwischen dem äußeren und
dem inneren Gewinde 16 und 24 zu errichten, damit
an der Dichtung/Behälter-Grenzfläche 25,
die sich zwischen der Dichtung 36 und der Widerlagerfläche 20 befindet, eine
sterile Barriere errichtet wird, und damit die sterile Barriere
vom Zeitpunkt der Errichtung der Sterilisation bis zum Zeitpunkt
der Verwendung der Inhalte des Behälters 12 an bewahrt
wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Behälter 12 extrusionsgeblasen
und dann einer gut bekannten Behandlung, nämlich einer Ultraschallbehandlung
(manchmal wird das als Gesenk- Formen
(swaging) bezeichnet), unterzogen, die die Formfugen glättet, die
während
des Formungsverfahrens erzeugt werden, und zwar insbesondere an
den Kontaktstellen, die zwischen der Dichtung 36 und der
Widerlagerfläche 20 hergestellt
werden, wenn die Dichtung 36 ganz gegen die Widerlagerfläche 20 aufsitzt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind der Behälter 12 und der Schraubdeckel 22 aus
Polypropylen und die Dichtung 36 aus Polytetrafluorethylen.
Auch werden der Schraubdeckel 22 und die Dichtung 36 mittels
Verwendung einer gut bekannten Technik gleichzeitig ausgeformt.
Eine solche Technik ist ein Formungsvorgang, der als Zwei-Schuss-Spritzgießen (two-shot injection
molding) bekannt ist. Die Verwendung eines Zwei-Schuss-Spritzgiessvorgangs
bewirkt, dass der Schraubdeckel 22 und die Dichtung 36 aneinander haften,
wodurch ein einheitlicher Bestandteil hergestellt wird. In einer
bevorzugten Ausführungsform wird
der Schraubdeckel 22 (einschließlich des inneren ringförmigen Rands 30 und
des äußeren ringförmigen Rands 31,
die integral an der Seitenwand 32 des Schraubdeckel 22 ausgebildet
sind) durch Spritzgießen
erzeugt. Als nächstes
wird das Dichtungsmaterial als ein "zweiter Schuss" eingespritzt und die Dichtung 36 wird
zwischen den inneren und den äußeren ringförmigen Rändern 30 und 31 ausgeformt.
In einer alternativen Ausführungsform
wird die Dichtung 36 durch Spritzgießen erzeugt. Als nächstes wird
das Schraubdeckelmaterial als "zweiter Schuss" eingespritzt und
der Schraubdeckel 22 auf der Dichtung 36 ausgeformt.
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Die
Verwendung des Zwei-Schuss-Spritzgießens zur Bildung der Dichtung 36 und
des Schraubdeckels 22 kann die Gesamtkosten der Teile reduzieren,
da die Handhabung, der Versand und das Lagern der unabhängig ausgeformten
Dichtungs-(36)- und Schraubdeckel-(22)-Teile vermieden
werden kann. Auch können
die Kosten für
eine kundenspezifische Ausrüstung,
die anderenfalls erforderlich wäre, um
danach die unabhängig
ausgeformten Dichtungs-(36)-
und Schraubdeckel-(22)-Teile zu sortieren und zu montieren,
vermieden werden. Auch kann ein Verschluss-System 10, das
mittels Verwendung des Zwei-Schuss-Verfahrens erzeugt wird, ein
geringeres Risiko für
einen Sterilitätsriss
an einer sterilen Barriere an der Deckel/Dichtungs-Grenzfläche 23 bieten,
da die Deckel/Dichtungs-Grenzfläche 23 virtuell
beseitigt ist, wenn die Materialien, die für den Schraubdeckel 22 und
für die
Dichtung 36 verwendet werden, während des zweiten Schusses
des Verfahrens schmelzen und aneinander haften. Der Schraubdeckel 22 und
die Dichtung 36 werden im Wesentlichen zusammengeschmolzen.
Auch kann das Zwei-Schuss-Verfahren ein Verschluss-System 10 erzeugen,
in dem Änderungen
in der Abmessung, die einerseits die Anfügung zwischen der Dichtung 36 und
dem Schraubdeckel 22 beeinflussen und andererseits das
Verschluss-System unzuverlässiger und
fehleranfälliger
machen würden,
verhindert, indem die Dichtung 36 und der Schraubdeckel 22 in
einem einheitlichen Bestandteil ausgebildet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden der Behälter 12,
der Schraubdeckel 22, die Dichtung 36 und die
Inhalte des Behälters 12 zusammengesetzt
und danach der Aufbau sterilisiert. Solchermaßen werden die Inhalte des
Behälters 12 zusammen
mit demjenigen Abschnitt des Aufbaus sterilisiert, der sich an der
sterilen Seite der sterilen Barriere befindet, und zwar das Innere
des Behälters 12 und
ein Außenabschnitt
des Behälters 12 (das äußere Gewinde 16 eingeschlossen),
der während
der Verwendung mit den Inhalten des Behälters 12 in Kontakt
kommen kann, eingeschlossen. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
werden der Schraubdeckel 22, die Dichtung 36 und
der Behälter 12 sterilisiert
und dann das Verschluss-System 10 mittels Verwendung keimfreier
Verfahren gefüllt
und zusammengesetzt.
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Um
den Schraudeckel 22 am Behälter 12 anzubringen,
wird der Schraubdeckel schraubend am Behälterhals 14 nach unten
gedreht, und zwar mit dem Eingriff des inneren Gewindes 24 im
Schraubdeckel 22 mit dem äußeren Gewinde 16 am
Behälterhals 14,
bis die weitere Nach-unten-Bewegung des Schraubdeckels 22 verzögert wird,
wenn die zusammengedrückte
elastische Dichtung 36 mit der Widerlagerfläche 20 in
einen Widerstandkontakt gerät.
Der innere und der äußere ringförmige Rand 30 und 31 halten
die Dichtung 36 zurück
und halten die Bewegung und Ausdehnung der Dichtung 36 in
Richtungen, die anders sind als die Richtungen der angelegten Druckkräfte, so
gering wie möglich.
Die unerwünschten
Bewegungen der Dichtung 36 werden dadurch beseitigt und
ein Verschluss-System 10 wird bereitgestellt, das eine
große
Integrität
und Betriebszuverlässigkeit
hat.
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Der
Schraubdeckel 22 kann vom Behälter 12 abgenommen
werden, so dass die Inhalte des Behälters 12 verwendet
werden können.
Anschließend kann
der Schraubdeckel 22 wieder auf den Behälterhals 14 gesetzt
werden.
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Das
Verschluss-System 10 kann ein bei Wärme schrumpfbares Außenglied 60 einschließen, das extern
am Behälter 12 platziert
wird, um die Deckel/Behälter-Grenzfläche zu umgeben,
wodurch eine verfälschungssichere
Dichtung bereitgestellt wird.
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3 veranschaulicht
eine bevorzugte Ausführungsform
des Verschluss-Systems 10, das die vorliegende Erfindung
in sich einschließt,
in dem ein distales Ende 38 der Dichtung 36 einen
Winkel "x" von ungefähr 28 bis
38° zur
oberen Wand 21 des Schraubdeckels 22 bildet, was,
wenn er mit der Widerlagerfläche 20 in
einen Druckkontakt gebracht wird, zur Errichtung von Druckkräften sowohl
in senkrechten als auch nicht-senkrechten Richtungen führt. Ebenso
bildet ein proximales Ende 39 der Dichtung 36 einen
Winkel "y" von ungefähr 35° zur oberen Wand 21 des
Schraubdeckels 22. Diese Winkel können die Effektivität der vom
Verschluss-System 10 bereitgestellten sterilen Barriere
erhöhen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Außenfläche der
Seitenwand 32 Rändelungen 70,
so dass der Schraubdeckel 22 zum Verwendungszeitpunkt leichter
entfernt werden kann.
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Aus
dem Vorherigen wird man beobachtet haben, dass zahlreiche Modifikationen
und Änderungen
durchgeführt
werden können,
ohne sich vom Schutzumfang des neuartigen Konzepts der vorliegenden
Erfindung zu lösen.
Es wird gewürdigt
sein, dass die vorliegende Offenbarung als Erläuterung der Erfindung mittels
Beispielen vorgesehen ist und es nicht die Absicht ist, die Erfindung
auf die spezifisch dargestellte Ausführungsform einzuschränken. Es
ist beabsichtigt, dass die Offenbarung durch die anliegenden Ansprüche all
jene Modifikationen abdeckt, die in den Schutzumfang der Ansprüche fallen.