DE3106453C2 - Hydraulischer Einzelradantrieb für ein schienengebundenes Fahrzeug wie ein Kran o.dgl. - Google Patents

Abstract

Das in sich geschlossene kombinierte Hydrolaufrad mit Hydroantrieb ist für schienengebundene Krane vorgesehen. Bei dem integrierten Laufradantrieb dient die Abstützwand des Kranlaufrades gleichzeitig als Hauptwand zur Aufnahme und Lagerung des Hydromotors. Die Hauptwand und eine dieser gegenüberliegende abnehmbare Wand ist zur äußeren Begrenzung des Antriebs vorgesehen. Die Hauptwand ist mit einem Abschnitt radial zur Fahrschiene und zur direkten Eingriff mit dieser ausgebildet. bzw. rollt als Laufrad auf dieser ab.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen Einzelradantrieb für ein schienengebundenes Fahrzeug wie ein Kran od. dgl., welcher an einem Fahrschemel vorgesehen ist und aus einem Laufrad sowie einem hydraulischen Antriebsmotor besteht, dessen Zylinderblock feststeht und dessen das Antriebsdrehmoment abgebendes Gehäuse konzentrisch zum Zylinderblock umläuft.

Ein hydraulischer Einzelradantrieb der angeführten Bauweise, der allerdings nicht für ein schienengebundenes Fahrzeug konzipiert und geeignet ist, kann der DE-PS 8 82 805 entnommen werden. Die mangelnde Eignung für Schienenfahrzeuge liegt darin begründet, daß sich die Lagerung des Gehäuses bzw. des mit diesem verbundenen Laufrades seitlich der Lauffläche des Rades befindet, weswegen keine Schwerlasten aufgenommen werden können. Im Kranbau od. dgl. ist es daher derzeit üblich, jedes Laufrad im Fahrschemel beidseitig zu lagern und den Hydraulikmotor mit seinem Gehäuse an der Außenseite des Fahrschemels zu befestigen. Diese Bauweise ist insofern nachteilig, als die Drehmomentübertragung von der Motorwelle auf das Laufrad ungünstig ist und der nach außen abstehende Hydraulikmotor nicht nur an ungünstiger Stelle Raum beansprucht, sondern auch leicht beschädigt werden kann.

Es sind auch hydraulische Einzelradantriebe bekannt, bei denen nicht der Zylinderblock, sondern das Gehäuse des Hydraulikmotors drehfest gehalten ist (vgl. GB-PS 12 87 846, US-PS 31 54 165). Bei diesen ebenfalls nur für Straßen- oder Geländefahrzeuge konstruierten Antrieben stellen die Hydraulikmotoren in sich geschlossene Einheiten dar, die jeweils in der Radfelge untergebracht sind, wobei letztere auf der Motorwelle sitzt.

Ein Beispiel für die im Kranbau übliche beidseitige Lagerung eines antreibbaren Laufrades findet sich unter anderem in der DE-AS 15 06 505.

Ziel der Erfindung ist es, die obgenannten Nachteile zu beseitigen, also einen hydraulischen Einzelradantrieb für ein schienengebundenes Fahrzeug wie Kran od. dgl. zu schaffen, der zur Gänze im Fahrschemel untergebracht ist und eine günstige Drehmomentübertragung aufweist. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Zylinderblock des hydraulischen Antriebsmotors im Fahrschemel drehfest gehalten und als Achse für das Laufrad ausgebildet ist, daß das den Zylinderblock umschießende Gehäuse des hydraulischen Antriebsmotors in einer senkrecht auf die Achse stehenden Ebene geteilt und eine der beiden Gehäusehälften als Laufrad ausgebildet ist und daß dieses Laufrad seinerseits sowohl auf der Achse als auch im Fahrschemel gelagert ist

Der Vorteil des erfindungsgemäßen Antriebes liegt darin, daß Hydraulikmotor und Laufrad nun nicht mehr zwei separate, miteinander verbundene Einheiten darstellen, sondern daß das Laufrad als Teil des rotierenden Motorgehäuses ausgebildet ist Die kompakte Verbundeinheit aus Hydraulikmotor und Laufrad kann somit nunmehr im Fahrschemel Platz finden, wobei eine beidseitige Lagerung des Laufrades gewährleistet ist und die Drehmomentübertragung vom Motor auf das Laufrad im Bereich des Laufkranzes erfolgt

Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier, in F i g. 1 und 2 der Zeichnung im Schnitt dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Der hydraulische Einzelradantrieb gemäß F i g. 1 ist zur Gänze in einem Fahrschemel 1 eines Kranes oder Hüttenwerkfahrzeuges untergebracht und weist einen hydraulischen Antriebsmotor auf, der aus einem feststehenden, über Leitungen 10 (Schläuche od. dgl.) und einem Steuerteil 11 an ein Hydraulikflüssigkeitssystem angeschlossenen Zylinderblock 3 sowie aus einem rotierenden, zweiteiligen Gehäuse 2,4 besteht. Die Teilungsebene des Gehäuses steht senkrecht auf seiner Rotationsachse, und eine der beiden Gehäusehälften, nämlich die Gehäusehälfte 2, ist als Laufrad ausgebildet, das mit einem Laufkranz 6 auf einer Schiene 5 abrollt. Der Zylinderblock 3 fungiert als Achse für das Laufrad 2, welches sowohl auf der Achse 3 als auch im Fahrschemel 1 gelagert ist.

F i g. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der in einem Fahrschemel 8 zwei hydraulische Antriebsmotoren 9 vorgesehen sind, die einstückig ausgeführte Laufräder aufweisen, welche mit ihren Laufkränzen 6a auf zwei Schienen 7 abrollen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Hydraulischer Einzelradantrieb für ein schienengebundenes Fahrzeug wie ein Kran od. dgl., welcher an einem Fahrschemel vorgesehen ist und aus einem Laufrad sowie einem hydraulischen Antriebsmotor besteht, dessen Zylinderblock feststeht und dessen das Antriebsdrehmoment abgebendes Gehäuse konzentrisch zum Zylinderblock umläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderblock des hydraulischen Antriebsmotors im Fahrschemel (1) drehfest gehalten und als Achse (3) für das Laufrad (4) ausgebildet ist, daß das den Zylinderblock umschließende Gehäuse (2, 4) des hydraulischen Antriebsmotors in einer senkrecht auf die Achse (3) stehenden Ebene geteilt und eine der beiden Gehäusehälften (2; 4) als Laufrad (2) ausgebildet ist und daß dieses Laufrad (2) seinerseits sowohl auf der Achse (3) als auch im Fahrschemel (1) gelagert ist.