DE3106323C2 - - Google Patents

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DE3106323C2
DE3106323C2 DE19813106323 DE3106323A DE3106323C2 DE 3106323 C2 DE3106323 C2 DE 3106323C2 DE 19813106323 DE19813106323 DE 19813106323 DE 3106323 A DE3106323 A DE 3106323A DE 3106323 C2 DE3106323 C2 DE 3106323C2
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DE
Germany
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enamel
email
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underground
slip
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Expired
Application number
DE19813106323
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English (en)
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DE3106323A1 (de
Inventor
Berndpeter Dipl.-Ing. Dr. Schumacher
Rita Ddr 1170 Berlin Dd Blomberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
VEB WAERMEGERAETE- und ARMATURENWERK BERLIN DDR 1170 BERLIN DD
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Publication date
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Publication of DE3106323A1 publication Critical patent/DE3106323A1/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23DENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
    • C23D5/00Coating with enamels or vitreous layers
    • C23D5/06Coating with enamels or vitreous layers producing designs or letters

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
  • Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)
  • Management, Administration, Business Operations System, And Electronic Commerce (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von strukturierten Emailflächen auf Stahlblech, Gußeisen oder Aluminium unterschiedlicher Dimensionen und Form, wie z. B. Haushaltgroßgeräte, Haushaltgeschirre, Badewannen und dergleichen.
Es ist bekannt, metallische Gegenstände mit Email derart zu beschichten, daß dessen Oberfläche eine strukturierte Erscheinungsform erhält. Im allgemeinen wird dies dadurch erreicht, daß man verschiedene Verfahren der Sprenkelung, insbesondere zur optischen Auflösung der Tropfen, anwendet oder die Emailschicht nach dem Aufbringen, jedoch vor dem Brennen bewegt (DE-OS 21 18 972). Ferner sind Verfahren bekannt (z. B. DE-OS 23 58 167), nach denen nacheinander zwei verschiedene Emailschichten mit unterschiedlichen Schmelzpunkten aufgetragen und diese Schichten im Brennvorgang so lange erhitzt werden, daß eine Reaktion zwischen den beiden Emailschichten eintritt. Außerdem sind Verfahren zum Strukturieren der Oberflächen emaillierter Gegenstände bekannt, wonach Partneremail und dynaktives Email aufgebracht und nach dem Trocknen eingebrannt werden (DE-OS 24 29 943).
Die nach den bekannten Verfahren erzielten Struktureffekte sind entweder unter Berücksichtigung moderner und ästhetischer Ansprüche nicht universell anwendbar, oder sie sind unter den Bedingungen einer Großserienproduktion nur mit einem großen technologischen und ökonomischen Aufwand zu reproduzieren.
Beispielsweise werden bei der Strukturierung mittels dynaktivem Email und Partneremail zwar ästhetische Strukturen erzeugt; es müssen aber sehr teure (z. B. bleihaltige) Rohstoffe eingesetzt und zwei Auftragsvorgänge durchgeführt werden. Dieses Verfahren erfordert im Produktionsprozeß beispielsweise zwei Spritzkabinen, zwei Spritzroboter, zwei Mühlen, zwei Arten von Schlicker und ergibt zwei Arten von Spritzresten.
Der nützliche Effekt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, bei Vermeidung des Einsatzes teuer Rohstoffe hohen ästhetischen Ansprüchen genügende Emailstrukturen zu erzeugen. Dabei wird außerdem das Ziel verfolgt, den technologischen Aufwand im Produktionsprozeß so gering wie möglich zu halten und die Anwendung des Verfahrens sowohl für die 2-Schicht-1Brand-Emaillierung (Dünnschicht-Emaillierung), die Direkt-Emaillierung als auch für die konventionelle Mehrschicht-Emaillierung zu ermöglichen.
Die technische Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst wird, besteht in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von strukturierten Emailflächen, wobei insbesondere die sich durch das Sprenkeln bildenden Tröpfchenformen an ihrer Peripherie nach innen und außen optisch sichtbar von ihrer unmittelbaren Umgebung absetzen. Die Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß für das Untergrundemail und/oder das aufzusprenkelnde Email Emailschlicker mit eingemahlenen Farbkörpern bzw. Farbkörpergemischen oder Trübungsmitteln, die sich um die beim Sprenkeln auf der Oberfläche auftreffenden Emailtropfen konturenbildend entmischen bzw. anreichern, verwendet werden.
Dabei können für das Untergrundemail und das aufzusprenkelnde Email chemisch unterschiedliche Emailschlicker mit gleichem oder unterschiedlichem Farbkörper- oder Trübungsmittelgehalt verwendet werden. Es ist aber auch möglich, daß für das Untergrundemail und das aufzusprenkelnde Email in ihrer Trockensubstanz chemisch gleiche Emailschlicker mit gleichem oder unterschiedlichem Farbkörper- oder Trübungsmittelgehalt verwendet werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es ferner vorteilhaft, daß nur ein mit entsprechenden Farbkörpern oder Trübungsmitteln versehener Emailschlicker als aufzusprenkelndes Email verwendet und über die gesamte zu emaillierende Fläche tröpfchenweise zu einer geschlossenen Schicht verbreitet wird.
Ausführungsbeispiele
Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Beispiel 1
Ein in an sich bekannter Art für die Einschicht-Direkt-Emaillierung vorbehandelter Gegenstand aus Stahlblech, z. B. ein Verkleidungsteil eines Gasraumheizers, soll mit einem pastellfarbigen Strukturemail versehen werden. Zunächst erfolgt dafür die Herstellung eines geeigneten Emailschlickers durch Naßmahlung in einer Kugelmühle nach folgender Rezeptur:
Titanweißemail100 Teile (handelsüblich) Braunfarbkörper4 Teile (handelsüblich) Emaillierton5 Teile Natriumnitrit0,3 Teile Wasser ca.44 Teile
Dieser Schlicker wird nunmehr in Form von 1-2 mm großen Tröpfchen (erzeugt mit einer Spritzpistole bei einem Spritzdruck von nur 1,5 MPa) auf den vorbehandelten Gegenstand zu einer geschlossenen Fläche aufgebracht, wobei sich der eingemahlene Farbkörper konturenbildend entmischt bzw. anreichert. Nach einem üblichen Trocknen und Einbrennen entsteht ein Gegenstand mit einer rosenholzfarbigen, zart strukturierten Emailoberfläche.
Beispiel 2
Ein in an sich bekannter Art für die konventionelle Emaillierung vorbehandelter Wasserbehälter eines Kohle-Badeofens soll an seiner Außenseite mit einem olivgelben Strukturemail versehen werden. Dazu wird der Behälter zunächst innen und außen durch Tauchen, Trocknen und Brennen mit Grundemail emailliert. Nachdem nun noch der Wasserbehälter innen mit einem heißwasserbeständigen Email überzogen wurde, wird anschließend die strukturierte Außenemailoberfläche wie folgt hergestellt. Zunächst erfolgt wieder die Herstellung eines geeigneten Schlickers durch Naßmahlung in einer Kugelmühle nach folgender Rezeptur:
Titanweißemail100 Teile (handelsüblich) Farbkörper olivgelb5 Teile (Gemisch von
handelsüblichem
Grün- und
Gelbfarbkörper) Emaillierton5 Teile Pottasche0,3 Teile Wasser ca.44 Teile
Dieser Schlicker wird nun auf die Außenoberfläche des Wasserbehälters in einer Schichtdicke von ca. 0,10-0,12 mm aufgespritzt. Anschließend wird der gleiche Schlicker nochmals als Tropfenregen gleichmäßig auf das nasse Untergrundemail aufgetragen, bis ca. 80% der Fläche bedeckt sind. Dabei bilden sich um die Tropfen herum konturenartige Anreicherungen bzw. Entmischungen des Farbkörpers, die nach dem Trocknen und Einbrennen im Gesamtbild eine angenehme strukturierte Emailoberfläche ergeben.
Beispiel 3
Ein in sich bekannter Weise für eine konventionelle Emaillierung vorbehandelter Gegenstand aus Stahlblech, z. B. ein Kochtopf, soll an seiner Außenseite mit einem blauen Strukturemail versehen werden. Zunächst erfolgt dabei eine Grund-Emaillierung des Topfes in üblicher Weise durch Tauchen mit anschließendem Trocknen und Einbrennen. Im Anschluß daran wird die Strukturemaillierung der Außenseite in folgender Weise durchgeführt.
Zunächst erfolgt die Herstellung zweier Emailschlicker nach folgender Rezeptur durch Naßmahlung in einer Kugelmühle. Beide Schlicker stimmen dabei in ihren Grundrezepturen überein, nur daß ein Schlicker 4 Teile und der andere 2,5 Teile des gleichen Blaufarbkörpers (handelsüblicher Kobalt-Spinellfarbkörper) enthält:
Titanweißemail100 Teile (handelsüblich) Blaufarbkörper
(handelsüblich)4 (Schlicker Nr. 1)
oder 2,5 Teile
(Schlicker Nr. 2) Emaillierton4 Teile Pottasche0,3 Teile Wasser ca.44 Teile
Nach Fertigstellung der Schlicker erfolgt nunmehr der Auftrag des Schlickers Nr. 1 durch Tauchen, Spritzen oder ähnlich in bekannter Weise auf die Außenseite des Topfes. Im Anschluß daran wird nun der Schlicker Nr. 2 als durch Sprenkeln erzeugter Tropfenregen auf den noch nassen Untergrundemailschlicker aufgebracht, bis etwa 85% der Fläche bedeckt sind. Dabei kommt es an den Tropfengrenzen zu konturenbildenden Entmischungen bzw. Anreicherungen des Farbkörpers, was dazu führt, daß nach einem üblichen Trocknen und Einbrennen ein Topf mit einem blauen strukturierten Außenemail entsteht. Ein auf diese Weise hergestellter Topf kann nunmehr außerdem zusätzlich dekoriert werden (z. B. mittels Schiebebild oder Siebdruck).

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung von strukturierten Emailflächen auf Stahlblech, Gußeisen oder Aluminium unterschiedlicher Dimensionierung und Form unter Anwendung der Sprenkeltechnologie, gekennzeichnet dadurch, daß für das Untergrundemail und/oder das aufzusprenkelnde Email Emailschlicker mit eingemahlenen Farbkörpern bzw. Farbkörpergemischen oder Trübungsmitteln, die sich um die beim Sprenkeln auf der Oberfläche auftreffenden Emailtropfen konturenbildend entmischen bzw. anreichern, verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß für das Untergrundemail und das aufzusprenkelnde Email chemisch unterschiedliche Emailschlicker mit gleichem oder unterschiedlichem Farbkörper- oder Trübungsmittelgehalt verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß für das Untergrundemail und das aufzusprenkelnde Email in ihrer Trockensubstanz chemisch gleiche Emailschlicker mit gleichem oder unterschiedlichem Farbkörper- oder Trübungsmittelgehalt verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß nur ein mit entsprechenden Farbkörpern oder Trübungsmitteln versehener Emailschlicker als aufzusprenkelndes Email verwendet und über die gesamte zu emaillierende Fläche tröpfchenweise zu einer geschlossenen Schicht verbreitet wird.
DE19813106323 1980-04-10 1981-02-20 Verfahren zur herstellung von strukturierten emailflaechen Granted DE3106323A1 (de)

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DE3106323A1 DE3106323A1 (de) 1982-01-07
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1006469A (fr) * 1948-01-20 1952-04-23 Rickmann & Rappe Dr Fabrication d'émaux et glaçures mouchetés

Also Published As

Publication number Publication date
DE3106323A1 (de) 1982-01-07
DD149384B1 (de) 1982-10-27
CS192281A1 (en) 1984-04-16
CS237220B1 (en) 1985-07-16
DD149384A1 (de) 1981-07-08

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