DE3106323C2 - - Google Patents
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- DE3106323C2 DE3106323C2 DE19813106323 DE3106323A DE3106323C2 DE 3106323 C2 DE3106323 C2 DE 3106323C2 DE 19813106323 DE19813106323 DE 19813106323 DE 3106323 A DE3106323 A DE 3106323A DE 3106323 C2 DE3106323 C2 DE 3106323C2
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23D—ENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
- C23D5/00—Coating with enamels or vitreous layers
- C23D5/06—Coating with enamels or vitreous layers producing designs or letters
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
- Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)
- Management, Administration, Business Operations System, And Electronic Commerce (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von strukturierten Emailflächen auf Stahlblech, Gußeisen
oder Aluminium unterschiedlicher Dimensionen
und Form, wie z. B. Haushaltgroßgeräte, Haushaltgeschirre,
Badewannen und dergleichen.
Es ist bekannt, metallische Gegenstände mit Email derart
zu beschichten, daß dessen Oberfläche eine strukturierte
Erscheinungsform erhält. Im allgemeinen wird
dies dadurch erreicht, daß man verschiedene Verfahren
der Sprenkelung, insbesondere zur optischen Auflösung
der Tropfen, anwendet oder die Emailschicht nach dem
Aufbringen, jedoch vor dem Brennen bewegt (DE-OS 21 18 972).
Ferner sind Verfahren bekannt (z. B. DE-OS 23 58 167),
nach denen nacheinander zwei verschiedene Emailschichten
mit unterschiedlichen Schmelzpunkten aufgetragen und
diese Schichten im Brennvorgang so lange erhitzt werden,
daß eine Reaktion zwischen den beiden Emailschichten
eintritt. Außerdem sind Verfahren zum Strukturieren der
Oberflächen emaillierter Gegenstände bekannt, wonach
Partneremail und dynaktives Email aufgebracht und
nach dem Trocknen eingebrannt werden (DE-OS 24 29 943).
Die nach den bekannten Verfahren erzielten Struktureffekte sind
entweder unter Berücksichtigung moderner und ästhetischer Ansprüche
nicht universell anwendbar, oder sie sind unter den Bedingungen
einer Großserienproduktion nur mit einem großen technologischen
und ökonomischen Aufwand zu reproduzieren.
Beispielsweise werden bei der Strukturierung mittels dynaktivem
Email und Partneremail zwar ästhetische Strukturen erzeugt; es
müssen aber sehr teure (z. B. bleihaltige) Rohstoffe eingesetzt und
zwei Auftragsvorgänge durchgeführt werden. Dieses Verfahren erfordert
im Produktionsprozeß beispielsweise zwei Spritzkabinen, zwei
Spritzroboter, zwei Mühlen, zwei Arten von Schlicker und ergibt
zwei Arten von Spritzresten.
Der nützliche Effekt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
bei Vermeidung des Einsatzes teuer Rohstoffe hohen ästhetischen Ansprüchen
genügende Emailstrukturen zu erzeugen. Dabei wird außerdem
das Ziel verfolgt, den technologischen Aufwand im Produktionsprozeß
so gering wie möglich zu halten und die Anwendung des Verfahrens
sowohl für die 2-Schicht-1Brand-Emaillierung (Dünnschicht-Emaillierung),
die Direkt-Emaillierung als auch für die konventionelle
Mehrschicht-Emaillierung zu ermöglichen.
Die technische Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst wird, besteht
in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von strukturierten
Emailflächen, wobei insbesondere die sich durch das
Sprenkeln bildenden Tröpfchenformen an ihrer Peripherie nach innen
und außen optisch sichtbar von ihrer unmittelbaren Umgebung absetzen.
Die Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß für das Untergrundemail
und/oder das aufzusprenkelnde Email Emailschlicker mit eingemahlenen
Farbkörpern bzw. Farbkörpergemischen oder Trübungsmitteln,
die sich um die beim Sprenkeln auf der Oberfläche auftreffenden
Emailtropfen konturenbildend entmischen bzw. anreichern, verwendet
werden.
Dabei können für das Untergrundemail und das aufzusprenkelnde Email
chemisch unterschiedliche Emailschlicker mit gleichem oder unterschiedlichem
Farbkörper- oder Trübungsmittelgehalt verwendet werden.
Es ist aber auch möglich, daß für das Untergrundemail und das aufzusprenkelnde
Email in ihrer Trockensubstanz chemisch gleiche Emailschlicker
mit gleichem oder unterschiedlichem Farbkörper- oder
Trübungsmittelgehalt verwendet werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es ferner vorteilhaft,
daß nur ein mit entsprechenden Farbkörpern oder Trübungsmitteln
versehener Emailschlicker als aufzusprenkelndes Email verwendet
und über die gesamte zu emaillierende Fläche tröpfchenweise
zu einer geschlossenen Schicht verbreitet wird.
Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
Ein in an sich bekannter Art für die Einschicht-Direkt-Emaillierung
vorbehandelter Gegenstand aus Stahlblech, z. B. ein Verkleidungsteil
eines Gasraumheizers, soll mit einem pastellfarbigen Strukturemail
versehen werden. Zunächst erfolgt dafür die Herstellung eines geeigneten
Emailschlickers durch Naßmahlung in einer Kugelmühle nach
folgender Rezeptur:
Titanweißemail100 Teile (handelsüblich)
Braunfarbkörper4 Teile (handelsüblich)
Emaillierton5 Teile
Natriumnitrit0,3 Teile
Wasser ca.44 Teile
Dieser Schlicker wird nunmehr in Form von 1-2 mm großen Tröpfchen
(erzeugt mit einer Spritzpistole bei einem Spritzdruck von nur
1,5 MPa) auf den vorbehandelten Gegenstand zu einer geschlossenen
Fläche aufgebracht, wobei sich der eingemahlene Farbkörper konturenbildend
entmischt bzw. anreichert. Nach einem üblichen Trocknen
und Einbrennen entsteht ein Gegenstand mit einer rosenholzfarbigen,
zart strukturierten Emailoberfläche.
Ein in an sich bekannter Art für die konventionelle Emaillierung
vorbehandelter Wasserbehälter eines Kohle-Badeofens soll an seiner
Außenseite mit einem olivgelben Strukturemail versehen werden.
Dazu wird der Behälter zunächst innen und außen durch Tauchen,
Trocknen und Brennen mit Grundemail emailliert. Nachdem nun noch
der Wasserbehälter innen mit einem heißwasserbeständigen Email
überzogen wurde, wird anschließend die strukturierte Außenemailoberfläche
wie folgt hergestellt. Zunächst erfolgt wieder die Herstellung
eines geeigneten Schlickers durch Naßmahlung in einer
Kugelmühle nach folgender Rezeptur:
Titanweißemail100 Teile (handelsüblich)
Farbkörper olivgelb5 Teile (Gemisch von
handelsüblichem
Grün- und
Gelbfarbkörper) Emaillierton5 Teile Pottasche0,3 Teile Wasser ca.44 Teile
handelsüblichem
Grün- und
Gelbfarbkörper) Emaillierton5 Teile Pottasche0,3 Teile Wasser ca.44 Teile
Dieser Schlicker wird nun auf die Außenoberfläche des Wasserbehälters
in einer Schichtdicke von ca. 0,10-0,12 mm aufgespritzt. Anschließend
wird der gleiche Schlicker nochmals als Tropfenregen gleichmäßig
auf das nasse Untergrundemail aufgetragen, bis ca. 80% der
Fläche bedeckt sind. Dabei bilden sich um die Tropfen herum konturenartige
Anreicherungen bzw. Entmischungen des Farbkörpers, die
nach dem Trocknen und Einbrennen im Gesamtbild eine angenehme strukturierte
Emailoberfläche ergeben.
Ein in sich bekannter Weise für eine konventionelle
Emaillierung vorbehandelter Gegenstand aus Stahlblech,
z. B. ein Kochtopf, soll an seiner Außenseite
mit einem blauen Strukturemail versehen werden. Zunächst
erfolgt dabei eine Grund-Emaillierung des
Topfes in üblicher Weise durch Tauchen mit anschließendem
Trocknen und Einbrennen. Im Anschluß daran
wird die Strukturemaillierung der Außenseite in
folgender Weise durchgeführt.
Zunächst erfolgt die Herstellung zweier Emailschlicker
nach folgender Rezeptur durch Naßmahlung in einer
Kugelmühle. Beide Schlicker stimmen dabei in ihren
Grundrezepturen überein, nur daß ein Schlicker
4 Teile und der andere 2,5 Teile des gleichen Blaufarbkörpers
(handelsüblicher Kobalt-Spinellfarbkörper)
enthält:
Titanweißemail100 Teile (handelsüblich)
Blaufarbkörper
(handelsüblich)4 (Schlicker Nr. 1)
oder 2,5 Teile
(Schlicker Nr. 2) Emaillierton4 Teile Pottasche0,3 Teile Wasser ca.44 Teile
(handelsüblich)4 (Schlicker Nr. 1)
oder 2,5 Teile
(Schlicker Nr. 2) Emaillierton4 Teile Pottasche0,3 Teile Wasser ca.44 Teile
Nach Fertigstellung der Schlicker erfolgt nunmehr der
Auftrag des Schlickers Nr. 1 durch Tauchen, Spritzen
oder ähnlich in bekannter Weise auf die Außenseite des
Topfes. Im Anschluß daran wird nun der Schlicker Nr. 2
als durch Sprenkeln erzeugter Tropfenregen auf den
noch nassen Untergrundemailschlicker aufgebracht,
bis etwa 85% der Fläche bedeckt sind. Dabei kommt
es an den Tropfengrenzen zu konturenbildenden Entmischungen
bzw. Anreicherungen des Farbkörpers, was
dazu führt, daß nach einem üblichen Trocknen und
Einbrennen ein Topf mit einem blauen strukturierten
Außenemail entsteht. Ein auf diese Weise hergestellter
Topf kann nunmehr außerdem zusätzlich dekoriert
werden (z. B. mittels Schiebebild oder Siebdruck).
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von strukturierten Emailflächen
auf Stahlblech, Gußeisen oder Aluminium unterschiedlicher
Dimensionierung und Form unter Anwendung der Sprenkeltechnologie,
gekennzeichnet dadurch, daß für das Untergrundemail
und/oder das aufzusprenkelnde Email Emailschlicker mit
eingemahlenen Farbkörpern bzw. Farbkörpergemischen oder
Trübungsmitteln, die sich um die beim Sprenkeln auf der
Oberfläche auftreffenden Emailtropfen konturenbildend entmischen
bzw. anreichern, verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß für
das Untergrundemail und das aufzusprenkelnde Email chemisch
unterschiedliche Emailschlicker mit gleichem oder unterschiedlichem
Farbkörper- oder Trübungsmittelgehalt verwendet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß für
das Untergrundemail und das aufzusprenkelnde Email in ihrer
Trockensubstanz chemisch gleiche Emailschlicker mit gleichem
oder unterschiedlichem Farbkörper- oder Trübungsmittelgehalt
verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß nur
ein mit entsprechenden Farbkörpern oder Trübungsmitteln versehener
Emailschlicker als aufzusprenkelndes Email verwendet
und über die gesamte zu emaillierende Fläche tröpfchenweise
zu einer geschlossenen Schicht verbreitet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD22031680A DD149384B1 (de) | 1980-04-10 | 1980-04-10 | Verfahren zur herstellung von strukturierten emailflaechen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3106323A1 DE3106323A1 (de) | 1982-01-07 |
DE3106323C2 true DE3106323C2 (de) | 1988-08-18 |
Family
ID=5523614
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813106323 Granted DE3106323A1 (de) | 1980-04-10 | 1981-02-20 | Verfahren zur herstellung von strukturierten emailflaechen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CS (1) | CS237220B1 (de) |
DD (1) | DD149384B1 (de) |
DE (1) | DE3106323A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1006469A (fr) * | 1948-01-20 | 1952-04-23 | Rickmann & Rappe Dr | Fabrication d'émaux et glaçures mouchetés |
-
1980
- 1980-04-10 DD DD22031680A patent/DD149384B1/de not_active IP Right Cessation
-
1981
- 1981-02-20 DE DE19813106323 patent/DE3106323A1/de active Granted
- 1981-03-16 CS CS811922A patent/CS237220B1/cs unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3106323A1 (de) | 1982-01-07 |
DD149384B1 (de) | 1982-10-27 |
CS192281A1 (en) | 1984-04-16 |
CS237220B1 (en) | 1985-07-16 |
DD149384A1 (de) | 1981-07-08 |
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