DE1621412C3 - Verfahren zur Herstellung eines dekoremaillierten Gegenstandes mit keramikähnlichem Aussehen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines dekoremaillierten Gegenstandes mit keramikähnlichem AussehenInfo
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- DE1621412C3 DE1621412C3 DE19671621412 DE1621412A DE1621412C3 DE 1621412 C3 DE1621412 C3 DE 1621412C3 DE 19671621412 DE19671621412 DE 19671621412 DE 1621412 A DE1621412 A DE 1621412A DE 1621412 C3 DE1621412 C3 DE 1621412C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23D—ENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
- C23D5/00—Coating with enamels or vitreous layers
- C23D5/06—Coating with enamels or vitreous layers producing designs or letters
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines dekoremaillierten Gegenstandes mit keramikähnlichem Aussehen, insbesondere eines Gebrauchs-
oder Kunstgewerbegegenstandes. Solche Gegenstände können z. B. Tisch- oder Wandplatten,
Ofen- oder Heizkörperverkleidungen, kunstgewerbliche Gegenstände usw. mit ebenen oder gekrümmten,
gewölbten oder sonstigen räumlichen Oberflächen sein.
Es ist bekannt, in der Glasur von reinen Keramikgegenständen zu Dekorationszwecken Haarlinien vorzusehen,
d. h. linienförmige Vertiefungen, welche im Gegensatz zu offenen Haarrissen, die regelrechte
Frakturen darstellen, beim Glattbrennen wieder verschmolzen sind. Bei der Emaillierung von Metallgegenständen
werden sowohl Haarrisse als auch Haarlinien bisher allgemein als erhebliche Emailfehler angesehen,
die unbedingt vermieden werden müssen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Gegenstände aller Art mit einem keramikartigen,
durch Haarlinien dekorierten Überzug zu versehen, ohne die Nachteile eines Keramikkörpers wie insbesondere
dessen Zerbrechlichkeit in Kauf nehmen zu müssen. Außerdem soll dieser Dekorüberzug aber
auch einen guten Oberflächenschutz bilden und hochhitze- und witterungsbeständig sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein metallischer Körper zunächst mit einem
Emailüberzug aus einer Grundemailmasse versehen wird, worauf auf den so vorbereiteten Grundkörper
eine Deckschicht aus einer keramischen, keramikartigen oder silikatischen Masse aufgebracht und eingebrannt
wird, wobei die Zusammensetzung der Grundemailmasse und der Deckmasse bewußt so gewählt
und das Einbrennen bei solchen Temperaturen vorgenommen wird, daß der eingebrannte Decküberzug
Haarlinien aufweist. Zur Ausführung dieses Verfahrens kann als Deckmasse vorzugsweise eine übliche
Emailmasse verwendet werden, die zusätzlich mehr als 10%, vorzugsweise etwa 50%, submikroskopisch
feine, kugelförmige Kieselsäureteilchen enthält.
Die Form und Größe der Haarlinien kann durch verschiedenartige Zusammensetzung der Deck- bzw.
Emailmasse und durch verschiedene Brennbedingungen beliebig variiert werden.
Außer seiner dekorativen und korrosionshindernden Wirkung hat ein nach dem Verfahren gemäß der
Erfindung hergestellter Gegenstand auch den herstellungstechnischen Vorteil, daß er im Gegensatz zu
reiner Keramik bei verhältnismäßig niedrigen Tem-
ao peraturen gebrannt werden kann. Die Festigkeitseigenschaften eines solchen Gegenstandes, insbesondere
die Bruch- und Schlagfestigkeit, sind überdir ungleich besser als bei reiner Keramik. !.
Eine einfache und vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß man z. B. einem
üblichen Email kolloidale Kieselsäure in Mengen von mehr als 10%, vorzugsweise etwa 50%, der
Schlickersubstanz hinzufügt. Als praktisches Anwendungsbeispiel sei folgende Zusammensetzung angeführt:
100 Teile Weißemailschlicker für Stahlblechemaillierung,
50 Teile submikroskopisch feine, kugelförmige Kieselsäureteilchen,
20 Teile Wasser.
Der Schlicker wird durch Tauchen oder Spritzen aufgebracht und nach dem Trocknen bei etwa 75G
bis 800° C eingebrannt. Durch Variierung der Brenntemperatur kann die Oberflächenbeschaffenheit de?
Gegenstandes beeinflußt werden, beispielsweise irr. Sinne einer glatten oder mehr oder weniger rauhe'
Oberfläche im Sinne einer Rauhigkeit, wie sie b( Keramikmaterial vorhanden ist. Ferner kann durct:
Zugabe von Farbkörpern oder Farbstoffen die Färbung der Haarlinien bzw. des Grundes beliebig verändert
werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform
beispielsweise veranschaulicht.
F i g. 1 zeigt einen plattenförmigen Gegenstand gemäß der Erfindung und
F i g. 2 einen stark vergrößerten Teil-Querschnit durch die Platte nach Fig. 1.
Der plattenförmige Gegenstand besteht aus einerr Metallblech 1, auf dem eine Grundemailschicht 2 unc
darüber eine keramische Deckschicht 3 vorgeseher ist. In F i g. 2 sind die Haarlinien 4 schematisch angedeutet
worden. Der dekorative Effekt selbst ist au:
der Draufsicht der Platte in Fi g. 1 ersichtlich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines dekoremaillierten Gegenstandes mit keramikähnlichem Aussehen,
insbesondere eines Gebrauchs- oder Kunstgewerbegegenstandes, dadurch gekennzeichnet,
daß ein metallischer Körper zunächst mit einem Emailüberzug aus einer Grundemailmasse
versehen wird, worauf auf den so vorbereiteten Grundkörper eine Deckschicht aus einer keramischen, keramikartigen oder silikar
tischen Masse aufgebracht und eingebrannt wird, wobei die Zusammensetzung der Grundemailmasse
und der Deckmasse bewußt so gewählt und das Einbrennen bei solchen Temperaturen vorgenommen
wird, daß der eingebrannte Decküberzug Haarlinien aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Deckmasse eine übliche Emailmasse verwendet wird,, die zusätzlich mehr
als 10%, vorzugsweise etwa 50%, submikroskopisch feine, kugelförmige Kieselsäureteilchen
enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO0012354 | 1967-03-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1621412A1 DE1621412A1 (de) | 1971-05-19 |
DE1621412B2 DE1621412B2 (de) | 1972-10-12 |
DE1621412C3 true DE1621412C3 (de) | 1975-04-10 |
Family
ID=7352741
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671621412 Expired DE1621412C3 (de) | 1967-03-08 | 1967-03-08 | Verfahren zur Herstellung eines dekoremaillierten Gegenstandes mit keramikähnlichem Aussehen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1621412C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5881976A (ja) * | 1981-11-06 | 1983-05-17 | Toru Mashida | 装飾体の製造法 |
EP1564027A1 (de) * | 2004-02-06 | 2005-08-17 | Estudio Ceramico, S.L. | Verfahren zur Dekoration von Tonwaren und Ähnlichem |
-
1967
- 1967-03-08 DE DE19671621412 patent/DE1621412C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1621412A1 (de) | 1971-05-19 |
DE1621412B2 (de) | 1972-10-12 |
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