DE3106257A1 - "verfahren zum behandeln eines textilen produkts" - Google Patents
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
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Description
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zum Behandeln, insbesondere
Vorbehandeln oder Färben, eines textlien Produkts, Letzteres soll dabei vorzugsweise langgestreckt in Bahnoder
Fadenform vorliegen.
Zum Vorbehandeln, wie Reinigen oder Bleichen, oder zum Färben werden textile Produkte, wie Stoffbahnen oder Garne,
durch Hochdruckdämpfer geführt. Die Anmelderin hat selbst entsprechende Vorschläge gemacht. In einem solchen Hochdruckdämpfer
wird das zu behandelnde textile Produkt mit einer Vorbehandlungslösung oder einer Färbelösung getränkt und
dann in einem Reaktionsturm mit gesättigtem Dampf feuchtheiß behandelt. Bei Verwendung eines Hochdruckdämpfers wird
das textile Produkt in eine in einem Flussigkeits-Abdichttrog,
der Bestandteil der Eingangsschleuse des Hochdruckdämpfers ist, enthaltene Behandlungslösung eingelegt bzw.
durch den Trog hindurchgeführt und anschließend im Dämpfer feucht-heiß behandelt.
Bei allen diesen Verfahren wird das textile Produkt jedoch nur einmalig mit der Behandlungslösung getränkt, es können
also Schwierigkeiten auftreten, wenn die aufgebrachte Menge an Behandlungslösung unzureichend ist oder die Verteilung
der Lösung, beispielsweise abhängig von der Art des zu behandelnden Produkts, ungleichmäßig ist. Da bei efem Hochdruckdämpfer
ferner die Behandlungslösung außerhalb der Dämpferkammer aufgebracht wird, hängt die Temperatur der
jeweiligen Behandlungslösung von der sich ändernden Umgebungstemperatur
ab und entsprechend schwankt die Menge der auf das textile Produkt aufgebrachten Behandlungslösung.
Letztlich wird also das Produkt ungleichmäßig behandelt. Beim Färben hat man die Färbelösung bereits fließend
durch das zu behandelnde textile Produkt hindurchströmeh lassen. Ein Nachteil der entsprechenden Verfahren besteht
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darin, daß die an dem Produkt haftende Farbe durch die Flüssigkeitsströmung wieder abgewaschen wird und daher
eine gleichmäßige Färbung kaum zu erzielen ist.
Wegen der Nachfrage nach textlien Produkten hoher Qualität wurden in den vergangenen Jahren gemischt-gesponnene, gewebte
und gewirkte bzw. gestrickte Stoffe aus verschiedenen Faserarten in großen Mengen hergestellt. Zum Behandeln
der verschiedenen Stoffarten einschließlich des Vorbehandelns und Färbens, im Hinblick auf das Erzielen eines Produkts
hoher Qualität, ist es erforderliche, eine ausreichende Menge an Wasser und Feuchtigkeit auf das textile Produkt
aufzubringen, so daß eine schnelle Behandlung kaum auszuführen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das bei ausjreichend hoher Behandlungsgeschwindig- '
keit ein gleichmäßig und kräftig behandeltes textiles Produkt ausgezeichneter Qualität kontinuierlich herzustellen
gestattet. Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß
das textile Produkt durch eine unter Druck mit Naßdampf hoher Temperatur beaufschlagte, mindestens einen eine Behandlungslösung
zum Vorbehandeln oder Färben des Produkts enthaltenden Trog aufnehmende Dämpfkammer geführt sowie dabei
abwechselnd und wiederholt in eine Behandlungslösung eingetaucht und gedämpft wird.
Durch die Erfindung wird also eine ausgezeichnete Methode
zum kontinuierlichen BehandH.n eines textlien Produkts, einschließlich
des Vorbehandelns und des Färbens, geschaffen. Das Prinzip der Erfindung besteht dabei darin, daß das
textile Produkt abwechselnd und wiederholt in eine Behandlungslösung, z.B. eine Vorbehandelungslösung oder eine
Färbelösung, eingetaucht bzw. durch die Lösung hindurchge-
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führt und jeweils anschließend bei kontinuierlichem Transport durch den Dämpfer mittels in dessen Innerem unter erhöhtem
Druck aufrecht erhaltener feuchter Wärme gedämpft wird. Vorzugsweise wird das textile Produkt nach dem Auf- f
tauchen aus dem Behandlungslösungs-Trog gequetscht oder abgestreift,
um auf diese Weise die Menge der vom textlien Produkt aufgenommenen bzw. absorbierten Behandlungslösung
zu steuern.
Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum Durchführen
des Behandlungsverfahrens; und
Fig. 2 eine vergrößerte Ausschnittzeichnung entsprechend Fig. 1.
Anhand der Fig. 1 und 2 wird das Verfahren zum kontinuierlichen Behandeln für das Beispiel einer Stoffbahn beschrieben.
In Fig. 1 bedeuten 1 einen Dämpfer, 2 einen Stoffeinlaß des Dämpfers und 3 dessen Stoffauslaß. Zum Stoffeinlaß 2 und .
-auslaß 3 gehören eine Einlaßschleuse 4 bzw. eine Auslaßschleuse 5. Die Schleusen dienen dazu, einen Stoff frei in
den Dämpfer 1 hinein und aus dem Dämpfer wieder herauszuführen, ohne daß ein störendes Leck betreffend die im Dampferinneren
aufrechterhaltene hohe Temperatur und den Naßdampf in Kauf zu nehmen wäre. Zu der Einlaßschleuse 4 gehören ein
aus gegeneinander gepreßten Walzen bestehendes Dichtwalzenpaar ky, aus Gummi, ein Flüssigkeits-Dichttrog 4p von im wesentlichen J-Form auf der Innenseite des Dichtwalzenpaars
4^, spannriegelartige Abstreifstangen bzw. Abquetschstangen
k-z zum Steuern bzw. Abquetschen des aus dem Flüssigkeits-
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Dichttrog 4p kommenden Stoffs. Zum Einführen einer Behandlungslösung, z.B. einer Ätzalkali-Lösung oder einer Färbelösung in
den Flüssigkeits-Dichttrog 4p werden Flüssigkeits-Zulaufleitungen
4. vorgesehen. Schließlich werden in der Einlaßschleuse i\ Kiihrun/^JWiinde h(- ariß'obrnoht, die dazu di.unon,
<Jj<.· nun (3 on
Zuleitungen 4^ kommende Behandlungslösung mit dem Dichtwalzenpaar
4^ in Berührung zu bringen, um die Gummiwalzen zu kühlen,
und anschließend den Flüssigkeits-Dichttrog 4p mit Behandlungslösung
zu versorgen. Die Einzelheiten der Flüssigkeitszuleitungen kr und der Führungswand 4,- werden vergrös-ί-jer'l
in Fig. 2 dargestellt. Die Einlaßschleuse 4 wird mit Hi I Cf cirif'i· ;il:>
Ko 1./-',ί· von lirwiirmun/-'; vom [,).:ίιΐΐ|>Γι.Ί· I πu:;[/chenden
Spannung absorbierenden Dichtung 4g mit dem Wareneinlaß
2 gekoppelt.
Mit1 ΛιΐΜ I i.ißii(.:h L(M-UU-* li outli;iM. Mhn'l i ch wi'· el ί ι" ■ Ι?,1ηΊηίί;:(.:1ΓΙ>'Μΐ.·ΐΡ
ί\ ein aus Gummi besteheaclt:G Dichtwal.zenpaar Lj^ , einen fast
J-förmigen Kühltrog 5p zum langsamen Abkühlen, Flüssigkeitszuleitungen 5* zum Zuführen von Kühlwasser zu dem Kühltrog
5p> eine Führungswand 5/, zum Heranbringen des Kühlwassers
an das Dichtwalzenpaar 5-i, d.h. zum Kühlen des Walzenpaars,
sowie zum Versorgen des Kühltanks 5^ mit Kühlwasser und eine
Spannungen des Dämpfers 1 aufnehmende Dichtung 5c· Der zum
langsamen Abkühlen vorgesehene kühltank 5p kann auch zum Waschen des Stoffs angewendet werden.
Zum Transportieren des Stoffs auf einem kontinuierlichen schlangenlinienförmigen Auf- und Abweg durch den Dämpfer 1
werden in diesem in Zick-Zack-Weise in zwei Reihen abwechselnd oben und unten im Dämpfer angeordnete Leitwalzen 6
verwendet. Zu den Leitwalzen 6 gehören eine Reihe von zum Steuern der Warenspannung dienende Spannwalzen 7. Der unteren
Reihe der Leitwalzen 6 einschließlich der Spannwalzen 7 werden Flüssigkeitströge 8 und 9 so zugeordnet, daß die
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unteren Leitwalzen 6 bzw. Spannwalzen 7 in die in den Trögen 8 und 9 enthaltene Flüssigkeit eintauchen. Der .
Flüssigkeitstrog 8 kann eine Behandlungslösung und der
Trog 9 Waschwasser aufnehmen. Die Tröge 8 und 9 können in mehrere Einzeltröge unterteilt werden. Zum jederzeitigen
Steuern der Menge der vom Stoff aufgenommenen bzw. absorbierten Behandlungslösung dienen spannriegelartige Abstreifstangen
bzw. Abquetschstangen 10. Letztere können von
dem Stoff jeweils nach dem Auftauchen aus den Trögen 8 und 9 passiert werden. Unter Umständen kann auf diese Abstreifstangen
verzichtet werden.
Zum Aufrechterhalten eines Naßdampfes vorgegebener hoher
Temperatur im Inneren des Dämpfers 1 dient ein Dampfsprührohr
11. Oberhalb des für den Stoff innerhalb des Dämpfers vorgesehenen Weges wird vorzugsweise ein Tropfenschutzblech
12 angebracht. Die Stoffbahn selbst wird im Ausführungsbeispiel mit 13 bezeichnet.
Das erfindungsgemäße, kontinuierliche Behandeln einer langgestreckten
Stoffbahn, z.B. das Vorbehandeln oder Färben, kann beispielsweise mit Hilfe der oben beschriebenen Vorrichtung
auf folgende Weise ausgeführt werden:
Zunächst wird das Innere des Dämpfers 1 mit Naßdampf einer vorgeschriebenen Temperatur oberhalb von 1000C versorgt,
der Flüssigkeits-Dichttrog 4p und der Flüssigkeitstrog 8
werden mit einer Behandlungslösung, z.B. einer Ätzalkali-Lösung oder einer Färbelösung, gefüllt, der Flüssigkeitstrog 9 wird mit Waschwasser und der dem langsamen Abkühlen
dienende Kühltrog 5 ο wird mit Kühlwasser gefüllt. Dann
wird die zu behandelnde Stoffbahn 13 durch die Einlaßschleuse
4 in den Dämpfer 1 eingeführt. Der Stoff wird im
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Flüssigkeits-Dichttrog k^ mit der Behandlungslösung getränkt,
mit Hilfe der Abstreifrollen bzw. -stangen 4^ in geeigneter Weise abgequetscht und im Dämpfer 1 gedämpft.
Dabei wird der Stoff mindestens einmal kurzzeitig in den Flüssigkeitstrog 8 eingetaucht und wiederum nrt der Behandlungslösung
getränkt. Die Menge der dabei auf den Stoff aufgebrachten Behandlungslösung wird mit Hilfe der Abstreifstangen
10 gesteuert. Nach diesem erneuten Tränken wird der Stoff wieder gedämpft. Unter bestimmten Umständen kann
auf die Abstreifstangen 10 verzichtet werden.
Während der Stoff auf seinem schlangenlinienförmigen Auf- und
Abweg durch den Dämpfer 1 läuft, wird die Verfahrensweise des abwechselnden Tränkens und Dämpfens vorzugsweise mehrfach
wiederholt. Die nach Ende der eigentlichen Behandlung folgenden letzten Schritte des Tränkens und Dämpfens werden vorzugsweise
dazu ausgenutzt, den Stoff zu waschen bzw. vorzuwaschen. Hierbei wird der Stoff mehrfach durch das Waschwasser
des Trogs 9 geführt und getrocknet. Auf diese Weise kann tier St.off bore its wirksam vorft'owaachcn werden.
Wie oben angegeben, werden im Dämpfer 1 ein oder mehrere Behandlungslösungs-Tröge
8 vorgesehen. Im Innern des Dämpfers 1 wird Naßdampf iinter Druck bei hoher Temperatur aufrechterhfüten.
Das zn bohande'i ndi>
l.oxtjl·» Produkt 1/5 wird ahwcliMO
I rul und w i edm'l'in I I- mil, der in d<-n Ι'Ί lan ;i i /.';U<% i I.; im I fügen
8 enthaltenen Behandiungslösung, z.B. einer Vorbehandlungslösung oder einer Färbelösung, getränkt und auf dem
kontinuierlichen Auf- und Abweg durch den Dämpfer 1 gedämpft. Das textile Produkt wird dabei also gleichmäßig und ausreichend
mit der Behandlungslösung und dem Waschwasser getränkt, so daß eine gleichmäßige Behandlung zu erzielen ist
und ein fertiges Produkt ausgezeichneter Qualität entsteht. Das Vorwaschen des behandelten Stoffs kann in ähnlicher Weise
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wie das Behandeln wirkungsvoll ausgeführt werden. Das Innere des Dämpfers 1 einschließlich der Lösungströge 8 und 9
kann auf einer vorgeschriebenen Temperatur über 10O0C unter
Druck gehalten werden. Das zu behandelnde Produkt wird wiederholt in die Behandlungslösung und das Waschwasser bei
einer hohen Temperatur oberhalb von 1000C im Dämpfer 1 eingetaucht,
so daß ein bis in den Kern gehendes vollständiges und gleichmäßiges Tränken des textlien Produkts mit der Behandlungslösung
und dem Waschwasser zu gewährleisten ist. Demgemäß kann nach dem erfindungsgemäßen "Verfahren ein
textiles Produkt gleichmäßig und effektiv bzw. wirkungsvoll behandelt, insbesondere vorbehandelt und gefärbt, werden.
Durch Steuern der im textlien Produkt absorbierten Menge an Behandlungslösung mit Hilfe der Abquetsch- bzw. Abstreifstangen
10 jeweils nach dem Auftauchen des textlien Produkts aus der Behandlungslösung kann die Migration des Behandlungsmittels,
z.B. Ätzalkali oder Farbe, die sonst beim Dämpfen textiler Produkte auftreten kann, vollständig verhindert
werden. Es tritt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch kein Abschälen von im Überschuß aufgebrachten Behandlungsmittel
auf. Das Behandlungsmittel haftet vielmehr fest und gleichmäßiger als bisher am textlien Produkt. Dieses
wird daher mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hervorragend behandelt. Auch der Wirkungsgrad beim Waschen eines textlien
Produkts wird bei Anwendung der Abquetsch- bzw. Abstreifstangen 10 verbessert.
9 hk
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Leerseite
Claims (2)
1. Verfahren zum Behandeln eines textlien Produkts (13),
dadurch gekennzeichnet, daß das textile Produkt (13) durch eine unter Druck mit Naßdampf
honor Temperatur beaufschlagte, mindestens einen
ojiif! Holland j iin//i)'l öniin/.', :-'.iirn Vorhiilmnde· hi odor· Κ,ίγΙηίι d<·;;
Produkts enthaltenden Trog (8, 9) aufnehmende Dampfkammer
(1) geführt sowie dabei abwechselnd und wiederholt in eine Behandlungslösung (8, 9) eingetaucht und
gedämpft, wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der von dem textlien Produkt (13) aufgenommenen bzw. absorbierten Behandlungslösung durch jeweiliges Abquetschen bzw. Abstreifen des
Produkts nach dem Auftauchen aus der Behandlungslösung gesteuert wird.
"ι. Ver'i'iiliiT-i! iwmh AnnpiMn-li I oder ."', d η d ii r
<· h /■, ·· kennzeichne t, daß das textile Produkt (13)
durch abwechselndes und wiederholtes Eintauchen in Waschwasser und Dämpfen vorgewaschen wird.
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Applications Claiming Priority (2)
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1981
- 1981-02-19 GB GB8105287A patent/GB2069554A/en not_active Withdrawn
- 1981-02-20 DE DE19813106257 patent/DE3106257A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |