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Feuchtwerk an Druckmaschinen zur Ferneinstellung der Feuchtmit-
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telmenge Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft ein
Feuchtwerk mit Ifeberübertragung zwischen Feuchtduktor und Feuchtreiber, bei welchem
die Feuchtmittelmenge durch schrittweise Betätigung des Feuchtduktors aus dem Wasserkasten
gefördert wird und die Schrittgröße zur Regulierung der Feuchtmittelmenge einstellbar
ist.
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Charakteristik der bekannten technischen Lösunge Im Druckprozeß ist
man bestrobt, die Feuchtmittelmenge dem Druckmotiv derart anzupassen, daß man sich
zwischen den Bereichen Schmiergrenze und Auftreten von Wassermarken bewegt. Dabei
wird versucht, die Feuchtmittelmenge minimal zu halten, um eine hohe Farbbrillanz
zu erzielen und minimale Verformung des Bedruckstoffes zu garantieren.
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Bedingt durch Veränderungen der Gemperatur Verhältnisse in der
maschine
und im Drucksaal sowie Veränderungen der Luftfeuchtigkeit müssen von Zeit zu Zeit
im Druckprozeß und vorzugsweise in der Einrichtungsphane Korrekturen in der Feuchtmittelmenge
vorgenommen werden.
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Ein besonderes Problem bezüglich der Einhaltung der Druckqualität
stellt das Auftreten von Schmiermarken dar. Diese werden erstmalig bei der Qualitätsbegutachtung
in der Hähe der Bogenauslage registriert. Um dieser Erscheinung kurzfristig entgegenwirken
zu können, maß ein befristetes Überangebot an Feuchtmittel dem jeweiligen Druckwerk
zugegeben und gleichzeitig die mittlere Feuchtinittelmenge angehoben werden.
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Das geschieht im allgemeinen durch das Eingreifen des Druckpersonals
am druckwerk durch die Anwendung der Spritzflasche oder ein Durchdrehen des Duktors
von und und ein nschließendes Verändern der Duktorschrittgröße am Stellgetriebe.
Diese Bedienhandlungen müssen in kürzesten Zeiten durchgefülirt werden, um die Anzahl
von inzwischen gedruckten Makulaturbogen in kleinen Grenzen halten zu können.
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Ähnliche Probleme treten im Farbwerk auf, die sich in einer Unterfärbung
des Druckbogens zeigen und durch analoge Bedienhandlungen am Druckwerk durch das
Bedienpersonal beseitigt erden müssen (Farbschock, Anheben der mittleren Farbmenge).
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Oben genannte Mängel versucht man, wie in der DE-OS 2 340 300 geschrieben,
dadurch zu beseitigen, daß man einem kontinuierlich umlaufenden Parbduktor, der
über ein Verstellgetriebe mit der Druckmaschine in Wirkverbindung steht, einen Zusatzantrieb
zuordnet, der dem Farbduktor eine größere Drehzahl während der Anlagezeit des Hegbers
am Duktor verleiht.
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IYiit der Maßnahme ist man in der Lage eine kurzzeitige Überfärbung
oder auch Überfeuchtung zu erreichen; die Einstellung einer größeren mittleren Farb-
oder Feuchtmittelmenge arn Druckwerk muß weiterhin vom Druckpersonal durch Verlassen
des Kontrollpunktes an der Auslage erfolgen.
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Ziel der Erfindung
Es ist Ziel der Erfindung, ein
Feuchtwerk an Druckmaschinen mit Ferneinstellung der Peuchtmittelmenge zu schaffen,
an dem die optimale Feuchtmittelmenge schnell und ohne großen Aufwand eingestellt
werden kann, um eine gute Druckqualität bei geringem Anfall von Makulatur zu erreichen.
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rufgabe der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein
Feuchtwerk (oder auch Farbwerk) zu schaffen, bei welchem eine vom Duktor definierte
Feuchtmittelüberschußmenge (oder auch Farbüberschußmenge) dem Druckprozeß von einem
zentralen Kontrollpunkt aus zugeführt werden kann und vom selben Kontrolipunkt aus
auch die mittlere Feuchtmittelmenge (oder Farbmenge) einem neuen Druckprozeßzustand
angepaßt werden kann.
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Wesen der Erfindung Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß der Hauptantrieb des Feuchtduktors als Schrittschaltgetriebe mit vorgeschalteten
fernbedienbaren Verstellantrieb ausgebildet ist und Zusatzantrieb und Verstellantrieb
gleichzeitig von einem Kontrollpunkt fernbedienbar sind.
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Dem Schrittschaltgetriebe, das aus Koppel, Lasche, Kurbelrad, Schwinge,
Zahnsegment, Stellritzel und Lagerplatte besteht, ist ein aus Motor, Stellschraube
und Schneckenrad bestehendes Verstellgetriebe vorgeschaltet.
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Weiter ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzantrieb
des Feuchtduktors aus Antriebsmotor, Motorritzel, Doppelrad und Antriebszahnrad
besteht.
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Der Duktorantrieb und die Verstellung des Antriebes sind einfach im
Aufbau und in der Bedienung.
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Farb- und Feuchtschwankungen können im Druckwerk schnell ausgeglichen
werden
und die optimale Feuchtmittel- und Parbmenge ist unkompliziert von einem Bedienplatz
aus einstellbar.
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Durch die optische oder akustische Anzeige der Einschaltdauer des
Zusatzantriebes sind Überfärbungen oder Überfeuchtungen ausgeschlossen.
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Ausführungsbeispiel Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung
näher beschrieben werden.
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In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht in Prinzipdarstellung
des Feuchtduktors neben Feuchtheber, Feuchtreiber und Wasserkasten des Feuchtduktorzusatzantriebes,
des Schrittschaltgetrie bes mit Stellantrieb.
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Fig. 2 eine Seitenansicht nach Fig. 1 außer Feuchtheber, Feuchtreiber
und Wasserkasten.
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An einem Feuchtduktor 1, der in Seitenwänden 2 und 3 drehbar gelagert
ist, greift an einem Ende ein Hebel 4 über einen Freilauf 5 an. Dieser Hebel 4 wird
über ein Schrittschaltgetriebe 6, 7, 8, 9, 10, 11, gebildet aus Koppel 6, Lasche
7, Kurbelrad 8, Schwinge 9, Zahnsegment 10, Steliritzel 11 und Lagerplatte 12 beim
Umlauf des Kurbelrades 8 in Schwingbewegung versetzt. Die Schwingbewegung wird in
ihrer Größe durch die Stellung des Zahnsegmentes 10, hier nicht näher erläutert,
bestimmt. Durch den Freilauf 5 wird der Feuchtduktor 1 pro Umdrehung des Kurbelrades
8 einmal entgegen dem Uhrzeigersinn um einen bestimmten Betrag geschaltet. Die dabei
aus dem Wasserkasten 13 geförderte Wassermenge wird durch den Feuchtheber 14 an
den Feuchtreiber 15 übertragen. Das Stellritzel 11 steht in Wirkverbindung mit einem
Schneckenrad 16. In das Schneckenrad 16 greift die über den Motor 17 angetriebene
Stellschnecke 18 ein. Motor 17, Stellschnekke 18, Schneckenrad 16, sind Teil des
dem Schrittschaltgetriebe 6 - 12 vorgeschalteten Verstellgetriebes 17, 18, 16.
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Das Stellritzel 11 ist in Zhanverbindung mit dem Antriebsritzel 19,
welches mit einem Potentiometer 20 zusammenarbeitet.
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Am zweiten Ende des Feuchtduktors 1 ist über einem zweiten Sreilauf
21 ein Antriebszahnrad 22 angebracht. Das Antriebszahnrad 22 steht in Wirkverbindung
mit dem Antriebsmotor 23 über das Motorritzel 24 und das Doppelrad 25. Antriebsmotor
23, liotorritzel24, Doppelrud 25 und Antriebszahnrad 22 bilden den Zusatzantrieb
23, 24, 25, 22 des Peuchtduktors 1. der Feuchtheber 14 arbeitet mit einem Schalter
26 zusammen, der in Reihe mit einem Kontakt 27 und einer Lampe 28 geschaltet ist.
Der Kontakt 27 ist geschlossen, wenn der Antriebsmotor 23 eingeschaltet ist.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende: Stellt das Bedienpersonal
einer Druckmaschine am Kontrollpunkt, welcher vorzugsweise in der Jähe der Bogenauslage
angeordnet ist, eine Unregelmaßigkeit in der Feuchtung (oder Einfärbung) an einem
Druckwerk fest, so wird z. i3, durch Drucicnopfsteuerung der Antriebsmotor 23 in
Drehung versetzt. Durch eine nicht dargestellte Drehzaiilsteuerung erhöht sich dabei
die Doktordrehzahl, so daß mehr Feuchtmittel ( oder Farbe) dem leber 14 zugeführt
wird.
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Damit das Druckpersonal ein Gefühl für die Einschaltdauer des Zusatzantriebes
bekommt, wird im Hebertakt ein optischer oder akustischer Signalgeber 28, hier als
Lampe ausgebildet, eingeschaltet. Es versteht eich von selbst, daß mit der gleichen
EinricXltung die Einschaltdauer (in Anzahl von ilebertakten) des Zusatzantriebes
in die Maschinensteuerung programmiert werden kann.
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Zur besseren Wahrung der Übersicht am Bedienpult ist ein Druck werkzahlschalter
sinnvoll, um die Anzahl der Befehls- und Anzeigegeräte zu minimieren.
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Nachdem das Bedienpersonal durch eine definierte üherfeuchtung (oder
Uberfärbung) der auftretenden Störung entgegengewirkt hat, ist eine Korrektur der
mittleren Feuchtmittelzuführung (oder Farbzuführung) durch eine Schrittferneinstellung
über den rotor 17 möglich. Die Potentiometerspaunung wird dabei zur
Fernanzeige
der Scllrittschaltgetriebestellung genutzt. Während des Eingriffes in den Druckprozeß,
wie oben beschrieben, braucht das Bedieupersonol den Kontrollpunkt nicht verlassen.
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Steuerungsgemaß ist der Antrieb so ausgestaltet, daß Zusatzantrieb
23, 24, 25, 22 und Hauptantrieb getrennt und/oder gleichzeitig auf den Duktor 1
einwirken können. Von dem zentralen Bedienplatz kann der Zusatzantrieb 23, 24, 25,
22 für alle Druckwerke gleichzeitig betätigt werden.
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Bezugszeichenaufstellung 1 Feuchtduktor 2, 3 Seitenwand 4 Hebel 5
Freilauf 6 Koppel 7 Lasche 8 Kurbelrad 9 Schwinge 10 Zalmsegment 11 Stellritzel
12 Lagerplatte 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, Schrittschaltgetriebe 13 Wasserkasten 14
Feuchtheber 15 Feuchtreiber 16 Schneckenrad 17 Motor 18 Stellschnecke 19 Antriebsritzel
20 Potentiometer 21 zweiter Freilauf 22 Antriebszahnrad 23 Antriebsmotor 24 Motorritzel
25 Doppelrad 23, 24, 25, 22 Zusatzantrieb 26 Schalter 27 Kontakt 28 Lampe
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