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Titel
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An- und Abstellvorrichtung für Farbwerkwalzen in Druckmaschinken Anwendungsgebiet
Die. Erfindung bezieht sich auf eine M und Abstellvorriohtung für Farbwerkwalzen
in Druckmaschinen, speziell für Farbwerke in Bogenrot at ionsoffsetdruckniaschinen.
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Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Durch die DD-PS
1 24 643 ist eine Einstellvorrichtung für Zwischen- und Farbwalzen an Druckmaschinen
bekannt geworden, bei der durch eine sinnvolle Farbwalzenkombination eine Anpassung
an verschidene Druckaufträge möglich ist und Farbschwankungen auf deln Drucktrüger
bei Druckbeginn und Drucker
unterbrechungen vermieden oder schnellstmöglich
ausgeglichen werden sollen. Durch zwei sich nicht gegenseitig beeinflussende Viergelenkgetriebe
können mehrere Farbwalzenkombinationen entsprechend Druckauftrag realisiert werden.
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Das erste Viergelenkgetriebe ist ausgehend von der Auftragwalzenabstellkurve
mit der arb- oder Strangteilerwalze verwunden, wodurch bei Druckunterbrechung automatisch
die vier Auftragwalzen und die Strangteilerwalze abgestellt werden, so daß keine
Frischfarbzufuhr auf die der Strangteilerwalze nachfolgenden Walzen des Farbwerkes
erfolgt. Da die Walzen des Farbwerkes bei Druckunterbrechung weiter rotieren, erfolgt
in dieser Valzengruppe ein Farbschichtdickenausgleich.
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Jeder Druckfacmann ist aber bestrebt, schon durch die ;onstruktion
des Farbwerkes ein Farbschicht dickengefalle in PlattenzyliAnderdrehrichtung auf
den Auftragwalzen zu erzeugen, welches sich äußerst günstig auf den visuellen Eindruck
des Druckproduktes auswirkt, wobei bei den ständig steigenden Qualitätsanforderungen
an das Druckprodukt ein qualitätsdruck nur bei vorhandenen Farbschichtdickeengefälle
auf den Auftragwalzen erreichbar ist.
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Durch das zweite Viergelenkgetriebe, welches luit einem rtstadhebel
verbunden ist, hat der Drucker manuell die Möglichkeit, die Zwischenwalzen so zu
verschwenken, daß die Äuftragwalzengruppe in drei Farbstränge geteilt wird. Bei
einer Sechsfarben-Itaschine müßte der Drucker bei Druckunterbrechung an sechs Druckwerke
laufen und den Handhebel verstellen, wobei zumindest bei den letzten drei bis vier
Druckwerken schon ein Farbschichtdickenausgleich stattgefunden hat und bei Druckbeginn
Makulaturbogen gedruckt werden würden.
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Ziel der Erfindung Das Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung
einer An-und Abstellvorrichtung für Fabwerkwalzen in Druckmaschinen zur steigerung
der Bedienfreundlichkeit und Druckqualität bei Verringerung der Makulaturbogenanzahl
besonders nach Druckunterbrechungen.
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Aufgabe der Erfindung die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
An- und Abstellvorrichtung für Farbwerkwalzen in Druckmaschinen zu schaften, womit
das auf den Auftragwalzen vorhandene Sarbschichtdickengefälle auch bei Druckunterbrechungen
autotisch erhalten bleibt.
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Wesen der Erfindung Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Valzenstelleinrichtung zur An- und Abstellung der Zwischenwalzen und der
Farbwalze an die Farbreibzylinder, ausgehend vor iner Auftragwalzenabstellkurve
ügber ein sechsgliedriges ebenes Koppelgetriebe, eine Schleife und ein viergliedriges
ebenes Koppelgetriebe, denen Anschläge zugeordnet sind, die den Walzenschenkeln
der li'arblJalze und der Zwischenwalzen zuordbar sind, mit einer Rakelwelle verbunden
ist In besonders vorteilhafter leise wird erreicht, daß die Lage der für das Ausheben
der Walzen bestimmen Getriebekombinationen durch die Drehbewegung der Rakelwelle
so verändert erden kann, daß) im Jedarfsfall die zwecks walzentrennung angeordneten
anschläge die erforderlichen Schalt-Wege zurücklegen oder nicht.
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Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles
einer erläutert werden.
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In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1 schematische Darstellung
eines Farbwerkes Fig. 2 schematische Darstellung der erfindungsgemäßen wtZalzenstelleinrichtung
Das farbwerk gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus einem Farbkasten 1 mit der
darin befindlichen Druckfarbe, einem Duktor 2 zwischen dem und den nachfolgenden
Farbzuführwalzen 4 ein Farbheber 3 angeordnet ist. Den Farbzuführwalzen 4 ist eine
Farb- oder Strangteilerwalze 5 nachgeordnet, die über einen ersten Reibzylinder
6 und zwei Auftragwalzen 7; 7' mit einem Plattenzylinder 8 in Berührung steht.
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Über Zwischenwalzen 9; 9 wird der erste Reibzylinder 6 mit einem zweiten
und dritten Reibzylinder 10; 11 sowie über die Auftragwalzen 7", 7''' mit dem Plattenzylinder
8 verbunden.
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Gemäß Fig. 2 ist ein A.ntriebshebel 13 mit einer nicht dargestellten
Auftragwalzenabstellkurve gemäß der DD-PS 124 643, wie auch die Auftragwalzen 7
bis 7''', verbunden. Eine Schaltkoppel 14 ist drehbar an dem Antriebshebel 13 bzw
der Auftragwalzenabstellkurve befestigt. Das Gelenk der Schaltkoppel 14 ist mit
einer Geradführung einer Schleife 19, die im itaschinengestell drehbeweglich gelagert
ist und einen ersten Anschlag 16 besitzt, in Verbindung. Ebenfalls in der Geradführung
der Schleife 19 ist ein gekröpfter Hebel 16 befestigt, der einen zweiten Anschlag
17 besitzt und auf einer koppel 21 drehbar gelagert ist und über eine Abstellkoppel
26 mit einem Abtriebshebel 25, der einen dritten AnsclAag 18 aufweist und ebenfalls
auf der Koppel 21 drehbar gelagert ist, verbunden ist.
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Die Getriebeglieder 13, 14, 15, 25 und 26 bilden ein sechsgliedriges
ebenes Koppelgetriebe.
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Ein Antriebsglied 20 ist mit einer Rakelwelle 23, die ein Waschrakel
24 trägt, fest verbunden. Die Rakelwelle 23 ist in den stellungen I bis IV beweglich
angeordnet.
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ueber die Koppel 21 ist der Antriebshebel 20 drehbeweglich mit einer
im Maschinengestell gelagerten Schwinge 22 verbunden.
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Diese Getriebeglieder 20, 21 und 22 bilden ein viergliedriges ebenes
Koppelgetriebe.
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Die Anscialäge 16 bis 18 liegen bei angestellten Auftragwalzen 7 bis
7" ' nicht direkt an den Walzenschenkeln der Walzen 9; 9' und 5 an.
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Die 5 ungsweise der Einrichtung ist folgende: Durch die Drehbewegung
des Duktors 2 entgegen der Uhrzeigerrichtung wird ein Farbprofil definierter Dicke
auf dessen Oberflache übertragen. Dieses Farbprofil wird vom hin- und herpendelnden
arbheber 3 auf die Farbzuführwalzen 4 übertragen, die die Druclifarbe vergleichmäßigen
und zu einem dünnen Farbfilm verreiben. Bedingt durch die Anordnung der nachfolgenden
Walzen wird den Auftragwalzen 7 und 7' mehr Farbe zugeführt als den in Plattenzylinderdrehrichtung
dahinterliegenden, so daß ein Farbschichtdickengefälle entsteht. Diese unterschiedlichen,
für einen Qualitätsdruck sehr wichtigen Farbschichtdicken werden auf eine auf den
Plattenzylinder 8 aufgespannte, nicht dargestellte Druckplatte übertragen.
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Durch die Bewegung des Antriebsgliedes 20 können vier Schaltvarianten
der Walzenstelleinrichtung 12 für verschiedene Einsatzzwecke des iitarbwerkes realisiert
werden. Dabei sind prinzipiell zwei Betriebs zustände von Relevanz. Einmal Auftragwalzen
7 bis 7''' angestellt, was der Drucker mit Druck an" und Auftragwalzen 7 bis 7'''
abgestellt, was der Drucker mit "Druck ab" bezeichnet.
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Stellung der Rakelwelle 23: I Waschen Farbwalze 5 und Zwischenwalzen
9;9' bei "Druck an" und druck ab" angestellt.
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Waschrakel 24 liegt an dritten Reibzylin--der 11 an.
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II Einlaufen Farbwalze 5 und Zvdschenwalzen 9; 9' bei "Druck an" und
"Druck ab" angestellt.
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Waschrakel 24 vom dritten Reibzylinder 11 abgestellt.
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III Automatik Farbwalze 5 und Zwischenwalzen 9; 9' bei "Druck an"
angestellt und bei "Druck ab" getrennt.
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IV Automatik für Zwischenwalzen 9; 9' Zwischenwalzen 9; 9' getrennt.
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Farbwalze 5 bei "Druck an" angestellt und bei "Druck ab" getrennt.
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Bei Druckunterbrechungen wird gemäß der D9-PS 124 643 die Auftragwalzenabstellkurve
automatisch verschwenkt, wodurch die Auftragwalzen 7 bis 7''' vom Plattenzylinder
8 abgehoben werden. Ijit der Auftragwalzenabstellkurve wird der Antriebshebel 13
in die gestrichelte Stellung verdreht, wodurch die Farbwalze 5 und die Zwischenwalzen
9; 9' durch das sechsgliedrige Loppelgetriebe 13; 14; 15; 25; 26 und die Schleife
19 iiber die Anschläge 16 bis 18 ausgehoben bzw. um die Reibzylinder 10; 11 an den
kontaktstellen A, B und C verschwenkt werden.
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Dieses Verschwenken wird aber nur realisiert, wenn die Rakelwelle
23 in die Automatik-Stellung III gebracht wurde. Stellung III der Rakelwelle 23
ist die Vorzugsschaltvariante, da diese Schaltstellung für den Druckprozeß am besten
geeignet ist.
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..us diesem Grund liegen die Anschläge 16 bis 18 nicht direkt an den
Walzenschenkeln an, sondern sind mit Spiel behaftet, um nur in einer bestimmten
Stellung des viergliedrigen Koppelgetriebes 20; 21; 22 ein Abheben der Walzen 9;
9' und 5 zu realisieren.
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Somit werden bei Druckunterbrechung und Stellung III der Rakelwelle
23 drei Walzengruppen 9'; 11; 7'''; 9; 10; 7" und 6; 7; 7' gebildet, wodurch das
Farbschichtdickengefälle auf den Auftragwalzen 7 bis 7''' nahezu erhalten bleibt.
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Ein Ausgleich innerhalb der Auftragwalzengruppe kann nicht mehr stattfinden,
wodurch bei Fortsetzung des Druckbetriebes die Zahl der Anlaufmakulaturbogen verringert
wird.
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Bezugszeichenaufstellung 1 Farbkasten 2 Dukt or 3 Farbheber 4 Farbzuführwalzen
5 Farbwalze 6 Reibzylinder 7, 7', 7", 7??? Auftragwalzen 8 Plattenylinder 9, 9'
Zwischenwalzen 10 zweiter Reibzylinder 11 dritter Reibzylinder 12 Walzenstelleinrichtung
13 Antriebshebel 14 Schalt koppel 15 gekröpfter Hebel 16 erster Anschlag 17 zweiter
Anschlag 18 dritter Anschlag 19 Schleife 20 Antriebsglied 21 Koppel 22 Schwinge
23 Rakelwelle 24 Waschrakal 25 Abtriebsglied 26 Abstellkoppel