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Farbwerk für Druckmaschinen Die Erfindung betrifft ein Farbwerk für
Druckmaschinen mit einen Farbheber und einem angetriebenen Duktor, Die Farbdosierung
bei Druckmaschinen für Hoch- und Flachdruck, insbesondere bei Bogendruclmaschinen,
erfolgt vielfach mittels eines Duktor-Heber-Systems. Dabei führt der Duktor eine
periodische, stufenlos einstellbare Schrittdrehung aus, während der Heber am Duktor
anliegt. Der vom Heber so übernommene Farbstreifen wird danach an einen Farbreibzylinder
übergeben, indem der Heber vom Duktor wegpendelt und im Kontakt mit dem Farbreibzylinder
ein- oder mehrere Male a;tif diesem abrollt, Dabei nimmt der nicht selbst angetriebene
Heber die Umfangsgeschwindigkeit des in Kohängigkeit von der Maschinengeschwindizkeit
angetriebenen Farbreibzylinders an, die nach erfolgtem Zurückpendeln vom Farbduktor
auf Null abgebremst werden muß. Mit Ausnahme der Farbwekte, bei denen der Farbduktor
eine dem Farbreibzylinder entgegengesetzte Drehrichtung aufweist und dessen Freilaufge
triebe eine Sperrwirkung ausübt, wird beim Aufsetzen des Hebers auf den Duktor dieser
unkontrolliert beschleunigt, so daß eine Verfälschung der eingestellten Farbdosierung
auftritt.
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Bekannterweise werden zur Verhinderung dieses Mitreißens des Duktors
am Duktor Dauerbremsen angeordnet, Nachteilig ist dabei, daß bei modernen großformatigen
Maschinen das erforderliche Bremsmoment so hoch wird, daß das Schaltge triebe des
Duktors, welches dieses Moment zusätzlich überwinden muß, ökonomisch unvertretbar
kräftig dimensioniert werden muß.
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Nachteilig ist außçrdem der hohe Energieverlust in dieser Dauerbremse.
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Bekannt sind auch Farbwerke, bei denen die Geschwindigkeit des permanent
angetriebenen Duktors im Zeitpunkt der Anlage des.
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Hebers am Duktor verändert wird (DRP 468079),
Nachteilig
bei derartigen Farbwerken ist, daß auel ier Ciunkontrolliertes Eintreiben des Duktors
nicht vermieden wird, da der Duktor auf Grund seiner Punktion immer eine wesentlich
unter der Geschwindigkeit des Parbreibzylinders, der seine Geschwindigkeit auf den
Heber überträgt, liegende Geschwindigkeit aufweisen muß.
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Zweck der Erfindung ist'es, ein Farbwerk mit einem Farbheber und einem
angetriebenen Duktor zu finden, bei dem die eingestellte Farbdosierung während des
Betriebes erhalten bleibt und die Heberbewegung keinen negativen Einfluß auf die
Farbdosierung hat.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Farbwerk mit einem Farbheber
und einem angetriebenen Duktor zu finden, bei dem der Duktor eine genau definierte
Bewegung ausführt und keine unkontrollierten Zusatzbewegungen ausführen kann.
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Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß an dem Duktor eine
Einrichtung zur zeitenweisen Sperrung seiner Drehbeweglichkeit angeordnet ist, wobei
die Einrichtung zur zeitweisen Sperrung der Drehbeweglichkeit des Duktors als taktgesteuerte
Elektromagnetbremse ausgebildet ist.
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Eine andere Variante der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß
die Einrichtung zur zeitweisen Sperrung der Drehbeweglichkeit des Duktors als taktgesteuertes
Klinkengetriebe ausgebildet ist.
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mach einer weiteren Variante ist die Einrichtung zur zeitweisen Sperrung
der DrehbeweglichVeit des Duktors als taktgesteuertes Reibgesperre ausgebildet,
Eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß die Einrichtung
zur zeitweisen Sperrung der Drehbeweglichkeit des Duktors als taktgesteuertes Freilaufgetriebe
ausgebildet ist, Die Vorzugsvariante der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin,
daß die Einrichtung zur zeitweisen Sperrung der Drehbeweglichl:eit des Duktors als
taktgesteuerte Elektromagnetbremse ausgebildet ist.
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Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher frl§tert
werden.
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In der dazugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1: den Duktor eines erfindungsgemäßen
Farbwerkes mit einer Elektromagnetbremse in schematischer Darstellung Fig. 2: eine
Seitenansicht nach Fig, 1 Fig. 3: den Duktor eines erfindungsgemäßen Farbwerkes
mit einem Klinkengetriebe in schematischer Darstellung Fig. 4: den Duktor eines
erfindungsgemäßen Farbwerkes mit einem Reibgesperre in schematischer Darstellung
Fig, 5: den Duktor eines erfindungsgemäßen Farbwerkes mit einem Freilaufgesperre
in schematischer Darstellung Bei dem in Fig. 1 dargestellten -Farbwerk handelt es
sich um ein Heberfarbwetk. Die Druckfarbe befindet sich in einem aus einem Duktor
1, einem Farbmesser 2.und Farbbacken 3 gebildeten Farbkasten, Durch die Drehung
des, Duktors 1 gelangt Druckfarbe auf seine Oberfläche. Ein nachfolgend angeordneter
Farbheber 4 übernimmt vom Duktor 1 einen Farbstreifen und pendelt dann gegen einen
Reibzylinder 5, an den er die Druckfarbe übergibt, Uber weitere nicht dargestellte
Farbwalzen gelangt die Druckfarbe auf die Auftragwalzen und wird auf die auf einem
Plattenzylinder angeordnete Druckplatte übertragen.
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Während der Duktor 1 eine schrittweise Pendelbeweung ausführt, wird
der Reibzylinder 5 in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit stetig angetrieben.
Seine Geschwindigkeit ist wesentlich höher als die des Duktors 1. Der Farbheber
4 ist nicht angetrieben und nimmt bei Anlage an den Reibzylinder 5 dessen hohe Geschwindigkeit
an, Beim Zurückpendeln legt er sich an den zu diesem Zeitpunkt stillstehenden Duktor
1 an und muß auf die Geschwindigkeit 0 abgebremst werden. Um zu verhindern, daß
der Duktor 1 dabei nitgerissen wird, ist eine Einrichtung 11 zur zeitweisen Sperrung
der Drehbeweglichkeit, beispielsweise eine Elektromagnetbremse 6, an der Achse 7
des Duktors 1 angeordnet.
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Diese Elektromagnetbremse ist taktgesteuert und sperrt zeitweise,
und zwar für die neigt der Abbremsung des Farbhobers 4, die Drehbeweglichkeit des
Duktors 1. Durch diese Maßnahme führt der Duktor 1 nur die für die jeweilige Farbdosierung
eingestellte Drehun
durch, so daß ein unkontrollierter Ueberschuß
an Druckfarbe verhindert wird, Nachdem der Farbheber 4 abgebremst wurde, wird der
Duktor 1 um einen kleinen Betrag gedreht und zwar in Drehrichtung des Reibzylinders
5. Nach dem Abpendeln des Farbhebers 4 bewegt sich der Duktor 1 um den gleichen
Betrag zurück.
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Fig. 2 zeigt in einer Seitenansicht die Anordnung der Blektromagnetbremse
6. In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsforr erfolgt die zeitweise sperrung
der Drehbeweglichkeit des Duktors 1 mittels eines taktgesteuerten Klinkengetriebes
3. Alle anderen Punktionen des farbwerke laufen in der.oben geschilderten Weise
ab.
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Nach einer weiteren Ausführungsform, dargestellt in Fig. 4, erfolgt
die zeitweise Sperrung der Drehbeweglichkeit des Duktors 1 durch ein taktgesteuertes
Reibgesperre 9. Auch hier laufen alle anderen Funktionen des Farbwerkes in der oben
geschilderten Weise ab. Die in diesem Ausführungsbeispiel dargestellt, kann der
Duktor 1 auch eine schrittweise, aber greicisinnige Drehbewegung ausführen. Auf
die Erfindung hat diese Maßnahme keinen Einfluß.
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In Fig. 5 erfolgt die zeitweise Sperrung der Drehbeweglichkeit des
Duktors 1 durch ein taktgesteuertes Freilaufgetriebe 10.
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Auch hier laufen alle anderen Funktionen des Farbwerkes wie geschildert
ab.