DE30993C

DE30993C - Drahtheftmaschine

Info

Publication number: DE30993C
Application number: DENDAT30993D
Authority: DE
Original assignee: C. L. LASCH in Reudnitz bei Leipzig
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die von mir construirte und in den Handel gebrachte Handheftmaschine zum Heften mittelst Drahtklammern durch den Falz einlagiger Bücher und Broschüren hatte den Nachtheil, dafs die Klammerschenkel nur durch Eintreiben in eine Rille umgebogen wurden und die dadurch bedingte Form, Fig. 4, erhielten. Dieses unvollkommene Umbiegen der Klammerschenkel ist beseitigt durch die vorliegende Verbesserung, welche es ermöglicht, eine ebenso correcte Heftung zu erreichen, als wie dies mit den gröfseren Maschinen der Fall ist. Es erhalten die Klammern dieselbe Umbiegung, Fig. 5, wie bei gröfseren, mit complicirten Umbiegapparaten versehenen Maschinen.

Die Erfindung besteht darin, dafs in dem Auflagesattel ein sich auf- und abbewegender Umbiegapparat gelagert ist, an dessen Seite sich die zur Fixirung des' Falzes nöthigen Lineale befinden, welche sich infolge dessen ebenfalls auf- und abbewegen.

Dieser Umbiegapparat α hat innen zwei Plättchen b b, welche sich gegen die feste Auflage c stützen. Indem nun beim Heften der Umbiegapparat durch den in Verbindung mit dem Handhebel d stehenden Klammertreiber e niedergedrückt wird, kommen die Plättchen b b in eine gerade Lage (s. Fig. 3) und drücken die Klammerschenkel glatt und sauber an das Papier an. Zum Aufwärtsbewegen des Umbiegapparates sind an den Seiten des Sattels zwei Federn ff angebracht. Diese haben eine solche Widerstandsfähigkeit, dafs zunächst der Umbiegapparat mit daran befindlichen Fixirungslinealen so lange hochgehalten wird, bis die Klammer eingetrieben ist und dann durch den constanten Druck, welcher mittelst des Griff hebeis d ausgeübt wird, sich so viel biegen, dafs die Plättchen b b in gerade Lage kommen (s. Fig. 3).

Zum Füllen des Klammerarmes g der Vorrichtung mit Drahtklammern ist ein rasches Entfernen des Obertheiles h und infolge dessen ein Ablösen des Griffhebels d nothwendig. Es ist zu diesem Behufe der Griffhebel d an der unteren Seite mit einem Hakenschlitz versehen, in welchem mittelst Stiftes der Stöfsel oder Klammertreiber e lose befestigt ist und dadurch sich nicht von selbst auslöst, weil die Verbindungsstange i von der Feder k stets nach hinten gezogen wird.

Der Vorgang beim Heften ist folgender:

Die Klammern werden von dem Schieber / durch die Feder nach vorn gedrückt. Durch Aufwärtsbewegen des Stöfsels e mittelst des Griffhebels d gelangt eine Klammer in den Klammerkanal unter den Stöfsel. Beim Niederdrücken des Stöfsels wird die Klammer zunächst durch das auf den Heftsattel aufgelegte Papier getrieben. Durch weiteres Niederbewegen des Handhebels biegen sich die Federn ff, der mit den Fixirungslinealen m versehene Umbiegapparat bewegt sich abwärts, bringt dadurch die Plättchen b b in gerade Lage, wodurch ein ganz correctes Umbiegen der einzelnen Klammerschenkel erfolgt.

Claims

Patent-Ansprüche:

Zum Zwecke des Heftens von einlagigen Büchern, Schreibheften etc. durch den Falz an Heftapparaten folgende Einrichtungen:
ι. Die Anbringung eines im Auflagesattel auf- und abwärts beweglichen Umbiegapparates, welcher aus den Umbiegern b b besteht, die mit den Falzfixirungslinealen m m gleichzeitig abwärts bewegt werden und sich hierbei auf die feste Unterlage c stemmen, damit sie bei höchster Stellung eine gerade Lage einnehmen, und die Anwendung der Federn ff zum Aufwärtsbewegen des Lineals m m nebst Umbieger b b.
Die Anbringung des zum Zwecke des Auslösens mit Schlitzhaken versehenen Hebels J, welcher mit dem um η drehbaren Verbindungsstück i zusammenhängt und von letzterem mittelst der Zugfeder k in Eingriff mit dem Stöfserstift ο gehalten wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.