DE188701C

DE188701C -

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Publication number: DE188701C
Application number: DENDAT188701D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 188701 KLASSE 11 α. GRUPPE

Vorsatzhalter für Fadenheftmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. August 1906 ab.

Beim Heften von Büchern auf Fadenheftmaschinen kommt es vor, daß die Vorsätze, welche bekanntlich nur kurze Enden aufweisen, die nicht durch ihre eigene Schwere an das Buch sich anlegen, sondern von welchen ein Ende infolge der Federkraft im Falze schräg von dem andern Ende absteht, beim Anheften eines auf den Vorsatz folgenden Bogens zerdrückt werden. Dies wurde

ίο auch nicht vermieden, wenn zum Zurückschieben des letzten Bogens an die bereits gehefteten besondere schwingende Andrücker, sowie zum Festhalten bewegliche Finger angeordnet wurden.

Dem vorgenannten Übelstande abzuhelfen, ist Zweck der Erfindung, indem an einem Hebel ein drehbarer federnder Finger angebracht worden ist, der jeweils den zuletzt angehefteten Vorsatz zusammenlegt und in dieser Lage hält, bis er durch den nächsten Bogen zusammengelegt gehalten wird.

Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in zwei verschiedenen Arbeits- Stellungen zusammen mit einem Teil des Hefttisches und gehefteten Bogen.

Es bezeichnet α den Hefttisch einer Fadenheftmaschine, b einen auf ihn aufgelegten Vorsatz, c geheftete Bogen und d einen Hebel, der quer über dem Rücken der gehefteten Bogen liegt. An diesem Hebel ist ein Finger e drehbar angebracht, der durch eine Feder f gegen einen Anschlag g des Hebels d angedrückt wird.

Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:

Nachdem der Vorsatz geheftet worden ist (Fig. i), bewegt sich der Hefttisch in die Stellung von Fig. 2. Nun wird der Hebel d aus der Stellung in Fig. 1 in die Stellung von Fig. 2 bewegt, wodurch mittels des Fingers e der geheftete Vorsatz zusammengelegt wird (b¹ in Fig. 2). Jetzt wird auf den Hefttisch ein Bogen gelegt und dieser mittels des Hefttisches gegen den gehefteten Vorsatz bewegt. Ist nun dieser Bogen in eine Lage gekommen, in welcher er den zusammengelegten Vorsatz in diesem Zustand zu halten vermag, so wird der Finger durch Zurückbewegen des Hebels d zwischen dem Vorsatz und dem zu heftenden Bogen hervorgezogen. Während dieses Hervorziehens des Fingers erfährt dieser infolge seiner Führung zwischen dem \^orsatz und dem zu heftenden Bogen unter Anziehen der Feder f eine Ver-Stellung gegenüber dem Hebel, aus welcher der Finger nach dem Hervorziehen durch die Feder / wieder zurückbewegt wird.

Dadurch, daß die Vorsätze durch den Vorsatzhalter zusammengelegt und in diesem Zustand gehalten werden, bis die Bogen sie zu halten vermögen, ist natürlicherweise ein Zerdrücken der Vorsätze durch die Bogen ganz ausgeschlossen, selbst wenn der ab-

stehende Teil des Vorsatzes wagerecht stehen sollte.

Beim Übergang der Heftung von dünneren zu dickeren Bogenlagen ist eine Verstellung des Fingers nicht nötig, da er wegen seiner drehbaren federnden Aufhängung immer so viel vorschnellt, daß selbst die dicksten Bogen erfaßt werden können.

Claims

Patent-Anspruch : Vorsatzhalter für Fadenheftmaschinen, gekennzeichnet durch einen Hebel (d) und einen an ihm drehbar und federnd angebrachten Finger (e), der jeweils den zuletzt angehefteten Vorsatz umlegt und in dieser Lage hält, bis der Vorsatz durch den nächsten Bogen gehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.