DE129104C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Hand-Säumvorrichtung, mittelst welcher die zeitraubende Thäligkeit des Infaltenlegens der Stoffkante bei Handnäherei entbehrlich wird. Dieselbe ist im Wesentlichen gekennzeichnet durch einen die Stoff kante doppelt legenden Hohlkegel, dessen Mantel im Querschnitt spiralförmig ist, und eine Klemmvorrichtung für den Saum, welche von Hand in und aufser Tha'tigkeit gesetzt werden kann.

Auf beiliegender Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht des Handsäumers mit geschlossener, Fig. 2 eine Seitenansicht mit geöffneter Klemmvorrichtung, Fig. 3 eine Oberansicht von Fig. 2, Fig. 4 eine Rückansicht von Fig. 1, Fig. 5 und 6 zeigen Schnitte nach den Linien A-A bezw. B-B der Fig. 2. Fig. 7 zeigt eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in der Seitenansicht mit geöffneter Klemmvorrichtung, Fig. 8 eine Vorderansicht von Fig. 7, Fig. 9 eine Oberansicht mit geschlossener Klemmvorrichtung, Fig. 10 eine Rückansicht mit geschlossener Klemme. Fig. 11 zeigt den in Fig. ι bis 6 dargestellten Handsäumer in Verbindung mit dem zu säumenden Stoff.

Ein konisch und spiralförmig gewundener Blechstreifen α bewirkt das Falten der Stoffkante. An zwei gegenüberliegenden Seiten des Blechstreifens α befinden sich zwei federnde Blechstreifen be, von denen b festliegt, dagegen c verschiebbar und mit einer Nase d versehen ist, mit welcher er sich gegen einen Absatz e des Blechstreifens b legt, wenn er vorgeschoben wird.

' Der zu säumende Stoff wird, nachdem der Schieber c zurückgezogen ist, in die Windungen des Blechstreifens α hineingelegt (Fig. 11) und durch den Säumer hindurchgezogen, wobei sich die Stoffkante doppelt umlegt. Der Schieber c wird nun so weit vorgeschoben, bis die Nase d "an den Absatz e des Streifens b stöfst, in welcher Lage beide Blechstreifen b und c den Saum des Stoffes einklemmen. Jetzt wird das aus den Blechstreifen b und c hervortretende Stück des Stoffes mit der Hand festgehalten und der Säumer an der Stoffkante entlang geschoben, wobei sich diese in die zum Säumen erforderlichen Falten legt.

Es ist von Wichtigkeit, die Klemmvorrichtung so anzuordnen, dafs sie von Hand in und aufser Thätigkeit gesetzt werden kann, um einerseits den gefalteten Saum für die Handnäherei festzuhalten, andererseits ein neues Stück der Stoffkante zu falten. In letzterem Falle mufs der Stoff ohne jedes Klemmen durch den Säumer hindurchgezogen oder letztere über die Stoffkanten hinweggeschoben werden.

Die in den Fig. 7, 8, 9 und 10 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der eben beschriebenen nur durch die Construction der Klemmvorrichtung.

An einem aus dem Blechstreifen α herausgeschnittenen Lappen f ist ein Hebel g drehbar befestigt, an dessen oberem Ende eine federnde Klammer h angeordnet ist, welche mittelst eines darüber zu schiebenden konischen Ringes i geschlossen werden kann. Vor Einlegen des Stoffes in das Blech α wird der Hebel g mit der Klammer senkrecht gestellt, damit das Einlegen des Stoffes bequem erfolgen kann. Nach dem Einlegen wird der Hebel g wieder umgelegt, die Klammer h

durch Vorschieben des konischen Ringes i geöffnet, sodann der Saum in die Klammer gelegt und diese durch den Ring i geschlossen. Zwei sich in einander legende Vertiefungen k I an Hebel g und Lappen f dienen zum Festlegen des Hebels.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   Hand-Säumvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs der bekannte, die Stoffkante doppelt legende Hohlkegel (a) mit einer daran befestigten Klemmvorrichtung für .den Saum verbunden ist, welche von Hand in oder aufser Thätigkeit gesetzt werden kann.

   Eine Vorrichtung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, dafs die Klemmvorrichtung aus einer mittelst konischen Ringschiebers (ι) zu schliefsenden Klammer (h) besteht und von einem Hebel (g) getragen wird, welcher behufs bequemen Einlegens des Stoffes in das Faltblech senkrecht zu diesem gestellt werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.