DE24563C - Drahtheftmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 11: Buchbinderei.

In der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung an Heftmaschinen für Bücher etc. getroffen, durch welche es möglich ist, die zum Heften nöthigen Klammern auf derselben Maschine am Orte ihrer Verwendung herzustellen. Die Einrichtung besteht in der Verbindung der Heftmaschine mit einer Vorrichtung, durch welche der automatisch zugeführte Draht abgeschnitten und in die Klammerform gebogen wird, und ist auf der beiliegenden Zeichnung in den Fig. 1 bis 5 zur Darstellung gebracht.

Die Maschine besteht aus dem Untertheil C, an welchem mittelbar und unmittelbar sämmtliche anderen Theile montirt sind, aus dem Arm D, welcher auf der Achse b mit seinem einen Ende drehbar befestigt ist und an seinem anderen Ende d' das Gehäuse d trägt, welches die Mechanismen zur Bildung der Klammern und zum Durchstofsen derselben aufnimmt, aus der Scheere r, welche in dem Schiebergehäuse q geführt und mittelst Schieber q¹ und Stifte u u¹ in convergirenden Schlitzen bewegt wird, derart, dafs die Scheere die durchgestofsenen Klammern zusammenbiegt und gegen die untere Seite des zu heftenden Buches etc. drückt, und endlich aus den Hebeln EF G mit den Zwischengliedern b^x PPb¹.

Die Bewegung der Maschine erfolgt durch den Handhebel G, welcher fest auf der Achse b an der Aufsenseite des Untertheiles C sitzt und von Hand oder unter Einwirkung einer Feder in seine Anfangsstellung zurückgelegt werden kann; innerhalb des Gestelles C, ebenfalls fest mit der Achse b verbunden, ist der Hebel F angeordnet, welcher mittelst Stiftes c in die an dem Ende E¹ des doppelarmigen Hebels E angeordnete Schubcurve c^l fafst und dadurch die Bewegung des Hebels E veranlafst, welcher an seinem anderen Ende E^ durch den Stift t mit dem Schieber e verbünden ist, der einerseits das Durchstofsen der Klammern durch das zu heftende Papier etc. mittelst der Zunge e' bewirkt und andererseits seine Bewegung auf die zur Bildung der Klammern dienenden Mechanismen überträgt.

Die Form der Schubcnrve c^x ist so gewählt, dafs der Hebel F nach Zurücklegung eines bestimmten Weges keinen Einflufs mehr auf die Bewegung des Hebels E ausübt, sondern auf seinem weiteren Wege nur dazu dient, mittelst der Zugschiene b\ des Winkelhebels b², des Keiles b³ und des Hebels bⁱ auf den Schieber q^l wirkend, die oben beschriebene Bewegung der Scheere r zu veranlassen; nach dem Zurückgehen sämmtlicher Theile in die in Fig. ι dargestellte Mittelstellung wird auch die Scheere r durch eine passend angeordnete Feder s zurückgezogen.

Die Zuführung des zur Herstellung der Klammern nöthigen Drahtes x erfolgt von der Achse α aus mittelst Zapfens a\ Excenter oder Scheibe, Kurbel etc. β², Zugstange a³ und Hebels β⁴; der Hebel a⁴ bewirkt das Vorschieben des Drahtes um eine bestimmte Länge mittelst der Sperrklinken β⁵ und a^e auf dem Führungsstück / in der Weise, dafs der Draht mit der Sperrklinke «⁵ gegen das Führungsstück / gedrückt und vorwärts (d. h. auf der Zeichnung, Fig. 3, von links nach rechts) geschoben wird; hierauf wird der Draht durch die Sperrklinke a⁶ so lange festgehalten, bis der Hebel «⁴ in seine

Claims (3)

Anfangsstellung zurückgegangen ist, um das Spiel von neuem zu beginnen. Sobald nun ein für die Bildung der Klammern genügendes Ende Draht vorgeschoben ist, wird der Hebel E, unter dem Einflufs des Hebels G heruntergedrückt, den Schieber e mitnehmen; hierbei beeinflufst der Schieber e ver-, mittelst des an demselben befindlichen, mit Nuth g* versehenen Backenstückes g den Hebel h, welcher fest mit dem das Abschneiden und Biegen der Klammern bewirkenden Theil Jz verbunden ist und seinen Drehpunkt bei hl hat, Fig. 2. In welcher Weise das Abschneiden und Biegen des Drahtes unter der Einwirkung der Nuth gl auf den Hebel h vor sich geht, ist aus "den Fig. 4 und 5 zu ersehen, und es handelt sich nur noch darum, zu zeigen, in welcher Weise das hervorstehende Klötzchen in, um welches die Klammer ζ gebogen wurde, beseitigt wird, um das Herausstofsen der Klammer zu ermöglichen. An der Rückseite des Gehäuses d ist eine Feder / angeordnet; dieselbe ist an ihrem oberen Ende fest mit d verbunden und dient an ihrem unteren freien Ende zur Aufnahme sowohl des Klötzchens m, als auch der beiden Stifte η η; das Klötzchen und die Stifte reichen durch entsprechende Oeffnungen in das Innere des Gehäuses d hinein; ersteres so weit, um das Biegen des abgeschnittenen Drahtes darüber vornehmen zu können, letztere aber, um nach vollzogener Klammerbildung unter dem Einflufs der gabelförmigen Platte i in die äufserste Stellung des Hebels h zurückgedrückt zu werden und hierbei mit der Feder / auch das an derselben befestigte Klötzchen m aus dem Gehäuse d zurückzuziehen und somit das Herausstofsen der Klammer ζ aus dem Gehäuse zu ermöglichen. Um bei verschieden starken Papierlagen immer die richtige Stellung des Gehäuses d und des Scheerenstückes q zu einander zu erzielen, ist das Gehäuse d, mittelst Zapfens, Fig. 2, drehbar, in dem Kopf d1 des Armes D gelagert und durch Schrauben o1 und <?2 festgestellt; der Kopf d1 des Armes D ist mit einer Scala und das Gehäuse d mit einem Zeiger versehen, welche das genaue Einstellen beider Theile zu einander in jeder gewünschten Stellung ermöglichen. Pat ε ν τ-Ansprüche:

1. An Heftmaschinen mit gleichzeitiger Herstellung der Klammern und automatischer Drahtzuführung die Combination des Handhebels G mit Hebel F, Hebel E und Schieber e mit Zunge e^x einerseits und des Hebels F mit Stange b\ Winkelhebel b\ Keil b\ Hebel 7>⁴ und Schieber q' mit Scheere r andererseits, und des Armes D mit Gehäuse d zum Durchstofsen und Umbiegen der Klammern ζ für den beabsichtigten Zweck des Heftens, Fig. 1, 2, 4 und 5.

2. Die Einrichtung zur Herstellung der Klammern, bestehend aus dem Hebel h, welcher seine Bewegung durch das Backenstück g erhält, der Platte i und dem Messer k, in Verbindung mit dem auf der Feder / befestigten Klötzchen m und Stiften n, Fig. 1, 2, 4 und 5.

3. Die Einrichtung zur automatischen Zuführung des Drahtes, bestehend aus der Scheibe, der Kurbel, dem Excenter etc. a² in Verbindung mit dem Hebel 0⁴ mit Sperrklinken β⁵ und a^e und dem Führungsstück/, Fig. 3.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.