DE46424C - Drahtkopf für Drahtheftmaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 11: Buchbinderei.

Der auf beiliegenden Zeichnungen in Fig. 1 bis 16 seiner Wirkungsweise nach dargestellte Drahtkopf ist in Bezug auf seine Einrichtung eigenartig, weil zur Klammerbildung, zum Eintreiben der Klammern in das Papier und Umbiegen der durch das Papier getriebenen Drahtenden nur ein einziger starrer Hebel erforderlich ist, mittelst welches der Drahtkopf bei allen seinen Verrichtungen beeinflufst wird. Derselbe ist am starren Gestellarm A verschiebbar und mit dem ihn niederdrückenden und auch sämmtliche anderen Vorgänge beeinflussenden Hebel B bei α gelenkig verbunden.

Der im Gestellarm bewegliche Drahtkopf besteht aus dem Abschneidschieber und Klammerbilder D, dem Eintreibstöfsel E und dem Theil a, welcher bei der Bewegung der Umbiegeplättchen in Wirksamkeit tritt. Die Verbindung des Abschneidschiebers und Eintreibstöfsels wird dadurch hergestellt, dafs zunächst bis nach erfolgtem Abschneiden des Drahtes und der Bildung der Klammer beide Theile gemeinschaftlich abwärts gehen, infolge der Einschaltung einer Mitnehmerkugel K zwischen dem Eintreibstöfselträger E und Messerträger D. K gleitet mit beiden Theilen gemeinschaftlich an der Deckplatte, bis die Kugelöffnung b in D der Kugelgrube d in der Deckplatte F gegenübersteht (Fig. 6). In diesem Augenblick hört die Wirkung der Kugel als Mitnehmer auf, indem sie aus dem Eintreibstöfselträger E heraus nach der Grube d tritt, wobei sie gleichzeitig, da sie mit ihrer Hälfte noch im. Messerträger D sitzt, letzteren am weiteren Herabgehen hindert. Der Eintreibstöfsel E wird nunmehr von dem Hebel B allein abwärts getrieben und ist bei diesem Abwärtsgang das Stück α im Eintreibstöfselträger ebenfalls durch eine Kugel L mit letzterem gekuppelt, d. h. der Hebel B wirkt auf den Eintreibstöfsel so lange, bis die in letzterem befindliche Kugel L der Grube e in der Drahtkopfhauptplatte H gegenübersteht (Fig. 8). Es findet demnach auch eine Lösung der Verbindung zwischen Eintrejbstöfsel E und dem Theil α statt, was zur Folge hat, dafs der Eintreibstöfsel E stehen bleibt, während das Stück α noch weiter abwärts gehen kann, damit die Endbewegung des Hebels B ohne Einflufs auf die Drahtkopftheile darauf verwendet wird, die Ümbiegeplättchen zu bethätigen und die eingetriebenen Klammerschenkel unter dem Papier umzulegen.

Es werden also vermittelst des starren Hebels B nach einander die Abschneidmesser Z), der Eintreibstöfsel E und die Ümbiegeplättchen bewegt, und zwar dadurch, dafs die bewegten Theile' unter einander mittelst Kugeln' gekuppelt sind, die im gegebenen Augenblick durch Uebertreten in eine Grube die Verbindung der gemeinsam bewegten Theile aufheben.

Aufserdem wird der Klammerblock G in besonderer Weise bethätigt, indem an der Platte F ein doppelarmiger Hebel H angebracht ist, dessen ein Arm den Klammerblock erfafst, während das andere Hebelende durch den am Messerträger D sitzenden, mit schräger Fläche f versehenen Knaggen g beeinflufst wird. Nach erfolgter Klammerbildung und bei Beginn der Bewegung des Eintreibstöfsels E, Fig. 6, wird der Klammerblock G

aus der Klammerführung herausgezogen, in welche er beim Emporgang des Messerträ'gers durch die Federn h zurückgedrückt wird.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Ein Drahtkopf für Drahtheftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs der Heftvorgang durch Wirkung eines starren, unverrückbar um seinen Drehpunkt schwingenden Hebels B bewirkt wird, zu welchem Zwecke letzterer mittelst des durch Kuppelkugel L mit dem Eintreibstöfser E verbundenen Zwischenstückes α auf den Drahtkopf M wirkt und bei der tiefsten Stellung des Drahtkopfes der Hebel B zur Bewegung der Umbiegeplättchen J weiter schwingt, wobei das inzwischen durch Wirkung der Kugelgrube e aufser Verbindung mit dem Eintreibstöfser gebrachte Zwischenstück a abwärts bewegt wird.

   An dem unter i. bezeichneten Drahtkopfe die Anbringung des durch Knaggen g beeinflufsten Hebels H zur Bewegung des Klammerblockes G.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.