DE30956C - Neuerungen an Gasmotoren. (Abhängig vom Patent Nr. 532.) - Google Patents
Neuerungen an Gasmotoren. (Abhängig vom Patent Nr. 532.)Info
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
- F02K9/00—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 46; Luft- und
Abhängig vom Patent No. 532*
Pätentirt im Deutschen Reiche voln 1. Mai 1883 ab.
Eine gewöhnliche Ursache des mangelhaften
Effectes der Gasmotoren ist die wechselnde Beschaffenheit ihrer Ladung, Es besteht ein
Mengenverhältnifs zwischen Gas und Luft, bei welchertl ein Maximaleffect erhalten wird.
Bei der auf beiliegender Zeichnung dargestellten Gaskraftmaschine steht Zum Zweck
der Einführung des Explösiohsgemisches iri den hinteren Gylinderraum A der Cylinder A1
an seinem hinteren Ende mit derfi Gehäuse / in Verbindung , dessen hintere Kammer ä,
Fig. ι, durch einen unteren Kanal w bei \,
Fig. 2, mit dem vorderen Theil des Cylinders Verbindung hat, In diesen Kanal w mündet
der Rohrstutzen J, Fig. 2, mit nach innen sich
öffnendem Ventil ν ein. Zwischen Kammer a
und dem hinteren Cylinder A1 worin das' Ex=
plosionsgemisch entzündet Wird, ist Verbindung
durch Kanal b hergestellt^ in dem in der Oeffnung
d ein Ventil c liegt, das nach A hin sich
öffnet und für gewöhnlich durch eine Feder geschlossen gehalten wird. Nahe am vorderen
Ende des Cylinders befindet sich ein seitlicher Auslafskanal ^1,. Fig. I1 der durch den Kolben B gegen Ende seiner Abwärtsbewegung
geöffnet wird, In einem mit diesem Kanal commufiicirenden Gehäuse liegt ein Ventil x\
Fig. ι, das von einer Feder 2 für gewöhnlich auf seinem Sitze gehalten, zur Abführung der
Explosionsproducte in Zwischenräumen geöffnet wird.
Wenn nun der Kolben B einwärts geht,- so
wird Ventil c geschlossen gehalten und infolge
des Luftübefdruckes Ventil ν gehoben, so dafs'
Luft in den vorderen Gylindeftheil einströmt. Dieses Ventil ν wird bei dem durch die' Explosion hervorgerufenen Vorwärtsgäng des
Kolbens wieder' geschlossen und durch letztereil
wird dann zugleich die eingedfüngeiie Luft
durch Kanal w nach der Kammer ä gedrückt
und hier corriprimirt. Der Druck der eX-plodirenden
Gase hält hierbei Ventil c äüf seinem Sitz.
Wenn nun der Kolben B am ExhäüStkanäl
i1 überschritten hat, öffrtet sich Ventil x^
die Verbfennungsgäse· entweichen' durch den
Exhaustkanal ^ dadurch entsteht eine Dfückerniedrigung
in Kammer A, durch die Cöfriprimirte
Luft in Kammer α wird Ventil c geöffnet
und dabei det gröfs'ere Theil der Explosionsproducte aus A herausgetrieben land
durch Luft ersetzt.
Die Luft kann auch durch einö besondere
Pumpe oder aus einem- vom Cylinder' Ax getrennten
Reservoir in' den Explöslönsfäum A
eingedrückt werde«,
Zur Abmessung einer bestimmten Ladung
des in diese coföprimifte Luft eirizüdfüc'kertden
Gases dient ein in einem Cylinder' E, Fig. 3',
verschiebbarer Kolben D, der das Gas ansaugt
und in die in A bereits enthaltene Lüftkdung
eindrückt,· wenn det Koiberi B nach
Ausstoßung def ExploSionsf'ückstSnde Wieder
einwärts zu gehen anfängt, So däfs därtn das
Gas-- und Luftgemisch in der Kammer A eomprimirt
wird, worauf die Entzündung de's comprimirten
Gemisches erfolgt.
Bei jeder Explosion wird also der Kolben
nach auswärts geschleudert und dadurch die bei der Einwärtsbewegung angesaugte Luft in a
comprimirt; in diese so comprimirte Ladung Luft wird dann Gas eingedrückt, so dafs das
gebildete Explosionsgemisch bei starker Compression explodirt.
Zum Zwecke der Einführung des Gases in das comprimirte Luftgemisch steht Kammer A
hinten durch Kanal g in Communication mit dem seitlichen Pumpencylinder E, während
gegen dessen hinteren Rand ein Ventil h durch eine Feder a1 gedrückt wird. Durch das am
hinteren Ende des Pumpencylinders E einmündende Gasrohr t dringt beim Aufwärtsgange
des Kolbens D infolge des gebildeten Vacuums Gas ein. Der Raum zwischen Kolben
D und Ventil h wird somit durch Gas angefüllt. Wenn dann der Kolben über Rohr t
hinweg nach einwärts sich bewegt, wird Ventil h gehoben und das aufgenommene Gasquantum
durch den Kanal g in die Kammer A des Arbeitscylinders gedrückt, worin es mit der
darin enthaltenen Luft sich schnell vermischt.
Behufs genauer Abmessung der Ladung mufs jedesmal das Gas aus dem Pumpencylinder E
vollständig entfernt werden, es wird deshalb der Kolben D etwas über das Ende des
Pumpencylinders nach einwärts bewegt, so dafs Ventil h, von seinem Sitze gehoben, infolge
Druckes der Feder a1 dem sich wieder
aufwärts bewegenden Pumpenkolben sofort folgt und den Pumpencylinder wieder verschliefst.
Wäre diese Vorkehrung nicht getroffen, so würde bei starkem Gegendruck das in dem
Pumpencylinder E verbleibende Gas entsprechend comprimirt und ein gröfseres
Quantum desselben in E verbleiben, dagegen würde bei schwachem Gegendruck das zurückbleibende
Quantum geringer sein. Diese Abweichungen würden natürlich variable Abmessungen in den Mengen von Gas und Luft
zur Folge haben, die man indessen dadurch vermeiden kann, dafs man den Cylinder mit
Gas von normalem Druck füllt und, wie beschrieben, jede Spur von Gas austreibt. Dadurch
wird stets dieselbe Menge Gas abgemessen, unter welchem Gegendrucke auch das Gas ausgetrieben werden mag.
Um das Mafs der Auswärtsverschiebung des Kolbens (also auch die abgemessene Gasmenge)
zu ändern, kann man den Hub des Excenters oder des sonstigen zur Kolbenbewegung dienenden
Organs ändern.
Das Excenter G ist deshalb auf der Achse c zwecks Aenderung seiner Excentricität radial
einstellbar und steht mit dem Kolben D durch Stange G2 in Verbindung. Diese schlägt, wenn
der Arbeitskolben B den genannten Kanal ^1
überschreitet, mit ihrem Ansatz 12 an den Hebel H,. Fig. 1, schiebt dadurch die Stange
des Ventils χ einwärts, so dafs dieses sich öffnet und die Explosionsproducte entweichen
läfst.
Die Einsaugung und Ueberführung des Gases durch die Pumpe wird in folgender Weise
bewirkt. Wenn der Pumpenkolben D über die Mündung des Gasrohres t zurücktritt, so
öffn'et sich das in diesem befindliche Ventil und Gas wird dadurch angesaugt. Geht dann
der Kolben wieder vor, so wird nach Abhebung des Ventils h von seinem Sitze das
Gas in den Arbeitscylinder übergedrückt. In dem Rohre t befindet sich ein Ventil.
Der Kolben D kann zugleich auch als Zündkolben dienen. Er ist zu diesem Zwecke aus ,
zwei Theilen ρ und j, Fig. 3, gebildet, die durch einen mit Kopf versehenen Zapfen 15
derart verbunden sind, dafs der eine Theil unabhängig vom anderen eine kleine Längsverschiebung
machen kann, wodurch dann eine Zündkammer x2 gebildet wird. In dem
Theile ρ ist eine ringförmige Kammer k mit in x2 ausmündenden Oeffnungen 16 angeordnet,
und Kanäle i führen nach einer anderen Kammer, deren Oeffhung 17 nach unten ausmündet.
Auf der Seite des Pumpencylinders E ist ein Schornstein n, ein Gasbrenner ο und eine
Oeffhung e in der Cylinderwahd, dem Brenner gerade gegenüber, angeordnet. Der Theil j
besitzt einen punktirt angegebenen, seitlich ausmündenden Kanal 18, der zur Entzündung
des im Explosionsraume A enthaltenen Gemisches auf einen Kanal i1 eingestellt wird,
der von A nach dem Pumpencylinder E führt. Ein Gasrohr t3 mündet von unten in E ein,
so dafs durch Oeffhung 17, Kanäle i in Kammer k Gas eingelassen wird, wenn Oeffhung 17
über die Mündung von i3 gelangt. Dies tritt ein, wenn durch Auswärtsverschiebung des
Theiles ρ und Entfernen desselben von j die Zwischenkammer x2 sich bildet, welche das
Gas ansaugt. Alsdann wird durch Oeffnung e, Fig. ι, die Flamme in x2 eingelenkt und das
aus den Oeffnungen 16 dringende Gas entzündet. Bei weiterem Vorgehen des Kolbens
tritt der Theil j über die Oeffnung e, dann wird durch Kanal 18 Communication zwischen
der Kammer x2 und dem Kanal b des Arbeitscylinders hergestellt, ein Theil des Explosionsgemisches dringt in x2 ein und dies verhindert
ein zu ungestümes Eindringen von Gas, wenn Kammer x2 durch Kanal e1 Communication
mit A erhält.
Der Kolben D kann durch Dichtungsringe J J1 gedichtet werden, und dadurch wird eine
Explosion rings um den Kolben, der übrigens auch rechteckigen Querschnitt haben kann,
vermieden.
Wenn die Theile des Kolbens von einander entfernt werden, so wird durch das zwischen
ihnen gebildete Vacuum die Einleitung der Flamme in die Zündkammer gesichert, ohne
dafs zu dieser Zeit irgend eine Verbindung mit der Kammer A hergestellt ist, und das in
die Zündkammer eingeführte Explosionsgemisch schliefst mit Sicherheit jedes Erlöschen der
Flamme aus.
Auch könnte man auf der Mitte des Kolbens D eine Kammer von constanter Gröfse
bilden und darin einen Hülfskolben verschieben, um in der Kammer ein Vacuum herzustellen
und das Gas und die Zündflamme anzusaugen.
Die genaue Menge eingeführter Luft bestimmt sich nach der Zeit des Offenbleibens
des Ventils x. Findet Schlufs dieses Ventils statt, bevor sämmtliche Explosionsproducte
ausgetrieben sind, so wird ein Theil derselben zurückbehalten und Gas und Luft dadurch
erhitzt.
Das Lufteinlafsventil c kann auch auf einer Seite des Cylinders A1, und der Auslafskanal
und das Ventil χ können im Kolben anstatt im Cylinder angeordnet werden, oder es kann
der Kolben hohl und mit Kanälen und Ventilen zur Einführung der Luft versehen sein,
anstatt dafs man Luftkanal und Ventile im Cylinderkopfe I anbringt.
Man kann auch das abgemessene Gasquantum in die Luftladung einlassen, wenn oder bevor
es in die Explosionskammer A tritt; dies ist jedoch dann nicht zu empfehlen, wenn die
eindringende Ladung
auszutreiben hat.
auszutreiben hat.
die Explosionsproducte
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:Zur Ausübung des Verfahrens, möglichst genau bemessene Ladungen in den Cylinder einzuführen, die Anwendung einer Gaspumpe, deren Cylinder in seinem mit dem Arbeitscylinder communicirenden Ende offen und durch ein Scheibenventil h geschlossen gehalten wird, das sich beim Vorwärtsgange des Kolbens D der Wirkung einer Feder entgegen öffnet und so die vollständige Entleerung des Pumpencylinders ermöglicht.Der im wesentlichen aus zwei gegen einander verschiebbaren Theilen ρ und j bestehende und gleichzeitig eine Zündvorrichtung bildende Kolben -D.
Der mit Bezug auf die Fig. 1 bis 3 beschriebene Gasmotor in seiner Zusammensetzung, gekennzeichnet durch den auf der Vorderseite geschlossenen Cylinder A, die Kammer J, welche durch Kanal w mit dem vorderen Ende des Cylinders A1 in Verbindung steht, die Kammer b mit Ventil c, den Pump- und Zündcylinder E mit Kolben D und Auslafsventil x.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE30956C true DE30956C (de) |
Family
ID=307057
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT30956D Expired - Lifetime DE30956C (de) | Neuerungen an Gasmotoren. (Abhängig vom Patent Nr. 532.) |
Country Status (1)
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DE (1) | DE30956C (de) |
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