DE309155C - - Google Patents

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DE309155C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/318Preparation characterised by the starting materials
    • C01B32/324Preparation characterised by the starting materials from waste materials, e.g. tyres or spent sulfite pulp liquor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

Die durch Verkohlen von Holz und ähnlichem Material sowie die aus Pflanzenstoffen mittels Aikaliextraktion und darauffolgende Verkohlung der in Alkali löslichen Substanzen gewonnenen Entfärbungskohlen besitzen nur ein verhältnismäßig geringes Entfärbungsvermögen. Wenn auch manche dieser Kohlen durch besondere Verfahren höher aktiviert werden können, so liegt darin doch immer
ίο eine erhebliche Komplikation und Verteuerung des Herstellungsverfahrens.
Auf verhältnismäßig einfache Weise läßt sich, wie durch Versuche festgestellt wurde, eine hochaktive Entfärbungskohle gewinnen, wenn man als Ausgangsmaterial die bei der Hydrolyse (z. B. Verzuckerung) von Zellulose oder zellulosehaltigem Material (mittels Säuren, saurer Salze usw.) hinterbleibenden Rückstände der Verkohlung unterwirft. Während man also bei der Behandlung mit Alkali nur inkrustierte Stoffe als Rohmaterial für die Verkohlung gewinnen konnte, weil weder Zellulose noch Lignin durch Alkali gelöst werden, wird bei der Behandlung mit Mineralsäure die Zellulose ganz oder zum größten Teil zu löslichen Verbindungen (Dextrinen oder Zucker) hydrolysiert, und es hinterbleibt dann ein kohlenstoffreicher Rückstand, der in der Hauptsache aus Lignin- und Zelluloseresten bzw. aus Umwandlungs- und Zersetzungsprodukten dieser Substanzen besteht und der beim Verkohlen und evtl. nachfolgenden Auswaschen mit oder ohne Zusatz von Salzsäure eine hochaktive Entfärbungskohle liefert. Neben deren Gewinnung bietet das Verfahren also noch den besonderen Vorteil, daß der Zelluloseverzuckerungsprozeß durch die rationelle Verwertung der Rückstände gewinnbringender gestaltet werden kann.
Das \^erfahren kann beispielsweise einfach in der Weise ausgeführt werden, daß Holz in Form von Sägemehl zunächst mit mäßig konzentrierter Schwefelsäure behandelt und die Mischung nach einiger Zeit mit Wasser verdünnt und gekocht wird, bis kein weiteres Ansteigen des Zuckergehaltes der Lösung mehr festzustellen ist. Der mehr oder weniger pulverförmige Rückstand, dessen Zusammensetzung je nach der Art des Ausgangsmaterials und der Durchführung des Hydro- lysierungsprozesses schwankt (neben Ligninänteilen, Zersetzungsprodukten usw. sind in der Regel auch noch Reste von Zellulose bzw. Hydrozellulose in wechselnder Menge vorhanden), wird dann von der für sich weiter zu verarbeitenden Zuckerlösung getrennt, ausgewaschen, getrocknet und in dicht geschlossenen Behältern oder kontinuierlich in eisernen Zylindern (Retorten) verkohlt, entweder mit gewöhnlicher Feuerung oder auch mittels überhitzten Wasserdampfes. Dabei können auch mehr oder weniger erhebliche Mengen von Gasen und teerartigen Verbindungen als Nebenprodukte gewonnen werden. Die zurückbleibende Kohle, die nötigenfalls noch z. B. mit Salzsäure ausgewaschen wird,
(2. Auflage, ausgegeben am 25. Mai iq2o.i
ist sehr hochprozentig, äa ihr Gehalt an Mineralbestandteilen äußerst gering ist, und besitzt, wie durch Vergleichsversuche festgestellt wurde, eine hohe Entfärbungskraft, welthe die der gewöhnlichen Holz- oder Knochenkohle übertrifft. Nach längerem Gebrauche kann die Kohle in üblicher Weise wieder aktiviert werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer hochaktiven Entfärbungsköhle, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Hydrolyse von Zellulose oder zellulosehaltigen Materialien (mittels Säuren, saurer Salze o. dgl.) hinterbleibenden Rückstände der Verkohlung unterwirft.
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