DE308939C

DE308939C -

Info

Publication number: DE308939C
Application number: DENDAT308939D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anzeigen des ölwasserspiegels in solchen ölbunkern, bei denen das öl ständig unter Wasserdruck steht, wie dies z. B. bei den Treibölaußenbunkern der Unters'eeboote'der Fall ist. Die Vorrichtung dient ferner gleichzeitig zum Messen des ölinhaltes der Bunker, zum Anzeigen der vollständigen Füllung des Bunkers bei der ölübeYnahme und zum Anzeigen

ίο: der vollständigen Entleerung des Bunkers bei Entnahme von öl aus den Bunkern.
Auf der Zeichnung stellen dar:
Fig. ι die vollständige Anordnung der Anzeigevorrichtung im Innern eines Treibölbunkers eines U-Bootes sowie. deren Bewegung vom Bootsinnern aus,

Fig. 2 die Bewegungsvorrichtung für das Elektrodengehäuse in vergrößertem Maßstab und im Schnitt.

Die Erfindung gründet sich auf die Tatsache, daß. beim Eintauchen _sm Leitflüssigkeit, z. B. in Wasser, zwischen zwei in richtiger Entfernung voneinander angeordneten Elektroden ein Stromkreis geschlossen und beim

Eintauchen in eine Isolierflüssigkeit, wie öl, Petroleum o. dgl. ein Stromkreis unterbrochen wird.

Zwei Elektroden α und b sind nach der Erfindung in einem mit Durchbrechungen versehenen Gehäuse c untergebracht. An dem Boden desselben ist ein zweiaderiges Kabel d befestigt, dessen Adern in das Innere des Gehäuses eintreten, wo sie mit je einer Elektrode verbunden sind. An der Oberseite des Gehäuses greift ein Seil e an, das über eine an der Decke des Bunkers befestigte Rolle f hinweg zu einer Seiltrommel g geführt und auf diese aufgewickelt ist. Auf dieselbe Trorri- " mel ist, und zwar im umgekehrten Sinne, das , freie Ende des Kabels d aufgewickelt, so daß beim Drehen der Trommel das Gehäuse mit den Elektroden auf- und abwärts bewegt werden kann, indem sich entweder das Kabel d ab- und gleichzeitig das Seil β aufwickelt oder umgekehrt, so daß jeder Lage der Elektroden eine ganz bestimmte Lage der Trommel entspricht.

Das Ende des Kabels d ist- nun durch die Seiltrommel g hindurch zu zwei Schleifkontakten h und i im Innern des Bootskörpers geführt; die Schleifkontakte sind an eine Stromquelle angeschlossen. Werden also die Elektroden α und δ auf- oder abwärts bewegt, so wird durch die Stromleitung' hindurch so lange ein elektrischer Strom fließen, als sich die Elektroden im Wasser befinden, während der Stromkreis unterbrochen .ist, sobald die Elektroden sich im öl befinden.

Schaltet man nun in den Stromkreis einen Empfängerapparat, wie z. B. ein Amperemeter k ein, so kann man durch Auf- oder Abwärtsbewegen der Elektroden die Grenze zwischen öl und Wasser ermitteln, da an dieser Stelle das Amperemeter auszuschlagen beginnt.

Befindet sich zwischen öl und Wasser eine höhere Emulsionsschicht, d. h. eine Schicht, in der öl und Wasser mehr oder minder stark gemischt ist, so wird deren Höhe dadurch sichtbar, daß das Amperemeter in Stromstärken zwischen Null und dem Höchstwert schwankt.

Die Seiltrommel g kann vom Bootsinnern

aus durch das Handrad I gedreht werden. Sie ist zweckmäßig mit einem Zeiger m verbunden, der auf einer nach dem Fassungsraum des Bunkers geeichten Skala η entlang gleitet, so daß man nach Feststellung des ölwasserspiegels am Amperemeter den derzeitigen Bunkerinhalt an der Skala ablesen kann. Man ist also in der Lage, zu jeder Zeit vom Bootsinnern aus den Bunkerinhalt zu erkennen, was

ίο besonders wichtig ist, wenn ein Boot auf großer Reise ist und der noch mögliche Fahrbereich des Bootes festgestellt werden muß. Eine weitere Aufgabe erfüllt die Anzeigevorrichtung, wenn man die Elektroden von vornherein in höchster Lage feststellt, da dann jederzeit am Amperemeter abgelesen werden kann, ob noch öl im Bunker vorhanden ist oder nicht; in diesem Fall ist der Bunker ganz mit Wasser gefüllt und muß abgeschaltet werden.

. Endlich wird die Anzeigevorrichtung auch nützliche Dienste leisten beim Auffüllen des Bunkers mit Treiböl. Man bringt die Elektroden in ihre tiefste Lage. Das Amperemeter wird dann so lange Strom zeigen, bis das öl bis zu den Elektroden herabgedrungen ist. Nun weiß der Maschinist, daß der Bunker bald gefüllt ist und daß die Restübernahme langsam vonstatten gehen muß.

Anstatt des Antriebs mit endlosem Seil und Seiltrommel könnte auch ein Antrieb durch Schwimmer in Verbindung mit einer Trommel, ein Antrieb durch Rädergetriebe gewählt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Anzeigevorrichtung für ölbehälter, deren Inhalt ständig unter Wasserdruck steht,- gekennzeichnet durch zwei nahe beieinander im Ölbehälter angeordnete, an eine Stromquelle angeschlossene, gemeinsam auf und nieder bewegliche Elektroden (a, b), durch die erst dann der. Strom unter Beeinflussung eines darin eingeschalteten Empfängerapparates, wie z. B. eines Amperemeters (k) fließt, wenn beide Elektroden in das Druckwasser des Ölbehälters gelangt sind.

2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf- und Abwärtsbewegung der beiden Elektroden (a, b) durch eine Seiltrommel und ein Seilgetriebe erfolgt, dessen eines Seil als Kabel ausgebildet und mit den Elektroden verbunden ist.

3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Bewegungsvorrichtung der Elektroden eine den Bunkerinhalt anzeigende Vorrichtung (m, n) verbunden ist, auf der nach Feststellung des Öl-Wasserspiegels der jeweilige Burikerinhalt abgelesen werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.