DE308109C

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Publication number: DE308109C
Application number: DENDAT308109D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

in CÖLN.

Es sind bereits Glaspreßvorrichtungen mit ausschwenkbarer Preßspindel bekanntgeworden, bei welchen die mittels eines Auslegers um eine feststehende Säule schwenkbare Preßspindel nach Beendigung ihres Hubes durch eine besondere Vorrichtung zur Seite ausschwenkt, damit sie beim Entleeren und Beschicken der Preßform nicht hinderlich wird. Auch sind bereits solche Glaspreßvorrichtungen

ίο bekanntgeworden, bei welchen der die Preßspindel tragende frei schwenkbare Ausleger, nachdem der Preßstempel aus der Form herausgetreten ist, durch eine Feder zur Seite gezogen wird. Diese bekannten Vorrichtungen haben die Nachteile, daß sie entweder sehr kompliziert sind und die nach Beendigung des Hubes erfolgende Schwenkbewegung zuviel Zeit erfordert, oder die Preßspindel beim Preßvorgang keine sichere Führung hat, wodurch dann der Preßstempel häufig einseitig in die Form eintritt. ,

Gegenstand der Erfindung ist eine Glaspresse mit seitlich ausschwenkbarer Preßspindel, welche dadurch in Bau- und Wirkungsweise sehr vereinfacht ist, daß der beispielsweise durch einen Preßluftzylinder bewirkte Hub der in bekannter Weise mit einem Ausleger um eine feststehende Säule schwenkbaren Preßspindel gleichzeitig zum Schwenken der Preßspindel benutzt wird, indem der als Büchse auf der feststehenden Säule verschiebbar und drehbar geführte, die Preßspindel tragende Ausleger eine Gleitrolle besitzt, welche in an sich bekannter Weise in einem gewundenen Führungsschlitz der Säule gleitet, dessen unterer Teil senkrecht verläuft und die Preßspindel senkrecht und genau in der Mitte in die Form einführt. Dadurch wird gleichzeitig beim Arbeitsvorgang auch an Zeit gespart und die Preßspindel bei dem eigentlichen Preßvorgang so sicher geführt, daß nur gleichmäßige Gläser hergestellt werden können.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι die Glaspresse in der Preßstellung. im Querschnitt, und

Fig. 2 dieselbe in der Ruhestellung im Längsschnitt.

Die Preßform α sitzt fest auf der Tischplatte b genau senkrecht unter der Mitte der Preß- -50 spindel c. Die Preßspindel c wird von einem Ausleger d getragen, in welchem sie, mit Gewinde versehen, in der Höhe verstellt■< und durch Stellräder f festgestellt werden kann. Der Ausleger d sitzt an einer Büchse g, die auf einer Säule h geführt und drehbar auf der durch die Säule h hochgeführten Kolbenstange i eines unter der Säule angeordneten Preßluftzylinders k befestigt ist. Durch den Kolbenhub des Preßluftzylinders k wird die Büchse g mit dem die Preßspindel tragenden Ausleger d auf der Säule h auf- und abwärts geschoben, wobei durch einen gewundenen Schlitz I, in welchem eine an der Büchse g sitzende Rolle m gleitet, der Ausleger d mit der Preßspindel c am Ende des Hubes eine viertel Drehung um die Säule macht. Der Kolben des Preßluftzylinders k wird mittels eines Steuerventiles η

Claims

gesteuert, indem die Preßluft abwechselnd unter und über den Kolben in den Preßluftzylinder eingelassen wird.

Paten τ-An s PRU ch:

Glaspresse mit seitlich ausschwenkbarer Preßspindel, dadurch gekennzeichnet; daß der als Büchse (g) auf der feststehenden Säule (h) verschiebbar und drehbar geführte, die Preßspindel (c) tragende Ausleger (d) eine Gleitrolle im) besitzt, welche in an sich bekannter Weise in einem gewundenen Füh- χ rungsschlitz (/) der Säule (h) gleitet, dessen unterer Teil senkrecht verläuft und die Preßspindel senkrecht und genau in der Mitte in die Form einführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.