DE30677C - Schnellverdampfapparat mit herausziehbaren Heizröhren, kontinuirlichem Dünnsafteinlauf und Dicksaftablauf - Google Patents

Schnellverdampfapparat mit herausziehbaren Heizröhren, kontinuirlichem Dünnsafteinlauf und Dicksaftablauf

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Publication number
DE30677C
DE30677C DENDAT30677D DE30677DA DE30677C DE 30677 C DE30677 C DE 30677C DE NDAT30677 D DENDAT30677 D DE NDAT30677D DE 30677D A DE30677D A DE 30677DA DE 30677 C DE30677 C DE 30677C
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DE
Germany
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juice
liquid
inner pan
pans
steam
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT30677D
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English (en)
Original Assignee
F. J. MÜLLER in Prag
Publication of DE30677C publication Critical patent/DE30677C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B25/00Evaporators or boiling pans specially adapted for sugar juices; Evaporating or boiling sugar juices
    • C13B25/001Evaporators or boiling pans specially adapted for sugar juices; Evaporating or boiling sugar juices with heating tubes or plates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Commercial Cooking Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Bei den jetzt in Betrieb befindlichen stehenden oder liegenden Verdampf- und Kochäpparaten mufs infolge der grofsen Flüssigkeitssäule über den Heizrohren der abzudampfenden Flüssigkeit einerseits mehr Wärme zugeführt werden, damit die sich bildenden Dampf blasen diese Flüssigkeit durchströmen können, und andererseits durch das Vorhandensein einer geringen Flüssigkeitsoberfläche während des Durchströmens der Dampfblasen durch diese eine nicht unbedeutende Menge von den zu verdampfenden Flüssigkeitstheilen mit dem Dampfabzug aus dem Apparat fortgerissen werden. Die nachtheiligen Folgen im ersten Falle beschränken sich nicht nur auf einen gröfseren Wärmedampfverbrauch und die nicht vollkommen ausgenutzte Heizfläche, sondern wirken auch auf die Qualität der abzudampfenden Flüssigkeiten, wie z. B. beim Abdampfen von Zuckersäften nachtlieilig und als Melassenbilder ein. Andererseits sind dennoch Verluste an Zuckersäften trotz Anwendung der mehr oder weniger künstlich construirten Saftfänger nachzuweisen. Diese Uebelstände sind bei- dem in Zeichnung dargestellten Schnellverdampfapparat beseitigt, weil die in demselben aufgenommene Flüssigkeit in mehreren innerhalb dieses Apparates angebrachten Innenpfannen derart vertheilt wird, dafs die Flüssigkeitssäule nur auf eine Höhe von einigen Centimetern beschränkt ist und das Verdampfen bei geringen Temperaturdifferenzen ermöglicht.
Fig. ι stellt die Längenansicht, sowie zur Hälfte den Schnitt,
Fig. 2 den Grundrifs nach den Linien A1S1, Fig. 3 die vordere Ansicht und
Fig. 4 den Querschnitt nach C-D eines solchen Apparates mit ca. 100 qm Heizfläche dar.
Da jede in dem Apparat angebrachte Inneripfanne ihre Flüssigkeitsoberfläche hat, welche ein Durchströmen der Dampf blasen bei kleiner Geschwindigkeit zuläfst und die ganze in einer Innenpfanne befindliche Heizfläche bei geringer Temperaturdifferenz zwischen Dampf und abzudampfender Flüssigkeit activ macht, so wird durch die aus der kochenden Flüssigkeit austretenden Dampf bläschen keine Flüssigkeit mit den abziehenden Dämpfen mitgerissen werden können. Die Heizrohren, von denen zwei, vier oder mehr Reihen in einer Innenpfanne' sein können, sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich, versetzt gelagert.
Der Verdampfapparat besteht aus einem im Querschnitt entweder kreisrunden, elliptischen, länglich viereckigen, quadratischen oder anders geformten Apparatkörper A aus Schmiedeisen, Stahl oder Gufseisen, mit vorderem und hinterem Boden versehen, an welchen aufsen die zur Einströmung des Retour- oder directen Dampfes in die Heizrohren nothwendigen Dampfkammern und Kammern F für Condensationswasserablauf H und deren Regulirventile und Hähne für die Dampfeinströmung angebracht sind. Jede dieser Kammern ist mit einem Deckel verschliefsbar und können durch dieselben die horizontal liegenden Heizrohre (aus Stahl, Messing, Kupfer oder Eisen) in den Apparat ein- und ausgezogen werden. Die Verdichtung dieser Röhren in den Apparatböden geschieht nach bekannten Methoden.
In der Mitte des Apparates befindet sich

Claims (2)

oben der Dampfdom mit den Dampfabzugsstutzen J, um den sich entwickelnden Dampf in andere Apparate oder zur Condensation zu leiten. An der unteren Seite hat der Apparatkörper ein Mann- oder Einsteigeloch mit Verschlufsdeckeln, den Stutzen E zum Dicksaftablafs und den Stutzen K zum Reinigungswasserablafs. An den beiden Apparatböden sind ferner die üblichen und nöthigen Armaturgegenstände, als Schaugläser s, Vacuummeter m, Thermometer t und Saftstandglashalter x, sowie Lufthahnj? und der Dünnsafteinlafs C angebracht. Der ganze Apparat ist mit einem der bekannten schlechten Wärmeleiter umgeben. Im Innern des Apparates befinden sich, wie in Fig. 4 ersichtlich ist, die mit den Apparatböden dicht verbundenen Saftbehälter (Innenpfannen) BB1B2, jede für sich getrennt mit seitlich aufgebogenen Rändern. Am Boden eines jeden solchen Saftbehälters ist oberhalb des unteren Apparatmannloches auch ein verschliefsbares Mannloch angebracht, um in jede Innenpfanne von unten gelangen zu können, sowie eine Ueberlauf- und Ablafsvorrichtung D, um die Flüssigkeit aus der oberen ersten Innenpfanne in die zweite, aus der zweiten in die dritte und aus letzterer Innenpfanne in den untersten Raum, welcher durch die Apparatkörper selbst gebildet wird, gänzlich ablassen zu können. Da die Flüssigkeitsoberfläche in den einzelnen Saftbehältern beim Kochen sehr geringe Wallungen verursacht und an den Schaugläsern der wahre Flüssigkeitsstand oberhalb der Heizrohren wahrnehmbar ist, so eignet sich dieser Apparat besonders für Zuckersäfte zum continuirlichen Betrieb. In diesem letzteren Falle tritt der Dünnsaft durch das Rohr C in die oberste Innenpfanne B ein und ergiefst sich, wenn der normale Stand erreicht ist, durch den Ueberlaufstutzen D in die darunter liegende Innenpfanne B1, aus dieser unter denselben Bedingungen in die Innenpfanne JB2 und von B'2 in Bs, aus welch letzterer die concentrirte Flüssigkeit oder der Dicksaft mittelst einer Pumpe oder einer anderen Vorrichtung abgesaugt oder abgelassen werden kann. Dieser Schnellverdampfapparat kann sowohl als Ein-, als auch Mehrkörperapparat (Hochdruck oder Vacuum) verwendet werden, sowie auch zum Eindampfen aller Flüssigkeiten, verschiedener Laugen, welche beim Kochen jedoch nur in der untersten Innenkammer Salze ausscheiden, dienen. Ist letzteres der Fall, so müfste statt des continuirlichen Abzuges, ein periodischer Ablafs der eingedrückten Flüssigkeiten geschehen. Die Construction des Ueberlauf- und Ablaufstutzens D ist aus beiliegender Zeichnung, Fig. 5, ersichtlich und gestattet diese den Ablauf der untersten Flüssigkeitsschichten aus den Innenpfannen in eine unterhalb liegende, wie es durch Pfeile dargestellt ist. Beim Entleeren der Innenpfannen wird das hohle Ablafsventil durch die Kurbelspindel gehoben, während die Rohre P fest bleiben. Das Schutzrohr R ist durch Füfse mit dem Boden der Innenpfanne befestigt, ebenso die Rohrhülsen R, durch welche die Kurbelspindel geht; Die in den einzelnen Innenpfannen befindlichen Heizrohren werden bei gröfseren Längen als 3 m noch separat in der Mitte durch angebrachte Querträger unterstützt. Die Dämpfe, welche sich beim Kochen der Flüssigkeit in den Innenpfannen entwickeln, können sich in dem Apparatkörper vereinigen, weil die Innenpfannen beiderseitig von den Wandungen des Apparatkörpers genügenden Durchlafs gestatten. Aus Vorstehendem ergiebt sich, dafs dieser beschriebene Schnellverdampfapparat einen gröfseren Nutzeffect pro Heizoberfläche zu leisten im Stande ist und auch geringere Kosten verursacht. Aus diesem folgt weiter Dampf- und Brennstoffersparung und schnelle Verdampfung bei niedriger Temperatur zur Erhaltung einer guten Qualität der zu concentrirenden Rübensäfte. Paten τ-Ansprüche:
1. Die Anwendung von mehreren über einander angeordneten und derart von einander getrennten Innenpfannen D, dafs die in ihnen enthaltenen Flüssigkeiten nicht direct mit einander cömmuniciren, jedoch durch ein einziges Gefäfs eingeschlossen werden, wobei:
a) jede Innenpfanne ihre besondere Dampf-Zuleitungs- und Condensationswasser- ■ Ableitungskammer, sowie ihr Heizsystem erhält;
b) jede Innenpfanne ihren begrenzten Flüssigkeits- oder Saftstand oberhalb der Heizrohren vermöge der am Boden einer jeden Innenpfanne angebrachten Ueberlauf- und Ablafsvorrichtung (R, Fig. 5) erhält.
2. Die versetzte Lagerung der Heizrohrreihen in den Innenpfannen, um den sich entwickelnden Dampfblasen freien Durchgang durch die ganze Saft- oder Flüssigkeitsoberfläche jeder Innenpfanne zu gestatten, damit ein ruhiges Kochen erzielt wird und kein Heizrohr direct über das andere zu liegen kommt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT30677D Schnellverdampfapparat mit herausziehbaren Heizröhren, kontinuirlichem Dünnsafteinlauf und Dicksaftablauf Expired - Lifetime DE30677C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7455516B2 (en) 2005-04-08 2008-11-25 Krauss Maffei Gmbh Horizontal injection molding machine with a movable turntable for molds of injection molding tools

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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