DE306680C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Anzeige von Geländehöhen, bei der die Höhenermittlung durch Befahren des Geländes mit einer Einrichtung in Form eines Wagens mit Hilfe eines unter der Einwirkung eines Pendels stehenden Reibradgetriebes in bekannter Weise erfolgt. Um den Anforderungen in bezug auf Einfachheit der Konstruktion und Bedienung gerecht zu

ίο werden, ist nach der vorliegenden Erfindung die Meß- und Anzeigevorrichtung in einem als Laufrad dienenden geschlossenen Gehäuse eingebaut, so daß die beweglichen Teile der Meßeinrichtung geschützt liegen, was insbesondere für militärische Zwecke bei Schnellaufnahmen für Bahnbauten u. dgl. erforderlich ist. Eine Ausführungsform der Einrichtung ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt in Richtung A-B durch den Apparat.

Auf der Welle α ist das Gehäuse b, welches zweiteilig ist und die Meß vorrichtung aufnimmt, lose drehbar angeordnet und dient als Laufrad bei der Bewegung der Vorrichtung durch das Gestänge h. Die Welle α trägt ferner den Pendelkörper c, dessen tellerförmiger Teil d mit einer Rille versehen ist, in der Stahlkugeln liegen. Auf diesem Teil d ist um eine Spindel e drehbar und auf den vorher erwähnten Kugeln laufend ein Reibrad f angeordnet, das die Form einer Kugelkalotte hat und durch Pendel c vertikal gestellt wird. Durch ein am Rade b befestigtes Kegelrad g,

welches in Eingriff mit einer Verzahnung am Körper/ steht, wird dieses bei einer Bewegung des Rades b in Umdrehung versetzt, zwei Stellringe s begrenzen dabei die Lage des Körpers c~. Auf Welle α ist ferner durch Keil oder Stellschraube ein Bügelarm i befestigt, der an seinem Ende eine Reibrolle k trägt, die durch ihre Achse ein Zählwerk I bekannter Konstruktion antreibt. Ein Schlepprad m ist durch Gestänge η gleichfalls mit der Welle α fest verbunden und dient zur Einstellung der Welle α und damit des Armes i und der Reibrolle k. Durch kleine Fenster 0 im Rade b läßt sich der Zählerstand leicht ablesen.

Die Wirkungsweise ist nun folgende: Befindet sich Rad b und Schlepprad m auf horizontaler Ebene, so befindet sich die Reibrolle k im höchsten Punkt von f. Wird also der Apparat auf dieser Ebene bewegt, so dreht sich Körper f, nimmt aber die Reibrolle k nicht mit. Steigt oder fällt jedoch das Gelände, so ändert sich die Lage des Schlepprades m zum Pendelkörper c bzw. f und im gleichen Verhältnis verschiebt sich auch die Reibrolle k auf f. Da sich bei Bewegung des Rades b Körper f dreht, nimmt er durch Reibring die Reibrolle k mit, und zwar wird deren Umdrehungszahl um so größer sein, je weiter sie sich vom Mittelpunkt entfernt, d. h. je höher bzw. tiefer Schlepprad m über oder unter der Horizontalen steht. Das Zählwerk I gibt also direkt den Höhenunterschied zweier Punkte nach dem Durchlaufen der Entfernung der beiden Punkte an.

Hat das Schlepprad m den gleichen Durchmesser wie b, so wird Gestänge η rechtwinklig zum Bügelarm i auf der Welle α sitzen, und ist es dann leicht ersichtlich, daß die Geschwindigkeiten des Rädchens k direkt proportional sind den Höhenunterschieden.

Speziell bei Aufnahmen durch Dickicht und Wald läßt sich der Apparat seiner einfachen schmalen Form wegen gut anwenden. _v

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur selbsttätigen Anzeige von Geländehöhen durch Befahrung des Geländes mit einer wagenartigen Vorrichtung mit Hilfe eines unter der-Einwirkung eines Pendels stehenden Reibradgetriebes, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung in ein zweiteiliges Gehäuse (b) eingebaut ist, welches als Laufrad dient.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.