DE3913448A1 - Testvorrichtung fuer fahrzeugreifen und antirutsch-einrichtungen - Google Patents
Testvorrichtung fuer fahrzeugreifen und antirutsch-einrichtungenInfo
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- G01M17/02—Tyres
- G01M17/022—Tyres the tyre co-operating with rotatable rolls
Description
Die Erfindung betrifft eine Testvorrichtung für Fahr
zeugreifen und Antirutsch-Einrichtungen, bei der ein zu
testender Fahrzeugreifen gegen den Außenumfang eines zweiten
Reifens gepreßt wird, wobei die genannten Reifen gleichzeitig
in entgegengesetzten Drehrichtungen gedreht werden.
Es ist eine Reihe verschiedener Testvorrichtungen zum
Testen von Fahrzeugreifen und speziell Antirutsch-Einrichtun
gen in Reifen bekannt. Eine solche Vorrichtung vom Stand der
Technik ist schematisch in Fig. A1 gezeigt. Die Vorrichtung
nach Fig. A1 besteht aus einem massiven und mit Lauffläche
ausgerüsteten Umfang 2, an dessen Innenumfang entlang der zu
testende Reifen 1 drehbar angebracht ist. In Fig. 2 ist eine
zweite Vorrichtung vom Stand der Technik gezeigt, bei welcher
sich der zu testende Reifen 1 auf einem massiven Außenumfang
2 entlang dreht. Ein bedeutender Nachteil dieser Vorrichtun
gen besteht jedoch darin, daß der zu testende Reifen 1 den
Umfang 2 in einer fehlerhaften Lage berührt, wodurch bei
diesen Anordnungen die normale Fahrt auf einer Straße nicht
simuliert werden kann. Unter den Vorrichtungen nach Fig. A1
und A2 ist außerdem eine Ausführungsform bekannt, bei welcher
der Umfang 2 drehbar ausgeführt ist, womit die Drehgeschwin
digkeit des zu testenden Reifens 1 entsprechend größer wird.
Eine dritte Vorrichtung vom Stand der Technik ist in
Fig. A3 gezeigt, in welcher der zu testende Reifen 1 ange
bracht ist, um einen auf horizontaler Ebene liegenden Kreis
3 zu umlaufen, der stationär oder rotierend sein kann. Ein
Nachteil dieser Vorrichtung ist seinerseits, daß diese Anord
nung einer fortdauernden Kurvenfahrt entspricht, weshalb mit
dieser Vorrichtung keine Geradeausfahrt simuliert werden
kann. In Fig. A4 ist noch eine weitere Vorrichtung vom Stand
der Technik gezeigt, die sozusagen eine Spezialausführung von
Fig. 2 ist. Bei der Ausführungsform nach Fig. A4 dient als
Gegenrad des zu testenden Reifens 1 ein hartes, z.B. aus
Asphaltbeton hergestelltes Rad, gegen welches der zu testen
de Reifen 1 unter gleichzeitiger Drehung gepreßt wird derart,
daß sich sowohl der zu testende Reifen als auch das Rad 4
dreht. Der Nachteil dieser Lösung ist derselbe wie bei der
Vorrichtung nach Fig. A2, d.h., daß der Reifen das Rad 4 in
einer fehlerhaften Lage berührt, die nicht der Straßenfahrt
entspricht.
In Fig. A5 ist eine weitere, aus einem Bandwalzensystem
bestehende Vorrichtung vom Stand der Technik gezeigt, bei der
um Umlenkwalzen herum ein endloses Band 7 läuft, gegen wel
ches von beiden gegenüberliegenden Seiten des Bandes 7 aus
zwei zu testende Reifen 1 a und 1 b gepreßt werden. Bei dieser
Anordnung berührt der zu testende Reifen 1 a, 1 b das Band in
einer der Straßenfahrt entsprechenden Lage. Ein bedeutender
Nachteil dieser Anlage besteht jedoch darin, daß die Konstruk
tion der Testvorrichtung sehr kompliziert ist und daß das in
der Anlage verwendete Band 7 eine Sonderkonstruktion ist, die
sehr teuer ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine neue Testvorrichtung zu schaffen, mit der die mit den
Vorrichtungen vom Stand der Technik verbundenen Nachteile ver
mieden werden und gleichzeitig eine wesentliche Verbesserung
gegenüber den Vorrichtungen vom Stand der Technik geschaffen
wird. Um dies zu verwirklichen ist für die Erfindung charakte
ristisch ist, daß der zweite mit dem zu testenden Reifen ein
Paar bildende Reifen ein pneumatischer Reifen ist und daß der
zu testende Reifen und der zweite Reifen derart angeordnet
sind, daß sie sich gegeneinander pressen lassen derart, daß
die Berührungsfläche zwischen den Reifen im wesentlichen
gerade ist.
Mit der Erfindung wird eine Reihe bedeutender Vorteile
erzielt, von denen u.a. folgende hervorgehoben werden sollen.
In der Anordnung nach dem erfindungsgemäßen Grundgedan
ken werden zwei pneumatische Reifen gegeneinander gepreßt,
wobei zwischen den Reifen eine gerade Berührungsfläche ent
steht, mit der die Testsituation einer normalen Straßenfahrt
entspricht. Weil die Berührungsfläche gerade ist, wird er
reicht, daß die in dem zu testenden Reifen befindlichen Anti
rutsch-Einrichtungen die Oberfläche des gegenüberliegenden
Reifens in der richtigen Lage berühren. Andere Vorteile der
erfindungsgemäßen Vorrichtung sind u.a., daß mit der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung Versuche mit hohen Geschwindigkei
ten durchführbar sind. Durch Schwenken eines von beiden oder
beider Reifen können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
leicht verschiedene Schräglaufwinkel erzielt sowie deren
Einfluß auf den zu testenden Reifen und die in diesem vor
handenen Antirutsch-Einrichtungen untersucht werden. Durch
Beschichtung des rotierenden, mit dem zu testenden Reifen
ein paar bildenden Reifens mit einer geeigneten Verschleiß
schicht, z.B. durch Aufpichen, kann die Verschleißfestigkeit
der im zu testenden Reifen befindlichen Antirutsch-Einrichtun
gen schnell untersucht werden. Die Messung kann einfach durch
Wiegen erfolgen. Die übrigen Vorteile und Merkmale der Erfin
dung gehen aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung
der Erfindung hervor.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die
Abbildungen der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrie
ben.
Fig. 1 zeigt schematisch von der Seite gesehen die
Grundidee der erfindungsgemäßen Testvorrich
tung.
Fig. 2 zeigt in schematischer Perspektivdarstellung
eine erfindungsgemäße Testvorrichtung, die
mit einer zweckentsprechenden Antriebs- und
Bremsvorrichtung ausgerüstet ist.
In den Abbildungen der Zeichnung ist der zu testende
Reifen allgemein mit Bezugszeichen 10 bezeichnet. Das Bezugs
zeichen 10 a bezieht sich auf die Felge des zu testenden Rei
fens und mit Bezugszeichen 11 ist die Außenfläche des zu
testenden Reifens bezeichnet. Der mit dem zu testenden Reifen
ein paar bildende Reifen 20 ist ein pneumatischer Reifen, der
auf gewöhnliche Weise auf einer Felge 20 a montiert ist. Auf
der Außenfläche 21 des pneumatischen Reifens 20 ist eine
geeignete Verschleißschicht aufgebracht, die allgemein mit
Bezugszeichen 22 bezeichnet ist. Die Verschleißschicht 22
kann auch z.B. durch Bepichen der Außenfläche 21 des pneuma
tischen Reifens 20 hergestellt sein oder die Verschleiß
schicht 22 kann z.B. aus einem auf der Oberfläche 21 des
Reifens montierten Stahlgürtel oder aus einem Gürtel mit
entsprechend guten Verschleißfestigkeits-Eigenschaften be
stehen. Bei der erfindungsgemäßen Testvorrichtung werden der
zu testende Reifen 10 und der mit diesem ein Paar bildende
pneumatische Reifen 20 gegeneinander gepreßt, während sie
gleichzeitig gedreht werden. Weil in der erfindungsgemäßen
Testvorrichtung beide Reifen 10 und 20 pneumatische Reifen
sind, wird an der Berührungsstelle 30 der Reifen eine gerade
Kontaktfläche erzielt, womit die Testsituation den Straßen
verhältnissen entspricht. Die Form und Länge der Kontaktfläche
zwischen den Reifen kann z.B. durch Veränderung der Luft
drücke der Reifen variiert werden. Zum anderen kann der mit
dem zu testenden Reifen 10 ein Paar bildende zweite Reifen
20 im Durchmesser größer sein als der zu testende Reifen 10,
wodurch sich die Kontaktfläche 30 zwischen den Reifen weiter
vergrößern läßt.
Die in Fig. 2 in schematischer Perspektivzeichnung dar
gestellte Vorrichtung ist derart vereinfacht, daß in der
Darstellung nach Fig. 2 der Deutlichkeit halber die Ständer
konstruktion der Testvorrichtung fortgelassen ist. In der
Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Felge 10 a des zu testen
den Reifens auf einer Welle 13 befestigt, die mit Lagern 14
am Gerüst der Testvorrichtung gelagert ist. Der zu testende
Reifen 10 wird mit einer geeigneten Antriebsvorrichtung 15,
z.B. Elektromotor gedreht, von dem die Kraft z.B. über Rie
men, Kette oder dergleichen eines geeigneten Kraftübertra
gungselementes 16, auf die Welle 13 des zu testenden Reifens
übertragen wird. Die Kraftübertragung kann von der Antriebs
vorrichtung 15 auf den zu testenden Reifen 10 auch in von
Fig. 2 abweichender Weise ausgeführt sein, wobei als Alter
native eine hydrostatische Kraftübertragung zwischen der
Antriebsvorrichtung 15 und dem zu testenden Reifen 10 dienen
kann. Der mit dem zu testenden Reifen ein Paar bildende zwei
te Reifen 20 ist in entsprechender Weise auf der Felge 20 a
montiert, die an einer zweiten Welle 23 befestigt ist. Die
zweite Welle 23 ist dementsprechend mit Lagern 24 am Gerüst
der Testvorrichtung gelagert und nach der Ausführungsform der
Erfindung ist an der einen Welle 23 eine Bremsvorrichtung
angebracht, die mit Bezugszeichen 25 bezeichnet ist. Die
Bremsvorrichtung 25 kann z.B. mechanisch oder hydraulisch
sein oder sie kann derart geregelt sein, daß zwischen den
Reifen ein beherrschtes Gleiten erzielt wird.
In Fig. 2 ist gezeigt, daß als treibender Reifen der
Testvorrichtung der zu testende Reifen 10 dient, aber natur
gemäß ist klar, daß jeder der beiden Reifen 10, 20 der trei
bende sein kann. Wenn zur Testvorrichtung eine Bremsvorrich
tung 25 nach Fig. 2 gehört, ist damit klar, daß die genannte
Bremsvorrichtung auf das andere Rad wirkt, als auf welches
der Antrieb übertragen wird. Weil in der Testvorrichtung der
zu testende Reifen 10 gegen den zweiten Reifen 20 gepreßt
wird, ist vorteilhaft, daß sich wenigstens einer der Reifen
der Testvorrichtung in radialer Richtung zum Gegenreifen hin
und von diesem weg verschieben läßt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
einer von beiden oder sind beide Reifen 10, 20 der Testvor
richtung bezüglich des Gegenreifens schwenkbar ausgeführt,
wodurch mit der Testvorrichtung eine Situation untersucht
werden kann, die der Kurvenfahrt bei Straßenverhältnissen
entspricht. Wenn an der Oberfläche des zweiten Reifen 20 als
Verschleißschicht 22 ein separater Stahlgürtel oder derglei
chen dient, ist damit bei dieser Ausführungsform die Ver
schleißschicht 22 außerordentlich fest an dem zweiten Reifen
20 anzubringen, damit sie nicht vom zweiten Reifen 20 abrut
schen kann. Bei der erfindungsgemäßen Testvorrichtung kann
während der Testzeit leicht die Geschwindigkeit geändert
werden und außerdem geht das Variieren des Schräglaufwinkels
einfach. In der Vorrichtung sind die Beschleunigungs- und
Bremskräfte besonders dann leicht zu beherrschen, wenn einer
der Reifen mit einer Bremsvorrichtung 25 ausgerüstet ist.
Die erfindungsgemäße Testvorrichtung eignet sich beson
ders gut zur Untersuchung von Reifen, die mit Antirutsch-
Einrichtungen ausgerüstet sind, d.h. zum Testen von Spike
reifen. Durch Ausstattung des zweiten Reifens 20 mit einer
geeigneten Verschleißschicht 22 kann mit der Testvorrichtung
der Spikeverschleiß gegen eine Gegenfläche untersucht werden.
Die Testvorrichtung bietet zusätzlich sehr gute Möglichkeiten
zur Untersuchung des Spikeverhaltens beim Auftreffen auf die
Gegenfläche, denn die erfindungsgemäße Testvorrichtung kann
leicht mit einer Röntgenaufnahmevorrichtung ausgerüstet wer
den, mit der sich die Berührungsphase aufnehmen läßt. Rönt
genaufnahmen können entweder in statischem oder dynamischem
Zustand während des Laufes gemacht werden, wobei sich der
Berührungswinkel des Spikes zur Unterlage bestimmen läßt.
Aufgrund der gemachten Röntgenaufnahmen kann z.B. die Einbau
stellung des Spikes in dem zu testenden Reifen 10 richtig
gewählt werden und andererseits kann mit der Testvorrichtung
das Verhalten verschiedenartiger Spikes im Reifen und dement
sprechend der Einfluß von mit verschiedenen Laufflächenpro
filen versehenen Reifen auf das Verhalten des Spikes in der
Straßenberührungsphase untersucht werden. Mit Hilfe von Rönt
genaufnahmegeräten sind die nötigen Informationen über das
Verhalten des Spikes schnell und anschaulich erhältlich.
Claims (8)
1. Testvorrichtung für Fahrzeugreifen und Antirutsch-
Einrichtungen, bei der ein zu testender Fahrzeugreifen (10)
gegen den Außenumfang eines zweiten Reifens (20) gepreßt
wird, wobei die genannten Reifen gleichzeitig in entgegenge
setzten Drehrichtungen gedreht werden, dadurch gekennzeich
net, daß der zweite mit dem zu testenden Reifen (10) ein Paar
bildende Reifen ein pneumatischer Reifen (20) ist und daß der
zu testende Reifen (10) und der zweite Reifen (20) derart
angeordnet sind, daß sie sich gegeneinander pressen lassen
derart, daß die Berührungsfläche (30) zwischen den Reifen
(10, 20) im wesentlichen gerade ist.
2. Testvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der zweite, mit dem zu testenden Reifen ein Paar
bildende Reifen (20) mit einer gute Verschleißbeständigkeits-
Eigenschaften besitzenden Verschleißschicht (22) ausgerüstet
ist.
3. Testvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Verschleißschicht (22) aus einem an der Oberflä
che (21) des zweiten Reifens befestigten Stahlgürtel oder
ähnlichem besteht.
4. Testvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Verschleißschicht (22) durch Aufpichen auf die
Oberfläche (21) des zweiten Reifens gebildet wird.
5. Testvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder der beiden gegeneinander angeordneten
Reifen (10 oder 20) als treibender Reifen dienen kann.
6. Testvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der mit dem treibenden Reifen (10 oder 20)
ein Paar bildende Reifen mit einer Bremsvorrichtung (25)
versehen ist.
7. Testvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Ändern des Schräglaufwinkels der Reifen
untereinander einer der Reifen schwenkbar ausgeführt ist.
8. Testvorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schräglaufwinkel und die Fahrgeschwin
digkeit während der Testfahrt variierbar sind.
Priority Applications (5)
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Legal Events
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