DE4209581A1

DE4209581A1 - Kraftfahrzeugpruefstand

Info

Publication number: DE4209581A1
Application number: DE19924209581
Authority: DE
Inventors: Hartmut Dipl Ing Dr Te Bathelt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-03-25
Filing date: 1992-03-25
Publication date: 1992-08-13

Description

Kernproblem aller Fahrzeugprüfstände ist die Simulation der Fahrbahn bei rollenden Rädern. Die verbreiteste Lösung ist der Rollenprüfstand mit 2 kleinen oder einer großen Lauftrommel pro Rad. Für die Simulation der Antriebs- und Bremskräfte bzw. der Fahrwiderstände ist das eine zufriedenstellende Lösung.

Für alle Untersuchungen jedoch, bei denen die Steifigkeit des rollenden Reifens von Einfluß ist, z. B. für die Vertikaldynamik des Fahrwerks auf unebener Fahrbahn, ist das Rollen des Reifens auf einer ebenen Aufstandsfläche erforderlich.

Dies führt zur Lösung der Flachbahneinheit, bei der der Reifen auf einem endlosen Laufband abrollt, das zwischen 2 Walzen läuft. Technisches Problem dabei ist die Tatsache, daß dieses Laufband nicht imstande ist die Vertikalkräfte in der Reifenaufstandfläche aufzunehmen. Dies führt dann entweder zu sehr aufwendigen Lösungen in Form von Abstützung des Laufbandes mit einem Luft- oder Hydraulikpolster, oder Gleitschuhen mit entsprechenden Schmierungsproblemen, oder zu Rollen- und Walzen lösungen wie in U.S.Pat. 35 20 180 oder DE 38 30 049 C1, die zu keiner vollständig ebenen Aufstandsfläche führen.

Der in Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, mit technisch einfachen Mitteln eine ebene Aufstandsfläche für den rollenden Fahrzeugreifen zu simulieren und in dieser die Vertikal und Umfangskräfte zu übertragen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein rollendes, jedoch elastisches Element zur Vertikal-Abstützung verwendet wird, das die gleichen elastischen und dynamischen Eigenschaften hat wie der Fahrzeugreifen. Benutzt man also einen gleichartigen Reifen zur Abstützung für den Fahrzeugreifen, bleibt aus Symmetriegründen die Lauffläche eben.

Neben der vollständigen Ebenheit der Lauffläche bestehen die mit der Erfindung erzielten Vorteile insbesondere im geringen technischen Aufwand der Lösung. Ein geeigneter Reifen samt Felge ist als Massen produkt leicht verfügbar und bei Verschleiß einfach austauschbar.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Patentanspruch 5 und 6 angegeben. Da ein Reifen bekanntermaßen sehr gut zur Übertragung von Umfangskräften geeignet ist, können die bei der erfindungsgemäßen Anwendung im Prüfstand eingesetzten luftbereiften Räder auch zum An- und Abtrieb des Prüfstandes benutzt werden.

Mehrere Ausführungsbeispiele werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen

Fig. 1 ein Fahrzeugrad (1), das direkt auf einem gleichartig bereiften Prüfstandsrad (2) abrollt, welches am Prüfstandsrahmen (3) drehbar gelagert ist (s. Anspruch 2). Die ebene Lauffläche liegt in der Symmetrieebene (4).

Fig. 2 ein Fahrzeugrad (1), das auf einem Laufband (4) abrollt, welches von den Rollen (5) und (6) geführt und von unten durch das luft bereifte Rad (2) unterstützt wird (s. Anspruch 3). Das Rad (2) und die Rollen (5) und (6) sind am Prüfstandsrahmen (3) gelagert.

Fig. 3 eine Anordnung wie in Fig. 1, wobei das Prüfstandsrad (2) jedoch auf einem hydraulischen Zylinder (7) gelagert ist und vertikal bewegt werden kann, siehe Anspruch 4.

Fig. 4 ein Fahrzeugrad (1), das auf einer Lauftrommel (8) abrollt, wobei die Antriebs- und Bremskräfte von dem darunter angeordneten luftbereiften Rad (2) übertragen werden, siehe Anspruch 6.

Claims

1. Kraftfahrzeugprüfstand zur Simulation der Reaktionskräfte an den rollenden Rädern, dadurch gekennzeichnet, daß zur vertikalen Abstützung der Reifenaufstandsfläche und/oder zur Simulation der Antriebs- und Bremskräfte ein unterhalb der Lauffläche rollender Reifen verwendet wird.

2. Kraftfahrzeugprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reifen des Fahrzeugs direkt auf einem spiegelbildlich ange ordneten, gleichartigen Reifen des Prüfstands abrollt und die Reifen aufstandsfläche durch die symmetrische Verformung beider Reifen eben bleibt.

3. Kraftfahrzeugprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Unterseite eines Laufbandes bekannter Bauart ein luftbe reiftes Rad angeordnet ist, das die Vertikalkräfte des auf der Oberseite des Laufbandes rollenden Fahrzeugreifens abstützt.

4. Kraftfahrzeugprüfstand nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfstandsseitige luftbereifte Rad auf einem Hydropulszylinder montiert ist und damit die vertikale Schwingungsanregung auf unebener Fahrbahn bei rollenden Rädern simuliert werden kann.

5. Kraftfahrzeugprüfstand nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfstandsseitige Rad mit einer Antriebs- und Belastungseinheit (z. B. Gleichstrommaschine) verbunden ist, so daß das zu prüfende Fahrzeug in verschiedenen Lastzuständen gefahren werden kann.

6. Kraftfahrzeugprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je ein luftbereiftes Rad an der Unterseite jeder Lauftrommel eines Rollenprüfstandes angeordnet und direkt oder über ein Getriebe mit der Antriebs- und Belastungseinheit verbunden ist.