DE306313C - - Google Patents

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DE306313C
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sulfate
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sulfur
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/501Preparation of sulfur dioxide by reduction of sulfur compounds
    • C01B17/506Preparation of sulfur dioxide by reduction of sulfur compounds of calcium sulfates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

Es würde gefunden, daß man zur Gewinnung von Oxyden des Schwefels aus schwer zerlegbaren Sulfaten, insbesondere Calciumsulfat bzw. Gips, vorteilhaft in der Weise verfährt, daß man das betreffende Sulfat feinverteilt in lange oxydierende Flammen einführt. Hierbei arbeitet man zweckmäßig derart, daß man das feinverteilte Sulfat zusammen mit Brennmaterial einbringt, z. B. daß man im Falle der
ίο Kohlenstaubfeuerung den zu verbrennenden Kohlenstaub mit feingemahlenem Gips gemischt in den Ofen einbläst. Statt mit Kohlenstaubfeuerung kann man mit Ölfeuerung oder auch mit Gasfeuerung arbeiten. Um tunlichst hohe Gehalte an Oxyden des Schwefels zu erhalten, wird die Luft zweckmäßig, z. B. durch Wärmeaustausch, vorerhitzt.
Es werden bei diesem Verfahren leicht die für eine rasche Zersetzung des Sulfats nötigen Temperaturen erzielt, ohne daß ein etwaiges Schmelzen des Materials Schwierigkeiten verursacht; auch kann die Temperatur derart geregelt werden, daß überhaupt kein Schmelzen eintritt. Das Verfahren kann sowohl in Drehrohrwie in Schachtöfen usw. ausgeführt werden. Das Mengenverhältnis zwischen Brennstoff und Sulfat, wie auch die Luftmenge kann variiert werden. Wenn, wie gewöhnlich, die schweflige Säure in der Folge weiter oxydiert werden soll, kann man den erforderlichen Sauerstoffüberschuß schon der Feuerung beigeben. Das Verfahren ist auch auf unreine Sulfate anwendbar, auch können noch die Zerlegung erleichternde Zuschläge, wie Kieselsäure u. dgl., zugefügt werden.
Es handelt sich bei vorliegendem Verfahren nicht etwa einfach um die Zersetzung von Gips u. dgl. im Drehrohrofen oder in einem anderen Ofen schlechthin, sondern uni eine 'ganz bestimmte Arbeitsweise, bei der man sich, wiegesagt, nicht nur rotierender, sondern auch ruhender öfen bedienen kann. Das wesentliche Merkmal des beanspruchten Verfahrens besteht darin, daß das Sulfat feinverteilt, d. h. im gemahlenen Zustande, in lange oxydierende Flammen, und zwar zweckmäßig im Gleichstrom eingeführt und während des Schwebens in diesen Flammen zersetzt wird. Eine solche Arbeitsweise ist nicht nur neu, sondern lag auch nicht nahe, da man befürchten mußte, daß die kurze Zeit, die hierbei naturgemäß die Sulfatteilchen in der heißen Flamme nur verweilen können, zur: Zersetzung nicht hinreichend sein würde.
Abgesehen von den bereits angeführten Vorteilen dieses Verfahrens, hat man namentlich gegenüber denjenigen Verfahren, wonach das Sulfat mit festem Brennstoff gemischt den Ofen anfüllt, noch den weiteren großen Vorteil, daß man von Anfang an und genau regelbar mit oxydierender Flamme, d. h. mit bestimmtem Sauerstoffüberschuß, wie er zur unmittelbaren Spaltung des Sulfats erforderlich ist, arbeiten kann, während andernfalls, solange noch Brennstoff in einiger Schichthöhe vorhanden ist, immer eine reduzierende, kohlen-. oxydhaltige Atmosphäre resultieren muß, die eine Calciumsulfidbildung bedingt. Es wird also durch das neue Arbeitsverfahren: eine sichere, gleichmäßige und ohne störende Nebeneinflüsse vor sich gehende, vielfache Vorteile
bietende unmittelbare Spaltung des Sulfats ermöglicht, also ein technisch durchaus eigenartiger Erfolg erreicht. ( , ■- . '
.Beispiel:
Als Zersetzungsofen verwendet man ' z. B. ein gegenüber der Horizontalen schwach geneigtes festliegendes Rohr aus feuerfester Masse,, das am oberen Ende im ganzen geschlossen
ίο und mit einer . Kohlenstaubfeuerung an sich bekannter Art versehen, am unteren Ende mit einem Vorraum und daran anschließender Gasableitung verbunden ist. Nach Ausbildung einer Flamme und gehöriger Aufheizung des Rohrinnern wird dem Kohlenstaub feingemahlener technischer, z. B. stark kieselsäure- bzw. tonhaltiger Gips, gegebenenfalls noch unter Zusatz von etwas Quarzmehl u. dgl., innig beigemischt.und dieses pulverige Gemisch durch die auf etwa 300 bis 400° vorgeheizte überschüssige Gebläseluft in die Flamme eingeführt, so daß einerseits die Flamme dauernd, und zwar oxydierend erhalten bleibt, anderseits in der starken Hitze der langen Flamme eine rasche Abrüstung des miteingeführten Calciumsulfate erfolgt. Im Vorraum sammelt sich eine geschmolzene Schlacke, vorwiegend aus Calciumsilikat bestehend, die je nach Umständen nur noch ungefähr 1,0 bis 0,5 Prozent oder noch weniger SO3 enthält und nach dem Erstarren für verschiedenen Zwecke, insbesondere der Zementindustrie, verwendet werden kann. Die entweichenden Gase, die noch von Flugstaub zu befreien sind, enthalten reichlich Schwefeldioxyd, das in beliebiger Weise verwertet wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von Oxyden des Schwefels aus schwer zerlegbaren SuI-faten, insbesondere Calciumsulfat, dadurch gekennzeichnet, daß man die genannten Sulfate feinverteilt in lange oxydierende Flammen, zweckmäßig zusammen mit Brennmaterial und unter Vorwärmung der zu-■zuführenden Luft, einführt.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckeue'I.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753306C (de) * 1935-10-04 1951-08-02 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur thermischen Zersetzung von Magnesiumsulfat und anderen wasserloeslichen Sulfaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753306C (de) * 1935-10-04 1951-08-02 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur thermischen Zersetzung von Magnesiumsulfat und anderen wasserloeslichen Sulfaten

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