DE558777C - Verfahren zum Verblasen von nickelhaltigen Steinen im Konverter - Google Patents

Verfahren zum Verblasen von nickelhaltigen Steinen im Konverter

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DE558777C DE1930558777D DE558777DD DE558777C DE 558777 C DE558777 C DE 558777C DE 1930558777 D DE1930558777 D DE 1930558777D DE 558777D D DE558777D D DE 558777DD DE 558777 C DE558777 C DE 558777C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B23/00Obtaining nickel or cobalt
    • C22B23/02Obtaining nickel or cobalt by dry processes
    • C22B23/025Obtaining nickel or cobalt by dry processes with formation of a matte or by matte refining or converting into nickel or cobalt, e.g. by the Oxford process

Description

  • Verfahren zum Verblasen von nickelhaltigen Steinen im Konverter Die Erfindung betrifft das Verblasen von nickelhaltigen Steinen zum Zweck der Entschwefelung und Desoxydation und zur Erzeugung von metallischem Nickel oder nickelhaltigen Legierungen. Sie bezieht sich besonders auf das Verblasen von -Nickelstein und \ ickelkupferstein, wie z. B. Monelmetallstein.
  • Es waren Verfahren bekannt, metallisches .\ ickel aus Nickelstein hervorzubringen, wobei ein Blasegas zur Anwendung kam, das schwach oxydierende oder schwach reduzierende Wirkung hat, bei dem jedoch Wasserdampf nicht zugegen war. Da dieses Verfahren metallisches -Nickel aus Nickelstein hervorbringen will, benötigt es so hohe Temperaturen, daß die Konv erterfutter stark angegriffen werden.
  • Es wurde nun ein verbessertes Verblaseverfahren von nickelhaltigem Stein gefunden, das gegenüber den bisher bekannten Verfahren, wie z. B. gegenüber dem Lellepv erfahren, Vorteile hat, dadurch, daß die Desulfurierung und Desoxydierung durch Verblasen in kürzerer Zeit ausgeführt werden kann. Bei diesem Verfahren brauchen die Auskleidungen weniger kostspielig zu sein, und es ist ihnen trotzdem eine längere Lebensdauer gesichert, wodurch die Kosten des Verfahrens wesentlich vermindert werden.
  • Bei Durchführung des Verfahrens gemäß einer vorzugsweise gebrauchten Ausführungsform wird der Nickelstein oder nickelhaltiger Stein, wie z. B. Monelmetallstein, in einen Konverter in Klumpen oder gemahlener Form eingebracht. Dieser Stein wird in dem Konverterofen geschmolzen, vorzugsweise mit Hilfe von Gasgebläsebrennern, und die Temperatur des geschmolzenen Steines wird auf ungefähr 1 370' C erhöht. Während dieser Periode findet zweckmäßig kein Blasen statt. Der geschmolzene Stein enthält in dieser Stufe für gewöhnlich ungefähr 18 bis 2o °f, Schwefel.
  • Wenn die Temperatur des geschmolzenen Steines auf ungefähr 13 T5 bis i 48o° C und vorzugsweise zwischen 1 340 und i 455°C erhöht worden ist, wird überhitzter Dampf in das geschmolzene Bad eingepreßt oder mit ihm in Berührung gebracht, wobei dem Dampf vorzugsweise eine verhältnismäßig kleine Menge Luft beigemischt wird. Die vorzugsweise benutzte Mischung ist: ungefähr 9o °/o Dampf und ungefähr io % Luft, dem Volumen nach berechnet. Diese Mischung wird durch die Düsen geblasen und der Konverter in die Blasestellung gekippt, wobei der überhitzte Dampf oder der überhitzte Dampfluftstrom direkt durch den geschmolzenen Stein hindurchgeht. Die in den Konverter oberhalb des Bades hereinreichenden Brenner werden dann so reguliert, daß eine Badtemperatur von ungefähr i 34o bis ungefähr 1 355° C aufrechterhalten wird. Vorzugsweise werden während des Blasens alle 15 oder ao Minuten Proben aus dem Ofen genommen, um den Schwefelgehalt zu kontrollieren und den Verlauf der Reaktion zu prüfen. Das Blasen mit Dampf und Luft wird innerhalb dieses Temperaturbereiches fortgesetzt, bis die Proben zeigen, daß der Schwefelgehalt der Schmelze auf ungefähr 2 bis 4 °io erniedrigt worden ist. Danach ist die erste Stufe des Verfahrens beendet.
  • In der nächsten Stufe des Verfahrens werden die Brenner so eingestellt, daß die Temperatur auf i 48o bis i 5g0° C erhöht wird, vorzugsweise auf ungefähr i 5f0 bis 1565' C, wobei nunmehr überhitzter Dampf allein durch das Bad geblasen wird, bis der Schwefel praktisch entfernt ist. Dies kann durch Untersuchung der Abgase geprüft werden, wobei Abwesenheit von Schwefeldioxyd in diesen Gasen ein Zeichen für die vollkommene Entfernung des Schwefels ist; während der zweiten Stufe der Schwefelentfernung wird die Luft in dem. Gasstrom weggelassen, damit eine Einwirkung auf das Metall, welche zur Bildung von Metalloxyden anstatt zu einer Reaktion mit dem Schwefel in dem Bad führen würde, vermieden wird. Während der zweiten_ Blaseperiode wird der Schwefelgehalt der Schmelze vorzugsweise erniedrigt von einem Gehalte von ungefähr 2 bis 4 °/o bis zu einem Gehalt, der für gewöhnlich von o,oo5 bis 0,o2 °/o beträgt.
  • -Am Ende der zweiten Stufe enthält das Bad für gewöhnlich einigen Sauerstoff in Form von Oxyden. Dieser Sauerstoff kann reduziert werden oder im wesentlichen aus dem Metall entfernt werden durch Polen, durch die Verwendung einer reduzierenden Flamme, durch Kohlenstoff oder durch andere geeignete deoxydierende Mittel, wie Magnesium, Mangan, Silicium, Calcium, Bor usw. Die Desoxydation der Charge kann entweder in dem Desulfurierungsofen oder Konverter vorgenommen werden oder in einem zweiten Ofen oder in einer Gießpfanne oder irgendeinem hierzu geeigneten Behälter.
  • Der oben beschriebene Prozeß benötigt weit weniger Zeit als das Lellepverfahren, und es findet eine weit geringere Korrosion des Futters statt. Gewöhnliches feuerfestes Material von Mittelpreis kann als Futter gebraucht werden. Monelmetallstein und Nickelsulfidsteine wirken sehr korrodierend auf feuerfeste Materialien bei Temperaturen, die höher sind als ungefähr 1455' C, haben jedoch sehr wenig zerstörende Wirkung bis zu dieser Temperatur. Wenn der Schwefel auf ungefähr 2 bis 4'/, vermindert worden ist, wird die korrodierende Wirkung in großem Maße aufgehoben, daher wird durch Blasen bei niedriger Temperatur im ersten Teil des Verblasens und bis zur beträchtlichen Verminderung des Schwefels die korrodierende Wirkung weitgehend abgeschwächt, und es wird dadurch möglich, ein, feuerfestes Material in mittlerer Preislage zu benutzen, das eine verhältnismäßig große Anzahl von Chargen aushält.
  • Die erste Stufe des Blasens kann mit überhitztem Dampf allein durchgeführt werden, wobei dieser Dampf vorzugsweise eine Temperatur von 425 bis 65o° C hat. Doch beschleunigt die Verwendung eines gewissen Prozentsatzes von Luft in dieser Stufe die Schnelligkeit der Schwefelentfernung, ohne auf das Metall schädlich zu wirken. In dem niedrigeren Temperaturbereich reagiert die Dampf'-Luft-Mischung mit den Sulfiden schneller als Dampf allein, wenn auch Dampf allein benutzt werden kann; jedoch soll während der späteren Stufe des Blasens die Luft im wesentlichen ausgeschlossen werden. Wenn Monelmetallsteine (Nickel-Kupfer) verblasen werden, kann die Temperatur in der ersten Stufe etwas niedriger sein als bei Nickelsteinen.
  • Eines der Reaktionsprodukte ist Schwefelwasserstoff. Je schneller dieses Gas aus der Reaktionszone entfernt wird, desto schneller verläuft der Prozeß. Die Luft begünstigt das Abführen und Verbrennen des Schwefelwasserstoffes, wie er gebildet wird. Das Verbrennen von Sulfid mit der Luft geschieht wahrscheinlich unter Bildung von Schwefeldioxyd und Dampf. Der aktive (naszierende) Dampf, der bei der Oxydation des Schwefelwasserstoffes entsteht, dient ebenfalls zur Zersetzung weiterer Mengen von Sulfid und vermindert die Blaszeit.
  • Spezielle Formen von Konvertern können das Reduzieren oder Abführen der benötigten Luft unterstützen, besonders solche, die eine schnelle Entfernung des Schwefelwasserstoffes erlauben. Der Dampf wird vorzugsweise auf etwa 5400 C überhitzt, bevor er in das Bad eingeblasen wird. Vorausgesetzt, daß die Temperatur des Bades auf einem Punkt gehalten wird, der etwas unter i 455 ° C liegt, ist das Verhältnis der Schwefelentfernung ungefähr direkt proportional der Menge des durch das geschmolzene Metall geführten oder geblasenen Desulfurierungsgases.
  • An Stelle der Verwendung von Brennern, wie N aturgasblasbrennern über dem Spiegel des Bades in dem Konverter zum Schmelzen oder Vorhitzen der Charge vor dem Blasen und zum Steigern der Temperatur in der zweiten Stufe, kann das Verfahren auch in einem zweckmäßig gebauten elektrischen Ofen, Lichtbogen-Widerstands- oder Induktionsofen, der mit Düsen versehen ist, ausgeführt werden. In einem solchen Fall kann der elektrische Strom die zusätzliche Wärme zur Erzielung der vorhergehenden oder Endtemperaturen bringen, oder es kann, wenn gewünscht, irgendein anderer Weg angewendet werden zur Wärmezufuhr. Z. B. kann ein brennbares Material dem Dampf und Luftstrom beigemischt werden, wobei so viel Luft angewendet wird, daß das Brennmaterial verbrannt werden kann. Dieses Brennmaterial wird natürlich so geregelt, daß die gewünschte Temperatur der ersten Stufe und ebenso die der zweiten Stufe aufrechterhalten wird.
  • Die oben angegebenen Temperaturbereiche können variiert werden, die Zusammensetzung des verwendeten desulfurierenden Gases kann geändert werden, verschiedene Typen von Ofen können gebraucht werden, das Verfahren kann mit jedem nickelhaltigen Stein durchgeführt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Verblasen von hochnickelhaltigen Steinen im Konverter auf Nickel oder Nickellegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Verb-lasegas in der Hauptsache aus Wasserdampf, vorzugsweise im überhitzten Zustand, besteht, 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Schwefelgehalt der Schmelze in einer ersten Stufe auf bis 2 bis ¢ °/o und in einer zweiten Stufe bis auf etwa o,oo5 bis 0,o2 °/o entfernt, wobei in den beiden Stufen folgende Arbeitsbedingungen einzuhalten sind: 1. Stufe Temperatur der Schmelze 1315 bis 148o, vorzugsweise 1340 bis 1q.50° C. Verblasegas: lufthaltiger Wasserdampf mit vorzugsweise 1o Volumprozent Luft.
  2. 2. Stufe Temperatur der Schmelze 148o bis 159o, vorzugsweise 1510 bis 1565° C. Verblasegas: Reiner Wasserdampf.
DE1930558777D 1930-04-27 1930-04-27 Verfahren zum Verblasen von nickelhaltigen Steinen im Konverter Expired DE558777C (de)

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