DE414381C - Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Eisen im Drehrohrofen - Google Patents

Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Eisen im Drehrohrofen

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DE414381C DEB98321D DEB0098321D DE414381C DE 414381 C DE414381 C DE 414381C DE B98321 D DEB98321 D DE B98321D DE B0098321 D DEB0098321 D DE B0098321D DE 414381 C DE414381 C DE 414381C
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/08Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in rotary furnaces

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Description

  • Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Eisen im Drehrohrofen. Die bekannten Verfahren zur Herstellung von Eisen sehen zum Teil schon die Verwendung des Drehrohrofens für die Reduktion der Eisenerze vor. Man beschickte bisher den Drehrohrofen z. B. mit den Erzen, Reduktionskohle und Zuschlagsstoffen, wenn solche erforderlich waren, und setzte diese Gemische der Hitzewirkung einer mittels eingeblasener Brennstoffe erzeugten Flamme aus. Im Anschluß daran wurde das reduzierte Gut der Läuterung unterworfen.
  • Die Erfindung bezweckt die unmittelbare Erzeugung von Eisen und Stahl im der in bekannter Weise mit Eisenerz, Reduktionskohle und gegebenenfalls Zuschlagsstoffen beschickt und mittels eingeblasener Brennstoffe erhitzt wird. Sie gestattet, die Metalle sogleich im verwertbaren Zustande zu erhalten, da in gewissen Fällen die Reduktion des Erzes und die Läuterung des erhaltenen Metall-es in einem Arbeitsgang vereinigt werden können. Erreicht wird dieses Ziel dadurch, daß das aufgegebene Gemisch einer hauptsächlich Kohlenoxyd liefernden Flamme ausgesetzt und durch Verwendung nicht völlig ausreichender Mengen Reduktionskohle oder eines den Reduktionsvorgang nicht hindernden geringen LTberschusses an Verbrennungsluft eine unvollkommene Reduktion des Erzes bewirkt wird.
  • Die Eisenerze werden also der Erfindung gemäß mittels Kohle, die dem Erz zugemischt wird, reduziert, und durch entsprechende Einstellung der Schlacke bildenden Zuschläge, durch entsprechende Bemessung der Menge Reduktionskohle sowie durch Regelung des Reduktionsvorganges vermittels der Heizgase wird dafür Sorge getragen, daß in der Schlacke ein gewisser Anteil Eisenoxyd verbleibt, der die Einführung von Kohle, Mangan, Silizium, Phosphor usw. in das Metall verhindert, so daß also ein unmittelbar verwendbares Eisen anfällt.
  • Man verwendet z. B. zur Reduktion nicht völlig ausreichende Mengen Reduktionskohle und erhitzt mit einer Flamme, die hauptsächlich nur Kohlenoxyd bzw. Kohlenoxyd und. Wasserstoff liefert. Eine solche Flamme kann man durch Verbrennung mehlfeiner Kohle in entsprechend abgemessenen Mengen' Verbrennungsluft erzeugen, oder man bringt Kohlenwasserstoffe in genau berechneten Mengen Verbrennungsluft zur Entzündung und bewirkt dabei die Zerteilung durch Einblasen mittels der Verbrennungsluft. Letzte gelangt im überhitzten Zustande zur Anwendung, damit die zum Schmelzen des Metalls erforderliche Temperatur erreicht wird.
  • Ein anderer Weg, Reduktion und Läuterung in einem Arbeitsgange durchzuführen, besteht darin, daß die Reduktionskohle in solchen Mengen den Eisenerzen zugemischt wird, daß eine völlige Reduktion erfolgen müßte. Durch Benutzung überschüssi-er Mengen Verbrennungsluft ward aber die Verbrennung derart geleitet, daß die Heizflamme Kohlensäure in solchen Mengen enthält, die eine teilweise Reoxydation des reduzierten Gutes herbeizuführen vermögen, ohne aber dem wirtschaftlichen Reduktionsvorgang hinderlich zu sein. Auf diesem Wege wird ebenfalls erreicht, daß die Schlacke einen gewissen Gehalt an Eisenoxyd aufweist. Das Wesen der Erfindung ist eben, eine stets eine kleine Menge Eisenoxyd -enthaltende Schlacke zu bilden.
  • Der Eisenoxydgehalt der zweckmäßig basiscb eingestellten Schlacke, der nach Wunsch verändert «erden kann, verhindert durch seine oxydierende Wirkung die Phosphoraufnahme durch das Metall, die Reduktion der Kieselsäure und des Manganoxyds, und dabei bewahrt, wenn auf die Bildung einer Kalkschlacke hingearbeitet wird, diese die ihr innewohnende entschwefelnde Wirkung. Man kann also alle Verunreinigungen der Minerale: Schwefel, Phosphor usw. an die Schlacke binden, bevor sie durch das Metall adsorbiert werden können.
  • Auf dem Wege der Reoxydation können Silizium, Mangan und die Kohle ohne Schwierigkeiten aus dem Eisen abgesondert werden, selbst wenn die Schlacke kieselsäurehaltig ist, da eben für die Gegenwart bestimmter Mengen Eisenoxyd in der Schlacke Sorge getragen ist. Man wird in dieser Weise vorgehen, wenn es sich um die Verarbeitung eines von Phosphor befreiten Minerals handelt oder aber, wenn man ,absichtlich Phosphor in dem Metall lassen will. Man ist also in der Lage, nach dem neuen Verfahren. gleichzeitig mit der Reduktion der Erze die Läuterung in dem jeweils gewünschten Umfange durchzuführen.
  • Vorteilhaft geht man in der Weise vor, daß durch die unvollkommene Reduktion des Erzes oder teilweise Reoxydation des Eisens die basisch eingestellte Schlacke einen geringen Gehalt an Eisenoxyd aufweist, welcher in direktem Verhältnis zum Phosphorgehalt des Erzes und im umgekehrten Verhältnis zur Kalkbasizität der Schlacke steht. Im allgemeinen wird eine gewöhnliche basische Kalkschlacke erhalten, die etwa 5 Prozent Eisenoxyd enthält. Eine solche Schlacke genügt hinlänglich, um alle Minerale vom Phosphor zu befreien. Die nichtreduzierten Mengen Eisenoxyd werden von der Schlacke eingeschlossen, und dieser Metallanteil schmilzt in der heißesten Zone des Ofens in der Schlacke und wird mit dieser zusammen aus dem Ofen entfernt.
  • Die Reduktion erfolgt nach der Erfindung stets vermittels der dem Mineral beigemengten Kohle. Daher ist es ohne Schwierigkeiten möglich,- den Anteil an nichtreduziertem Eisenoxyd nach Belieben zu verändern. Das Verfahren gestattet auch, den Kohlenstoffgehalt des Metalls, so wie es im Einzelfalle gewünscht wird, zu beeinflussen. Will man einen größeren Kohlenstoffgehalt herbeiführen, fügt man von der Reduktionskohle einen, kleinen Ü berschuß bei-und sorgt durch entsprechende Einstellung des Kohlendioxydgehaltes in .den Verbrennungsgasen für eine nicht vollständige Reduktion.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Eisen im Drehrohrofen, der mit Eisenerz, Reduktionskohle, gegehenenfalls Zuschlagsstoffen beschickt und mittels eingeblasener Brennstoffe erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgegebene Gemisch einer hauptsächlich Kohlenoxyd liefernden Flamme ausgesetzt und durch Verwendung nicht völlig ausreichender Mengen ReduktionskAle oder eines den Reduktionsvorgang nicht hindernden geringen Überschusses an Verbrennungsluft eine unvollkommene Reduktion des Erzes bewirkt wird, so daß eine kleine Menge Eisenoxyd in der Schlacke verbleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch unvollkommene Reduktion des Erzes bzw. teilweise Re-@oxydation des Eisens ' die kalkhaltig gemachte Schlacke einen geringen Gehalt an Eisenoxyd aufweist, welcher im direkten Verhältnis zum Phosphargehalt des Erzes und im umgekehrten Verhältnis zur Kalkbasizität der Schlacke steht.
DEB98321D 1920-02-24 1921-02-17 Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Eisen im Drehrohrofen Expired DE414381C (de)

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