DE861552C - Verfahren und Vorrichtung zur UEberfuehrung von verduennter Abfallschwefelsaeure in hochkonzentrierte Saeure - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur UEberfuehrung von verduennter Abfallschwefelsaeure in hochkonzentrierte Saeure

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DE861552C
DE861552C DEM2665D DEM0002665D DE861552C DE 861552 C DE861552 C DE 861552C DE M2665 D DEM2665 D DE M2665D DE M0002665 D DEM0002665 D DE M0002665D DE 861552 C DE861552 C DE 861552C
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Wolfhart Dr Siecke
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/90Separation; Purification
    • C01B17/92Recovery from acid tar or the like, e.g. alkylation acids

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Oberführung von verdünnter Abfallschwefelsäure in hochkonzentrierte Säure Bei vielen Verfahren der chemischen Großindustrie entstehen Schwefelsäure enthaltende Abfallprodukte, die mehr oder weniger organische Substanz als Verunreinigungen enthalten und dementsprechend teils in Form verdünnter Schwefelsäure, teils in Form von Säureharzen, Säureteeren oder Säureschlamm vorliegen.
  • Bei der Wiedergewinnung der Schwefelsäure aus diesen Abfallprodukten ist man verschiedene Wege gegangen. Der nächstliegende, aber zugleich umständlichste und zeitraubendste war der der direkten Konzentrierung. Dieser setzt eine von organischen Verunreinigungen freie verdünnte Säure als Ausgangsprodukt voraus, die bei Säureschlämmen u. dgl. erst mit Hilfe von Dampf oder Wasser zur Abtrennung der Schwefelsäure vom Hauptteil der harzigen Bestandteile gewonnen werden mußte. Außerdem läßt sich auf diese Weise nur eine Konzentrierung bis zu einer bestimmten Höchstkonzentration durchführen.
  • Weitere Verfahren. benutzten für die Reinigung den Weg über das Schwefeldioxyd, das durch thermische oder Reduktionsspaltung aus der Abfallsäure gewonnen wurde. Verdünnte Schwefelsäure wurde beispielsweise auf einer beheizten Unterlage zersetzt, die S02 haltigen Gase gereinigt und getrocknet und nach einem bekannten Verfahren auf Schwefelsäure aufgearbeitet. Die Erhitzung in außenbeheizten Gefäßen wurde gewählt, um die Verdüinnung, die durch ein verbrennendes zusätzliches Heizmittel eintreten würde, zu beheben; aber hierbei bildeten die in .der Schwefelsäure enthaltenen organischen Stoffe koksartige Produkte, die ,durch Verkrusten ider Gefäße zu Störungen führten.
  • Nach weiteren Verfahren wurden Säureharz und/ oder Abfallsäure in einem Drehrohrofen verbrannt und die nassen S02-haltigen Gase mit Hilfe von Vanadinkontakten auf konzentrierte Schwefelsäure aufgearbeitet. Hierbei wurde vorzugsweise in das sich im Drehrohr fortbewegende verbrennende Säureharz Abfallschwefelsäure eingespritzt. und mitverbrannt. Auch konnte Säureharz allein im Drehrohr verbrannt und aus den Gasen Schwefelsäure gewonnen werden. Nach diesem Verfahren wurde auch bereits eine Abfallsäure allein verbrannt, die einen so hohen Gehalt an organischen Bestandteilen enthielt, daß außer dem für die Reduktion der Schwefelsäure zu S02 benötigten noch ein diese übersteigender überschuß an Reduktionsmittel vorhanden war. Hierbei war außerdem nach -den Angaben der Patentschrift noch zusätzlich Brennstoff zur Erhitzung und Aufrechterhaltung des Spaltprozesses erforderlich, und man gelangte zu an S02 sehr verdünnten Gasen (Patentschrift 60775r). Es wurde daher das Spaltverfahren der Schwefelsäure in S02 weiterhin so vorgeschlagen, daß eine gleichzeitige Verbrennung von schwer verbrennbaren Abfallstoffen, wie Säureharzen oder erschöpften Bleicherden, zusammen mit Abfallsäuren in der Weise erfolgte, daß im Drehrohr zunächst eine Entgasung :des Brennstoffes und/oder der Abfallstoffe zu Koks und beim Fortschreiten desselben im Rohr seine Verbrennung eintritt, die rückstrahlend die erforderliche Wärme für die Entgasung und für die Verdampfung der gleichzeitig aufgegebenen Abfallsäure lieferte. Die verdampfte Säure wurde dann in der Verbrennungszone des Kokses zu S02 zersetzt. Hierbei kann ein Teil des entstandenen Kokses ausgetragen werden, um die S02 haltig@n Gase nicht unnötig weit zu verdünnen (Patentschrift 626 q.51). Bei diesen Verfahren, bei denen im Drehrohr ein Koksbett die Verbrennungs- und Spaltwärme für die Abfallsäure liefert, war bereits die Abfallsäure in den erhitzten Raum eingespritzt worden (Patentschrift 627 3:27). Ein Verbrennen von Gemischen von Abfallsäure und Heizölen unter Zusatz von Alkalien in Zerstäuberbrennernhatte sich dagegen als ungeeignet erwiesen, ,da dabei verhältnismäßig große Ölmengen ,erforderlich waren, damit das Gemisch überhaupt brannte und dann aber dieBrennergase zu arm an S02 wurden (Patentschrift 627 327, S.2).
  • Bei der Aufarbeitung von Säureschlamm war außerdem ein Verfahren bekannt, bei dem der Säureschlamm in eine Verbrennungskammer zerstäubt und dort oberhalb 50o°, vorzugsweise bei etwa 700°, mit Luft verbrannt wird, wobei zusätzlich Ölfeuerung angewandt werden. kann (amerikanische Patentschrift 1459 084) Soweit bei diesen bekannten Verfahren eine Reduktion von Schwefelsäure und nicht nur eine rein thermische Zersetzung eintritt, handelt es sich um mit dem Kohlenwasserstoff chemisch beispielsweise in Form von Sulfosäuren verbundene Schwefelsäure. Ihre Reduktion zu S02 verläuft leichter als die Reduktion von Schwefelsäure mit zugemischtem Reduktionsmittel. Bei den Säureharzen liegt die Schwefelsäure sogar im wesentlichen; wenn nicht überhaupt in gebundener und chemisch veränderter Form als Sulfogruppe oder saurer Ester od. ä. vor. Zur Reduktion des S02 aus wäßrigen Schwefelsäuren ist ein ganz anderes Energiepotential nötig als bei der Gewinnung von .den zuvor genannten organischen Verbindungsformen der Schwefelsäure.
  • -Die Erfindung betrifft die Überführung von verdünnter, keine oder wenig ,als Reduktionsmittel geeignete organische Substanz enthaltender Schwefelsäure in hochkonzentrierte Säure über S02, das nach Trocknung in an sich bekannter Weise in hochkonzentrierte Säure oder Oleum übergeführt wird. Bei dem Verfahren gemäß Erfindung werden, wie bei der Aufarbeitung von Säureschlamm bekannt, die Reaktionsteilnehmer, also Säure und Reduktionsmittel bzw. Brennstoff, in feinverteilter Form eingeführt, in S02 übergeführt, das erhaltene Gas-Dampf-Gemisch z. B. durch Temperaturerniedrigung von Wasser befreit und das S02 in Schwefelsäure übergeführt.
  • Die Erfindung betrifft also die Anwendung des an sich bei Säureschlämmen, also Abfallsäuren mit hohem Gehalt an gebundener organischer Substanz, bekannten Verfahrens auf solche Abfallsäuren, -die selbst keine oder wenig als Reduktionsmittel geeignete organische Substanz enthalten. Solche Säuren werden mit der zur Reduktion erforderlichen Menge Reduktionsmittel in einen Reaktionsraum in feinverteilter Form eingeführt, wobei gleichzeitig durch Verbrennung eines in feinverteilter Form eingeführten geeigneten Brennstoffs für Aufrechterhaltung der zur Reaktion notwendigen Temperatur gesorgt wird. Hierdurch wird erreicht, daß ohne Schaffung eines Koksbettes die Aufarbeitung der Abfallsäure zu einer zur Durchführung des Kontaktprozesses ausreichenden Konzentration an S02 in den Abgasen führt, weil man die Bemessung der zuzusetzenden Reduktions- und Brennstoffe auf das chemisch und thermisch erforderliche Maß abstimmen kann. Es war nicht vorauszusehen, daß ein solcher Spaltprozeß für solche verdünnten Abfallsäuren durchführbar ist, da für ihn entweder ein Koksbett oder überschüssige, chemisch mit der Schwefelsäure verbundene organische Substanz für erforderlich gehalten und die Verbrennung eines Gemisches von Abfallsäure und Heizöl zur Gewinnung von Schwefelsäure für praktisch nicht durchführbar -gehalten wurde.
  • Als Reduktionsmittel können bei dem neuen Verfahren z. B. kohlenstoffhaltige Stoffe, vorzugsweise in Dampf- oder Gasform, wie Leuchtgas, Koksofengas, Generatorgas u. dgl., oder auch feste oder flüssige Stoffe, wie Kohlenstaub, Paraffinöl, Teeröl u. dgl., in feinverteilter Form oder auch elementarer Schwefel in Dampfform oder feinverteilter flüssiger Form verwendet werden.
  • Als gasförmige Reduktionsmittel sollten vorteilhaft solche mit nicht weniger als looo WE; zweckmäßig solche mit einer Wärmeleistung zwischen iooo und 5ooo WE, angewendet werden.
  • Die Einwirkung des Reduktionsmittels auf die Säure erfolgt zweckmäßig bei Temperaturen zwischen etwa 60o und iooo°, vorteilhaft bei solchen zwischen 700 und goo°.
  • Im allgemeinen wird es sich empfehlen, die Säure nicht mit ihrem anfänglichen Gehalt an Wasser, z. B. von etwa 35 % Wasser, der Reduktion zu unterwerfen, sondern sie zunächst von der größten Menge des Wassers, z. B. bis auf einen Gehalt von etwa So bis 9o °/o H. S04, durch Verdampfung zu befreien.
  • Bei einer solchen Vorkonzentrierung müssen nicht die gleichen Nachteile wie bei den bekannten Eindampfverfahren in Kauf genommen werden, da die Konzentration nicht die Höhe wie bisher zu erreichen braucht und die Hauptschwierigkeiten bei den Eindampfverfahren erst im letzten Stadium eintreten.
  • Diese Vorkonzentrierung wird insbesondere dadurch vorteilhaft, daß es möglich ist, eine direkte Beheizung unter Nutzbarmachung von Abgasen des Reduktionsprozesses durchzuführen. Man verfährt hierbei vorteilhaft derart, daß man diese heißen Gase von unten nach oben durch einen schachtförmigen Raum, z. B. einen in üblicher Weise mit Füllkörpern ausgesetzten Turm, hindurchströmen läßt, durch den die zu, konzentrierende Ausgangssäure von oben nach unten in auf irgendeine bekannte Weise erzielter feiner Verteilung hindurchgeführt wird.
  • Zwecks Erzielung der für die Reduktion der Säure benötigten Wärme führt man beispielsweise in den Reduktionsraum neben einem entsprechenden Überschuß des Reduktionsmittels eine für die Verbrennung eines Anteils des Reduktionsmittels ausreichende Menge von Sauerstoff, z. B. in Form von Luftsauerstoff, ein. Es kann auch das für die Reduktion der Schwefelsäure benötigte Reduktionsmittel getrennt von dem für die Wärmelieferung durch zusätzliche Verbrennung benötigten Reduktionsmittel in den Reduktionsraum eingeführt werden.
  • Auch kann der benötigte Wärmeaufwand erfindungsgemäß ganz oder teilweise dadurch. bestritten werden, daß man die in den Reduktionsraum eingeführten Gase ausreichend vorwärmt, gegebenenfalls unterWärmeaustausch mit den aus demReduktionsraum entweichenden Gasen oder auch dadurch, daß man reduzierende Gase z. B. eines Generators unmittelbar mit der erhöhten Temperatur, mit der sie bei der Erzeugung anfallen, in den Reduktionsraum einführt.
  • Die Menge des Reduktionsmittels wird zweckmäßig so bemessen, daß das erhaltene Gas neben dem in Freiheit gesetzten Wasserdampf praktisch keinen Sauerstoff, kein überschüssiges Reduktionsmittel und höchstens nur sehr wenig S03 enthält.
  • Durch Abkühlung z. B. bis auf etwa 30° wird dem Abgas des Reduktionsprozesses alsdann das darin enthaltene Wasser entzogen, wobei seine Wärme zur Aufwärmung von Reaktionskomponenten, z. B. des zugeführten reduzierenden Gases, oder zur Vorkonzentrierung der Säure ausgenutzt werden kann.
  • Nach Zuführung einer zur Oxydation des vorhandenen S 02 zu S 03 ausreichenden Menge von Luft oder von Sauerstoff in anderer Form und Trocknung des Gases wird dieses schließlich in einer bekannten Kontaktanlage auf Monohydrat oder Oleum verarbeitet.
  • Die Durchführung des vorbeschriebenen Reduktionsverfahrens kann erfindungsgemäß mit Vorteil z. B. erfolgen in einem aufrecht stehenden, z. B. mit säurefestem Mauerwerk ausgekleideten Schacht.
  • In dem oberenTeil des Schachtes sind zweckmäßig in tangentialer Richtung angeordnete Stutzen für das Einleiten des einzuführenden Gases angebracht, wobei durch die tangentiale Anordnung eine für die Vermischung der zugeführten Reaktionskomponenten und somit für die Beschleunigung der Umsetzung besonders günstige Wirbelwirkung in dem schachtförmigen Reduktionsraum erzielt wird. Durch die erwähnten Zuführungsstutzen kann gleichzeitig miteinander oder im Gemisch miteinander das reduzierende Gas sowie das zur Wärmelieferung durch Verbrennung eines Teiles des reduzierenden Gases benötigte oxydierende Gas, wie z. B. Luft, in die Brennkammer eingeführt werden, wobei man an Stelle von reduzierendem Gas ganz oder teilweise auch feinverteilte feste und/oder flüssige Reduktionsmittel, wie Kohlenstaub, feinversprühtes Teeröl oder Schwefel in feinverteilter Form, z. B. im Strom eines inerten Gases, in die Brennkammer einführen kann.
  • Die Zuführung der zu reduzierenden Schwefelsäure erfolgt vorteilhaft von der Decke der Brennkammer aus mittels bekannter Verteilungsvorrichtungen. Die Zuführung dieser Säure kann ganz oder teilweise auch in Verbindung mit .der Zuführung von reduzierendem und/oder oxydierendem Gas, gegebenenfalls in Verbindung mit der Zuführung von festen oder flüssigen, in dem Gas und/oder der Säure feinverteilten Reduktionsmitteln, wie z. B. Kohlenstaub oder sonstigen organischen Bestandteilen, durch Eindüsen in den Strom dieses Gases erfolgen.
  • Die Bemessung der dem vorbeschriebenen Reduktionsschacht zugeführten Reaktionskomponenten erfolgt so, daß durch die sich in dem Reduktionsschacht abspielenden Verbrennungsvorgänge die Temperatur in demselben mindestens in einer Teilzone auf der erwünschten Höhe von etwa 60o bis 100o°, vorteilhaft von 70o bis 90o°, dauernd erhalten wird.
  • Es ist möglich, z. B. im unteren. Teil Füllkörper zu verwenden, die aus einem die Reduktion der Schwefelsäure begünstigenden Stoff hergestellt oder mit einem derartigen Stoff oder derartigen Stoffen überzogen und/oder imprägniert sein können.
  • Die Hindurchführung der Gase und der Säure durch den Reduktionsschacht im Gleichstrom in der beschriebenen Weise bietet zunächst den Vorteil, daß eine besonders glatte und vollständige Verdampfung der Säure erzielt wird und ein Verspritzen von Säure durch Aufeinanderprallen von Flüssigkeit und Gas nicht erfolgen kann. Auch kann der Verdampfungsraum klein gehalten werden, weil die Säure mit dem Gas unmittelbar an der heißesten Stelle in Berührung tritt. In konstruktiver Beziehung ist diese Arbeitsweise von besonderem Vorteil insofern, als sie ermöglicht, die Säure an einer verhältnismäßig kalten Stelle der Wand in den Reduktionsraum einzuführen. Die Einführung von oben, insbesondere von der Decke des Reduktionsraumes bzw. der in seinem oberen Teil vorhandenen Brennkammer aus, bietet ferner den Vorteil, daß man die Zuführungsorgane für -die Säure senkrecht anordnen kann.
  • In der Zeichnung ist eine zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung geeignete Vorrichtung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Fig. i in einem senkrechten Längsschnitt nach A-B der Fig.2 und Fig.2 in einem Horizontalschnitt nach C-D der Fig. i -schematisch eine Ausführungsform des Reduktionsschachtes, während Fig.3 diese Anordnung in Verbindung mit den weiteren Vorrichtungen. für die Durchführung des Gesamtverfahrens ebenfalls in schematischer Darstellung zeigt.
  • Es ist darin i der zweckmäßig- mit einer Ausmauerung aus säurebeständiger Schamotte oder aus einem sonstigen in gleicher Weise gegenüber der Einwirkung von Hitze wie auch von Säure beständigen Werkstoff versehene schachtförmige untere Teil des Reduktionsraumes, in dem auf Rosten 2 und 3@ Schamottebrocken, durch Schraffierung angedeutet, gelagert sein können. An diesen Schacht schließt sich nach oben eine etwas erweiterte, ebenfalls mit einer säurefesten und hitzebeständigen Ausmauerung versehene leere Brennkammer q. an. 5 ist ein in tangentialer Richtung in diese Brennkammer ausmündender Stutzen -zur Zuführung von Brennstoff in Verbindung mit durch eine Düse 6 nach Art üblicher Gebläsebrenner eingeblasener Luft oder einem sonstigen sauerstoffhaltigen Gas. 7 ist ein ebenfalls in tangentialer Richtung 'in die Brennkammer einmündender Stutzen für die Zuführung von Reduktionsgas bzw. von, feinverteiltem festem oder flüssigem Brennstoff im Strom eines reduzierenden oder inerten Gases. An Stelle nur je eines Stutzens 5 und 7 für das Verbrennungsgas und das Reduktionsgas können auch mehrere derartige Stutzen vorgesehen sein. Auch kann das für die Reduktion der Schwefelsäure verwendete Gas oder feinverteilte feste oder flüssige Reduktionsmittel statt durch einen besonderen Stutzen oder durch besondere Stutzen auch durch denselben Stutzen wie das Verbrennungsgas eingeführt werden. Für die Einführung fester oder flüssiger Brennstoffe in feinverteilter Form können beliebige, an sich bekannte Verteilungsvorrichtungen, z. B. nach Art der bei Ölbrennern üblichen Vorrichtungen u.dgl., vorgesehen sein. 8 ist eine Zuführung für die zu reduzierende Schwefelsäure, .die mit einer in- der Zeichnung nicht dargestellten Vorrichtung zur feinen Verteilung der Säure versehen ist. g und io bedeuten die Lötstellen von au den betreffenden Stellen zur Temperaturkontrolle eingeführten Thermoelementen.
  • 14 ist ein Auslaß für das Abgas des Reduktionsprozesses.
  • In Fig. 3 ist wieder i der schachtförmige Teil des Reduktionsofens mit der oben angeschlossenen Brennkammer q., der die zu reduzierende Säure z. B. mit einem Gehalt von go bis 95 % Hz S04 bei 8 durch die Leitung ii aus dem Konzentrationsturm 12- zugeführt wird, in den die verdünnte Ausgangssäure z. B. mit einem Gehalt von 65 % H2 S04 von oben bei 13 eintritt.
  • Das aus dem Reduktionsschacht i unten bei 14. austretende Gas, das,-etwa 98% der zugeführten Säure in Form von: S02 sowie Wasserdampf, Spuren von CO und Wasserstoff enthält, wird über die Leitung i s bei 16 unten in den Turm 12 eingeführt, den es im Gegenstrom zu der von oben in feiner Verteilung z.:B. über Füllkörper niederrieselnden verdünnten Ausgangssäure durchströmt, wobei es dieser Säure den größten Teil des darin enthaltenen Wassers entzieht und sodann mit dieser Wassermenge in Dampfform beladen bei 17 am oberen Ende des Turmes 12 austritt.
  • In dem Kühler 18 wird das von 17 über Leitung ig kommende, mit Wasserdampf beladene Gas z. B. bei etwa 30° von der größten Menge des darin enthaltenen Wassers befreit, das bei 31 gemeinsam mit der gleichzeitig niedergeschlagenenHauptmengedes im Gas etwa noch vorhandenen S 03 abgeführt werden kann, worauf das Gas über Leitung 32 durch ein elektrostatisches Hochspannungsfeld 20 zwecks Abscheidung der in ihm noch vorhandenen Reste von S03 in Form von H2 S04 dhindurchgeführt wird, nachdem ihm durch Leitung :2 i die zur überführ ung des darin enthaltenen S02 in S03 notwendige Menge von Sauerstoff z. B. in Form von Luft zugeführt worden ist. Aus 2o gelangt das von S03 befreite Gas sodann über Leitung 22 in .die Trockenvorrichtung 23, um über die für die Gasbewegung dienende Vorrichtung 2q., wie z. B. einen Ventilator, ein Gebläse oder eine Pumpe, über Leitung 25 in einen Kontaktapparat 26 z. B. bekannter Bauart einzutreten. 27 ist ein Kondensator für das im Kontaktapparat 26 gebildete S03, dem das Abgas des Kontaktapparates über Leitung 28 zugeführt wird. 29 ist der am oberen Ende des Kondensationsapparates 27 vorgesehene Austritt für das von S03 befreite Abgas, während das kondensierte Monohydrat oder Oleum bei 3o aus dem Kondensationsapparat austritt.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung können als Reduktionsmittel bei dem beschriebenen Verfahren ganz oder teilweise bzw. neben anderen gasförmigen, flüssigen oder festen feinverteilten Stoffen die unter dem Namen Säureteer oder Säureharz bekannten Abfallprodukte der Reinigung von Erdöl mit Schwefelsäure Verwendung finden.
  • Beispiele i. Verarbeitung einer 65%igen Abfallsäure ohne Vörkonzentration. Einem Reduktionsofen der in der Zeichnung dargestellten Art wurden während 24 Stunden 7,5 t einer verunreinigten Abfallschwefelsäure mit 65 0/0 H@ S04 unmittelbar zugeführt. Durch den Stutzen 5 der Vorrichtung wurden hierbei in derselben Zeit :.900 m3 ,eines Koksofengases mit einem Heizwert von 4ooo WE in Form einer durch Einblasen von i t 60o m3 Luft durch die Düse 6 erzeugten Gebläseflamm2 eingeführt. Durch Stutzen 7 wurden gleichzeitig weitere 125o m3 desselben Koksofengases für (lie Reduktion der Schwefelsäure zugeführt. Hierhei bildete sich in dem oberen Teil des mit Schamottebrocken beschickten Schachtes eine Zone mit einer Temperatur von etwa 85o° aus, während die Temperatur des aus dem Ofen austretenden Gases etwa 75o° betrug.
  • Aus dem Ofen wurde das Abgas des Redulctionsprozesses unmittelbar einem Kühler 18 zugeführt, in dem es zunächst durch Einspritzen von Wasser auf 15o° und anschließend durch indirekte Kühlung mit Wasser auf 30° abgekühlt wurde, wobei das abgeschiedene Wasser durch 31 aus dem Kühler abgeführt wurde. Das aus dem Kühler abgehende Gas enthielt io Volumprozent S02 sowie 0,4 VOlumprozent S03. Zu diesem Gas wurden durch Leitung 21 während 24 Stunden 880o ms Luft hinzugefügt. Nach Passieren des elektrostatischen Hochspannungsfeldes 2o und der Trockenvorrichtung 23 wurden über den Ventilator 24 auf diese Weise dem Kontaktapparat 26 im ganzen 2o ooo m3 trockenes Gas mit 9 Volumprozent 02 und 5,7 Volumprozent S02 zugeführt. In dem anschließenden Kondensationsapparat wurden 4,45 t 20%iges Oleum gewonnen, entsprechend einer Gesamtausbeute von 93 0/0 des mit der Ausgangssäure eingeführten S03.
  • a. Verarbeitung einer 65%igen Abfallsäure mit Vorkonzentration.
  • Es wurden wieder in 24 Stunden 7,5 t der auch im Beispiel i verwendeten Säure mit 65 % H2 S 04 verarbeitet, jedoch wurde diese Säure vor der Einführung in den Reduktionsofen durch Hindurchführen durch einen Konzentrationsturm 12 im Gegenstrom zu dem heißen Abgas des Reduktionsofens bis auf einen Gehalt von j2 % H2 S04 konzentriert. Zur Reduktion dieser in den Reduktionsofen mit einer Temperatur von 24o° eintretenden Säure wurden innerhalb 24 Stunden 210o m3 des auch beim Beispiel i verwendeten Koksofengases in Verbindung mit 8400 m3 Luft für die Erzeugung der durch Stutzen 5 eingeführten Gebläseflamme und 1250 m3 desselben Koksofengases für den eigentlichen Reduktionsvorgang verbraucht, wobei die Temperaturen im Reduktionsraum etwa dieselben waren wie beim Beispiel i.
  • Das Abgas des Reduktionsprozesses verließ mit 75o° den Ofen; es trat nach dem Durchgang durch den Konzentrationsturm am oberen Ende desselben mit 14o° aus. Die weitere Verarbeitung erfolgte wie beim Beispiel i, wobei 760o m3 Luft durch Leitung 'qi zugeführt und hinter der Trockenvorrichtung 23 15 Zoo m3 eines trockenen Gases mit i o Volumprozent 02 und 8 Volumprozent S02 erhalten wurden, die in dem Kontaktapparat 4,55 t eines 20%igen Oleums mit einer Gesamtausbeute von 951/o des insgesamt eingeführten Schwefels lieferten.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Überführung von verdünnter, keine oder wenig als Reduktionsmittel geeignete organische Substanz enthaltender Schwefelsäure in hochkonzentrierte Säure, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure in für die Aufarbeitung von Abfallsäuren der Ölraffination bekannter Weise mit Hilfe von Reduktionsmitteln unter Einführung der nicht gasförmigen-Reaktionsteilnehmer in feinverteilter Form in den Reaktionsraum in Schwefeldioxyd übergeführt, das erhaltene Gas-Dampf-Gemisch z. B. durch Temperaturerniedrigung von Wasser befreit und das Schwefeldioxyd in an sich bekannter Weise in hochkonzentrierte (z. B. 98%ige) Säure oder Oleum übergeführt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel, das zusammen mit derA.bfallsäure in den Reaktionsraum eingeführt wird, Gas benutzt wird.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel feste Stoffe, z. B. Kohlenstaub, gegebenenfalls nach vorheriger Mischung mit der Abfallsäure, verwendet werden.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, bestehend aus einem aufrecht stehenden, als Verdampfungskammer dienenden Schacht, der in seinem oberen Teil Organe für die Zuführung der Säure, diese zweckmäßig am Abschlußdeckel, und ein oder mehrere zweckmäßig tangential angeordnete Organe für die Zuführung des Reduktionsmittels besitzt.
DEM2665D 1937-04-27 1937-04-27 Verfahren und Vorrichtung zur UEberfuehrung von verduennter Abfallschwefelsaeure in hochkonzentrierte Saeure Expired DE861552C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1191344B (de) * 1962-06-06 1965-04-22 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxyd aus salzhaltiger Abfallschwefelsaeure
DE1220398B (de) * 1962-11-15 1966-07-07 Roehm & Haas Gmbh Gewinnung von Ammoniak und Schwefeldioxyd aus Ammoniumbisulfat enthaltenden Abfallschwefelsaeuren

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