DE306066C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B14/00—Crucible or pot furnaces
- F27B14/08—Details peculiar to crucible or pot furnaces
- F27B14/14—Arrangements of heating devices
- F27B14/143—Heating of the crucible by convection of combustion gases
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Crucibles And Fluidized-Bed Furnaces (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vi 306066 KLASSE 31«. GRUPPE
TH. GOLDSCHMIDT A.-G. in ESSEN, Ruhr.
Patentiert im Deutschen Reiche' vom 14. April 1915 ab.
öfen, die durch Gase, vergaste oder feinverteilte
flüssige Brennstoffe geheizt werden, haben gewöhnlich den Mangel, daß die Flamme
den Heizraum des Ofens oder darin befindliche Tiegel oder Muffeln ungleichmäßig erhitzt. So
ist z. B. in einem Tiegelschmelzofen der Brenner in der Regel so angeordnet, daß die Flamme den
Tiegel umkreist. Der Tiegel wird dann an der Stelle am stärksten erhitzt, an der die Flamme
"io ihn zuerst berührt. Auf ihrem weiteren Wege
verliert die Flamme naturgemäß an Heizkraft und erhitzt infolgedessen später berührte Teile
des Tiegels langsamer. An der zuerst berührten Stelle beginnt auch der Tiegelinhalt
zuerst zu schmelzen, und erst nach und nach kommt auch der übrige Teil der Beschickung
in Fluß. Bei einem Muffelglühofen z. B. wird der Inhalt an dieser Stelle bereits überhitzt
sein, ehe die anderen Teile die notwendige Temperatur aufweisen. Eine solche ungleichmäßige
Erhitzung ist aber für den angegebenen Zweck sehr schädlich. ,
Um nun eine schnellere und gleichmäßigere Erhitzung des Heizraumes oder des Tiegel- oder
Muffelinhaltes zu erzielen, wird gemäß vorliegender Erfindung der Brennstoff so geleitet,
daß die Flamme symmetrisch an sehr zahlreichen Stellen gleichmäßig und mit gleicher
Stärke zur Wirkung kommt. Dies wird dadurch erreicht, daß der Brennstoff, z. B. ein
Gas-Luftgemisch, aus einem Misch- bzw. Sammelraum durch zahlreiche Öffnungen gleichzeitig
, gegen die Charge oder den die Charge enthaltenden Tiegel strömt und hier entzündet
wird.
Neben der schnelleren und gleichmäßigeren Erhitzung der Charge besteht hier noch der'
weitere Vorteil, daß eine bedeutend höhere Temperatur erzielt werden kann, weil eine
außerordentlich große Zahl von Punkten von besonderen Flammen in ihrer Höchsttemperatur
getroffen werden. So kann man z. B. in einem gemäß der Erfindung geheizten
Tiegelschmelzofen für Laboratoriumszwecke bequem Stahl zum Schmelzen bringen, während
bei den jetzt bekannten Laboratoriümsgasöfen nicht einmal der Manganschmelzpunkt erreicht
wird. Wegen der vollkommen gleichmäßigen Erhitzung der Tiegel treten unliebsame Spannungen
in den Tiegelwandungen nicht auf, so daß ein Zerspringen der Tiegel nicht vorkommt.
Die Methode der Unterteilung von Gas- usw. Flammen zu Erhitzungszwecken ist selbstverständlich
an sich bekannt; eine Anwendung und besondere Ausführung der Methode, wie
sie in der vorliegenden Erfindung für Tiegeloder Muffelöfen zum Schmelzen oder Glühen
von Metallen, Legierungen usw. beschrieben ist, war jedoch bislang nicht bekannt. Nur
eine solche Ausführungsart oder Anwendung ist Gegenstand der Erfindung, die sich also
im besonderen auf Tiegel- wie auch Muffelöfen bezieht, wie sie zum Schmelzen von Metallen,
Glasflüssen usw. oder zum Glühen (z. B. bei den sogenannten Messingglühöfen) in Anwendung sind.
Im nachfolgenden sei als Beispiel ein Tiegel- ·
Schmelzofen beschrieben.
Auf der Zeichnung ist Fig. 1 ein Längsschnitt und Fig. 2 ein Querschnitt durch den
Ofen. : ■
Ein einseitig geschlossener Mantel a, der z. B.
aus Eisenblech hergestellt sein kann, enthält ein gleiches, etwas kleineres Gefäß b, das aus
■ feuerfester Masse oder einem mit feuerfestem Futter ausgekleideten Mantel besteht. Dieses
Gefäß b ist so in das Gefäß α gesetzt, daß zwischen beiden Gefäßen ein freier Raum
bleibt. Diesen Zwischenraum wird man zumeist ziemlich eng gestalten. Er ist oben
ίο durch einen Ring e abgeschlossen, der in geeigneter
Weise gegen beide Gefäße abgedichtet ist. Die Wandungen des Gefäßes b sind an
zahlreichen Stellen durchbohrt, und zwar derart, daß sich die Bohrungen gleichmäßig über
den ganzen Zylindermantel verteilen. Diese Bohrungen können besonders für kleinere
öfen sehr fein sein und brauchen kaum mehr als die Stärke einer Stricknadel zu haben.
Die öffnungen können in gerader Richtung, wie auf der Zeichnung angedeutet, verlaufen,
sie können aber auch schräg, um größere Flammentfaltung zu gestatten, gegen die Tiegelwandung
zielen. Der Tiegel/", in dem sich das zu schmelzende Gut befindet, steht entweder
unmittelbar auf dem Boden des Gefäßes δ oder auf einem Käse i. Das Gefäß a
enthält im Mantel eine Öffnung g, an die sich tangential zum Mantel ein Rohrstutzen h anschließt.
Durch diesen Rohrstutzen h tritt der Brennstoff,
z. B. ein Gas-Luftgemisch, in den Ofen ein und sammelt sich zunächst in dem zwischen
den beiden Zylindern α und b befind-.
liehen Raum. Von hier strömt das Gemisch durch die Öffnungen des Gefäßes b gegen den
Tiegel f und wird beim Austritt aus den öffnungen entzündet. Es bilden sich auf
diese Weise eine große Anzahl kleiner, gleich starker Flammen, die die Tiegeloberfläche an '
einer entsprechenden Anzahl -Punkte treffen. Der Tiegel wird auf diese Weise an allen
diesen Punkten gleichzeitig derselben Höchsttemperatur der Flamme ausgesetzt und dadurch das in ihm befindliche Gut schnell und
gleichmäßig auf die gewünschte Temperatur gebracht.
Wegen der schnellen Erzielung hoher Temperaturen und wegen der feinen Regulierbarkeit und der Erhaltung der einmal eingestellten
Temperatur sowie auch wegen der Handlichkeit eignet sich der Ofen sehr gut für Laboratoriumszwecke.
In dem Ausführungsbeispiel ist nur eine Brennstoffzuleitung vorgesehen. Bei größeren
Öfen können auch mehrere solcher Zuleitungen angebracht werden. Es ist nicht unbedingt
notwendig, daß diese Zuleitungen tangential in den Sammelraum münden, sondern sie
können auch radial angeschlossen werden.
'
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Mit Gas, flüssigem Brennstoff o. dgl. beheizter Tiegel- oder Muffelofen mit ringförmigem Sammelraum für das Heizgas-Luftgemisch zum Schmelzen oder Glühen von Metallen, Legierungen, Glasflüssen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Heizgas-Luftgemisch * aus dem Sammelraum durch eine große Anzahl von gleichmäßig verteilten, radial oder schräg gerichteten öffnungen unter gleichem Drucke in den Feuerraum eintritt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE306066C true DE306066C (de) |
Family
ID=559521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT306066D Active DE306066C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE306066C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1169616B (de) * | 1957-07-05 | 1964-05-06 | Alumasc Ltd | Schmelztiegelkombination |
-
0
- DE DENDAT306066D patent/DE306066C/de active Active
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE1169616B (de) * | 1957-07-05 | 1964-05-06 | Alumasc Ltd | Schmelztiegelkombination |
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