DE268062C - - Google Patents
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- C01B3/00—Hydrogen; Gaseous mixtures containing hydrogen; Separation of hydrogen from mixtures containing it; Purification of hydrogen
- C01B3/02—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
DEUTSCHES REICH
REICH S PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
— JV! 268062 KLASSE 12«. GRUPPE
und Reduktion von Eisen.
Für die Herstellung von Wasserstoff durch abwechselnde Oxydation und Reduktion von Eisen
sind sogenannte Retortenöfen mit eisernen Retorten bekannt.
Es hat sich aber herausgestellt, daß die Querschnitte
dieser das Reaktionsmaterial enthaltenden Retorten mit Rücksicht auf die für die
gleichmäßige Durchführung des Verfahrens erforderliche Wärmeübertragung nur sehr beschränkte
Abmessungen aufweisen dürfen. Für die Herstellung großer Wasserstoffmengen sind
daher stets öfen mit einer großen Anzahl (vorzugsweise io bis 2o) Retorten erforderlich.
Infolge des überaus starken Verschleißes der Eisenretorten sind aber fortgesetzte ■ Reparaturen
und Auswechselungen derselben nötig, wodurch andauernde Betriebsstörungen und hohe Kosten bedingt werden. Ein weiterer
Nachteil der bekannten Retortenöfen liegt
darin, daß sämtliche Retorten Gaszuleitungen, Gasableitungen, Dampfzuleitungen, Beschikkungs-
und Entleerungsöffnungen haben müssen, wodurch die Armatur sehr kompliziert und teuer
wird während die Reparatur- und Auswechslungsarbeiten erschwert werden.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Kammerofen für die Wasserstoffbereitung nach
dem sogenannten Kontaktverfahren. Dieser Ofen ist an Stelle der bekannten Retorten mit
Kammern ausgerüstet, welche so betrieben werden können, daß die Leistung einer einzigen
Kammer der Leistung eines ganzen Retortenofens nach den bisherigen Systemen entspricht.
Diese Wirkung wird erreicht durch kombinierte Außen- und Innenbeheizung der Kam-
mer.
Durch die Innenbeheizung werden auch den sonst kalt bleibenden, von den Eisenwandungen
der Kammer entfernten Partien die zur Durchführung der Reaktion nötigen Wärmemengen
zugeführt, so daß im Gegensatz zu den bekannten Verfahren ein sehr großer Kammerquerschnitt
gewählt werden und somit in einer einzigen Kammer eine sehr große Wasserstoffausbeute
erzielt werden kann. Durch die kornbinierte Innen- und Außenbeheizung ist ferner
ein sehr rasches Aufheizen des Reaktionsmaterials möglich.
■ Die beiliegende Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform des Kammerofens.
Fig. ι ist ein Längsschnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht.
Der Kammerofen besteht aus einem Heizraum i, welcher einerseits mit dem Oberteil
eines vorgelegten Koksgenerators 2 und andererseits mit dem Kamin 3 in Verbindung
steht.
In dem Ofenraum 1 ist ein Schacht 4 derart
angeordnet, daß sich derselbe durch die untere Wandung des Ofens 1 erstreckt. Unterhalb des
Ofens ι ist ein zweckmäßig runder Heizraum. 5 vorgesehen,, gegen welchen' der Unterteil des
Schachtes 4 bei 6 abgedichtet ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist an der Verbindungsstelle des Schachtes 4 mit der Heizkammer
5 ein zweckmäßig aus Eisen bestehender
ringförmiger Einsatz 7 vorgesehen, welcher,
wieder von einer feuerfesten Umschalung 8 umgeben ist.
Diese Anordnung hat den Zweck, die Ver-
.5 bindungssteile von Schacht und unterer Heizkammer vor zu hohen Temperaturen zu schützen
und gleichzeitig durch Zerlegung der Kammer in zwei Teile ein leichtes Auswechseln des
Schachtes 4 zu gewährleitsen.
Der mit der Beschickungsöffnung 15 ausgerüstete
Oberteil des Schachtes 4 steht durch die mit Ventil 9 versehene Rohrleitung 10, 11 mit
dem Oberteil des Koksgenerators 2 in Verbindung, welch letzterer noch eine Luftzuleitung 12
besitzt.
In die Rohrleitung 10 mündet die mit Ventil 13
ausgerüstete Dampfzuleitung 14.
In dem unteren Heizraum 5 ist gegenüber der unten offenen Kammer ein als Träger für die
Eisenmasse dienender Rost 16 vorgesehen, welcher einmal störende Reaktionen zwischen
der Eisenmasse und der feuerfesten Auskleidung des Heizraumes 5 verhindert und dann ein
gleichmäßiges Eindringen der Heiz- und Reaktionsgase in die Eisenmasse gewährleistet. Unterhalb
des Rostes 16 mündet ein Zweigrohr 17 in den unteren Heizraum 5, dessen Zweig 18
für Zuleitung von Gas, und dessen Zweig 19 für die Ableitung des gebildeten Wasserstoffs in die
Vorlage 20 dient.
In dem unteren Heizraum 5 sind ferner Entleerungstüren 21 für das Reaktionsmaterial und
Winddüsen 22 vorgesehen, welche so gelegt sind, daß sie die Luft tangential in die Kammer
leiten, wodurch Stichflammen vermieden werden. Für die Einfüllung von · Koks in den Koksgenerator
sind Öffnungen 23 vorgesehen.
Die Wasserstoffbereitung mit vorliegendem Kammerofen gestaltet sich beispielsweise wie
folgt:
Mit Hilfe des Koksgenerators 2 wird der Ofen ι im Sinne der Pfeilrichtung von außen beheizt.
Die Abgase strömen bei 24 in den Kamin 3. Die Außenheizung wird zweckmäßig so weit getrieben, bis der Eisenschacht rotglühend
ist.
Die Innenbeheizung des Reaktionsmaterials erfolgt in der Weise, daß durch Leitung 18, 17
Gas in den unteren Heizraum 5 eingeleitet wird, während durch Winddüsen 22 die erforderlichen
Luftmengen zugeleitet werden. Die Abgase aus dem Heizraum entweichen oben in den
Ofen.
Zum Zwecke der Reduktion der Eisenmasse leitet man durch Leitung 18, 17 Wassergas in
den Ringraum 5 ein. Dasselbe durchströmt die Kammer von unten nach oben und gelangt
dann bei geöffnetem Ventil 9 durch Leitung 10, 11 in den Oberteil des Koksgenerators, woselbst
die noch verbrennbaren Gase unter Luftzuführung durch Leitung 12 verbrannt und zur
Außenheizung der Kammer nutzbar gemacht werden können.
Leitet man gleichzeitig mit dem Wassergas durch die Winddüsen 22 geringe Luftmengen
in den unteren Heizraum 5 ein, so vollzieht sich die Reduktion mit sogenannter reduzierender
Flamme. Man kann dann Heizphase und Reduktionsphase gegebenenfalls zusammenfallen
lassen, da bei Zuführung geringer Luftmengen das Wassergas gleichzeitig heizt und reduziert.
Sobald der Betrieb im Gange ist, kann der Koksgenerator α ganz klein gestellt werden, da
die in dem Oberteil des Koksgencrators zur Ver brennung kommenden Abgase der Reduktion
den größten Teil der Außenbeheizung allein besorgen.
Ist ein Koksgenerator nicht vorhanden, so wird zum Anheizen usw. eine Leitung von
Frischgas angebracht sowie eine Vorkammer, in welcher die Gase sich mit Luft mischen.
Nachdem die Erzfüllung genügend aufgeheizt und reduziert ist, wird die Gas- und Luftzufuhr
abgestellt und bei geöffnetem Ventil 13 durch Rohrleitung 14, 10 überhitzter Dampf eingeblasen.
Der die Kammer von oben nach unten durchströmende Dampf wird in bekannter Weise unter Oxydation der Eisenmasse zersetzt.
Der gebildete Wasserstoff strömt durch Rohrleitung 17, 19 in die Vorlage 20.
Dadurch, daß die Außen- und Innenheizung in entgegengesetztem Sinne erfolgt, wird der
große Vorteil erzielt, daß die für die Wasserstoffbereitung ungemein wichtige gleichmäßige
Beheizung der Gesamtmasse ermöglicht ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel wirken beispielsweise die die Kammer umgebenden Gase
am stärksten auf den Oberteil der Kammer ein., da hier die Heizgase noch die größte Hitze enthalten.
Nach unten zu fällt die Außenbeheizung allmählich ab. Bei der Innenbeheizung tritt
genau der umgekehrte Vorgang in Erscheinung; denn hier wird unten am stärksten beheizt,
während die Heizwirkung nach oben zu nachläßt. ' Da Außen- und Innenbeheizung sich
gegenseitig ergänzen, so kann durch geeignete Wahl der Verhältnisse erreicht werden,-daß das
Reaktionsmaterial durch seine ganze Masse hindurch gleichmäßige Temperatur erhält,; wodurch
die Wasserstoff ausbeute gefördert und die bekannten, auf Überhitzung u. dgl. beruhenden
Nachteile behoben werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff durch abwechselnde Oxydation und
Reduktion von Eisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsgefäße von außen und innen, direkt und indirekt beheizbar
sind. .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außen- und Innen-
beheizung des Reaktionsmaterials in entgegengesetzter
Richtung geleitet wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen I und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß von innen direkt beheizbare Kammern derart in Heizräumen
angeordnet sind, daß gleichzeitig eine Außenbeheizung stattfinden kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bestehend aus einem durch einen Heizraum
gelegten, mit seinem offenen Ende mit einem zweiten Heizraum, kommunizierenden
Schacht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer für das
Reaktionsmaterial zweiteilig ausgebildet ist, wobei der schachtförmige Oberteil gegen
den unteren Heizraum abgedichtet ist und der als Einsatz ausgebildete Unterteil der
Kammer die Verbindungsstelle gegen die Einwirkung hoher Temperaturen schützt.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren
Heizraum ein als Träger für das Reaktionsmateria] dienender Rost vorgesehen
ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
untere Heizraum mit tangential in denselben mündenden Luftzuführungsdüsen und Entleerungsöffnungen
für das Reaktionsgut versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
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