DE305865C - - Google Patents
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- DE305865C DE305865C DENDAT305865D DE305865DA DE305865C DE 305865 C DE305865 C DE 305865C DE NDAT305865 D DENDAT305865 D DE NDAT305865D DE 305865D A DE305865D A DE 305865DA DE 305865 C DE305865 C DE 305865C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B9/00—Instruments for examination by percussion; Pleximeters
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Krankenuntersuchung ist die Perkussion das wichtigste der physikalischen
Hilfsmittel. Man benutzt dazu ein Auflegeorgan (Plessimeter), das mit der einen Hand,
und ein Schlaginstrument (Perkussionshammer) , das mit der anderen Hand geführt
wird. Man kann aber auch mit den Händen allein perkutieren, wobei ein Finger der
linken Hand als Plessimeter und ein Finger
ίο der anderen Hand als Schlaginstrument dient.
In beiden, Fällen werden beide Hände in Anspruch genommen, eine erhebliche Übung ist
zur Erlernung nötig, und sowohl der Druck des Auflegeorgans als die Kraft des Schlages
sind individuelle und veränderliche, somit unbestimmte Größen.
Die Erfindung betrifft einen Schallerreger für perkussorische Zwecke, d.h.. eine Vorrichtung,
die ein gehöriges Perkutieren ohne besondere Übung ermöglicht, nur eine Hand in Anspruch nimmt und in ihren meist vervollkommneten
Ausführungsfarmen konstante, gegebenenfalls meßbare Werte des Auflegedruckes und der Kraft des Schlages
sichert.
. . Perkussionsapparate mit mechanischem Hammer sind zwar an sich bereits bekannt,
auch solche mit gegen den Halter beweglichem, federbelastetem Plessimeter und in
Abhängigkeit von dem Plessimeterdruck betätigtem, federbelastetem Hammer. Die
Neuerung liegt demgegenüber in einer gleichachsigen Anordnung des Piessimeters und
des Hammers in einem zylindrischen Halter, in dem die festen Anlagen der beiden Federn
- achsial verstellbar sind, so daß die Federn
unabhängig voneinander eingestellt werden können.
In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsformen beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen
Fig. ι und 2 einen Längsschnitt bzw. einen Querschnitt der einen Ausführungsform,
Fig. 3 und 4 entsprechende Schnitte der anderen Ausführungsform."
Das Gehäuse 3 der Vorrichtung ist zylinderförfnig
mit abnehmbaren Endboden 4 und 5 und einem Zwischenboden 6. Das aus
einem Block 7 mit Schlagfläche 8 aus passend weichem Material bestehende Plessimeter ist
in einem Loch des Endbodens 5 geführt und wird, bei der Ausführungsform nach Fig. 1
von einer Druckschraubenfeder 9 beeinflußt, die zwischen einem in dem Zylinder 3 verstellbar
angeordneten Ring 10 und einem an dem Block 7 befestigten, : die Abwärtsbewegung
des Blockes begrenzenden Ring 11 eingespannt ist. In dem Ring 10 sind Schrauben
12 angeordnet, die durch Schlitze 13 in der Zylinderwand hindurchgeführt und in
gewünschter Höhenlage (z. B. numerierte Kerben 14) festgestellt werden können. An
dem Block 7 sind ferner zwei mit inneren Ansätzen 16 versehene federnde Schienen 15
befestigt, welche mit ihren oberen, nach außen gebogenen oder schief abgeschnittenen
Enden 17 in Ausschnitten 18 des Zwischenbodens 6 geführt werden. Die Aufwärtsbewegung
des Blockes 7 wird durch Schrauben 19 o. dgl. begrenzt.
Das Schlagwerkzeug besteht aus einer Gewindestange 20 mit Hammerköpf 21 am un-
teren Ende. Die Stange geht durch eine Mutter 22 im Boden einer Röhre 23, so daß
sie durch Drehung gegenüber der Röhre achsial verstellbar ist. Die Röhre 23 geht
frei durch den Zwischenboden 6 und wird in einem Loch des Endbodens 4 geführt; sie hat
einen Schlitz, in welchen eine Nase des Endbodens 4 derart eingreift, daß die Röhre sich
bei der Drehung der Stange 20 nicht mit-
io, drehen kann. Eine Mutter 24 begrenzt die
Abwärtsbewegung. Die gegebene. Einstellung kann auf einer Skala 25 abgelesen werden.
Zwischen dem Endboden 4 und der Mutter 22, die gewöhnlich unmittelbar über den Ansätzen
16 des Plessimeters 7, 15 liegt, ist eine Druckschraubenfeder 26 angeordnet, welche
erheblich schwächer als die Feder 9 des Plessimeters ist. Die zum Schlagwerkzeug
gehörenden, innen im Gehäuse 3 vorhandenen Organe können von einer Röhre 27 umgeben
sein, welche an dem Zwischenboden 6 befestigt ist und Schlitze hat, durch die die
Ansätze 16 eintreten.
Beim Gebrauch wird das Plessimeter mit seiner Fläche 70 auf die zu untersuchende
Körperstelle gelegt, und indem man die Vorrichtung senkrecht darauf hält, drückt man
den Zylinder 3 ein, wodurch er, wenn der Anfangsdruck der Plessimeterfeder 9 überwunden
ist, gegenüber dem Plessimeter derart verschoben wird, daß der Abstand zwischen dem Endboden 4 und den Ansätzen 16 bzw.
der Mutter 22 verkürzt und somit die Schlagfeder 26 gespannt· wird. Bei der gegenseitigen
Verschiebung des Zwischenbodens 6 und der Schienen 15 werden diese zufolge
ihrer Schrägflächen 17 nach außen gezwungen, und zu einem gewissen Zeitpunkt,
dem ein durch die Spannung der Feder 9 bestimmter Plessimeterdruck und eine yon der
Spannung der Feder 26 abhängige Schlagkraft, des Schlagwerkzeuges entsprechen,
werden die Ansätze 16 die Mutter 22 freigeben, so daß die gespannte Schlagfeder den
Hammerkopf 21 gegen die Schlagfläche 8 des Plessimeters treiben kann. Wird jetzt der
Druck auf den Zylinder 3 zum Aufhören gebracht, wird die Feder 9 sofort denselben
nach außen schieben, und die verschiedenen Organe werden wieder die dargestellte Ausgangsstellung
einnehmen und sind somit bei einem neuen Druck zum Wirken bereit.
Je näher der Hammerkopf 21 in seiner Ausgangsstellung an der Schlagfläche .8 ist,
um so kürzer wird die Schlaglänge und desto schwächer der Schlag. Die Kraft des Schlages
kann somit dadurch verändert werden, daß die Stange 20 aus der Röhre 23 weiter heraus- oder tiefer in dieselbe hineingeschraubt
wird, und jedem Punkt der Skala 25 entspricht eine bestimmte Kraft des Schlages.
Je größer der' Anfangsdruck der Plessimeterfeder
9 ist, um so größer wird auch der Druck, mit welchem die Fläche 70 in dem
Augenblick gegen die Haut anliegt, da die Ansätze 16 von der Mutter 22 entfernt werden,
somit hängt ' der Plessimeterdruck im Augenblicke des Schlages und der Anfangsdruck von der Einstellung des Ringes 10 ab,
d. Ii. von der Nummer der Kerbe 14, in
welche die Schraube 12,eingreift.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist
im Oberteil des Zylinders 3 ein geeigneter Motor "eingebaut, z. B. ein Federmotor o. dgl.,
wie .schematisch mit 31 angedeutet. Die
Welle 32 dieses Motors ist hohl und durch Arme 33 konachsial mit einem Zylinder 34
verbunden, dessen obere Kante»zu einem oder mehreren Daumen 35 (gegebenenfalls von
ungleicher Höhe) ausgebildet ist.
Die Stange 120 des Schlagwerkzeuges, die oben in der Hohlwelle 32 geführt ist, hat seitlich einen Zapfen mit einer Rolle 36, die auf
dem oder den Daumen 35 ruht, und ferner einen Längsschlitz 37, durch welchen ein
Stift 38, der die Stange 120 an Drehung hindert, hindurchgeführt ist.
Wenn der Motor bzw. die Welle 32 und damit der oder die Daumen 35 in einer bestimmten
Richtung (nach links) rotiert, wird die Rolle abwechselnd nach dem Scheitelpunkt
des Daumens hinaufgehoben und nach , dem tiefsten Punkt des Daumens herabgelassen.
Das Schlagwerkzeug 21 wird eine entsprechende, hüpfende Bewegung ausführen
und jedesmal gegen die Schlagfläche 8 anschlagen, so daß die Perkussion auf rein
mechanischem Wege bewirkt wird.
Wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 . und 2 sind an dem Block 7 Schienen befestigt,
die in dem Zwischenboden 6 geführt werden, aber diese Schienen 115 sind steif, und die
eine Schiene hat zwei Vorsprünge.39 und 40, von denen der eine oder der andere je nach
der Stellung des Plessimeterblockes in die Bahn eines Vorsprunges 41 auf einem der
Arme 33 kommen kann, wodurch die beschriebene Drehung verhindert wird. Die.
Drehung und dadurch die mechanische Perkussion · ist nur dann möglich, wenn der
Plessimeterblock die bestimmte relative Stellung hat, bei der der Vorsprung 41 durch
den Zwischenraum der beiden .Vorsprünge 39 und 40 geht.
Als Plessimeterfeder wird bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und '4 eine ringförmig
gebogene, flache Feder 90 verwendet, deren eines Ende an dem Boden 5 befestigt
ist, während ihr anderes Ende gegen einen ' Stift 42 auf dem Block 7 wirkt. Ein auf der
äußeren Seite des Zylinders 3 drehbar angeordneter Ring 43 (Skalaring)' trägt einen
Schuh 44, der durch einen Schlitz der Zylinderwand hineingeführt ist und gegen die
Feder 90 drückt. Wenn dieser Schuh sich an dem festen Ende der Feder befindet, hat
die Feder ihre volle wirksame Länge und somit die .größte Nachgiebigkeit. Je mehr der
Schuh gegen das andere Ende der Feder gedreht wird,: desto mehr wird die wirksame
Länge der Feder vermindert und desto stärker wird ihr Druck. Durch Verstellung
des Skalaringes 43 ist es somit möglich, den Plessimeterdruck zu regeln und zu erreichen",
daß dieser Druck bei derjenigen Stellung des Plessimeterblockes, die den Durchgang des
Vorsprunges 41 zwischen den Vorsprüngen
39 und 40 erlaubt, einen bestimmten, bekannten Wert hat. ,
Die Schlagfeder 126 ist zwischen einer
Scheibe 45 auf dem Hammerkopf 21 und einer anderen Scheibe 46, die durch ähnliche
Mittel (14) wie der Ring 10 in Fig. 1 verstellt
werden kann, eingespannt. (Diese Mittel sind in Fig. 3 nur zum Teil sichtbar.) Durch
Verstellung der Scheibe 46 kann die Schlagfeder mehr oder wenig, gespannt und somit
- die Kraft des Schlages geregelt werden. Diese Regelung könnte auch, ähnlich wie in Fig. 1,
durch Regelung der- Schlaglänge erfolgen,
z. B. dadurch, daß die Rolle 36 bzw-, der Hammer 21 derart auf der Stange 120 angebracht
werden, daß durch geeignete Schlitze am. Zylinder 3 eine gegenseitige Verstellung
dieser Organe möglich ist, wodurch die Schlaglänge auf einen größeren oder kleineren
Teil der Daumenhöhe (35) beschränkt werden kann.
Es ist- keine notwendige Bedingung, daß die auf Auflegeorgan und Schlagwerkzeug
wirkenden Belastungen geregelt werden können. Bereits der Umstand, daß diese Belastungen
konstant sind, wie sie es durch Verwendung von mechanischen Belastungsmitteln werden können, macht das Perkutieren mit
der beschriebenen Vorrichtung sicherer als das bisher bekannte Handperkutieren.
Die dargestellten Einzelteile sind an sich belanglos und können sowohl rücksichtlich
der Form als betreffs der Zusammenwirkung der verschiedenen Organe. auf mancherlei
Weise geändert werden. Das Gehäuse braucht somit nicht geschlossen zu sein, indem ein
Gestell von ganz beliebiger Fo,rm und Masse, gegebenenfalls in fester Verbindung mit dem
Auflegeorgan, es ersetzen' kann. Die Bewegung des Schlagwerkzeuges braucht nicht,
geradlinig zu" sein, sondern kann auch z.B.
schwingend sein. Das Schlagwerkzeug kann jedesmal durch einen besonderen Fingergriff
gehoben oder gespannt werden, und bei mechanischem (oder elektrischem) Betrieb des
Schlagwerkzeuges kann auch dessen Anordnung eine ganz andere als die in Fig. 3 veranschaulichte
und gegebenenfalls unabhängig vom Plessimeterdruck sein.
Um die Ungenauigkeiten zu beseitigen, die dadurch entstehen können, daß der Perkutierende
sein Ohr bald näher, bald weiter von der Vorrichtung entfernt hat, kann diese vorteilhaft
· mit. einem oder mehreren Hörschläuchen o. dgl. ausgestattet, werden^ die
den Laut unmittelbar nach dem Ohr übertragen. In Fig. 3 ist beispielsweise ein Schirm 47 gezeigt, der in passender'Höhe
auswendig an dem Zylinder 3 bzw. unter diesem angebracht und gegenüber' diesem
durch einen Ring 48 von Filz o. dgl. isoliert wird. Von diesem Schirm geht ein Hörschlauch
49 aus, dessen freies Ende in' gewöhnlicher Weise an das Ohr geführt wird.
Der Schirm könnte auch als offener oder geschlossener Resonator ausgebildet sein.
Claims (3)
1. Schallerreger für perkussorische Zwecke mit gegen den Halter beweglichem,
federbelastetem Plessimeter und in Abhängigkeit von dem Plessimeterdruck
betätigtem, federbelastetem Hammer, gekennzeichnet durch eirie gleichachsige 90'
Anordnung des Plessimeter und des Hamme'rs in einem zylindrischen Halter,
in dem die festen Anlagen der beiden Federn achsial verstellbar sind, so daß die
Federn unabhängig voneinander eingestellt werden können.
2. Schallerreger für perkussorische Zwecke nach Anspruch 1 bei Antrieb des
Hammers durch ein Nockenrad, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung des
Nockenradantriebes in Abhängigkeit von dem Plessimeterdruck eine beiderseits
. wirksame Sperrung (39 bis 41) vorgesehen ist, durch die der Antrieb des
Hammers auch beim Überschreiten des gewollten Plessimeterdrucks verhindert . wird. ' ;
3. Schallerreger für perkussorische Zwecke nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet
durch ungleich hohe Bemessung der die Schläghöhe des Hammers bestimmenden Nocken (35).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE305865C true DE305865C (de) |
Family
ID=559330
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT305865D Active DE305865C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE305865C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2422520A (en) * | 1946-09-17 | 1947-06-17 | Bartley Samuel Howard | Instrument for measuring cutaneous sensitivity |
DE2617779A1 (de) * | 1976-04-23 | 1977-11-03 | Fraunhofer Ges Forschung | Perkussionsinstrument fuer diagnose- und pruefzwecke |
-
0
- DE DENDAT305865D patent/DE305865C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2422520A (en) * | 1946-09-17 | 1947-06-17 | Bartley Samuel Howard | Instrument for measuring cutaneous sensitivity |
DE2617779A1 (de) * | 1976-04-23 | 1977-11-03 | Fraunhofer Ges Forschung | Perkussionsinstrument fuer diagnose- und pruefzwecke |
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