DE3050967C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Bewegungsgetriebe
entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Bewegungsgetriebe ist insbesondere da
zu bestimmt, Metallblechstücke in eine Presse oder
aus dieser heraus zu transportieren, beispielsweise
zum Überführen von gestanzten Stücken von einer Pres
se entweder unmittelbar oder mittels eines Förderban
des oder anderer Fördermittel zu einer nachfolgenden
Presse für ein weiteres Bearbeiten des Werkstücks.
Insbesondere beim Tiefziehen müssen die Werkstücke
vertikal aus dem Werkzeug der ersten Presse angehoben
und dann horizontal aus der Presse bewegt und auf ein
Fördermittel abgelegt werden, welches das Werkstück
in eine Zuführlage vor der nächsten Presse bewegt.
Der Vorschubmechanismus dieser Presse muß nun das
Werkstück anheben, horizontal in die Presse bewegen
und auf des Werkzeug in der Presse absenken. Es ist
von großer Bedeutung, daß das Anheben und insbesonde
re das Absenken geradlinig vertikal erfolgt, um ein
genaues Anordnen des Werkstückes auf dem entsprechen
den Werkzeug zu garantieren und eine Abnutzung des
Werkstückes infolge einer Fehlausrichtung der Werk
stücke zu verhindern. Ein derartig fehlausgerichtetes
Werkstück würde die Kanten des Werkzeuges beschädi
gen. Es ist ebenso wesentlich, daß die Bewegung in
und aus der Presse geradlinig horizontal erfolgt, da
der Vertikalraum in der Presse begrenzt ist. Das Be
wegungsgetriebe muß also das Arbeitsglied entlang
eines relativ langen geradlinig-horizontalen Bewegungs
abschnittes und eines sich daran senkrecht anschlie
ßenden zweiten Bewegungsabschnittes führen können.
Ein Bewegungsgetriebe gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruches 1 ist bekannt (DE-AS 24 39 722). Bei dem
bekannten Bewegungsgetriebe ist das erste Ende des
Armes, über welches der Tragteil bewegt wird, an wel
chem das Arbeitsglied angebracht ist, direkt mit dem
Tragteil verbunden. Dementsprechend kann die Länge der
horizontalen Förderbewegung nicht eingestellt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bewegungsgetriebe
der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen
Art derart auszuführen, daß die Länge der horizontalen
Förderbewegung eingestellt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1.
Durch das erfindungsgemäße Bewegungsgetriebe ist es mit
relativ einfachen Mitteln möglich, die Länge der gerad
linigen horizontalen Förderbewegung entweder zu verkürzen
oder zu verlängern. Auf diese Weise kann diese Bewegung
einfach an die Gegebenheiten verschiedener Pressen ange
paßt werden, beispielsweise an kleine und mittlere Pressen,
wie sie insbesondere in der Autoindustrie, aber auch in
anderen Industriebetrieben für verschiedene Typen von
Teilen benutzt werden.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Bewegungsgetriebe und das Bewe
gungsmuster des Arbeitsgliedes und des Dreh
zentrums des Armes,
Fig. 2 eine Vorderansicht eines Bewegungsgetriebes in
dem in Fig. 1 in ausgezogenen Linien dargestellten
Zustand,
Fig. 3 eine Vorderansicht eines Bewegungsgetriebes im
in Fig. 4 in strichpunktierten Linien dargestell
ten Zustand,
Fig. 4 und 5 das Bewegungsgetriebe in der Ansicht von
rechts in Fig. 2 und 3 bzw. von hinten, und
Fig. 6 in größerem Maßstab den Abschnitt um die Kurbel,
wobei bestimmte Teile weggeschnitten sind und
der Arm in zwei Lagen entsprechend Fig. 2 und 3
gezeigt ist.
Fig. 1 zeigt mit der Linie ABCD den Bewegungsverlauf
eines Arbeitsglieds bzw. Halters für ein Metallblech
teil, welches beispielsweise in eine hydraulische
Presse oder aus dieser heraus zu bewegen ist. Der Be
wegungsabschnitt BC ist in diesem Fall eine horizon
tale Verschiebebewegung, an deren Enden das Arbeits
glied (in diesem Fall ein Halter) eine Vertikalbewe
gung BA bzw. CD ausführt, um das Metallblechteil an
zuheben bzw. abzusenken. Der Halter ist am unteren
Ende E eines geraden Armes 1 montiert. Das obere Ende
F des Armes ist so geführt, daß es einer vertikalen
Bewegungsbahn GH folgt. Direkt unterhalb der Bewe
gungsbahn GH ist eine Kurbelwelle 0 befestigt, die
eine Kurbel 2 antreibt. Das äußere Ende der Kurbel
ist verschwenkbar an einer Stelle K mit dem Arm 1
verbunden. Die Kurbel 2 besteht aus zwei schwenkbar
verbundenen Teilen, wodurch die Möglichkeit besteht,
die effektive Länge der Kurbel zu verändern. Mit Hil
fe von Führungsmitteln (im einzelnen in Fig. 1 nicht
dargestellt) wird der Kurbelzapfen, d. h. der Schwenk
punkt K des Armes 1, entlang einer Bahn MLNP bewegt.
Das Segment LN dieser Bahn besteht aus einem Bogen,
dessen Zentrum sich im Zentrum 0 der Kurbelwelle be
findet und einen Radius r hat. Der Schwenkpunkt K des
Armes 1 ist so lagemäßig angeordnet, daß er den Arm 1
in einen oberen Abschnitt a (KF) und einen unteren
Abschnitt b (KE) unterteilt. Wenn der Schwenkpunkt K
nun veranlaßt wird, sich entlang einem Bogen mit dem
Radius r zu bewegen, während das obere Ende F des Ar
mes 1 der geraden Linie GH folgt, wird sich das unte
re Ende E des Armes aufgrund des Scott-Russells-Me
chanismus entlang einer im wesentlichen geraden Linie
bewegen, welche senkrecht zur Linie GH liegt, voraus
gesetzt, daß die Bedingungsgleichung a = er
füllt ist. Wenn der Schwenkpunkt K an den Enden L und
N des Bogens veranlaßt wird, sich entlang einer ge
radlinigen vertikalen Bahn LM und NP zu bewegen, und
wenn das obere Ende F des Armes 1 immer noch entlang
der vertikalen Bahn GH geführt wird, wird der Arm 1
eine rein vertikale Bewegung durchführen, so daß das
untere Ende E den Bewegungsabschnitten BA bzw. CD
folgen wird. Während dieser Abschnitte ist der Ab
stand zwischen dem Schwenkpunkt K und der Kurbelwelle
0 kleiner als der Radius r, was dadurch möglich ist,
daß die Kurbel 2 angelenkt ist und ihre beiden Teile
zwischen sich einen kleineren Winkel einschließen als
wahrend der Bewegung entlang dem Bogen LN. Fig. 1
zeigt in strichpunktierten Linien die Annäherung des
Armes in die rechte Endlage beim Punkt D.
Die Übergänge zwischen den horizontalen und vertika
len Bewegungsabschnitten für das untere Ende E des
Armes 1 sind in Fig. 1 abgerundet dargestellt (bei B
und C), was wünschenswert ist, um ruckhafte und rapi
de Beschleunigungen zu verhindern.
Fig. 2 bis 6 zeigen in vereinfachter Form eine Aus
führungsform des Bewegungsgetriebes, welche die Bewe
gung entsprechend Fig. 1 vollzieht. Das Getriebe wird
beim Pressen (Stanzen) verwendet, beispielsweise für
das Transportieren von Stücken in ein Werkzeug einer
Presse oder aus diesem Werkzeug. Das vollständige Ge
triebe ist relativ klein und leicht. Es kann von zwei
Leuten bewegt werden und kann auf einer nicht darge
stellten Grundplatte angeordnet sein. Allerdings be
steht auch die Möglichkeit, daß das Getriebe an der
Presse aufgehängt wird.
Das Arbeitsglied, d. h. der Halter für die Stücke,
kann eine Saugnapfvorrichtung sein, welche in Fig. 2
bis 4 schematisch als einzelner Saugnapf dargestellt
ist. Jedoch kann auch ein Magnet oder ein mechani
scher Greifer als Halter verwendet werden.
Das Getriebe hat einen Rahmen, welcher den Armmecha
nismus stützt, so daß seine oberen Anbringungspunkte
eine strikte Vertikalbewegung durchführen können.
Dies kann auf verschiedene Weise erreicht werden, und
zwar mit Hilfe eines Ständers mit vertikaler Führung
und eines damit zusammenwirkenden Travellers. Dieser
Ständer 3 ist mit einer unteren und oberen Ho
rizontalplatte 4 bzw. 5 versehen. Die Vorderkante
(links in Fig. 4) des Ständers 3 ist mit einer Verti
kalführung versehen, die als Führungsschiene 6 darge
stellt ist. Der Traveller 7 in Form einer flachen
Platte ist vertikal entlang der Führung 6 bewegbar,
beispielsweise mit Hilfe eines oberen und unteren
Paares von Rollen 8, die drehbar am Traveller 7 ange
bracht sind. Die Rollen 8 sind in ihren Umfangsflä
chen mit Nuten 9 versehen. So greift jedes Paar von
Rollen 8 über beide entgegengesetzten Kanten der Füh
rungsschiene 6, so daß der Traveller 7 nicht nur ver
tikal geführt, sondern auch seitlich gehalten wird,
wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist. Der Traveller 7
hat einen in Fig. 2 und 3 nach rechts verlaufenden
Abschnitt, an dessen Ende das obere Ende des Armes 1
schwenkbar angeschlossen ist, und zwar mit Hilfe
einer Achse 10, die senkrecht zur Ebene des
Travellers 7 verläuft.
An der hinteren rechten Ecke des Ständers 3 ist ent
sprechend Fig. 4 eine Lagerplatte 11 befestigt. In
einem Abstand vom Ständer 3 und senkrecht zur Lager
platte 11 ist eine horizontale Welle 12 montiert. An
der Seite der Lagerplatte 11 in Richtung auf den
Traveller 7 trägt die Welle 12 die Kurbel 2, welche
im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben wurde. Das
entgegengesetzte Ende der Kurbelwelle 12 (in Fig. 4
nach links) ist in einer Nockenplatte 13 montiert,
welche parallel zur Lagerplatte 11 liegt und durch
diese mittels eines unteren horizontalen Abstandhal
ters 14 (Fig. 4) abgestützt wird. Die Nockenplatte 13
liegt im wesentlichen in derselben Ebene wie der
Traveller 7.
Das äußere Ende der Kurbel 2 trägt eine Achse 15,
welche den Kurbelzapfen bildet. Mit Hilfe des Kurbel
zapfens ist die Kurbel 2 verschwenkbar mit dem Arm 1
verbunden. Zwischen dem Arm 1 und der Kurbel 2 ist
drehbar auf dem Kurbelzapfen 15 eine Rolle 16 ange
bracht, welche ein Nockenfolgeglied bildet und auf
der Außenkontur der Nockenplatte 13 abrollt. Auf der
der Nockenplatte 13 entgegengesetzten Seite der Kur
bel 2 trägt der Kurbelzapfen 15 eine zweite Rolle 17
kleineren Durchmessers. Diese Rolle 17 ist ebenfalls
ein Nockenfolgeglied und steht in Richtung radial
nach außen vom Kurbelzapfen 15 mit zwei Nockenkurven
18 und 19 im Eingriff, die in der Lagerplatte 11 aus
gebildet sind. Wie aus Fig. 6 am besten ersichtlich
ist, besteht die Kurbel 12 aus zwei Teilen 20 und 21,
die verschwenkbar miteinander mittels einer Achse 22
verbunden sind, welche parallel zur Kurbelwelle 12
liegt.
Wenn die Kurbel 2 mit Hilfe der Kurbelwelle 12 bewegt
wird, läuft die Rolle 16 gegen die Nockenplatte 13.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, hat die Nockenplatte
13 eine Nockenkurve, deren Mittelabschnitt 23 ein
Krümmungsbogen eines Kreises mit der Kurbelwelle 12
als Zentrum ist. Weiterhin besteht diese Nockenkurve
aus vertikalen, geradlinigen Abschnitten 24 und 25 an
jeder Seite des Bogens. Wenn die Rolle 16 auf dem Bo
gen 23 abrollt, folgt der Kurbelzapfen 15 der ge
krümmten Bewegungsbahn LN in Fig. 1. Wenn die Rolle
16 auf den vertikalen Nockenabschnitten 24 und 25 ab
rollt, folgt der Kurbelzapfen den vertikalen Bewe
gungsbahnen LM bzw. NP in Fig. 1. Die in Fig. 6 mit
ausgezogenen bzw. strichpunktierten Linien darge
stellten Lagen entsprechen im wesentlichen den in
Fig. 1 in ausgezogenen Linien und strichpunktierten
Linien angegebenen Zuständen. Die Abrundung zwischen
den horizontalen und vertikalen Bewegungsabschnitten
für das untere Ende des Armes 1 kann durch Vergröße
rung des Radius der Rolle 16 vergrößert werden. Die
Abrundung der Bewegung kann durch Abrunden der
Nockenkurven selbst an den Übergängen erreicht wer
den. Damit die Rolle 16 den vertikalen Kurvenab
schnitten 24 und 25 folgt, wird die Kurbel radial von
der Außenseite mit Hilfe der Nockenkurven 18, 19 ge
führt, die an der Lagerplatte 11 befestigt sind und
die auf die kleinere Rolle 17 von der Außenseite ein
wirken. Dieser Zustand ist in Fig. 6 mit strichpunk
tierten Linien dargestellt und entspricht dem Zustand
in Fig. 3 und dem Zustand in Fig. 1, welcher durch
strichpunktierte Linien dargestellt ist. Wenn die
Rolle 16 an den gekrümmten Abschnitten 24, 25 ab
rollt, wird die kleine Rolle 17 in den äußeren Kur
belteil 21 so bewegt, daß der zwischen den Kurbeltei
len 20 und 21 eingeschlossene Winkel kleiner ist als
wenn die Rolle 16 am gekrümmten Abschnitt 23 der
Nockenkurve abrollt. Um die Rolle 16 mit dem Kurven
abschnitt 23 in Berührung zu halten, können die äuße
ren Nockenkurven 18, 19 der Lagerplatte 11 an der
Oberseite mittels eines gekrümmten Abschnitts mitein
ander verbunden werden, gegen die die kleinere Rolle
17 läuft. Um bei dem Getriebe Gewicht einzusparen,
sind die Lagerplatte 11 und die Nockenkurven 18, 19
nicht so hoch ausgeführt, um diesen gekrümmten Ab
schnitt zu bilden. Statt dessen wird die Tatsache
ausgenützt, daß die Kurbel 2 ihren größten Radius
hat, wenn die Rolle 16 am gekrümmten Kurvenabschnitt
23 abrollt. Für diesen Zweck haben die beiden Kurbel
teile 20, 21 zusammenwirkende Anschlagflächen 26 bzw.
27, welche miteinander in Berührung sind, wenn die
Rolle 16 mit dem gekrümmten Kurvenabschnitt 23 in Be
rührung steht.
Die faltbare Kurbel 2 und die Nockenführungsrollen
16, 17 sind in der Lage, den Schwenkpunkt des Arms 1
und die gewünschte Bewegungsbahn MLNP vorzusehen,
welcher in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben wurde.
Während dieser Bewegung folgt das obere Ende (die
Achse 10) des Armes 1 einer geradlinigen vertikalen
Bahn, gesteuert durch den Traveller 7 mit Hilfe der
Schiene 6. Dem unteren Ende des Armes 1 wird dadurch
die gewünschte Bewegung ABCD entsprechend Fig. 1 er
teilt.
Das Arbeitsglied könnte im Prinzip am unteren Ende
des Armes 1 angebracht sein. Es ist jedoch wünschens
wert, zu verhindern, daß das Arbeitsglied während der
Horizontalbewegung BC mit dem Arm 1 zusammenver
schwenkt. Für diesen Zweck ist das Bewegungsgetriebe
mit einem Parallelogrammgestänge versehen. Eine pa
rallel zum Arm 1 liegende Stange 28 ist mit Hilfe
einer Achse 29 schwenkbar am Traveller 7 gelagert,
welche Achse 29 auf demselben vertikalen Niveau liegt
wie die Achse 10. Der Zwischenraum zwischen den Enden
des Armes 1 und der Stange 28 entspricht dem Zwi
schenraum zwischen den Achsen 10 und 29 und sie sind
schwenkbar mit einem horizontalen Verbindungsglied 30
verbunden. Die Stange 28 hat dieselbe Länge wie der
Arm 1, so daß das Verbindungsglied 30 immer horizon
tal gehalten wird. Wenn das Arbeitsglied am Verbin
dungsglied angebracht ist, so kann diesem nur eine
translatorische Bewegung erteilt werden.
Das Bewegungsgetriebe ist ferner mit einer Vorrich
tung zum Verändern der tatsächlichen Länge des Hubes
des Arbeitsgliedes versehen, d. h. zur Verkürzung oder
Verlängerung des Bewegungsabschnitts BC in Fig. 1.
Das Arbeitsglied ist als Saugnapf 31 an dem Ende
eines horizontal ausgerichteten Schlittens 32 ange
bracht, der in Längsrichtung in Führungen 33 ver
schiebbar ist, welche vom Verbindungsglied 30 getra
gen werden. Eine Verbindungsstange 34 ist mit einem
Ende an dem dem Saugnapf 31 entgegengesetzten Ende
des Schlittens angelenkt. Das andere Ende ist
schwenkbar mit einer Kurbel 35 verbunden, deren Kur
belwelle drehbar im Verbindungsglied 30 gelagert ist.
Die effektive Länge der Justierkurbel 35, d. h. die
Radiallage der den Kurbelzapfen für die Verbindungs
stange 34 bildenden Schwenkachse 37, ist auf geeigne
te Weise einstellbar. Die Einstellmöglichkeit ist
schematisch in der Zeichnung durch ein Langloch 38 in
der Kurbel 35 dargestellt, entlang welchem Langloch
sich der Kurbelzapfen 37 bewegt und in der gewünsch
ten Lage mittels eines Klemmechanismus (nicht darge
stellt) verriegelt werden kann.
Ein kleines Zahnrad 39 ist an der Kurbelwelle 36 be
festigt und steht mit einem Zahnsegment 40 größeren
Durchmessers im Eingriff. Dieses Segment 40 ist starr
mit dem Arm 1 verbunden und hat sein Zentrum in der
Achse 41, mittels der der Arm 1 schwenkbar mit dem
Verbindungsglied 30 verbunden ist.
Während des ersten Bewegungsabschnittes BC in Fig. 1
verändert sich der Winkel zwischen dem Arm 1 und dem
Verbindungsglied 30. Das Zahnsegment 40 verursacht so
eine Drehung des Zahnrades 39 und somit ein Ver
schwenken der Kurbel 35. Diese Bewegung wird mittels
der Verbindungsstange 34 auf den Schlitten 32 über
tragen, welcher in den Führungen 33 bewegt wird. Das
Übertragungsverhältnis zwischen dem Zahnsegment 40
und dem Zahnrad 39 ist so ausgewählt, daß das Zahnrad
39 sich um 180° zwischen den beiden Schwenkendlagen
des Armes 1 bewegt, d. h. bei den Punkten B und C ent
sprechend Fig. 1 vor dem Beginn der Vertikalbewegung.
Fig. 3 zeigt das Getriebe in der rechten Endlage. Wie
ersichtlich ist, zeigt die Einstellkurbel 35 nach
links und zieht so den Schlitten 32 von einer neutra
len Mittelstellung nach links. Dies bedeutet, daß die
Hublänge für den Saugnapf 31 im Vergleich zu der Be
wegungslänge des unteren Endes des Armes 1 reduziert
wird. Das Getriebe ist jedoch so einstellbar, daß die
Kurbel 35 angepaßt werden kann, horizontal nach
rechts zu weisen, wenn das Getriebe die Lage in Fig.
3 einnimmt. Der Schlitten 32 wird dadurch von seiner
Neutralstellung nach rechts versetzt und die Hublänge
des Saugnapfes 31 wird so im Vergleich mit der Bewe
gung des Armes vergrößert. Durch Einstellen der Lage
des Kurbelzapfens 37 entlang der Einstellkurbel 35
kann die Verkürzung oder Verlängerung eingestellt
werden, um die exakt gewünschte Hublänge für den
Saugnapf 31 zu erhalten.
Das Getriebe wird durch einen vertikal stehenden
Druckluftzylinder 42 zwischen den oberen und unteren
Rahmenplatten 5 bzw. 4 angetrieben. Der Zylinder hat
einen Kolbenstift 43, welcher radial in einem Längs
schlitz (siehe insbesondere Fig. 5) verläuft. Der
Kolben 43 ist an einer Kette 44 befestigt, von der
ein Teil über ein Kettenrad 45 verläuft, das in der
oberen Rahmenplatte 5 gelagert ist. Dann verläuft die
Kette nach unten in Eingriff mit einem Kettenrad 46
und dann wieder zum Anbringungspunkt der Kette an dem
Kolbenstift 43. Das Kettenrad 46 ist drehfest an
einem Abschnitt der Kurbelwelle 12 befestigt, welcher
durch die Lagerplatte 11 verläuft.
Durch Versorgen des Zylinders 42 mit Druckluft auf
hier im Detail nicht dargestellte Weise wird dem Kol
benstift 43 eine vertikale Hin- und Herbewegung er
teilt. Diese Bewegung wird über die Kette 44 auf das
Kettenrad 46 übertragen, welches somit die Kurbelwel
le 12 und die Kurbel 2 antreibt. Wie aus Fig. 1 er
sichtlich ist, muß die Kurbel 2 sich um mehr als 180°
zwischen den beiden Endlagen drehen. Daher sollte dem
Kettenrad auch eine Drehung von mehr als 180° zwi
schen den beiden Endlagen erteilt werden.
Zum Ausbalancieren des Mechanismus ist ein Druckluft
zylinder 47 an der oberen Rahmenplatte 5 (Fig. 5)
schwenkbar gelagert. Die Kolbenstange 48 des Zylin
ders ist an einem Ende einer kurzen Kette 49 ange
schlossen. Das andere Ende ist am Kettenrad 46 befe
stigt. Ein Nockenkörper 50 ist ebenfalls am Kettenrad
46 montiert. Er hat zwei symmetrische Nockenkurven
51, 52, die in entgegengesetzten Richtungen verlaufen
und so angeordnet sind, daß sie mit der Kette 49 zu
sammenwirken. Die Kolbenkammer des Zylinders 47 steht
auf bekannte Weise (hier nicht dargestellt) mit einem
Luftakkumulator in Verbindung. So arbeitet der Zylin
der 47 als eine Luft-Zugfeder mit einer im wesentli
chen konstanten Zugkraft. Der Druck in dem Luftakku
mulator ist mittels eines Druckregulators (nicht dar
gestellt) einstellbar, um die Federkraft an die ver
schiedenen, vom Getriebe zu handhabenden Belastungen
anzupassen.
Claims (3)
1. Bewegungsgetriebe zur Erzeugung einer hin- und hergehenden,
hauptsächlich geradlinigen Bewegung (BC) eines Arbeits
gliedes (31), insbesondere in einem Vorschubmechanismus
mit einer horizontalen Förderbewegung, wobei das Arbeits
glied (31) an einem Tragteil (32) angebracht ist, der von
einem ersten Ende eines Armes (1) bewegt wird, der ein Teil
einer Parallelogrammgestängeanordnung ist, die eine zum
Arm (1) parallel liegende Stange (28) sowie zwei zur gerad
linigen Bewegung (BC) parallele Verbindungsglieder (7, 30)
aufweist, von denen eines (30) mit dem ersten Ende (41)
des Armes (1) und mit einem Ende der Stange (28) verbunden
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Tragteil als Schlitten (32) ausgebildet ist, der in
einer Führung (33) verschiebbar ist, die mit dem Ver
bindungsglied (30) verbunden ist, welches mit dem ersten
Ende (41) des Armes (1) verbunden ist, und daß zwischen
dem ersten Ende (41) des Armes (1) und dem Schlitten (32)
ein Mechanismus (40, 39, 35, 34) vorgesehen ist, der eine
Einstellung der Länge der geradlinigen Bewegung (BC)
zwecks Verlängerung oder Verkürzung derselben ermöglicht.
2. Bewegungsgetriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellmechanismus ein
erstes mit dem ersten Ende (41) des Armes (1) fest ver
bundenes Zahnrad (40), ein zweites im benachbarten Ver
bindungsglied (30) drehbar gelagertes und mit dem ersten
Zahnrad (40) kämmendes Zahnrad (39), eine mit dem zweiten
Zahnrad (39) fest verbundene Kurbel (35) sowie eine mit
der Kurbel (35) und mit dem Schlitten (32) schwenkbar
verbundene Verbindungsstange (34) umfaßt.
3. Bewegungsgetriebe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstange (34)
zwecks Änderung der wirksamen Kurbellänge und damit der
Länge der geradlinigen Bewegung (BC) an verschiedenen
Stellen in Längsrichtung der Kurbel (35) mit dieser ver
bindbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE3050967C2 true DE3050967C2 (de) | 1991-06-13 |
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