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Fahrzeug bzw. Anhänger mit Ladefläche
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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug bzw. einen Anhänger mit Ladefläche
uno einem eine Plane tragenden Traggestell, das die Ladefläche übergreift, wobei
die Plane an einer die Ladefläche bildenden Plattform oder an Seitenbegrenzungen
der Ladefläche befestigt ist.
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Derartige Fahrzeuge bzw. Anhänger mit Ladeflächen sind an sich bekannt.
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Eine große Anzahl von Fahrzeugen bzw. Anhängern mit Plane und ggf.
mit Spiegel bzw. auch mit Kofferaufbau fahren den größten Teil ihrer E'ahrstrecke
wenigstens im oberen Teil ihres Laderaumes mit "umschlossener" Luft, d.h., daß bei
der Fahrt des Kraftfahrzeuges oder auch des Anhängers der luftverdrängende Querschnitt
desselben größer ist als er im Moment benötigt wird, wodurch unnütz Energie verschwendet
wird. Der nicht ausgenutzte Teil des Laderaumes mit der umschlossenen Luft wirkt
als Windbremse, so daß das Fahrzeug ständig durch die Größe seines Anhängers bzw.
seiner Ladeflächenaufbauten gebremst wird.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug, insbesondere
Kraftfahrzeug bzw. einen Anhänger zu schaffen, bei dem es möglich ist, den Aufbau
oberhalb der Ladefläche in seiner Höhe und/ocer Breite den Erfordernissen der Ladung
anzupassen, ohne daß umständliche Montagearbeiten notwendig sind, wobei aber die
Restladung voll geschützt bleibt.
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Die Erfindung besteht darin, daß das Traggestell höhen- und/oder breitenverstellbar
ausgebildet ist.
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Mit dem Erfindungsgegenstand sind somit zwei Probleme gelöst.
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Erstens ist die Verstellbarkeit des Aufbaues gegeben, wodurch einerseits
beim Ein- und Ausladen eine genügende Bewegungsfreiheit im Inneren des Fahrzeuges
bzw. des Anhängers gewährleistet ist, wobei aber während der Fahrt die Größe des
Fahrzeugaufbaues, bestehend aus Traggestell und Plane, dem Beladungszustand angepaßt
werden kanne bzw. den Erfordernissen.
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Zweitens paßt sich durch die Dauerelastizität der Plane diese der
Verstellbewegung des Traggestelles an, braucht nicht aufgewickelt zu werden, abmontiert
oder hochgeschlagen zu werden. Dabei kann die Plane den Schutz der Restladung garantieren.
Der die Windbremse bildende Spiegel des Fahrzeuges bzw. des Anhängers, also die
vordere Querwandfläche, kann sich verkleinern und paßt sich vorzugsweise der Größe
des vorfahrenden Fahrzeuges oder des Führerhauses an. Dabei kann die Windschlüpfrigkeit
des Führerhauses voll ausgenutzt werden.
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Die Plane ist selbstverständlich wasserdicht und ist beidseitig beschichtet.
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In den Zeichnungen ist eine große Anzahl von Beispielen zur Lösung
des Erfindungsgedankens dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen LKW in Seitenansicht
in zwei unterschiedlichen Stellungen dargestellt, wobei strichpunktiert die ausgefahrene
Stellung gezeigt ist und mit ausgezogenen Strichen die eingefahrene Stellung des
Fahrzeugaufbaues gezeigt ist, Fig. 2 einen Anhänger, teilweise geschnitten, in ausgefahren
Zustand, Fig. 3 das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 in eingefahrenem Zustand, ebenfalls
teilweise gebrochen im Schaubild, Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel in eingefahrenem
Zustand mit einem anderen Antriebsmechanismus, Fig. 5 eine Steuerungsmöglichkeit
des hydraulischen Stellmechanismus im Schema, Fig. 6 das Ausführungsbeispiel der
Führung von Verstellklötzen, Fig. 7 u.8 ein weiteres Ausführungsbeispiel von Verstellmechanismen
mittels Hydraulik, Fig. 9,10 ein weiteres Ausführungsbeispiel von Verstellmechanismen
mittels angetriebener Spindeln, Fig. 11 die Antriebsmechanismen, schematisch dargestellt,
des Ausführungsbeispieles cer Fig. 9 uno 10, Fig. 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel
in Seitenansicht, ebenfalls schematisiert, Fig. 13,14 das Ausführungsbeispiel der
Fig. 12, schematisiert, in eingefahrenem Zustand und in Draufsicht, Fig. 15 ein
weiteres Ausführungsbeispiel im Schaubild,
Fig. 16,17,18 ein Ausführungsbeispiel
der Ausgestaltung der Heckklappe, Fig. 19 ein Ausführungsbeispiel einer Verstellmöglichkeit
mit hydraulischer bzw. pneumatischer Verstellbarkeit des Fahrzeugaufbaues in Höhe
und Breite, unabhängig voneinander, Fig. 20 ein Bewegungsantriebsschema, Fig. 21,22
ein Ausführungsbeispiel mit mechanischer Höhen- und Breitenverstellung gekoppelt,
Fig. 23 ein Ausführungsbeispiel mit Breitenverstellung des Fahrzeugaufbaues allein,
Fig. 24,25 Ausführungsbeispiele der Befestigung der elastischen Plane, Fig. 26 ein
Ausführungsbeispiel eines Webschemas für die Ausbildung einer elastischen Plane,
Fig. 27,28,29 verschiedene Stellungen der dauerelastisch dehnbaren Plane.
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Das Fahrzeug bzw. der Anhänger 1 weist zunächst in an sich bekannter
Weise eine Ladefläche auf, die von einer Plattform 2 gebildet wird. Unterhalb der
Plattform 2 ist eine an sich bekannte, beliebig ausgebildete Tragkonstruktion, auf
der der Fahrzeugaufbau 10 ruht. Wie nun die nicht dargestellte Tragkonstruktion
und der Fahrzeugaufbau 10 miteinander verbunden sind und miteinander abgestützt
sind, wird je nach fonstruktion unterschieclich sein.
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Der Fahrzeugaufbau besteht aus einem Traggestell 11, das höhen- und/ocer
breitenverstellbar ausgebildet ist und der Plane 3, die erfindungsgemäß aus einem
Stoff besteht, fer dauerelastisch dehnbar ist.
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Das Traggestell 11 wiederum besteht aus Hülsen 111, in die Stützen
211 des Planengestells einsteckbar sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist das Planengestell 311 eine Dachschale 411 auf. Statt der Dachschale kann auch
eine Rohr- oder Gitterkonstruktion vorhanden sein.
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Wesentlich ist, daß das Traggestell 11 zunächst einmal höhenverstellbar
ist, was in Fig. 1 gezeigt ist. Die Höhenverstellung erfolgt durch die teleskopartige
Ausziehbarkeit der Stützen 211 aus den Hülsen 111. Als Bewegungsmechanismus ist
eine Heb- und Senkvorrichtung 4 dargestellt, die aus Schtrengittern besteht. Das
Scherengitter kann durch eine Kurbel 40 bewegt werden, wobei Muttergewinde aufweisende
Teile auf Rechts- und Linksgewinde tragencen Spindeln 42 angeordnet sind. Die oberen
Arme des Scherengitters 44 haben Gleitstücke 43, die auf Gleitstangen 142 angeordnet
sind. Durch Drehung der Spindeln 42, die rechts und links auf gleicher Höhe im Fahrzeugaufbau
angeordnet sind und miteinander gekuppelt sein können,-werden beidseitig die Scherengitter
44 bewegt. Diese heben die Dachschale 411 an. Da die Plane 3 einerseits an den Seitenbracken
des Fahrzeug aufbaues befestigt sind und andererseits auch an der Dachschale 411
festgelegt sind, werden die Planen auseinandergezogen bis in die strichpunktiert
dargestellte Position. Auch die Befestigung an der Plattform ist möglich.
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Die Festlegung der Seitenplanen 3 erfolgt vorzugsweise über Kederleisten
5. Im vorderen Bereich des Fahrzeuges kann sich der Spiegel ebenso heben wie im
hinteren Bereich die rückseitige Klappe 13 ausziehbar ausgebildet sein kann, wie
später dargestellt.
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Ob nun dieser gesamte Fahrzeugaufbau 10 direkt auf dem Fahrzeug liegt
oder auf einem Anhänger ist gleichgültig, es sind Variationen denkbar und möglich,dargestellt
ist eine LKW-Konstruktion mit Führerhaus 100.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist ein Anhänger gezeigt, der
ähnlich aufgebaut ist wie das Ausführungsbeispiel der Fig. 1. Hier ist eine Doppel
schere 44 vorgesehen, deren Stellantrieb 144 im Dachrahmen 411' angeordnet ist.
Die Muttergewinde aufweisenden Teile 143 sind wieder auf Spindeln 42 geschraubt,
wobei im Eckbereich die Spindeln 42 über Winkeltriebe 242 mit ein ander verbunden
sind, derart, daß die Drehbewegung vom Stellantrieb 144 weitergegeben wird. Der
Stellantrieb 144 kann z.B. ein Motor sein od.gl. Allein durch die Bewegung der Scheren
44 senken sich die Stützen 211 in den Hülsen 111.
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Im Seitenbrackenbereich ist hier ebenfalls eine Gitterkonstruktion
gezeigt. Auf dieses Gitter kann ein Brett als Seitenbracke aufgesetzt sein, das
die Plane 3 trägt.
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Zum Stellantrieb 144, beispielsweise zu einem Motor, laufen Elektroleitungen
244. Geschaltet kann entweder vom Motorwagen aus, und zwar von einer Schalteranordnung
244' aus oder vom Anhänger aus, und zwar von einer hinteren Schalteranordnung 244".
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Die Fig. 3 zeigt das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 in eingefahrenem
Zustand. Sowohl in Fig. 2 als auch in Fig. 3 ist gezeigt, daß keine Dachschale 411
vorgesehen ist, sondern eine Dachplane 411" über den Dachrahmen 411'.
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Diese Plane braucht nicht hochelastisch zu sein, sie kann mit dem
Dachrahmen 411' fest verbunden werden. In Fig. 3 ist der Bruch der Zeichnung so
gewählt, daß wenigstens einer der Winkeltriebe 242 deutlich zu sehen ist.
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Jede der Spindeln weist Rechts- und Linksgewinde auf, damit ein gleichmäßiges
Auseinanderfahren und Zusammenfahren der oberen Enden der Scheren 44 gewährleistet
ist, die gelenkig an den Muttergewinde aufweisenden Teilen 143 befestigt sind.
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Am Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist eine ähnliche Konstruktion gezeigt,
wie sie in Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Der erhebliche Unterschied besteht darin,
daß hier als Bewegungselemente nicht Spindeln 42 vorgesehen sind, sondern Seilzüge
342. Diese Seilzüge 342 od. Ketten, die die Scherengitter 44 bewegen durch Verschiebung
ihrer Lagerklötze 143 ,werden von einem Stellantrieb 144 bewegt, der als hydraulischer
Kolben ausgebildet ist.
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Fig. 5 zeigt das Stellschema mit Hydraulikventil 344, Hydraulikpumpe
444, Ablaßventil 544 und Auffangbecken 644.
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Das Ventil 344 wird durch Bowdenzüge 344' bedient.
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Fig. 6 zeigt noch einmal deutlicher den Dachrahmen 411' mit angeordnetem,
verschiebbaren Lagerklotz 143', der an einem Ende einer Schere 44 gelenkig befestigt
ist mit den zugehörigen Seilzügen 342.
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Die Schaltanordnung 244' und 244" ist dieselbe wie bei den vorhergehenden
Beispielen. Die Elektroleitungen 244 gehen nur zur Hydraulikpumpe 444, die auch
in Fig. 4 angedeutet ist.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7 und 8 ist ein ähnliches Ausführungsbeispiel
dargestellt wie in den vorhergehenden Beispielen, nur daß die Luft- oder Hydraulikpumpe
444 hier direkt auf Druckzylinder 45 wirkt, wobei diese Druckzylinder 45 die Hülsen
111 und die Stützen 211 ersetzen. Hydraulikleitungen 145 gehen von der Luft- oder
Hydraulikpumpe 444 direkt zu den Druckzylindern 45 und der Dachrahmen 411' bzw.
eine Dachschale 411 hebt und senkt sich wunschgemäß in der Weise und in der Größenordnung,
wie es gewünscht wird.
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Bei der Fig. 7 ist deutlich auch die vordere Plane und die hintere
Plane ersichtlich, wie sie sich in kleine gleichmäßige Falten legt, die jeweils
horizontal verlaufen, um insbesondere im Seitenbereich keine Ausbeulung der Plane
3 erzielen zu lassen.
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Seitenbracken 12 halten das untere Ende der Plane 3 fest, die beim
dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 7 nur an kleinen Ausschnitten gezeigt
ist, damit man die Innenkonstruktion sieht.
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Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Hier sind wieder Hülsen
111 vorhanden, wobei aber die Stützen 211 als Spindeln 211' ausgebildet sind und
Gewinde tragen. An ihrem oberen Ende sind diese Spindeln 211' mit Zahnrädern 144'
versehen, die als Stellantrieb dienen. Antriebsriemen 14, gesteuert von einem Motor
114, bewegen die Zahnräder 144' und drehen somit die Spindeln 211' auf und ab. Schaltanordnungen
244' unc 244" sind wieder ähnlich angeordnet wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
und wirken auf den Motor 114.
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Fig. 11 zeigt einen Schnitt nach cer Linie A - A der Fig. 10. Das
Motorritzel 214 greift mit seiner Verzahnung in den Antriebsriemen 14, der ebenfalls
mit einer Verzahnung ausgebildet sein kann. Der Motor kann unter der Dachschale
411 angeordnet sein.
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Die Fig. 12, 13 und 14 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit Seilzügen.
Hier sind wieder Hülsen 111 vorhanden, in denen Stützen 211 teleskopartg verschiebbat
liegen. Der Stellantrieb ist wieder ein Elektromotor 114, der die Seilzüge 314 bedient,
er verkürzt den Umschlingungsweg über Rollen 414 und 514, wodurch das über Umlenkrollen
614 geführte Seil 314 die Gesamtkonstruktion absenken oder sich heben läßt. Statt
Riemen 14 ist die Anordnung einer Kttetn'itettenrädern möglich.
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Als obere Stütze dient jeweils die Rolle 514. Auf dieselbe Art und
Weise wird auch, wie aus Fig. 14 hervorgeht, die rückwärtige Klappe 13 bewegt. Die
Umlenkrollen 614 liegen ungefähr in Dachhöhe. Fig. 12 zeigt die ausgefahrene Position,
Fig. 13 die eingefahrene Position und Fig. 14 insbesondere die Klappenkonstruktion.
Die Klappen haben genauso wie das Traggestell 11 Hülsen 111 mit in ihnen gleitbar
und teleskop artig ausziehbaren Stützen 211. Hier ist wieder zu sehen, wie im vorderen
und hinteren Bereich die Plane 3 in der ausgezogenen Position in Fig. 12 gestreckt
ist und in der eingefahrenen Position der Fig. 13 gefältelt ist.
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Die Rollenanordnung 414, 514 liegt etwa auf mittlerer Höhe, so daß
der gesamte Fahrzeugaufbau 10 auf die Hälfte abgesenkt werden kann.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 15 liegt die Schere 44 etwas anders
zwischen den Hülsen 111 und Stützen 211,der Stellantrieb 144 ist motorisch und die
Übertragung vom Stellantrieb 144 auf die beispielsweise gegenüberliegende oder angrenzende
Seite erfolgt wieder über Winkeltriebe 242.
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Der Stellantrieb 144 ist bei diesem Ausführungsbeispiel verkoppelt,
weil für jeden Muttergewinde aufweisenden Teil 143 eine besondere Spindel als Antrieb
vorgesehen ist.
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Fig. 16, 17 und 18 zeigen eine Ausbildung der hinteren Klappe 13 derart,
daß auch eine Verstellung derselben möglich ist. Fig. 16 zeigt die eingefahrene
Position.
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Hier sieht man die Rechts- und Linksgewinde aufweisenden Spindeln
42 mit den Muttergwinde aufweisenden Teilen 143 und den Winkeltrieben 242 für die
Bewegung eines Scherengitters, was in Fig. 16 nicht dargestellt ist, das aber in
Fig. 18 zu sehen ist.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 17 zeigt die Ausbildung der hinteren
Klappe 13 mit Druckzylinder 45. Aus oiesen Figuren ist ersichtlich, daß auch die
hintere Klappe 13 jeweils mit ähnlichen Mechanismen versehen werden kann, wie das
Traggestell 11 selbst.
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Fig. 19 zeigt ein Ausführungsbeispiel, daß wieder mit einer Luft-
oder Hydraulikpumpe 444 arbeitet, bei dem aber die Hülsen 111 des Traggestelles
11 um Scharniere 111' schwenkbar sind, um zu erzielen, daß bei Verringerung des
Abstandes der oberen Holme des Dachrahmens 411' im Verhältnis zueinander die Hülsen
111 der Bewegung folgen können.
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Der vordere und der hintere Träger 411des Dachrahmens 411' ist jeweils
teleskopartig ausziehbar und jedes der Teile ist über Lagerklötze 143' mit dem Scherengitter
44 verbunden. Je nach Stellung des Gitters kann die Gesamtkonstruktion gehoben und
gesenkt werden, wodurch auch die Schwenkbewegung der Hülsen 111 erzwungen wird,
die gelenkig in den Gelenken 111" mit dem Dachrahmen 41<' verbunden sind, und
zwar an den Längsträgern. Die Ausfahrbewegung kann über Hydraulikkolben erfolgen,
die den Stellantrieb 144 bilden. Die Bewegungsrichtungen sind mit Pfeilen angegeben.
Durch diese Ausbildung ist es ermöglicht, daß sich der gesamte Fahrzeugaufbau 10
mit Traggestell und Plane 3 in etwa cer Größe oes Führerhauses 100 anpaßt. Die strichpunktiert
dargestellte Stellung ist die niedrige, normale Stellung für das Fahrzeug oder.
den Anhänger, wenn er beladen ist. Die Darstellung der Fig. 20 entspricht auch der
Darstellung der Fig. 5 und der entsprechenden Beschreibung, wobei der Stellantrieb
bei diesem Beispiel ähnlich ausgebildet sein kann wie beim Beispiel der Fig. 4.
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Das Beispiel der Fig. 19 und 20 zeigt die hydraulische bzw. pneumatische
Verstellung in Höhe und Breite unabhängig voneinander. Es besteht aber auch die
Möglichkeit, die Höhen- und Breitenverstellung miteinander zu verbinden, indem die
Hydraulikkolben beispielsweise keinen Druck erhalten und allein über die mit Rechts-und
Linksgewinde versehene Spindel die Verstellung erfolgt. In diesem Fall sind die
teleskopartigen Teile des Dachrahmens 411', nämlich des vorderen und hinteren Trägers
411a, nicht mit den Muttergewinde aufweisenden Teilen 143 verbunden.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel der Fig. 19 und 20 sind die Hülsen
111 mit Stützen 211 teleskopartig ausziehbar, genauso wie der vordere und hintere
Träger 411a. Außerdem liegt die Spindel 42 in teleskopartig ausziehbaren Lagern
442, damit auch eine Verstellung des Spindelantriebes möglich ist. Die Winkeltriebe
242 müssen ja erhalten bleiben. Demzufolge bewegen sich die teleskopartigen Lager
442 entsprechend mit und verlängern und verkürzen die Distanz zwischen den Winkeltrieben
242 und damit den Bewegungsbereich der Spindel 42 buw. der Spindeln, die ja jeweils
im vorderen und auch im hinteren Träger 411a angeordnet sind.
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Die Hydraulik leitungen für die oberen Zylinder 144 sind mit 444'
bezeichnet. Die Verwendung beider Bewegungsmittel kann wahlweise geschehen, genauso
wie die Möglichkeit besteht, als Heb- und Senkvorrichtung 4 für die horizontale
Verstellung sowohl Scherengitter 44 anzuordnen als auch Druckzylinder.
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In den Fig. 21 und 22 sind mechanische Höhen- und Breitenverstellungen
gezeigt. Fig. 21 zeigt die Bewegungen getrennt, Fig. 22 die Bewegungen gekuppelt.
In Fig. 22 ist eine vereinfachte Darstellung gewählt
Beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 21 kann die Höhenverstellung sowohl über Scherengitter als auch über Druckzylinder
erfolgen. Die Verstellung des Dachrahmens kann ebenfalls über Druckzylinder und
auch über Spindeln vorgenommen werden.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 21 sind im vorderen und hinteren
Bereich Scherengitter 44 angeordnet, die mit einer Stellspindel 42 zusammenarbeiten.
Seitlich können auch Scherengitter vorgesehen sein oder eine andere Heb- und Senkvorrichtung
4 um das teleskopartige Ausfahren der Stützen 211 aus den Hülsen 111 zu erzwingen.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist wieder im oberen Teil der Fig.
21 genauso wie in Fig. 19 eine Spindel 42 gezeigt, die mit Muttergewinde aufweisenden
Teilen 143 mit dem Scherengitter 44 verbunden ist. Die Spindel 42 hat Rechts- und
Linksgewinde und teleskopartige Lager 442 und greift in entsprechende Langlöcher
der teleskopartig ineinanderliegenden Teile des vorderen oder hinteren Trägers 411a
ein. Sowohl die Verstellmittel für die Vertikalverstellung als auch die Hülsen 111
schwenken um Scharniere 111' und sind am vorderen oder hinteren Träger 411a über
obere Gelenke 111" festgelegt. Die Bewegung der Teile im Verhältnis zueinander geschieht
wie bereits beschrieben.
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Drücken die Scherengitter 44 hoch, dadurch, daß die vordere und hintere
Spindel 42 jeweils angetrieben wird, so wirc der gesamte Aufbau angehoben und gleichzeitig
aus einandergefahren.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 22 sind wieder der vordere und der
hintere Träger 411a teleskopartig ausziehbar ausgebildet und der Bewegungsantrieb
der Spindeln 42 und die bei diesem Ausführungsbeispiel umlaufend liegen und an jeder
Ecke einen Winkeltrieb 242 haben, sind im teleskopartigen
Bereich
des vorderen und hinteren Trägers4lta wieder mit einem teleskopartig ausziehbaren
Lager 442 an jedem ihrer Enden versehen, was nur schwach angedeutet ist, aber in
Fig. 21 deutlicher zu sehen ist. Dies ist notwendig, um die Winkeltriebe 242 zusammenzuhalten.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Dachrahmen 411' mit Scherengittern
44a auseinandergedrückt und zusammengezogen, wobei diese Dachscherengitter wieder
eine Zwangskupplung haben mit dem Hebemechanismus, weil die Scherengitter 44a der
Dachkonstruktion, nämlich des Dachrahmens 411, mit dem Schercngitter 44a zwangsgekuppelt
ist, und zwar über die Muttergewinde aufweisenden Teile 143. Um beide Scherengitter,
die sich jeweils gegenüberliegen, zu halten und zu führen, liegen Gleitstücke 43a
auf Gleitstangen 142a. Der Dachrahmen 411' ist am vorderen und hinteren Träger 411a
teleskopartig ausgebildet, genauso wie auch bei diesem Ausführungsbeispiel die Hülsen
111 teleskopartig ausfahrbare Stützen 211 haben, die aber nicht näher dargestellt
sind. Der Antrieb für die Spindeln 42 ist mit 144 in der Zeichnung bezeichnet.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 23 ist gezeigt, daß durchaus die
Möglichkeit besteht, allein eine Breitenverstellung des Fahrzeugaufbaues vorzusehen.
Hier sind die Hülsen 111 wieder über Scharniere 111' an der Plattform 2 befestigt
und auch gelenkig mit dem Nachrahmen 411' verbunden, dessen vorderer und hinterer
Träger 411a teleskopartig ausziehbar ist. Die Ausziehbewegung folgt dem Stellantrieb
144, der als Druckzylinder ausgebildet ist und von der Luft- oder Hydraulikpumpe
444 betätigt wird,und zwar über Druckluft- oder Hydraulikleitungen 444'.
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Die Kolbenstange des Druckzylinders drückt die parallel zueinander
liegenden Dachrahmenträger auseinander, wodurch sich die Stützen 111 in die strichpunktierte
Stellung begeben und der vordere und hintere Träger 411a teleskopartig ausgezogen
wird.
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In den Fig. 24 und 25 ist oargestellt, wie die Plane 3, die dauerelastisch
dehnbar ist, mit der Plattform 2 bzw.
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mit den Seitenbracken 12 bzw. cer vorderen oder hinteren Bracke ocer
Klappe verbunden werden kann. Dies sind nur zwei mögliche Ausführungsbeispiele,
die mit einer Kederleiste 6 arbeiten. An der Plane 3 ist eine Keder 31 befestigt.
Dies kann ein eingezogener Kunststoffstab sein, ein Seil od.dgl., und zwar in die
zu unterst liegende Falte 30 oder in einer besonders groß ausgebildeten Falte.
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Die Kederleiste 6 kann doppelnegativ sein, d.h. zwei offene O-Formen
haben, wie in Fig. 24 dargestellt oder auch doppelpositiv sein, indem sie im Querschnitt
hantelförmig ausgebildet ist. Bei der offenen O-Ausbildung entsprechend der Fig.
24 wird die Keder 31 direkt in das offene Leistenprofil 60 eingeschoben, das formschlüssig
die Keder 31 umgreift. An der Seitenbracke 12 ist ebenfalls zur formschlüssigen
Aufnahme eine Rundkopfleiste 112 befestigt, die von der Kederleiste 6 formschlüssig
umgriffen wird.
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Durch axiales Aufschieben der Teile zueinander ist eine einwandfreie
und sichere Verbindung zwischen der Plane 3 und dem Fahrzeugaufbau bzw. der Seitenbracke
12 möglich.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 25, bei der die Kederleiste 6 ioppeltpositiv
und somit im Querschnitt hantelförmig ausgebildet ist, ist an der Seitenbracke 12
eine Kederkopfleiste 212 befestigt, die die Kederleiste formschlüssig umgreift.
An der Plane 3 ist beispielsweise durch Klemmen, Schweißen oder Kleben eine Gegenleiste
33 befestigt, die im oberen Bereich einen U-förmigen Ausschnitt hat, in den die
Plane 3 eingezogen und darin festgelegt ist. Wichtig ist, daß in vertikaler Richtung
jeweils eine einwandfreie Verbindung der Teile im Verhältnis zueinander gegeben
ist, wobei die Kederleiste 6 axial eingeschoben den Formschluß dann bildet.
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In Fig. 26 ist ein möglicher Gewebeschnitt durch die dauerelastische
Plane gezeigt. Die Plane kann aus einem Stoff bestehen, der als ganze oder teilweise
Doppelware ausgebildet ist und vorzugsweise in Schußrichtung verlaufende feine Falten
30 legbar ist. Diese Falten 30 können gleichmäßig oder ungleichmäßig ausgebildet
sein, vorzugsweise aber gleichmäßig. Es besteht auch die Möglichkeit, die Ware nicht
nur in eine Richtung hochelastisch und dehnbar zu machen, sondern in beide Richtungen,
also nicht nur vertikal, sondern auch horizontal.
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In diesem Fall bildet die noppelware nicht Falten 30, sondern kleine
Kissen 30', wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Fig. 26 zeigt, daß die Möglichkeit
gegeben ist, einen hochelastischen Gummifaden flottierend durch die Falten 30 laufen
zu lassen und ggf. noch weitere hochelastische Gummifäden 32 stückweise flottieren
zu lassen.
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Es muß ja eine verhältnismäßig starke Kraft aufgewendet werden, um
die mit Beschichtung 34 an den Außenflächen
versehene Plane in
ihre Falten 30 zu ziehen. Zwischengewebte Stücke 35 trennen die Faltenbereiche voneinander.
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Statt dieser zwischengewebten Stücke können auch genähte Begrenzungen
vorgesehen sein, wobei dann die Nähte in Schußrichtung der Ware verlaufen, wenn
Falten gebildet werden oder rhombusartig verlaufen, wenn kleine Kissen gebildet
werden sollen. Statt einer Webware kann auch eine entsprechende Wirkware Verwendung
finden.
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Wesentlich ist die Beschichtung der Doppelware auf beiden Außenflächen.
Als Beschichtung kann eine an sich bekannte Kunststoffbeschichtung gewählt werden,
wie bei Planen üblich ist. Das Grundgewebe oder Gewirke kann aus Kunststofffäden
bestehen, die wasserabweisend sind.
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In den Fig. 27 bis 29 sind die verschiedenen Stellungen der Plane
gezeigt, nämlich daß die Möglichkeit gegeben ist, die Falten 30 mehr oder weniger
stark sich auswölben zu lassen allein durch die Elastizität der Gummifäden 32, die
in Kettrichtung verlaufen. Sind die Gummifäden entspallnt, so wölben sich die Falten
30 stärker aus, sind sie angespannt, so liegt die Ware, wie in Fig. 27 gezeigt,
fast parallel zu den Gummi fäden 32. Fig. 29 zeigt noch den Einzug einer Keder 31
in die zu unterst liegende Falte 30.
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Die Ausbildung der Plane bewirkt, daß bei entsprechender Konfektionierung
die Ware im Verhältnis von 1:3 gespannt werden kann, ohne daß sie überdehnt werden
kann und daß im abgesenkten Zustand des Aufbaues} speziell im vorderen Teil des
Aufbaues1 die Zugspannung in der Ware ausreicht, um zu verhindern, daß der Aufbau
infolge des sich hier bildenden Soges sich aufbläht. Außerdem wird das Ausbeulen
durch den Sog durch die Spannung in LKW-Längsrichtung verhindert, da die Ware nur
in Kettrichtung elastisch ist.
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Die Möglichkeiten der Herstellung ist somit Weben, Rascheln und Steppen
mit jeweils anschließender Beschichtung.
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Wie aus den Ausführungen ersichtlich, ist der Gedanke der Erfindung
nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann die Höhenverstellung
des Fahrzeugaufbaues auf verschiedene Arten erfolgen: Die Höhenverstellung kann
auf verschiedene Arten erfolgen: 1. Mechanisch Ia) Mechanisch über vertikale Gewindespindeln
in den Hülsen 111. Die Spindeln sollten der einfacheren Bedienbarkeit wegen unter
der Plattform 2 über Winkelgetriebe und Spindeln miteinander verbunden sein, damit
das Dach immer parallel zur Ladeplattform 2 läuft.
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Ib) Mechanisch über Scheren 44, die zwischen den Hülsen 111 angeordnet
sind. Auch hier sollten die Spindeln 42 miteinander verbunden und zentral angetrieben
werden.
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Ic) Bei kleinen Fahrzeugen (Pritschenwagen, PKW-Anhänger) kann die
Dachschale 411 einfach angehoben und über Steckbolzen in den Hülsen 111 und Stützrohren
gehalten werden.
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Der mechanische Antrieb kann erfolgen Iaa) über eine Welle vom Getriebe
aus. Dies ist nur bei Neufahrzeugen möglich, die ab Werk den Antrieb vorgesehen
haben,
Ibb) über einen Elektromotor, der den Strom aus dem Bordnetz
bezieht oder über Kabel an den Ladestationen; Icc) über Druckluftmotor , der seine
Luft aus dem Bordnetz bezieht; Idd) von Hand mittels Kurbel oder auch über Fußpedale.
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II. Hydraulisch Hochdruckkolben können in den Hülsen untergebracht
sein und die Rohre herausdrücken. Bei entsprechendem Aufbau ist Gleichlauf gewährleistet.
Angetrieben sein kann die Hydraulikpumpe wie unter I ausgeführt. Die Hydraulikanlage
empfiehlt sich besonders, wenn aus anderen Grünen schon eine Hydraulikanlage an
Bord ist.
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III. Pneumatisch Luftkolben können in den Hülsen 111 untergebracht
sein und die Rohre herausdrücken. Die Pneumatik ist besonders preiswert, weil fast
alle LKW über getrocknete Druckluft verfügen, bzw. über frostgeschützte Druckluft.
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Grundsätzlich sind zwei Arten zu entwickeln: 1. Der Nachfolger des
Kofferwagens, ggf. sogar des Kühlwagens.
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2. Der Nachfolger des bekannten Plane-Spiegel-Zuges, das sogenannte
Hamburger Verdeck.
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Bei beiden Typen sollte im Normalfall der Aufbau nur in der Höhe
verstellt werden.
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Eine Besonderheit bilden die sogenannten Jumbos, bei denen die Breite
des Führerhauses stark von der Aufbaubreite abweicht. Hier muß der LKW auch in der
Breite verstellt werden.
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Eine gewisse Problematik liegt im Verschließen der Plane bei hochgestelltem
Aufbau, da diese sich nach oben zusammenzieht, sobald sie unten frei wird.
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In den Planenteilen, die geöffnet werden, können am unteren Ende leichte
Rahmen eingebaut sein, die es ermöglichen, mit einem kurzen Seil die Plane glatt
nach unten zu ziehen. Bei größeren Teilen ist hier eine Hilfswinde erforderlich.
Nach Befestigen der Plane am Aufbau kann das Seil entfernt wurden oder bleiben.
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Die bekannten Schnallen in den senkrechten Verbindungen der einzelnen
Planenteile können konventionell angeordnet und auch geschlossen werden.
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Als Verbindung der Planenseitenteile mit dem Dach können, wie erwähnt,
durchgehende Doppelkecer angeordnet sein, desgleichen für die Befestigung des Spoilers
am Dach.
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Alle Merkmale, soweit sie neu sind gegenüber dem Stand der Technik,
sind einzeln oder in Kombination als erfindungswesentlich anzusehen, bzw. als Weiterentwicklung
von erfindungswesentlich gekennzeichneten Merkmalen. Wesentlich ist es, daß die
irgendwie, evtl. in an sich bekannter Weise am Fahrzeug befestigte Plane 3 an diesem
festgelegt bleibt, wenn die Verstellung erfolgt und diese Verstellbewegung mitmacht,
ohne erst gelöst werden zu müssen oder umgeknöpft zu werden braucht. Die Plane geht
somit vollelastisch mit allen Bewegungen des Traggestells mit.
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Die aufgeführten Verstellmechanismen können auch angewandt werden,
um bei Verwendung einer nicht elastischen Plane den nachaufbau oder den Dachrahmen
nach Lösen der Plane von den Bracken bzw. der Ladeplattform zur Vereinfachung des
Be- unc Entladevorganges hochzufahren. Elastische Planen sind aber vorteilhafter.