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Lasthubschrauber mit ausdehnbarer Traghülse Die Erfindung betrifft
eine ausdehbare Hülse für einen Lasthubschrauber.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Hülse für
einen Lasthubschrauber zu schaffen, welche gegen die untere Berandung der Tragkonstruktion
des Lasthubschraubers gestellt werden kann, wenn sie nicht in Gebrauch ist. Dies
erwirkt, dass der Raum unterhalb der so verstauten Hülse für andere Zwecke, so wie
bei einem normalen
Lasthubschrauber verfügbar ist.
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Ein Lasthubschrauber entsprechend der Erfindung ist gekennzeichnet
durch einen langgestreckten Rumpfteil an dem eine zusammenklappbare Traghülse befestigt
ist welche zwischen einer ein-und ausgezogenen Stellung bewegt werden kann, und
durch Antriebmittel zum Ein-und Ausfahren der Hülse zwischen ihrer entfalteten und
ihrer verpackten Lage.
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Die Erfindung ist im Folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel ergänzend beschrieben. Figur 1 ist eine Seitenansicht
eines Lasthubschraubers. aus der die Hubschrauberhülse in ihrem aufgeblasenen Zustand
erkennbar ist.
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Figur 2 ist eine schematische Schnittansicht längs der Linie 2-2 von
Figur 1;
Figur 6 ist ein Längsschnitt durch den vorderen Teil der Hülse
nächst des nach unten sich erstreckenden Kabinenteils des Hubschraubers.
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Wie aus Figur 1 ersichtlich besteht der Lasthubschrauber aus einem
Rumpf 2 welcher eine Pilotenkanzel 4 aufweist, die sich am vorderen Ende von einem
langen balkenförmigen Teil nach unten erstreckt. Das Fahrgestell umfasst ein Bugrad
201 das sich vom Boden der Pilotenkanzel 4 nach unten erstreckt und ein Paar seitliche
Fahrgestelle 202. Jedes Fahrgestell 202 ist mit dem Ende eines sich nach aussen
erstreckenden Abschnittes 204 des Rumpfteiles 6 verbunden. Jedes Fahrgestell 202
umfasst eine stossdämpfende Strebe 208 an dessen unterem Ende ein Rad 206 befestigt
ist. Ausserdem sind das Triebwerk, der Hauptrotor, das Getriebe, sowie weitere zur
Kraftanlage sowie zum Flugzeug gehörende Teile in Umrissen dargestellt oder auch
fortgelassen, um die Zeichnungen auf das für die Erfindung Wesentliche zu beschränken.
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Die Hülse 20 ist an dem Lasthubschrauber so befestigt, dass sich hinter
der Pilotenkanzel und unter dem balkenförmigen Teil 6 ein geschlossener Raum ergibt.
Aus Figur 2 ist die Hülse in ihrer auseinandergezoggnen und aufgeblasenen Lage ersichtlich.
Die Ansicht stellt einen allgemeinen Schnitt .der Hülse von ihrem vorderen-zu ihrem
hinteren Ende dar, an
dem die Ladetür befestigt ist, und die Seitenwände
sich nach oben zum balkenförmigen Teil 6 zu verschmälern beginnen. Die Hülse 20
umfasst im wesentlichen zwei Seitenwände 22 und 24, einen starren Boden 26 und eine
hintere Ladetür 28. Die obere Kante einer jeden Seitenwand 22 und 24 ist am unteren
Teil des balkenförmigen Teils 6 bei 40 beziehungsweise 42 nächst dessen entsprechenden
Seitenkante befestigt. Diese Befestigung kann durch bekannte Mittel geschehen wie
z. B. durch eine Reihe von Schnappverbindugen oder durch einen über die ganze Länge
verlaufenden Reissverschluss. Die Seitenwände 22 und 24 sind ähnlich ausgebildet
wie eine Luftmatte die ihre parallelen Seitenwände 30 und 32 beziehungsweise 34
und 36 durch innere Schnürstricke 38 zusammengehalten hat.Obwohl Kreuzschnürung
gezeigt ist, können auch andere Abstandmittel benutzt werden. Die unteren unten
jeder Seitenwand 22 und 24 sind an den starren Boden 26 der Hülse bei 44 beziehungsweise
46, nächst dessen zusammenwirkenden Seitenkante, befestigt. Diese Befestigung kann
durch irgendwelche bekannte Mittel geschehen wie z. B. durch eine Reihe von Schnappverbindugen
oder Schnappern oder durch einen über die ganze Länge gehenden Reissverschluss.
Der starre Boden 26 besteht aus einer- inneren Spannplatte 50 und aus einer davon
abstehenden Aussenplatte 52 mit gebogenen Enden,-welche nach innen gedreht sind
und an den Enden der Spannplatte 50 befestigt sind. Dies geschieht.
etwa
durch Hartlöten mit Winkelstücken 54. Der starre Boden hat Stützbalken 56 zwischen
den beiden Teilen 50 und 52 befestigt um diese zu verstärken und der Platte 52 eine
feste Form zu geben. Eine Anzahl von Seitenstücken 53 erstrecken sich zwischen den
Stützbalken 56 um grössere Starrheit zu verleihen. Längswinkelstücke 58 sind entlang
jeder Seite des starren Bodens 26 so vorgesehen, dass die nach oben hervorstehenden
Teile davon einen Teilverschluss der Seitenwände 22 und 24 bilden, wenn die Hülse
in ihre zusanmengefaltete Läge gebracht wird (siehe Figur 4) Der starre Boden der
zusammenklappbaren Hülse wird durch Kabel in ihrer entfalteten Lage getragen. Diese
Kabel können den starren Boden 26 zwischen der auseinandergezogenen Lage und der
eingezogenen Lage bewegen. Eine Anzahl von Kabel Halte-und Stellmittel sind entlang
der Länge der Hülse fixiert. In Figur 1 sind diese an den Stellen A, B und C angebracht.
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Bügel 60 beziehungsweise 62 welche sich nach aussen erstrecken sind
an jeder Seite des starren Bodens 26 unterhalb jeder der Stellen A,9 und C angebracht.
Oeffnungen 64 beziehungsweise 68 sind entlang den Seiten des balkenförmigen Teils
6 des Hubschrauberrumpfs 2, angrenzend an dessen unteren Ende, an jeder der Stellen
A, B und C vorgesehen. Hin Bügel 70 ist an jeder der Oeffnungen 64 am Rumpf befestigt
um eine
Riemenscheibe 72 zu tragen und ein Bügel 74 ist in jeder
Oeffnung 66 des Rumpfes befestigt, zur Tragung einer Riemenscheibe 76.
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Ein Kabel 80 geht von jeder Oeffnung 64 über deren Scheibe 72 und
ist an dem damit zusammenwirkenden Bügel 60 befestigt, während ein Kabel 82 von
jeder Oeffung 66 über deren Scheibe 76 geht und an dem entsprechenden Bügel 62 befestigt
ist. Das innere Ende von jedem der Kabeln 80 und 82 ist an einen Motor 90 befestigt,
um das Kabel in einer Richtung aufzuwickeln und so den starren Boden 26 aufwärts
in eine Lage direkt unterhalb des balkenförmigen Teils 6 zu bewegen oder um dem
Kabel eine Bewegung in der anderen Richtung zu erlauben, so dass der starre Boden
26 sich nach unten in die unterste Lage bewegen kann, was die Hülse in ihre vollkommen
ausgezogene Lage bringt.
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Jeder Motor 90 umfasst eine Motoreinheit 92 welche an dem Rumpf befestigt
ist. Jede Motoreinheit 92 hat auch eine Betriebsverbindung zum Steuerpult irr der
Pilotenkanzel, sodass die Betätigung des Motors unter Kontrolle des Piloten geschieht.
Eine entsprechende Ausführung kann zum Beispiel sein, dass der Motor 92 ein elektrischer
Motor ist und elektrische Verbindungsdrähte zu der Pilotenkanzel geleitet werden
über einem Schalter der zwischen einer "Auf", "Ab", "Aus" Stellung umschaltbar ist.
Zwischen dem Motor 92und
jeder der entsprechenden Riemenscheiben
72 und 76 befinden sich Bremsmittel 94, welche das entsprechende Kabel festklemmen
wenn der Schalter sich ih der "Aus" Stellung befindet. Dies verhindert, dass die
Kabel ein Drehmoment auf den Motor ausüben, wenn sie sich in ihrer ausgezogenen
oder belasteten Lage befinden.
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Um den Boden der Hülse weiterhin tragen zu helfen, kann ein Stab 98
oder ein Stück Kabel von fester Länge zwischen einem Bügel am Boden des balkenförmigen
Teils 6 des Rumpfes 2 und eineng Bügel an der oberen Fläche der inneren Spannplatte
50 angebracht werden. Davon können soviel als nötig vorgesehen werden um eine bestimmte
Last zu tragen.
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Wenn die Hülse in der Stellung ist in der ihr starrer 'Boden sich
in der untersten Lage befindet welches die auseinandergezogene Lage der Hülse ist,
können die Seitenwände 20 und 24 welche luftdicht ausgeführt sind, über ein Ventil
mit Luft gefüllt werden um ihnen grössere Starrheit zu verleihen.Beim Befestigen
der Seitenwände der Hülse an den unteren Teil des halkenförmigen Stucks 6 des Hubschrauberrumpfs
werden Ventile 100 in der oberen Kante der Seitenwände der Hülse mit zusammenwirkenden
Teilen 102 der unteren Seite des balkenförmigen Teils 6 verbunden. Leitungen 104
führen zu einer Pumpe 106 welche in dem Hubschrauberrumpf
angebracht
ist. Die Pumpe 106 hat ihre Betriebssteuerung mit der Pilotenkanzel verbunden, sodass
sie sich unter Kontrolle des Piloten befindet. En Ventil 108 ist in jeder der Leitungen
104 vorgesehen, um die Leitungen an Luft zu verbinden, wenn der starre Boden 26
in seine obere Lage gehoben und so die Hülse in ihre zusammengezogene oder entleerte
Stellung gebracht wird. Dieses Ventil 108 ist auch unter Kontrolle des Piloten obschon
es auch an einen Motor 92 verbunden werden kann, sodass falls der Schalter für den
Motor auf seine "Auf" Stellung gebracht wird, das Ventil mit der Aussenluft in Verbindung
gebracht wird.
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Jede der Seitenwände 22 und 24 ist faltbar an der Stelle 110 sodann
die Wände dazu neigen sich an diesem Punkt zu biegen. Fenster 150 sind oberhalb
der Falte vorgesehen. Dies ergibt ein sauberes Zusammenfalten, welches dem starren
Boden erlaubt sich in seine geeignete Lage zu bewegen, wie dies in Figur 4 gezeigt
ist. Bekannte Federn können vorgesehen werden um die Faltung der Seitenwände in
geeigneter Weise einzuleiten, und die danach trachten die Seitenwände in einer geeigneten
Stellung während das Faltens zu halten. Diese können aus stabförmigen Stücken bestehen,
welche sich entlang den Seitenwänden erstrecken, wobei jeder stäb in seiner
Mitte drehbar ist und eine umschliessende Feder dafür sorgt, dann
die Stäbe sich um ihren Mittelpunkt nach innen bewegen.
Das
hintere Ende der Hülse wird durch eine starre Rampe oder Ladetür 28 gebildet, welche
drehbar an die hintere Kante des starren Bodens 26 befestigt ist. Diese hintere
Ladetür kann mit Hilfe einer Winde oder auf irgendeine andere Art zwischen ihrer
offenen und geschlossenen Stellung bewegt werden. Schnappriegel 31 sind an der unteren
Seite des balkenförmigen Teils 6 vorgesehen um das Ende 29 der hinteren Ladetür
28 daran zu befestigen sowohl in der ausgesogenen als auch in der eingezogenen Stellung
der Hülse.
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Der Vorderteil der Hülse wird gebildet indem der starre Boden mit
verstärkten Teilen 120 mit Oeffnungen 122 darin ausgeführt ist und schmälere Schlitze
124 die die Oeffnungem mit dem vorderen Teil des starren Bodens verbinden, besitzt.
Jede dieser Oeffnungen und Schlitze nimmt eine der damit zusammenwirkende und daran
angepasste Leitschiene 126 auf welche sich nach hinten von der Hinterseite der Pilotenkanzel
4 erstreckt. Diese Leitschienen 126 erstrecken sich über die ganze Höhe der Hülse
und führen das vordere Ende des starren Bodens, wenn dieser zwischen seiner oberen
und unteren Stellung bewegt wird. Die Leitschienen 126 sind aus gummiförmigem Material
gebildet, sodass sich etwas Bewegungsfreiheit zwischen dem starren Boden 26 und
der Pilotenkanzel 4 ergibt wobei jedoch eine geeignete Führung gesichert ist.
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Ein Reissverschluas 140 ist zwischen den aneinandergepassten
Teilen
der Pilotenkanzel 4 und der Vorderkanten der Seitenwände 22 und 24 vorgesehen. In
dem Fall wo ein luftdichter Abschluss des vorderen Teils in der Hülse gewünscht
ist, können andere mit der Hülse verbundene Verschlussvorrichtungen benutzt werden.
Es sei hervorgehoben, falls vorstehende Teile an der Rückseite der Pilotenkanzel
4 vorhanden sind, dass der starre Boden 26 dann so ausgeführt werden kann um diese
hervorstehenden Teile aufzunehmen.
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Wenn die Hülse in ihrer eingezogenen oder verstauten Stellung ist,
kann der Lasthubschrauber zu Hebeoder Schleppzwecken mittels eines einzelnen Kabels
einer Winde benutzt werden, die in dem balkenförmigen Teil 6 angebracht ist, indem
der Haken und das Kabel von der Winde nach unten durch eine Oeffnung in dem starren
Boden 26 unterhalb der Winde herabgelassen wird. Wenn die Winde nicht benutzt wird
und das Kabel vollständig darum gewickelt ist, wird das Loch in dem starren Boden
26 durch einen Deckel geschlossen. Betriebsweise
Wenn ein Lasthubschrauber
mit einer aufblähbaren oder ausdehnbaren Hülse in der eingezogenen Stellung benutzt
wird, stellt der Pilot den Schalter für den Motor 92 von der "Aus" Stellung in die
"Ab" Stellung und da die Bremsmittel 94 in eine nichtarretierende Stellung bewegt
werden, wird
der starre Boden 26 der Hülse nach seiner niedrigsten
Stellung, welche de vollkommen ausgezogene Lage der Hülse darstellt, herabgelassen.
Der Pilot bewegt dann den Schalter nach seiner "Aus" Stellung was gleichzeitig die
Moto#n ausschaltet und die Bremsvorrichtungen an den Kabeln 80 und 82 festklemmt.
Die Pumpe l0b wird dann angeschaltet und Luft wird unter Druck in die Seitenwände
22 und 24 der Hülse eingeführt.
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Um einem unnötigen Zug an diesen Kabeln oder an dem Motor 92 vorzubeugen,
kann eine Anzahl von Stäben 98 um die Hülse angebracht werden, in dem Fall wo voraussichtlich
schwere Lasten aufgenommen werden sollen.
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Wenn die Hülse in ihrer auseinandergezogenen Stellung ist und wenn
man sie in ihre eingezogene Stellung bringen möchte, stellt der Pilot den Schalter
der Motoren 92 von der "Aus" Stellung auf die "Auf" Stellung und da die Bremsvorrichtungen
94 in eine nicht arretierbare Stellung bewegt werden, wird der starre Boden 26 der
Hülse nach seiner oberen Stellung, welche die eingezogene Lage der Hülse darstellt,
gehoben. Die Stäbe 98 werden vorher entfernt falls sich einige davon in einer Festhaltestellung
befinden. Die Seitenwände der Hülse werden dann an ihren Faltsteilen nach innen
gefaltet, um den starren Boden so nah wie möglich unter den unteren Teil des balkenförmigen
Teils 6 zu bs,«gen:
Wenn der Schalter der Motoren 92 in die "Auf"
Stellung gebracht wird, werden die Ventile 108 geöffnet um die Luft aus den Innern
der Seitenwände 22 und 24 herauszulassen.
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Die Erfindung kann natürlich noch im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens
in anderer oder abgeänderter Weise als in dem dargestellten Beispiel beschrieben
ist, ausgeführt werden.