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Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf einen Reißver-
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schluß mit textilen Tragbändern und daran befestigten, die Tragbänder
beidseits umfassenden Verschlußgliedern aus thermoplastischem Kunststoff, die im
Wege des Spritzgießens erzeugt sind, - wobei die Tragbänder einen Randbereich mit
einer Reihe von textiltechnisch erzeugten Durchbrechungen sowie zwischen benachbarten
Durchbrechungen textile Trennschußfäden aufweisen und die Verschlußglieder mit ihren
Kuppelköpfen über den Randbereich vorstehen sowie mit ihren Verschlußgliederfüßen.
die Durchbrechungen durchfassen, wobei ferner die Verschlußgliederfüße im Bereich
der Durchbrechungen angeordnete, in Reißverschlußlängsrichtung verlaufende Verbindungsbrücken
aufweisen, die an die Verschlußgliederfüße angeformt sind.
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Bei den bekannten gattungsgemäßen Reißverschlüssen (DE-OS 29 31.051>
sind die Durchbrechungen kettfadenfreie Zonen, in denen die Trennschußfäden so geführt
sind wie die SchußfAden in den übrigen Bereichen der Tragbänder. Die Trennschußfäden
sind nicht gebündelt. -Die Verbindungsbrücken füllen die Durchbrechungen aus und
bilden auf den Tragbändern gleichsam Wülste. Die Verbindungsbrücken sind bei der
bekannten Ausführungsform angeordnet, weil sich in diesem Bereich die Spritzgießformen
kaum vollständig schließen lassen, so daß im Bereich der Durchbrechungen thermoplastischer
Kunststoff beim Spritzgießen austritt. Die Trennschußfäden sind in die Verbindungsbrücken
eingebettet, schwächen als einzelne Schußfäden deren Querschnitt aber nicht und
bewirken keine merkliche Reduzierung des Biegewiderstandes der Verbindungsbrücken.
Im
Ergebnis sind die bekannten Reißverschlüsse durch die Verbindungsbrücken in häufig
störendem Maße versteift und wenig flexibel.
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Grundsätzlich ist es bekånnt, bei Tragbändern für gattungsgemäße Reißverschlüsse
die Durchbrechungen seitlich durch Dreherkettfäden aufzuhalten (DE-OS 29,00 905).
Die vorstehend aufgezeigten Probleme werden allein durch anordnung von Dreherkettfäden
jedoch nicht beseitigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe-zugrunde, einen gattungsgemäßen Reißverschluß
so weiter auszubilden, daß-er ohne weiteres die erforderliche Flexibilität aufweist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Verbindungsbrücken.durchl
Trennschußfadenbündel aus zumindest vier Trennschußfäden in ihrer Dicke geschwächt
und/oder unterbrochen sind. Die Trennschußfadenbündel können durch Schußfadendicke
und Schußfadenanzahl in ihrer Bündeldicke beeinflußt werden. Dabei sind die Verschlußglieder
an den Tragbändern deshalb sicher festgehalten, weil die Verschlußglieder mit ihren
Verschlußgliederfüßen die Durchbrechungen durchfassen. Außerdem läßt sich die Dicke
der Verbindungsbrücken beim Spritzgießen durch Wahl geeigheter Formen einstellen.
Insbesondere besteht die Möglichkeit, die Anordnung so zu treffen, daß die Trennschußfadenbündel
und die Verbindungsbrücken etwa die Dicke der Tragbänder aufweisen. Gerade diese
Ausführungsform zeichnet sich durch eine allen Anforderungen genügende Flexibilität
aus.
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Im einzelnen läßt sich die Erfindung auf verschiedene Weise verwirklichen.
In der Ausführungsform mit gewebten Tragbändern.bei-denen die Durchbrechungen mit
Hilfe von Dreherkettfäden im Bereich von kettfadenfreien Zonen erzeugt sind, die
im Abstand der Breite der burchbrechungen nebeneinandergeführt sind, lehrt die Erfindung,
daß das Tragbandgewebe mit Doppelschüssen aufgebaut ist und je zwei Doppelschüsse
im Bereich der Durchbrechungen durch die Dreherkettfäden gebündelt sind, wobei die
Doppelschüsse zu einem Vierfachtrennschußfadenbündel aneinander und übereinander
gelegt sind, und daß die in Reißverschlußlangsrichtung aufeinanderfolgenden Vierfachtrennschußfadenbündel
abwechselnd zur oberen und unteren Tragbandseite ausgelenkt sind. In der Ausführungsform
mit gewebten Tragbändern, bei denen die Durchbrechungen mit Hilfe von kettfadenfreien
Zonen erzeugt und durch Kettfäden begrenzt sind, die im Abstand der Breite der Durchbrechungen
nebeneinander geführt sind, lehrt die Erfindung, daß das Tragbandgewebe mit Doppelschüssen
aufgebaut ist und je zwei Doppelschsse im Bereich der Durchbrechungen durch in 2/2-Bindung
geführte Kettfäden gebündelt sind, wobei die Doppelschüsse zu einem Vierfachtrennschußfadenbündel
aneinander und übereinander gelegt sind, und daß die in Reißverschlußlängsrichtung
aufeinanderfolgenden Vierfachtrennschußfadenbündel abwechselnd zur oberen und unteren
Tragbåndseite ausgelenkt sind. Um definierte Verhältnisse zu schaffen, empfiehlt
es sich, die Anordnung so zu .treffen, daß die bündelnden Kettfäden bzw. Dreherkettfäden
die Verbindungsbrücken begrenzen. Arbeitet man in diesem Bereich mit entsprechend
dicken Kettfäden, so entstehen
hier auch Tragbandverdickungen,
die beim Spritzvorgang gleichsam Dichtleisten für die Formräume bilden. Der Spritzvorgang
wird hierdurch erleichtert. Das gilt auch für eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Durchbrechungen auf der den Kuppelköpfen
abgewandten Seite über die Verschlußgliederfüße vorstehen und die Verbindungsbricken
in diesem Bereich als von den bündelnden Kettfäden bzw'.Dreherkettfäden begrenzte
Fußstege fortgeführt sind.
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Die erreichten Vorteile sind.darin zu sehen, daß ein erfindungsgemäßer
Reißverschluß trotz der in Reißverschluß,-längsrichtung verlaufenden Verbindungsbrücken
die erforder liche Flexibilität aufweist. Infolge der Trennschußfadenbündel entstehen
in den'Verbindungsbrücken gleichsam Gelenke, die die Flexibilität sicherstellen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in gegenüber der Natur
sehr starker Vergrößerung Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Reißverschluß,
ausschnittsweise und teilweise mit aufgebrochenen Verschlußgliedern,' Fig. 2 eine
Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 aus Richtung des Pfeiles A mit Andeutung der
Spritzgießform,
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand
nach Fig. 1, Fig. 4 einen Ausschnitt aus einem Tragband für einen erfindungsqemäßen
Reißverschluß, Fig. 5 entsprechend der Fig. 4 eine andere Ausführungsform eines
Tragbandes für einen erfindungsgemäßen Reißverschluß.
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Der in den Figuren dargestellte Reißverschluß besitzt textile Tragbänder
1 und daran befestigte, die Tragbänder 1 beidseits umfassende Verschlußgijeder 2
aus thermoplastischem Kunststoff. Diese sind im Wege des Spritzgießens unter Verwendung
von Spritzgießformen 3 erzeugt. Die Tragbänder 1 weisen einen Randbereich mit einer
Reihe von textiltechnisch erzeugten Durchbrechungen 4 und zwischen benachbarten
Durchbrechungen 4 textile Trennschußfäden 5 auf. Die Durchbrechungen 4 sind im Ausführungsbeispiel,
aber nicht beschränkend, durch- einen kettfadenfreien Bereich erzeugt worden. Die
Verschlußglieder 2 stehen mit ihren Kuppelköpfen 6 über den Randbereich 7 vor. Mit
ihren Verschlußgliederfüßen 8 durchfassen sie die Durchbrechungen 4. Die Verschlußgliederfüße
8 sind im übrigen im Bereich der Durchbrechungen 4 mit in ReißverschlußlEngsrichtung
verlaufenden Verbindungsbrücken 9 versehen, die an die Verschlußgliederfüße 8 angeformt
sind.
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Insbesondere aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 3
entnimmt man, daß die Verbindungsbrücken 9 durch Trennschußfadenbündel 10 aus im
Ausführungsbeispiel jeweils vier
Trennschußfäden 5 in ihrer Dicke
geschwächt und unter Umständen auch unterbrochen sind. Im Ausführungsbeispiel und
nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß
die Verbindungsbrücken 9 einerseits, die Trennschußfadenbündel 5 andererseits etwa
die Dicke, der Tragbänder 1 aufweisen, also nicht wulstartig vorstehen.
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In den Fig. 1 bis 4 ist die Ausführüngsform der Erfindung erläutert,
bei der die Durchbrechungen 4 in den Tragbändern 1 mit Hilfe von Dreherkettfäden
11 erzeugt sind,.die im Abstand der Breite B der Durchbrechungen 4 nebeneinander
geführt sind. Man erkennt, daß hier dasTragbandgrundgewebe mit Doppelschüssen aufgebaut
ist und je zwei Doppelschüsse im Bereich der Durchbrechungen 4 durch die Dreherkettfäden
11 gebündelt sind. Die Doppelschtsse sind so jeweils zu einem Vierfachtrennschußfadenbündel
10 aneinander und übereinander gelegt. Die in Reißverschlußlängsrichtung aufeinanderfolgenden
Vierfachtrennschußfadenbündel 10 sind abwechselnd zur oberen und unteren Tragbandseite
ausgelenkt.
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Eine andere Ausführungsform ist in Fig. 5 dargestellt worden. Hier
sind die Durchbrechungen 4 durch Kettfäden 12 begrenzt, die im Abstand der Breite
B der Durchbrechungen 4 nebeneinander geführt sind. Auch hier ist das Tragbandgewebe
mit Doppelschüssen aufgebaut. Je zwei Doppelschüsse sind im Bereich der Durchbrechungen
durch in 2/2-Bindung geführte Kettfäden 12 gebündelt. Im übrigen ist auch hier die
Anordnung so getroffen, daß die Doppelschüsse zu einem VierfachtrennfadenbUndel
10 aneinander und übereinander gelegt
sind, wobei in Reißverschlußlängsrichtung
die aufeinanderfolgenden Vierfachtrennschußfadenbündel 10 abwechselnd zur oberen
und unteren Tragbandseite ausgelenkt sind, wozu die an die Durchbrechung 4 jeweils
angrenzenden Kettfäden 12 zur Erzielung der Auslenkung jeweils gleichlaufend über
bzw. unter den Trennschußfadenbündeln angeordnet sind.
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Fig. 1 macht deutlich, daß de bündelnden Kettfäden 12 bzw.
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Dreherkettfäden 11 die Verbindungsbrücken 9 begrenzen. Dabei stehen
in Fig. 1 die Durchbrechungen 4 auf der den Kuppelköpfen 6 abgetandten Seite über
die Vexschlußgliederfße 8 vor. Die Verbindungsbrücken 9 sind in-diesem Bereich als
von den bündelnden Kettfäden 12 bzw. Dreherkettfäden 11 begrenzte Fußstege fortgeführt.
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In Fig. 2 wurde strichpunktiert auch die Linie angedeutet, die in
einer Spritzgießform 3 den Formhohlraum 13 für ein Verschlußglied 2 begrenzt. Man
erkennt, daß hier die Dreherkettfäden 11 gleichsam eine Dichtungsleiste für den
Formhohlraum 13 zum überstehenden Teil des Tragbandes 1 hin bilden.
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Die Fig. 1 zeigt ferner, daß der Randbereich 7 wulstartig ausgebildet
ist. Ach ist erkennbar, daß die Spritzgießform 3 das Tragband 1. in der-Dicke zusammenpreßt,
so daß die Verbindungsbrücken 9 nicht dicker als das Tragband 1 sind und die Dicke
der Trennschußfadenbündel 10 nur geringfügig übersteigt. Das führt .zu der angestrebten
Querschnittsschwächung und ggf. zu Sollbruchstellen. Die Auslenkung
der
Trennschußfadenbündel 10 abwechselnd tut oberen und unteren Tragbandseite verhindert
ein unkontrolliertes Uberspritzen im Bereich der Durchbrechungen 4, da hier der
Materialfluß gehemmt bzw. unterbrochen wird. Nichtsdestoweniger werden die für die
erhöhte Kuppelgliedfestigkeit erforderlichen Verbindungsbrücken 9 erzielt, da der
Hohlraum im Durchbrechungsbereich eine genügende Entlüftung der Spritzgießform 3
bewirkt. Fig. 4 und 5 lassen erkennen, daß beim Webvorgang zur Herstellung des Tragbandes
1 mit einer Rute 14 gearbeitet wird, die in 2/2-Rindung geführt ist und dadurch
die vorstehend beschriebene, Atislenkung der Trennschußfadenbtndel 10 bewirkt. Bei
dem Tragband nach Fig. 5 kann ein nicht dargestellter' auf lösbarer Faden als Rute
14 vorgesehen sein. Dieser h-Sit die Durchbrechung definiert auch beim nachfolgenden
Thermofixierungsprozeß offen. Er wird beim anschließenden Färbeprozeß aufgelöst.