DE3047630A1 - "druckempfindliches aufzeichnungsmaterial" - Google Patents
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Description
2 einer spezifischen BET-Oberfläche von 3 bis 30 m /g enthalten.
Die spezifische BET-Oberfläche wird mittels der Stickstoffadsorption
gemäss Brunauer, Emmett und Teller bestimmt (Vgl. Chem. Ing.
Techn. 32. 349-354 (1960) und 35, 568-589(1963).
Zweckmässigerweise weisen die erfindungsgemäss eingesetzten
Harnstoff-Formaldehyd-Kondensate (nachfolgend als HF-Kondensate bezeich-
2 net) eine BET-Oberfläche von 3 bis 25, vorzugsweise 5 bis 12 m /g und
2
insbesondere 5 bis 9 tr. /g.
insbesondere 5 bis 9 tr. /g.
Die HF-Kondensate, welche für das erfindungsgemässe Aufzeichnungsmaterial
geeignet sind, sind an sich bekannt. Diese HF-Kondensate und deren Herstellung sind beispielsweise im Artikel von A. Renner,
die Makromolekulare Chemie 149, 1-27 (1971) oder in der DE-OSen 2 556 017 und 2 641 218 beschrieben.
Die Herstellung der HF-Kondensate erfolgt durch Umsetzung von 1 Mol Harnstoff und l,j bis 1,8, vorzugsweise 1,4 bis 1,5 Mol Formaldehyd
in wässeriger Losung und unter geeigneten Bedingungen.
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Die Bildungsreaktion des Harnstoff-Formaldehyd-Kondensates
wird vorzugsweise in zwei Stufen durchgeführt. In der ersten Stufe lasst aan den Harnstoff und den Formaldehyd geaiss dem üblichen
Kondensationsmechanismus unter Bildung eines niedrigmolekularen,
wasserlöslichen Vorkondensates reagieren, worauf in einer zweiten Stufe ein saurer Katalysator hinzugefügt wird, um die HF-Kondensatbildung zu beschleunigen. Es wird ein unlöslicher, feinteiliger
Feststoff gebildet.
Dabei soll die Wassermenge in der Reaktionslösung zweckmässigerweise nicht wesentlich geringer sein als das Gesamtgewicht der
Reaktionsteilnehmer und während der eigentlichen Bildung und Aus fällung der unlöslichen Kondensat-Teilchen immer in erheblichem Ueberschuss über das Gesamtgewicht aller anderen Komponenten des Reaktionsgemisches vorliegen.
Die Reaktionstemperaturen bei der Vorkondensatbildung der ersten Stufe, liegen im allgemeinen im Bereich von 2Oa bis 10O0C,
vorzugsweise 6O°bis 8O"C. Der pH-Wert wird vorteilhafterweise durch
Zusatz einer wässrigen anorganischen starken Base, z.B. einer NatriumhydroxydlBsung, auf 6 bis 9, vorzugsweise 6,5 bis 7,5, eingestellt.
In der Regel ist die Vorkondensatbildung nach 1/2 bis 3 Stunden beendet·
Die Vorkondensatbildung wird zweckmässigerweise in Gegenwart
einer oberflächenaktiven, ionogenen oder nicht-ionogenen Verbindung, z.B. einer kationenaktiven, quaternären Ammoniumverbinching, eines
anionenaktiven Fettalkoholsulfonates, eines nicht-ionogenen PoIyäthylenglykolathers,
vorzugsweise eines Salzes eines Sulfobernsteinsäureesters,
insbesondere dodecy!benzolsulfonsäuren Natriums durchgeführt.
Die Einsatzmenge allfälliger oberflächenaktiver Verbindungen beträgt in der Regel 1 bis 3-Gew.Z, bezogen auf die Gewichtssumme von
eingesetztem Harnstoff und Formaldehyd. Ionische, oberflächenaktive Ver-
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-/- '6-
bindungen bewirken in der Regel eine Erhöhung der spezifischen Oberfläche des Kondensates, während nicht-ionische Verbindungen den gegenteiligen Effekt zeigen.
Der Einsatz eines makromolekularen, wasserlöslichen Schutzkolloides mit allfälligem PolyelektroIytCharakter kann während der
Vorkcmdeneatbildung, d.h. der ersten Reaktionsstufe, zweckdienlich
sein. Dabei ketonen z.B. Gelatine, Traganth, Agar-Agar oder Polyvinylpyrrolidone, vor allem Polymerisate der Acryl- und Methacrylsäure,
insbesondere Polymethacrylaaure in Betracht. Die Einsatzmenge der
Schutzkolloide beträgt 1 bis 3 Gew.Z, bezogen auf die Gewichtssurane
von eingesetztem Harnstoff und Formaldehyd. Polyvinylpyrrolidone und Polymethacrylsäure sind besonders geeignet, da sie keine Erhöhung der
spezifischen Oberfläche bewirken.
Eine der wichtigsten Bedingungen für die erfolgreiche Herstellung
von geeigneten, unschmelzbaren und unlöslichen, feinteiligen HF-Kondensaten, ist die Verwendung eines Gelierungskatalysators in der zweiten
Reaktionsstufe wie z.B. von anorganischen und/oder organischen Säuren
und deren Anhydriden, z.B. schweflige Säure, Schwefelsäure, Sulfaminsäure, Phosphorsäure, Salzsäure, Chloressigsäure, Maleinsäure oder
deren Anhydrid. Im allgemeinen eignen sich Gelierungskatalysatoren,
die eine Ionisationskonstante von mehr als etwa 10 haben. Em besonders bevorzugter Gelierungskatalysator ist Schwefelsäure. Im Vordergrund des Interesses stehen die sauren Ammonium- und Aminsalze der
Schwefelsäure, z.B. Ammonium-, Methylamin- oder Aethanolaminhydrogensulfat.
Diese Säuren und Salze werden vorzugsweise als 1 bis 15 gewichtsprozentige, wässrige Lösungen eingesetzt.
In der Regel verwendet man 20 bis 100 m Mol Gelierungskatalysator pro Mol eingesetztem Harnstoff, worauf der pH-Wert des Reaktionsgemisches in der zweiten Stufe, d.h. bei der Kondensatbildungs-
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- ir- ' G -
reaktion auf 3,0 bis 1,5 erniedrigt wird.
Die zweite Stufe für die HF-Kondensatbildung erfolgt zweckmässigerweise
bei 20 bis 1000C, vorzugsweise 40 bis 65°C. Beim Zusetzen des
Gelierungskatalysators sind starke Temperaturechwankungen des Reaktionsgemisches zu vermeiden. Es ist deshalb vorteilhaft, vor dem Zusatz die
wässrigen Katalysatorlösungen auf die Temperatur des Reaktionsgemisches vorzuwärmen. Im allgemeinen wird innert 15 bis 30 Sekunden bereits ein
weisses Gel erhalten, worauf die Reaktion vorzugsweise noch während 1/2 bis 3 Stunden vervollständigt wird.
Das erhalten«, unlösliche Kondensat, das als weisses Gel vorliegt, wird vorteilhafterweise mechanisch zerkleinert, mit etwa gleichen Teilen Wasser versetzt und mit Alkalien oder Ammoniak, vorzugsweise mit Natriumhydroxid auf pH 6 bis 9, vorzugsweise 7,5 gestellt
und anschliessend nach üblichen Methoden von der wässrigen Flüssigkeit,
z.B. durch Filtration, Zentrifugieren oder Eindampfen abgetrennt. Die Trocknung kann nach verschiedenen Verfahren erfolgen, z.B. durch Zerstäubungstrocknung oder Konvektion*trocknung. Obwohl das erhaltene
HF-Kondensat grundsätzlich aus feinen Teilchen besteht, ist es Zweckmassig, das feste Produkt einer Zerkleinerung oder Oeagglomierung zu
unterwerfen, um die mittlere AgglomeratgrSsse zu verringern und die
Absorptionswerte für OeI oder andere Flüssigkeiten zu verbessern und
somit seine volle Kraft als Hilfspigment im Rahmen der Erfindung zu
verwirklichen. Zu diesem Zweck kann das HF-Kondensat in verschiedenen Zerkleinerungsvorrichtungen oder Stossmühlen, z.B. in Kugelmühlen,
Stiftmühlen, Strahlmühlen oder Mühlen, die mit hochtourigen, rotierenden Scheiben arbeiten, zerkleinert werden.
Man erhält somit HF-Kondensatteilchen, die eine mittlere Teil-
chengrSsse von 2 bis 10, vorzugsweise U bis 6Micron (μη) aufweisen. Die
Primärteilchen besitzen einen Durchmesser von 0,1 bis 0,5, vorzugs weise 0,11 bis 0,35 jam . Die beschriebenen HF-Kondensate werden im
Aufzeichnungsmaterial vorzugsweise in einer Menge von 3 bis 30- Gew.Z
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-y- τ-
bezogen auf den Trockengehalt der Beschichtungsmasse verwendet. Der
Trockensubstanzgehalt der Beschichtungsmasse beträgt in der Regel
15 bis 60 Gew.Z.
Das erfindungsgemässe druckempfindliche Aufzeichnungsmaterial kann Kopier- oder Registriermaterial sein. Es besteht vorzugsweise
aus mindestens einem Paar von Blättern, die mit Beschichtungen sensibilisiert sind, welche ausser dem HF-Kondensat als farbbildendes
System mindestens einen Farbbildner und mindestens einen Entwickler für den Farbbildner enthalten.
Die im. erfindungsgemässen Aufzeichnungsmaterial in Betracht
kommenden -Farbbildner sind bekannte farblose oder schwach gefärbte
Stoffe, die, sofern sie mit den Farbentwickler in Kontakt kommen, farbig werden oder die Farbe ändern. Farbbildner oder deren Mischungen
können verwendet werden, die z.B. den Klassen der Phthalide, Fluorane, Benzofluorane, ChromenopyrazoIe, Spiropyrane, Spirodipyrane,
Azomethine, Triarylmethan-leukofarbstoffe, CarbazoIy!methane,
Chromenoindole, Phenoxazine, Phenothiazine, Leukoauramine sowie
der Chromeno- oder Chromanfarbbildner angehören. Als Beispiele solcher geeigneten Farbbildner seien genannt:
Kristallviolettlacton, 3,3-(Bisaminophenyl)-phthalide, 3,3-(Bissubstituierte-IndolyD-phthalide,
3-(Aminophenyl)-3-Indolyl-phthalide,
6-Dialkylamino-2-n-octylamino-fluorane, 6-Dialkylamino-2~arylaminofluorane,
6-Dialkylamino-3-methyl-2-arylamino-fluorane, 6-Dialkylamino-2-
oder 3-niederalkyl-fluorane, ö-Dialkylamino^-dibenzylaminofluorane,
6-Pyrrolidino-2-arylamino-fluorane, Bis-(aminophenyl)-furyl-
oder -phenyl- oder -carbazoIy1-methane, Benzoyllevkomethylenblau,
3-Phenyl-7-dialkylamino-2,2-dispirobenzopyranft,Benzoy1-dialkylaminophenothiazine
oder -phenoxazine oder Bisdialkylamino-benzhydrolarylsulfinate.
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ORIGINAL INSPECTEO
Der Anteil des Farbbildners im Feststoffgehalt der Beschichtungsmasse beträgt 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 7 Gewichtsprozent .
Der Farbbildner ist vorzugsweise in der Beschichtung der Rückseite eines Uebertragungsblattes vorhanden, während der Entwickler
und das HF-Kondensat vorzugsweise in der Beschichtung des Empfangsblattes z.B. eines Kopieaufnahmeblattes vorhanden sind.
Oer Anteil des Farbentwicklers in der Beschichtungsmasse
beträgt in der Regel 5 bis 90, vorzugsweise 15 bis 80 Gewichtsprozent, bezogen auf den Trockengehalt der Beschichtungsmasse.
Typische Beispiele für Entwickler sind Attapulgus-Ton, Bentonit, säureaktiviertes Bentonit, Möntmorillonit, Halloysit, Zinnchlorid,
Siliciumdioxyd, Aluminiumoxid, Aluminiumsulfat, Aluminiumphosphat,
Zinkchlorid, Zinknitrat, Kaolinit oder irgendein beliebiger Ton. Diese anorganischen Farbentwickler können auch als Gemische unter sich oder
mit sauer reagierenden organischen Verbindungen eingesetzt werden. Als
sauer reagierende, organische Verbindungen eignen sich insbesondere gegebenenfalls ringsubstituierte Phenole, Salicylsäure oder Salicylsäureester
und deren Metallsalze, ferner sauer reagierende Polymere, wie z.B. ein phenolisches Polymerisat, ein Alkylphenolacetylenharz,
ein Maleinsäure-Kolophonium-Harz oder ein teilweise oder vollständig
hydrolisiertes Polymerisat von Maleinsäureanhydrid mit Styrol, Aethylen
oder Vinylmethyläther, oder Carboxypolymethylen. Bevorzugte Farbentwickler für das erfindungsgemässe druckempfindliche Aufzeichnungsmaterial
sind aktivierte Tonmineralien und insbesondere aktiviertes, vor allem säureaktiviertes Bentonit.
Der Farbbildner liefert an den Punkten, an denen er mit dem Entwickler in Kontakt kommt, eine gefärbte Markierung. Um zu
verhindern, dass die Farbbildner, die in dem druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterial enthalten sind, frühzeitig aktiv werden, werden
sie in der Regel von dem Entwickler getrennt. Dies kann zweckmässig erzielt werden, indem man die Farbbildner in schaum-, schwamm- oder
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bienenwabenartige Strukturen einarbeitet. Vorzugsweise sind die
Farbbildner in Mikrokapseln eingeschlossen, die sich in der Regel durch Druck zerbrechen lassen.
Oie Farbbildner werden vorzugsweise in Form von Lösungen in organischen Lösungsmitteln eingekapselt. Beispiele für geeignete
Lösungsmittel sind vorzugsweise nichtflüchtige Lösungsmittel, z.B. polyhalogeniertes Paraffin oder Diphenyl, wie Chlorparaffin oder
Trichlordiphenyl,. ferner Tricresylphosphat, Di-n-butylphthalat, Wachse,
aromatische Aether, wie Benzylphenylather, Kohlenwasserstofföle, wie
Paraffin oder Kerosin, alkylierte Derivate von Diphenyl, Naphthalin oder Triphenyl, Dibenzyltoluol, Terphenyl, partiell hydriertes Terphenyl,
benzylierte Xylole oder weitere chlorierte oder hydrierte, kondensierte, aromatische Kohlenwasserstoffe. Oft werden Mischungen
verschiedener Lösungsmittel, insbesondere Mischungen aus Kerosin oder Paraffinölen und partiell hydriertem Terphenyl eingesetzt, um eine
optimale Löslichkeit für die Farbbildung, eine rasche und intensive Färbung und eine für die Mikroverkapselung günstige Viskosität zu
erreichen.
Die Kapselwände können durch Koazervationskräfte gleichmässig
um die Tröpfchen der Farbbildnerlösung herum gebildet werden, wobei
das Einkapselungsmaterial z.B. aus Gelatine und Gummiarabikum bestehen kann, wie dies z.B. in der US-Patentschrift 2 800 457 beschrieben
ist. Die Kapseln können vorzugsweise auch aus einem Aminoplast oder modifizierten Aminoplasten durch Polykondensation gebildet
werden, wie es in den britischen Patentschriften 989,264, 1 156 725, 1 301 052 und 1 355 124 beschrieben ist. Ebenfalls geeignet sind
Mikrokapseln, welche durch Grenzflächenpolymerisation gebildet werden, wie z.B. Kapseln aus Polyester, Polycarbonat, Polysulfonamid, PoIysulfonat,
besonders aber aus Polyamid oder Polyurethan.
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- sr-
ήθ
Die Farbbildner enthaltenden Mikrokapseln können zur Herstellung von druckempfindlichen Kopiermaterialien der
verschiedensten bekannten Arten verwendet werden. Die verschiedenen Systeme unterscheiden sich im wesentlichen voneinander durch die
Anordnung der Kapseln, der Farbreaktanten, d_h. der Entwickler und
durch den Schichtträger. Bevorzugt wird eine Anordnung, bei der der eingekapselte Farbbildner in einer Schicht auf der Rückseite eines
Uebertragungsblattes und der Entwickler, insbesondere aktivierte Tone wie säuremodifiziertes Bentonit, und das erfindungsgemäss zu
verwendende HF-Kondensat in einer Schicht eines Empfangsblattes, insbesondere auf der Vorderseite vorhanden sind.
Eine andere Anordnung der Bestandteile besteht darin, dass die Farbbildner enthaltenden Mikrokapseln, der Entwickler und das
HF-Kondensat in oder auf dem gleichen Blatt in Form einer oder mehrerer Einzelschichten oder in der Papierpulpe vorliegen.
Sowohl die Farbbildner enthaltenden Kapseln als auch der Farbentwickler und das HF-Kondensat werden vorzugsweise mittels eines
geeigneten Binders auf dem. entsprechenden Schicht-Träger befestigt. Da Papier das bevorzugte Trägermaterial ist, handelt es sich bei
diesem Binder hauptsächlich um Papierbeschichtungsmittel, wie Gummiarabicum.Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylacetat,
Hydroxyäthylcellulose, Casein, Proteine, Methylcellulose, Carboxymethyl cellulose, Dextrin, Stärke oder modifizierte Stärkearten wie z.B.
oxydierte, hydrolysierte oder hydroxyäthylierte Stärke oder Polymerlatices. Letztere sind beispielsweise Polystyrol, Butadien-Styrolcopolymerisate
oder Acrylhomo-oder -copolymere z.B. der Acrylsäure
oder Methacrylsäure oder deren Niederalkylester wie von
Aethylacrylat, Butylacrylat. oder Methylmethacrylat sowie auch von Acrylamid. Der Anteil des Bindemittels in der Beschichtungsmasse
beträgt in der Regel 5 bis 45, vorzugsweise 6 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf den Trockengehalt.
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Als Papier werden niche nur normale Papiere aus Cellulosefasern, sondern auch Papiere, in denen die Cellulosefasern (teilweise oder vollständig) durch Fasern aus synthetischen Polymerisaten
ersetzt sind, verwendet.
Zur Erleichterung des Bedrückens können die Farbentwickler und
HF-Kondensat enthaltenden Streichmassen noch Pigmentfeststoffe
enthalten. Als derartige Feststoffe können anorganische Pigmente wie z.B. Talkum, Titandioxyd, Aluminiumoxyd, Bariumsulfat, Calciumsulfat,
Satinweiss. (Calciumsulfoaluminat), Zinkoxyd, Siliciumdioxyd,
Calciumcarbonat, unreaktive Töne und/oder Kaoline, insbesondere
Strachkaolin eingesetzt werden.
Ausser dem Farbentwickler, dem HF-Kondensat und gegebenenfalls dem Pigment können die Streichmassen weitere Hilfsstoffe enthalten
z.B. Emulgatoren vom anionaktiven, kationaktiven oder nichtionogenen
Typ, Dispergiermittel, Weichmacher, UV-Schutzmittel, Schaumverhütungsmittel und Fungizide.
Durch den Zusatz des erfindungsgemäas verwendeten HF-Kondensates in die insbesondere aktivierte Tonminerale wie aktiviertes
Bentonit enthaltende Beschichtung eines Farbentwicklungsblattes, kann man den Weissgehalt oder Weissgrad erhöhen und zudem eine verbesserte Beständigkeit gegen Vergilben erreichen. Insbesondere wird
eine eindeutige Verbesserung der Farbentwicklungsgeschwindigkeit und vor allem der Färbintensität erzielt, die vor allem auf die
hervorragende Oeladsorption des HF-Kondensates zuzuschreiben sind.
In den folgenden Beispielen sind die Prozentsätze und Teile Gewichtsprozente und Gewichtsteile, wenn nichts anderes angegeben
ist.
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Beispiel 1; Eine Lösung von 3 g Kristallviolettlakton und 1,5 g
Benzoylleucomethyleiblau in 80 g partiell hydriertem Terphenyl und
20 g Kerosin wird auf an sich bekannte Weise mit Gelatine und
Gummiarabicum durch Koaz.ervation mikroverkapselt,mit Stärkelosung
vermischt und auf Papier gestrichen. Das Auftragsgewicht des
2 getrockneten Striches ist 6 g/m .
Ein zweites Blatt wird auf der Frontseite mit einer ;en Äufschlämnung gestrichen (Auftragt
einen 25 !igen Feststoffgehalt bestehend aus
2 wässerigen Äufschlämnung gestrichen (Auftragegewicht 7 g/m ), welche
76 Teilen säureaktiviertem Ton 16 Teilen Streichkaolin 8 Teilen HF-Kondensat (BET-Oberflache
6,5m2/g), gemäss DE-OS 2 556 017,
Vorschrift A,
0,3 Teilen Polyphosphat als Dispergator
7 Teilen Butadien-Styrolcopolymerisat und 11 Teilen OxydLe rte Stärke,
aufweist und mit Natriumhydroxydlösung auf pH 8 eingestellt worden ist.
Das erste Blatt und das mit Farbentwickler und HF-Kondensat beschichtete Papier werden mit den Beschichtungen benachbart aufeinander
gelegt. Durch Schreiben mit der Hand oder mit der Schreibmachine auf dem ersten Blatt wird Druck ausgeübt und es entwickelt
sich sofort auf dem mit dem Entwickler beschichteten Blatt eine intensive blaue Kopie.
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Beispiel 2; Eine intensive blaue Kopie wird auch erhalten, wenn im
druckempfindlichem Kopiermaterial gemäss Beispiel 1 als zweites Blatt ein Kopieaufnahmeblatt aus Papier verwendet wird, welches mit
einer wässerigen Streichmasse von 25 % Feststoffgehalt gestrichen wird, welche
70 Teile säureaktiviertes Ton 14 Teile Streichkaolin
16 Teile HF-Kondensat (BET-Oberfläche 20 m2/g)
gemäss DE-OS 2 641. 218, Produkt A 0,3 Teile Polyphosphat
7 Teile Butadien-Styrolcopolymerisat und 11 Teile oxydierte Stärke
7 Teile Butadien-Styrolcopolymerisat und 11 Teile oxydierte Stärke
enthält und mit einer Natriumhydroxydlösung auf pH 8 eingestellt
2 worden ist. Auftragsgewicht des getrockneten Striches 7g/m .
Die gemäss Beispiel 2 erhaltene blaue Kopie ist deutlich
farbstärker (Farbstärke 182 %) als wenn man die Kopie bei gleichen Bedingungen, jedoch ohne Zusatz von HF-Kondensat erhält (Farbstärke
100 %).
Beispiele 3 bis 11; Ein Streichrohpapier mit einem Blattgewicht von
2
55 g/m wird mit einer der folgenden Streichfarben A, B, C und D bei
55 g/m wird mit einer der folgenden Streichfarben A, B, C und D bei
einem Auftragsgewicht von 8,1 bis 10 g/m beschichtet. Die Streichfarben,
welche jeweils ein Gewicht von 42,72 g und einen pH-Wert von 10,1 aufweisen, enthalten in g
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ORIGINAL ΙΝ5ΡΙβΐ£§
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Säureaktivierter Bentonit HF-Kondensat
(BET-Oberflache 6,5 mVg gemäss DE-OS 2 556 017
(Vorschrift A)
A | B | C | D |
10 | 9 | 8 | 7 |
— | 1 | 2 | 3 |
Tetranatriumpyrophosphat 0,02 0,02 0,02 0,02
Styrol-butadien-Kopolyraerisat 3,0 3,0 3,0 3,0
IN Natriumhydroxydlösung 14,7 13,4 11,4 9,0
Wasser 15 16,3 18,3 20,7
Die so hergestellten Nehmerpapiere werden mit 1 %igen Lösungen
der in der Tabelle aufgeführten Farbbildner in partiell (40 %) hydriertem Terphenyl bzw. Dibutylphthalat (Beispiel 8) mit einer
Aetztiefe von 18/1 bedruckt, worauf die Remissionswerte gemessen
werden. Bei langsam entwickelnden Farbbildnern (Beispiele 10, 11) bzw. Mischungen von schnell und langsam entwickelnden Farbbildnern
(Beispiel 9) wird der Druck vor der Messung durch Belichtung mit einer Xenonlichtquelle entwickelt. Für jeden einzelnen Farbbildner wird
jeweils der auf das mit Streichfarbe A beschichtete Nehmerpapier erhaltene Druck als 100 % angenommen und die Werte für die mit Streichfarben
B, C und D erhaltenen Nehmerpapiere gegen das mit Streichfarbe A beschichtete Nehmerpapier gemessen. Die Messungen für die Ermittlung
der relativen Farbstärke werden jeweils nach 1 Stunde sowie nach 7 Tagen Dunkellagerung durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle zusammengestellt. Daraus ist ersichtlich, dass
mit dem Zusatz des HF-Kondensates eine Verbesserung der Farbintensität erzielt wird.
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Bsp. | Farbbildner I |
Auftragsgewicht in g/m2 |
B | C | D | Relative Fa nach 1 Stunde |
A | B | C | D | rbstärke 7 Tagen |
B | C | D | |
3 | I 3,3-Bis-(4'-dimethylaminophenyl)-6- |
A | 9,6 | 9,4 | 9,8 | 100 | 135 | 156 | 138 | A | 115 | 107 | 91 | ||
dimethylamino-phthalid | 9,4 | 100 | |||||||||||||
^ i. | 4 | 3,3-Bis-(l'-ethyl-2'-methyl- | 9,8 | 9,4 | 9,8 | 100 | 136 | 169 | 179 | 120 | 141 | 147 | |||
I 300 | indol-3 '-yD-phthalid | 9,4 | 100 | ||||||||||||
CO OO |
5 | l,3-Bismethyl-6-diethylamino-fluoran | 8,3 | 7,9 | 8,8 | 100 | 143 | 159 | 201 | 121 | 118 | 124 | |||
\ σ -j CO |
' 9,3 | 100 | |||||||||||||
6 | 2-Dibenzylamino-6-diethylamino-fluoran | 8,3 | 8,2 | 8,3 | 100 | 141 | 143 | 197 | 146 | 144 | 174 | ||||
7 | 3'-Phenyl-7-diethylamino- | 8,6 | 9,8 | 8,5 | 10,0 | 100 | 110 | 126 | 141 | 100 | |||||
2,2'-spirodi-benzopyran | 9,6 | ||||||||||||||
8 | Bis-(4-dimethy1amino)-benzhydrol-p- | 8,7 | 8,2 | 8,2 | 100 | 125 | 126 | 110 | |||||||
toluol-sulfinat | 8,6 | ||||||||||||||
-J co co σ
Tabelle (Fortsetzung)
Bsp. | Farbbildner | Auftragsgewicht in g/m^ |
B | C | D | Relative Farbstärke nach 1 Stunde |
B | C | D |
9 10 11 |
2/3 3,3-Bis-(4'-dimethylaminophenyl)-6- dimethylaminophthalid 1/3 Bis[4-N-methyl-N-phenyl-phenyl]-N'- butyl-carbazol-3'-yl-methan * 3,7-Bis-(dimethylamino)-10-benzoyl- phenothiazin ** Bis-(4-N-methy1-N-pheny1-phenyl)- N' - butyl-carbazol-3'-yl-methan* |
A | 9,6 8,2 8,8 |
8,5 8,1 8,1 |
10,0 9,2 9,3 |
A | 137 156 132 |
257 122 167 |
241 112 186 |
9,3 9,2 9,2 |
100 100 100 |
* 80 Minuten Xenonbelichtung ** 60 Minuten Xenonbelichtung
CO 00 O
Claims (10)
- PatentansprücheΟ,. Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das auf mindestens einem Träger mindestens einen Farbbildner und einen anorganischen Farbentwickler in schichtförmiger Anordnung enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungen zusätzlich ein Harnstoff-Formaldehyd-Kondensat mit einer spezifischen BET-Oberfläche von 3 bis2 30 m /g enthalten.
- 2. Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass die spezifische Oberfläche des HF-Kondensates 3 bis 25,2 vorzugsweise 5 bis 12 m /% beträgt.
- 3. Aufzeichnungsmaterial gemäss einem der Ansprüche 1 und. 2, dadurch gekennzeichnet, dass das HF-Kondensat eine durchschnittliche Teilchengröße von 2 bis 10, vorzugsweise 4 bis 6 μα. aufweist.
- 4. Aufzeichnungsmaterial gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungen 3 bis 30 Gew. Z des HF-Kondensates enthalten.
- 5. Aufzeichnungsmaterial gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbbildner in der Beschichtung der Rückseite eines üebertragungsblattes vorhanden ist.
- 6.. Aufzeichnungsmaterial gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbbildner gelöst in einem organischen Lösungsmittel in Mikrokapseln eingekapselt ist.
- 7. Aufzeichnungsmaterial gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6,. dadurch gekennzeichnet, dass der Farbentwickler und das HF-Kondensat in der Beschichtung eines Empfangsblattes vorhanden sind.130038/0786ORIGINAL INSPECTED304763Q
- 8. Aufzeichnungsmaterial gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbentwickler ein aktiviertes Tonmineral und insbesondere aktiviertes Bentonit verwendet wird.
- 9. Aufzeichnungsmaterial gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schichtträger Papier ist.
- 10. Farbentwicklungsblatt für druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial bestehend aus einem Träger, welcher eine Beschichtung aufweist, die einen anorganischen Farbentwickler enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung zusätzlich ein Harnstoff-Formaldehyd-2 Kondensationsprodukt mit einer BET-Oberflache von 3 bis 30 g/inenthält.1 30038/0786
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