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Die Erfindung betrifft eine Ab@@@ntungsvorrichtung nach
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dem Oberbegriff des P a t e n t a n s p r u c h s 1.
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Fenster und Türen aus Aluminium sind auf zahlreichen Gebieten an die
Stelle von Holzfenstern und Holztüren getreten. Ihr Vorteil liegt insbesondere darin,
daß sie formschön, stabil, leicht und jahrzehntelang haltbar sind.
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Nachteilig ist bei Aluminium-Türen und -Fenstern jedoch, daß sie eine
sehr große Wärmeleitfähigkeit besitzen, was im Winter dazu führen kann, daß die
Wärme eines Innenraums nach außen abgeleitet wird. Die Innenseite eines Aluminium-Fensters
kann innerhalb kurzer Zeit winterliche Temperaturen annehmen, so daß es unter ungünstigen
Umständen sogar zur Kondenswasserbildung kommt. Um diesen Nachteil zu beseitigen,
sind sogenannte unterbrochene Kältebrücken in die Türen und Fenster eingebaut worden,
welche den Wärmefluß von innen nach außen unterbinden.
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Weitere Probleme, die sich im Zusammenhang mit Aluminium-Fenstern
und -Türen ergeben, sind die Schlagregensicherheit und der Durchzug. Der Durchzug
hängt von der Fugendichtigkeit ab, die ihrerseits wiederum eine Funktion des Luftaustauschs
und der Wärmedurchgangszahl ist, Die Fugen, welche den Durchzug ermögltchen, be@inden
sich in der Regel zwischen ei neu Rahmen und ei ne F Flügel, wobei der Flügel schwenkbar
oder auch starr sein kann.
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Es ist bekannt, die Fugendichtigkeit durch Mitteldichtungen, Anschlagdichtungen
oder Dilatationsdichtungen festzulegen.
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Die Mittel dichtungen haben gegenüber anderen Dichtungen verschiedene
Vorteile und bestehen etwa aus einem Profilschlauch, der bei Verschließen eines
fensters zwischen Rahmen und Flügel gedrückt wird. Die Rückstellkraft eines solchen
Profilschlauchs ist jedoch @elativ gering, so daß
bei häufigem Offenen
und SLI i iLel! die Fugendichtigkeit nachlassen kann.
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Um eine bessere Abdichtung zu erhalten, sind auch Mitteldichtungen
vorgeschlagen worden, die an ihrem Fuß zwei Schenkel besitzen, von denen der eine
Schenkel im Rahmen eingespannt ist und der andere Schenkel auf dem Rahmen aufliegt.
Die Spitze dieser elastischen Mitteldichtung drückt sich hierbei gegen den Flügel
etnes Fensters oder einer Tür (vergl. z.B. System Royal 54w der Fa. Schüko, 4800
Bielefeld 1, Karolinenstrasse 1-15). Das Anpreßverhalten dieser bekannten Mitteldichtung
ist jedoch dadurch begrenzt, daß der Federweg durch die Art der Einspannung der
Dichtung nicht bis zum Auflagepunkt des anderen Schenkels reicht. Außerdem kann
die Mittel dichtung nicht parallel zur Fuge in den Rahmen eingedrückt werden, sondern
nur senkrecht zu dieser Fuge.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdichtungsvorrichtung
zu schaffen, welche es ermöglicht, Eckverbindungen zwischen zwei auseinanderstoßende
Teile der Abdichtungsvorrichtung herzustellen.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkllldlerl des Anspruchs 1 gelöst.
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Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin,
daß durch die Lagerung der Abdichtungsvorrichtung um einen Drehpunkt die Material-Ermüdungserscheinungen
vermindert und der AbdicJh;tungseffekt vergrößert werden.
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Bei der Abdichtung wird durch die Drehpunktlagerung die Falz- oder
Fugenbreite voll ausgenutzt, so daß sich ein langer Federweg ergibt. Im Fuß- und
im Anschlagbereich hat
die erfindungsgemäße Abdichtung @@@ @@htung
außerdem jeweils eine V-förmige Dichtungs-Gegendrucklippe, welche den Anpreßdruck
ausübt und Wasserkeile verhindert. Ferner kann die Abdichtungsvorrichtung zwischen
Fuß und Anschlag mit Hohlräumen versehen sein, die wesentlich zur Wärme-und Schalldämmung
beitragen. Diese Hohlräume dienen auch dazu, eine perfekte Verbindung im Eckbereich
der um den ganzen Rahmen herumlaufenden Abdichtungsvorrichtung ohne Versatz und
flächenbündig mit Hilfe von verklebten Eckwinkeln herzustellen. Somit ist es möglich,
ohne großen Aufwand Dichtungsrahmen mit einwandfreien Ecken anzufertigen. Insgesamt
wird ein sehr guter Anpreßdruck bei leichtgängiger Beschlagfunktion erreicht, wobei
ein verbesserter Wärme- und Schallschutz im Falz- oder Fugenbereich gegeben ist.
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Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
im einzelnen: Fig.1a eine perspektivische Ansicht eines bekannten Aluminiumfensters
mit Rahmen und Sckwellkflügel, wobei der Schwenkflügel eine Abdi chtungsvurri c.htung
trägt; Fig. 1b eine Schnittdarstellung eirie, anderen bekannten Aluminiumfensters
mit Rahmen und S(.hwenkfl üyel , bei dem die Abdichtungsvorrichtung im Rahmen befestigt
ist; Fig.2 eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Abdichtungsvorrichtung,
die zwischen einem Fensterrahmen und einem Schwenkflügel angeordnet ist; Fig. 3
eine vergrößerte Darstellung der in der Fig. 2 gezeigten Abdichtungsvorrichtung;
Fig.4
eine Variante der in der Fig.3 dargestellten Abdichtungsvorrichtung; Fig.5a eine
erste Eckverbindung der erfindungsgemäßen Abdichtungsvorrichtung; Fig.Sb eine zweite
Eckverbindung der erfindungsgemäßen Abdichtungsvorrichtung.
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In der Fig.la ist ein Ausschnitt aus einem doppeltverglasten Aluminiumfenster
1 dargestellt, das einen Fensterrahmen 2 und einen Fensterflügel 3 aufweist. In
den Fensterflügel 3 sind zwei Glasscheiben 4,5 eingepaßt, welche eine Luftschicht
einschließen, die als Isolator wirkt.
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Sowohl bei dem Fensterrahmen 2 als auch bei dem Fensterflügel 3 ist
zwischen einem Außenprofil 6,7 und einem Innenprofil 8,9 unterschieden. Zwischen
den Außen- und Innenprofilen ist jeweils eine Wärmedämmung 10,11 vorgesehen, die
beispielsweise aus einem Polyurethan-Integral-Hartschaumstoff besteht. Durch diese
Wärmedämmung ist der Wärmeabfluß von innen nach außen wirksam unterbrochen. -Bei
den Fensterscheiben 4,5 übernehmen die Gummileisten 12,13, welche die Scheiben 4,5
einfassen, die Funktion der Wärmedämmung. Für die Sicherung der Fugendichtigkeit
ist eine Mitteldichtung 14 vorgesehen, welche an dem Fensterflügel 3 befestigt ist
und beim Schließen dieses Flügels 3 gegen eine Leiste 15 des Fensterrahmens 2 gedrückt
wird, so daß keine Luft vom Außen- in den Innenraum und umgekehrt gelangen kann.
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Bei einem anderen bekannten Aluminiulnfenster 19, das in der Fig.lb
im Profilquerschnitt dargestellt ist, ist die Abdichtung nicht am Fensterflügel
20, sondern am Fensterrahmen 21 befestigt. Fensterflügel 20 und Fensterrahmen 21
des
Fensters 19 sind ebentalls @@@@@ Is in ein Innenprofil 22,23 und ein Außenprotil
@@ :> unterteilt. Zwischen Außen- und Innenprofil sind w@rme@solierende Stege
26,27 bzw. 28,29 vorgesehen, die - äril ici wie die Gummi leisten 30,31, welche
die beiden Glassche@ben 32,33 einschließen -den Wärmeverlust stark reduzieren.
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Die hier interessierende Abdichtungsvorrichtung 34 besteht aus einem
nach oben gerichteten Teil 35, das mit seiner Spitze 36 gegen einen Flansch 37 des
Fensterflügels 20 drückt und das sich im unteren Bereich in zwei Aste 38,39 gabelt,
son denen der eine Ast auf dem Steg 28 aufliegt und der andere Ast in eine U-förmige
Nische 40 eingeschoben oder eingespannt ist. Nachteilig ist bei dieser Abdichtungsvorrichtung,
daß sie einen relativ kurzen Federweg besitzt, daß sich ihr Ast 38 praktisch nicht
zur Ausübung eines Anpreßdrucks eignet und daß sie nicht - bezogen auf die Darstellung
der Fig.1b -- in horizontaler Richtung in die Nische 40 eingeschoben werden kann.
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Die Fig.2 zeigt nun eine Abdichtungsvorrichtung 50 gemäß der vorliegenden
Erfindung, die ebenfalls einen Rahmen 51 zu ei rieiii 1 ügel 52 abdichtet, wobet
le letzterer fest oder beweglich sein kann. Der Rahmen 51 und der Flügel 52 weisen
jeweils einen zum Innenraum gerichteten Teil 53,54 und einen zum Außenraum gerichteten
Teil 55,56 auf. Beide Teile 53,55 bzw. 54,56 sind jeweils über eine keilartige ärmedämmung
57,58 verbunden, wie sie etwa in der DE-OS 30 02 247 beschrieben ist. Im übrigen
ist das Aluminium-Fenster der Fig.2 zum Zw@cke des besseren Verständnisses rt,Jr
in seinen Grundzügen dargestel't. Die Halterung des Doppelfensters und andere Maßnahmen
können auf ähnliche Weise getroffen werden wie es in den Fig.1a und 1b darge-
s-tellt
ist. Die für die vorl@egende Erfindung wichtige Abdichtungsvorrichtung 50, die aus
Gummi oder.einem anderen elastischen Metarial hergestellt ist, weist einen Mittelteil
59 auf, der mit drei Aussparungen 60,61,62 versehen ist und in seinem unteren Bereich
in zwei Schenkel 63,64 mündet. Der eine Schenkel 63 ruht dabei auf der Wärmedämmung
58, während der andere Schenkel 64 eine Drehachse 65 umfaßt, die an einem Ende einerU-förmigen
Aussparung 66 vorgesehen ist. In seinem oberen Bereich spaltet sich der Mittelteil
59 in einen kurzen und in einen langen Arm 67 bzw. 68, die beide auf einem schrägen
Flansch 69 des Flügels 52 ruhen, und zwar derart, daß ihre Spitzen in entgegengesetzte
Richtungen zeigen.
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Die Abdichtungsvorrichtung 50 ist als Mitteldichtung ausgebildet und
im Falz bzw. in der Fuge angeordnet, wodurch sie vor Sonneneinstrahlung und sonstigen
Witterungseinflüssen geschützt ist.
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In der Fig.3 ist die Abdichtung 50 noch einmal in vergrößertem Maßstab
dargestellt, wobei die Fensterteile, in denen die Abdichtung angeordnet ist, nur
schematisch dargestellt sind. Man erkennt hierhri daß die U-förmige Aussparung @@
so beschatfen ist, daß @@ ihr ein Zapfen @0 ruhen kann, der das Ende des Schenkels
64 bildet. Die gedachte Verlängerung dieses Zapfens 70 bildet mit der gedachten
Verlängerung des Schenkels 63 einen Winkel, wie er beispielsweise von den Schenkeln
des Buchstabens A gebildet wird. Der die Drehachse 65 umfassende Teil des Schenkels
64 weist eine Aussparung 71 auf, welche die zylindrische Drehachse 65 um ca. 270
trad umschließt. Das auf der-Unterlage 72 aufliegende Ende des Schenkels 63 ist
mit einem Ballen 73 und mit einer Spitze /4 versehen, wobei der Ballen 73 und die
Spitze 74 zwischen sich eine Mulde 75
bilden. Eine ähnliche Mul@e
@@ @uch zwischen den beiden Armen 67,68 am oberen @nde der Abdichtungsvorrichtung
50 vorsehen.
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Man erkennt aus der Fig.3, dd die Abdichtungsvorrichtung 50 mit dem
Rahmen einer Tür oder eines Fensters einfach dadurch verbunden werden kann, daß
man den unteren Teil der Vorrichtung auf die Unterlage 72 legt und in Richtung des
Pfeils 77 auf die Drehachse 65 drückt. Der Zapfen 70 wird hierdurch unter die Drehachse
65 gedrückt und schnappt in die U-förmige Aussparung 66 ein. Die Aussparungen 60,61,62
können für die Aufnahme von Eckverbindungen verwendet werden, was im Zusammenhang
mit den Figuren 5a und 6b noch näher erlciutert wird.
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Man erkennt ohne weiteres, daß die Abdichtungsvorrichtung 50 sehr
gute Dichtungseigenschaften hat, weil sie einen sehr langen Federweg besitzt, der
sich durch die Lagerung um die Drehachse 65 ergibt. Gegen Kräfte, die nach der Befestigung
der Abdichtungsvorrichtung 50 in Richtung des des Pfeils 77, aber oberhalb von diesem
auf die Abdichtungsvorrichtung 50 einwirken, ist die Vorrichtung 50 durch deel Arm
66 gesichert, der eine entsprechende Gegenkraft aufbringt. Solche in Richtung des
Pfeils 77 wirkende Kräfte treten in der Praxis jedoch kaum auf. Im Normalfall, d.h.
wenn ein Flügel geschlossen wird, wirken die Kräfte in Richtung des Pfeils 78. Diese
Kräfte werden zunächst von den elastischen Armen 67,68 aufgenonimen und, wenn sie
hinreichend groß sind, von dem Mittelteil 59 und den Schenkeln 63,64. Dabei biegt@s@ch
fast die ganze Abdichtungsvorrichtung 50 um den Drehpunkt 65. Der Drehwinkel kann
außerordentlich groß sein, weil der Arm 63 fast ganz in die Horizontale gedrückt
werden krlnrl.
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Somit wird die ganze Falz- oder #agenbreite für den Federweg ausgenutzt.
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Die Arme 67,68 bzw. der Ballen 73 und die Spitze 74 stellen Dichtungs-Gegendrucklippen
ddr, welche die Ausbildung von Wasserkeilen verhindern und eine gute Abdichtung
gewährleisten.
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In der Fig.4 ist eine Variante der Vorrichtung der Fig.3 gezeigt.
Der obere und der untere Bereich sind im wesentlichen mit den entsprechenden Bereichen
der Fig.3 identisch. Im mittleren Bereich unterscheidet sich die Abdichtungsvorrichtung
80 von der Abdichtungsvorrichtung 50 dadurch, daß anstelle von Aussparungen 60,61,62
in der Mitte eine Nische an der Vorderseite 85 vorgesehen Ist1 die von einem Eckwinkel
81 oder dergleichen ausgefüllt wird. Diese Nische wird an ihren Enden durch überstehende
Teile 82,83 gebildet. Die Rückseite 84 ist, wie auch bei der Vorrichtung der Fig.3,
gegen die Vorderseite 85 leicht geneigt und neigt sich dieser in ihrem oberen Bereich
zu.
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In der Fig.5a ist die Abdichtungsvorrichtung 50 nicht im Profilschnitt
dargestellt, sondern ,\ls ein Teil, der mit einem Türl oder Fensterrahmen unllbutt.
Die Darstellung entspricht etwa einem Blick in Richtung des Pfeils 78 in Fig.3,
wobei die Bauteile 65 und 69 weggedacht sind. Man erkennt bei dieser Darstellung
eine horizontale und eine vertikale Vorrichtung 90,91 mit den Aussparungen 60,61,61,
die an der Ecke eines Fensters oder einer für aneinanderstoßen und einen 45-Grad,^
nkel bilden. Um beide Vorrichtungen miteinander zu verbinden, werden Winkel 92,93
in die Aussparungen 60,62 eingebracht und gegebenenfalls verklebt.
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Die Fig.5b zeigt im wesetit iIit:it ibe wie die Fig.5a, jedoch mit
der Ausnahme, daß über e ire bestimmte.Lange die Aussparungen 60,61,62 nicht über
Stege voneinander getrennt sind, sondern eiie größere Aussparung bilden, in die
ein größerer Winkel 94 eingeschoben werden kann.
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Wie sich aus den Figuren 5a und 5b ergibt, kann die Abdichtungsvorrichtung
ohne Versatz und flächenbündig in ein Fenster oder eine Tür eingebaut werden.
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Die größeren Aussparungen in Fig.5b können dadurch hergestellt werden,
daß man die Stege zwischen den kleineren Aussparungen der Fig.5a mit einem Messer
oder dergleichen für eine bestimmte Tiefe beseitigt.
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Durch die Verwendung von Verbindungswinkeln ist es beim Einsetzen
von Dichtungen in die Fenster nicht mehr notwendig, die Dichtungsleisten an ihren
Stoßstellen miteinander zu verkleben. Bekanntlich halten solche Verklebungen, sofern
keine Vulkanisierung vorliegt, ohnehin nicht gut.
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Die Erfindung wurde anhand eines Fensters beschrieben, das in ein
Haus eingebaut werden kali. Es versteht sich jedoch, daß sie nicht auf ein solches
Fenster beschränkt ist, sondern bei jeder äquivalenten Vorrichtung Anwendung finden
kann.
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Ob der Fensterrahmen tatsächlich in einem Mauerwerk befestigt wird,
ist unerheblich. Von besonderer Bedeutung ist die Maßnahme, daß die Abdichtungsvorrichtung
mit Winkeln versehen werden kann (Anspruch 6). Für diese Maßnahme wird ein vorn
Anspruch 1 unabhängiger Elementenschutz beansprucht.
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In den Figuren 2,3,4 weist die Abdehtljngsvorrichtung einen kleinen
Abstand von den gegenüberliegenden Flächen auf.
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Dieser Abstand wurde jedoch nur des besseren Verständnisses wegen
dargestellt. Ls versteht sich, daß die Abdichtungsvorrichtung in der Praxis auf
den Flächen satt aufliegt.
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L e e r s e i t e