DE3046452A1 - "chlor-triazinyl verbindungen" - Google Patents
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Description
Wasserstoff bedeutet,
und R5 Wasserstoff, 2-, 3- oder 4-Hydroxy-(2-4C)alkyl, H00C-(1-4C)- Alkyl-, HO3S-(1-4C)Alkyl-, Sulphophenyl oder Carboxyphenyl
und R5 Wasserstoff, 2-, 3- oder 4-Hydroxy-(2-4C)alkyl, H00C-(1-4C)- Alkyl-, HO3S-(1-4C)Alkyl-, Sulphophenyl oder Carboxyphenyl
Gemische von Verbindungen der Formel I und deren Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Farbstoffe.
R- und R_ stehen bevorzugt unabhängig voneinander für R! und Ro als
Wasserstoff, Methyl, -NHCOCH3 oder -NHCOKE2 und insbesondere bevorzugt
für Wasserstoff.
R„ und R, stehen vorzugsweise unabhängig voneinander für Rl und Rj als
Wasserstoff oder Methoxy und insbesondere für Wasserstoff.
R_ als Hydroxyalkyl steht vorzugsweise für 2-Hydroxyäthyl oder 2- oder
3-Hydroxypropyl, insbesondere für Hydroxyäthyl.
R5 als sulfo- oder carboxyhaltiges Alkyl steht bevorzugt für HO3S- oder
HOOC-(1-3C)Alkyl , besonders bevorzugt für HO S- oder HOOC-(I oder 2C)*
Alkyl .
R5 steht bevorzugt für R' als Wasserstoff, 2-Hydroxyäthyl, 2- oder 3-Hydroxypropyl,
Sulfo- oder Carboxy-(1 oder 2C) alkyl , Sulfophenyl oder
Carboxyphenyl; weiter bevorzugt für R" als Wasserstoff, 2-Hydroxyäthyl, Sulfo-(1 oder 2C)alkyl oder 3- oder 4-Sulfophenyl; insbesondere bevorzugt
130035/0587
- 5 - Case 150-4394
für R"' als Wasserstoff, 2-Hydroxyäthyl, 3- oder 4-Sulfophenyl.
Bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin
(1) R. und R, unabhängig voneinander für R' und R' und R? und R unabhängig
voneinander für R' und R' stehen;
(2) solche von (1), worin mindestens zwei der Reste R bis R, Wasserstoff
bedeuten;
(3) R5 für R^ stfiht;
(4) solche von (1) oder (2), worin R1. für R" steht;
(5) solche der Formel Ia
Cl und deren Salze;
(6) solche von (5), worin mindestens drei der Reste R1., R', R' und R!
IZj 4
Wasserstoff bedeuten;
(7) solche von (1) bis (6), worin R., R„, R-. und R, Wasserstoff bedeuten.
Die Beschaffenheit des Kations der Sulfogruppen und evtl. zusätzlich
vorhandener Carboxy gruppen stellt keinen kritischen Faktor dar, sondern
es kann sich um ein beliebiges in der Chemie der Reaktivfarbstoffe übliches
nicht chromophoren Kation handeln, beispielsweise ein Alkalimetallen oder
Ammoniumion. Beispiele für geeignete Kationen sind Lithium, Natrium,
Kalium und Ammonium. Bevorzugte Kationen sind die Alkalimetallionen
einschliesslich Ammonium, davon besonders bevorzugt ist Natrium.
Die Verbindungen der Formel I werden erfindungsgemäss hergestellt,
indem man eine Disazoaminoverbindung der Formel II,
BAD ORIGINAL
130035/0587
Case 150-4394
SO-H I 3
N-N
die in Form der freien Säure oder als Salz vorliegen kann, oder einem
mit einer Verbindung der Formel
III
oder einem Gemisch davon
kondensiert, wobei entweder R einen Rest der Formel (a)
Cl
(a)
Cl
und R Wasserstoff
oder R Wasserstoff und R einen Rest der Formel (a) bedeuten, und gegebenenfalls in die Salze überführt.
Bevorzugt wird eine Verbindung der Formel II, worin R einen Rest der
Formel (a) bedeutet, mit einer Verbindung der Formel III, worin R
Wasserstoff bedeutet, kondensiert.
Die Durchführung der Kondensationsreaktion erfolgt nach an sich bekannten
Methoden und wird bevorzugt in schwach saurem bis schwach alkalischem
Medium vorgenommen, bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 65°C. Als säurebindende Mittel können z.B. Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat,
Natriumhydroxid oder Triäthylamin Verwendung finden. Die Isolierung der Verbindungen der Formel I kann in an sich bekannter Weise durchgeführt
werden; z.B. können die Verbindungen durch übliches Aussalzen mit Alkalimetallsalzen aus dem Reaktionsgemisch abgeschieden, abfiltriert
und im Vakuum getrocknet werden.
Die Ausgangsverbindungen der Formeln II und III, worin R„ und R Wasser-
λ y
130035/0587
- ± - Case 150-4394
stoff bedeuten, sind bekannt oder sie können analog zu an sich bekannten
Verfahren ausgehend von bekannten Ausgangsmaterialien hergestellt werden. In ähnlicher Weise können die Verbindungen der Formeln II und III, worin
R und R einen Rest der Formel (a) bedeuten, nach an sich bekannten
χ y
Methoden hergestellt werden, durch Kondensation mit Cyanurchlorid .
Wegen des leichten Ersatzes des Chloratoms kann diese Kondensation bei relativ niedrigen Temperaturen, z.B. bei 0 bis 5°C, stattfinden.
Die erfindungsgemässen Verbindungen der Formel I und Gemische davon
stellen Reaktivfarbstoffe dar; sie eignen sich zum Färben und Foulardieren hydroxygruppen- und stickstoffhaltiger organischer Substrate. Als bevorzugte
Substrate sind Leder und Textilmaterialien, die aus natürlichen oder synthetischen Polyamiden, wie Wolle, Seide oder Nylon, und insbesondere
aus natürlicher oder regenerierter Cellulose wie Baumwolle, Viskose oder Zellwolle bestehen oder diese enthalten.
Färben und Foulardieren werden nach an sich bekannten Methoden durchgeführt.
Die Farbstoffe besitzen ausgeprägten Ausziehcharakter, sie werden deshalb
bevorzugt im Ausziehfärbeverfahren eingesetzt. Sie können in Färbeflotten nach allen für Reaktivfarbstoffe des Ausziehbereichs gebräuchlichen Färbemethoden
als Selbstfarbstoff oder auch als Kombinationselement verwendet werden und zwar bei Temperaturen von 80 bis 100°C.
Die Farbstoffe der Formel I sind sehr ausgiebig, sie besitzen ein gutes
Aufbauvermögen und zeigen hohe Fixierwerte; der nicht fixierte Farbstoffanteil ist leicht auswaschbar. Die erhaltenen Färbungen haben gute Lichtechtheit
sowie Chlorechtheiten; hervorzuheben sind auch ihre guten Nassechtheiten wie Wasch-, Wasser- oder Schweissechtheit, wofür insbesondere
auch die gute Auswaschbarkeit der Farbstoffe nach vollzogenem Färbeprozess verantwortlich zeichnet.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Prozente
Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
50 Teile einer Aninomonoazoverbindung, erhalten durch übliche Kupplung
von diazotierter 2-Aminonaphthalin-4,6,8-trisulfonsäure auf Anilin-cJT-methansulfonsäure
und nachfolgende Abspaltung des tr-Methansulfonsäurerestes
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- 8 - Case t50-4394
in alkalischem Medium, werden in 400 Teilen Wasser neutral gelöst, nit
7,5 Teilen Natriurmitrit versetzt und auf 0° gekühlt. Durch Zufügen von
50 Teilen 30%iger Salzsäure unter gutein Rühren stellt man den pH des
Reaktionsgemisches kongosauer. Für die folgende Kupplung lässt man die erhaltene Suspension der Diazoniunverbindung innerhalb von ca- 2 Stunden
iu einer Aufschläimung bestehend aus 22 Teilen anilin-c^-methansulfonsaurein
Natrium und 3 Teilen Natriunacetat in 50 Teilen Wasser zulaufen. Dabei hält
man durch gleichzeitigen Zusatz von ca. 25 Teilen Natriumhydrogencarbonat
den pH bei 4,5 bis 5. Es wird 3 Stunden nachgerührt, anschliessend wird der in der Disazoverbindung enthaltene CJ-Methansulfonsäurerest wiederum
in laugenalkalischem Medium abgespalten und zwar wird dazu auf 80° erhitzt
und gleichzeitig mit ca. 160 Teilen 30%iger Natronlauge auf einen Gehalt von 6-10% Natriuzjhydroxid gestellt. Nach beendeter Verseifung wird mittels
30%iger Salzsäure neutralisiert, die Aminodisazoverbindung durch Zugabe von
Kochsalz abgeschieden und filtriert.
65 Teile der so erhaltenen Aminodisazoverbindung in Form des Trinatriumsalzes werden in 800 Teilen Wasser gelöst, diese Lösung lässt man innerhalb
etwa einer Stunde zu einer eisgekühlten Suspension von 20 Teilen Cyanurchlorid
in 50 Teilen Wasser zulaufen. Durch langsame Zugabe einer konzentrierten Lösung von ca. 7 Teilen Natriumcarbonat in Wasser hält man einen
pH-Bereich von 5»0 bis 7,0 ein. Nach beendeter Kondensation werden 9 Teile Aethanolamin zugefügt, man erwärmt innert 30 Minuten auf 40° und hält
während 2 Stunden bei einer Temperatur von 40-42°. Gleichzeitig wird der pH mit ca. 5 Teilen Natriumcarbonat bei 7,5-8,0 gehalten. Nach Beendigung
dieser zweiten Kondensationsstufe wird der fertige Farbstoff in der Wärme mittels Kochsalz abgeschieden, filtriert und im Vakuum bei 70-80° getrocknet.
Der erhaltene Farbstoff entspricht der Formel
SO Na
er färbt Baumwolle und Fasern aus regenerierter Cellulose in orangen Tönen;
die Färbungen zeigen insbesondere sehr gute Licht-, Chlor- und Nassechtheiten.
Analog Beispiel 1 können weitere Verbindungen der Formel I hergestellt
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- 9 - Case 150-4394
werden, für welche in der folgenden Tabelle die Variablen angeführt sind.
Die analog Beispiel 1 hergestellten Farbstoffe liegen in Abhängigkeit von
den Herstellungs- und Isolierungsbedingungen als Natriumsalze vor. Mit
diesen Farbstoffen können Cellulosefasern nach üblichem Ausziehfärbeverfahren gefärbt werden, wobei gelbe bis rotstichig braune Töne erhalten
werden. In der Tabelle 1 bedeuten für die erzielten Farbtöne: b = orange; c = braunstichig orange; d = rotstichig braun.
130035/0587
co
CD CO
cn
ο cn QO
Bsp.Nr. | R1 | R2 | R3 | H | R4 | R5 | Farbton auf Baumwolle |
2 | H | H | H | H | H | H | b |
3 | CH3 | OCH3 | H | H | H | -CH2CH2SO3Na | C |
4 | H | H | H | H | H | do. | b |
5 | CH3 | OCH3 | CH3 | -NHCONH2 | H | -/QV-SO3Na | C |
6 | do. | H | do. | do. | H | do. | C |
7 | H | H | H | H | b « ι |
||
8 | CH3 | OCH3 | H | do. | C | ||
9 | -NHCOCH3 | H | H | C | |||
10 | -NHCONH2 | H | H | do. | C | ||
11 | do. | H | H | -CH2CH2OH | C | ||
12 | do. | H | H | SO3Na | d | ||
13 | do. | H | H | -CH2CH2SO3Na | d |
sw
&CD
K)
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bsp.Nr. | R1 | R2 | R3 | R4 | H | R | Farbton auf Baumwolle |
|
14 | -NHCONH2 | H | -NHCONH2 | H | H | -CH2SO3Na | d | |
15 | -NHCOCHg | H | H | H | C | |||
H | SOgNa | |||||||
16 | -NHCONH2 | H | -NHCONH2 | H | H H · |
-CH2CH2OH | d | |
130035/1 | 17 18 |
ta ta | H H |
H H |
H OCHg |
H H |
SOgNa | b C |
0587 | 19 20 |
H H |
H OCHg |
CHg H |
H H |
H | do. do. |
b C |
21 | CHg | H | H | H | H | do. | b | |
22 | OCHg | H | CHg | H | H | do. | C | |
23 | CHg | H | H | H | H | HgHo3Na | C | |
24 | CHg | OCHg | CHg | H | H | do. | C | |
25 | H | OCHg | CHg | H | H | -CH2CH2SO3Na | C | |
26 | H | H | H | H | -CH2SOgNa | b | ||
- 12 - Case 150-4394
1 Teil des Farbstoffes aus Beispiel 1 wird in 300 Teilen Kasser gelöst.
30 Teile Baumwolle werden dem Färbebad zugegeben und die Temperatur wird
innerhalb von 10 Minuten auf 80° gestellt. 30 Minuten nach der Zugabe von
15 Teilen Glaubersalz werden dem Färbebad 3 Teile Natriumcarbonat zugesetzt.
Man lässt während einer Stunde bei 80° weiterfärben. Anschliessend wird das
gefärbte Material zuerst kalt, dann heiss gespült. Die Färbung wird kochend
während 20 Minuten in 500 Teilen Wasser und 0,5 Teilen Natriurralkylsulfonat
geseift. Nach dein Spülen erhält man eine orange Färbung von guten Licht-,
Nass- und Chlorechtheiten.
Analog dieser Färbexefhode kann auch nit einem der Farbstoffe aus den Beispielen
2-49 oder mit einem Gemisch aus zwei oder mehreren dieser Farbstoffe
gefärbt werden; iaan erhält auf Baumwolle Färbungen in orangen bis rotstichig
braunen Tönen, die gute Nass- und Chlorechtheiten zeigen.
130035/0587
Claims (8)
- Case 150-4394SANDOZ-PATENT-GMBH 7850 LörrachCHLOR-TRIAZINYL VERBINDUNGEN Patentansprüchex 1..' Verbindungen der Formel ISO3HSO0H3 SO3Hworin R. und R„ unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Methoxy oder -NHCOR,bedeuten undR6 für Methyl oder NH2 steht,R„ und R, unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl oder Methoxybedeuten,mit der Massgabe, dass mindestens einer der Reste R. bis R,Wasserstoff bedeutet,
und R5 Wasserstoff, 2-, 3- oder 4-Hydroxy-(2-4C)alkyl, H00C-(1-4C)-Alkyl-, H03S-(1-4C)Alkyl-, Sulphophenyl oder Carboxyphenylbedeuten,Gemische von Verbindungen der Formel I und deren Salze. - 2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I gemäss Patentanspruch 1 oder Gemischen davon, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Disazoaminoverbindung der Formel II,ORIGINAL INSPECTED130035/0587Case 150-4394N » NS03E SO3HN « NNHR-*IIdie in Form der freien Säure oder als Salz vorliegen kann, oder einem Gemisch davonmit einer Verbindung der FormelR NHR,. 7 5oder einem Gemisch davonkondensiert, wobei entweder R einen Rest der Formel (a)Cl'NV-(a)und R Wasserstoffoder R Wasserstoff und R einen Rest der Formel (a) bedeuten, und gegebenenfalls in die Salze überführt.
- 3. Verfahren gemäss Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der Formel II, worin R einen Rest der Formel (a) bedeutet mit einer Verbindung der Formel III, worin R Wasserstoff bedeutet, umgesetzt wird.
- 4. Verwendung der Verbindungen der Formel I oder Gemische davon gemäss Patentanspruch 1 zum Färben oder Foulardieren von Textilmaterialien, die aus natürlichen oder synthetischen Polyamiden oder aus natürlicher oder regenerierter Cellulose bestehen oder diese enthalten.
- 5. Verwendung der Verbindungen der Formel I oder Gemische davon gemäss Patentanspruch 1 zum Färben von Leder.130035/0587- 3 - Case t50-4394
- 6. Verfahren zum Färben oder Foulardieren von Texti!materialien, die aus natürlichen oder synthetischen Polyamiden oder aus natürlicher oder regenerierter Cellulose bestehen oder diese enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einer Verbindung der Formel I oder einem Gemisch davon gemäss Patentanspruch 1 färbt oder foulardiert.
- 7. Verfahren zum Färben von Leder, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einer Verbindung der Formel I oder einen Gemisch davon genass Patentanspruch 1 färbt.
- 8. Die gemäss Patentanspruch 6 oder 7 gefärbten oder foulardierten Materialien.130035/0587
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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