DE3835659A1 - Faserreaktive disazoverbindungen - Google Patents
Faserreaktive disazoverbindungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft faserreaktive Disazoverbindungen, Verfahren zur
Herstellung und ihren Einsatz als Reaktivfarbstoffe in Färbe- und Druckverfahren.
Gegenstand der Erfindung sind folglich Verbindungen der Formel I
und deren Salze sowie Gemische davon, worin
t für 2 oder 3,
R₁ für Wasserstoff oder C1-4Alkyl
R₂ für Wasserstoff, C1-4Alkyl oder C1-4Alkoxy und
R₃ für Wasserstoff, Halogen, C1-4Alkyl, C1-4-Alkoxy, -NHCOC1-4Alkyl oder -NHCONH₂ stehen,
R2x eine der Bedeutungen von R₂ und
R3x eine der Bedeutungen von R₃ haben, jedoch jeweils unabhängig von R₂ bzw. R₃ sind.
t für 2 oder 3,
R₁ für Wasserstoff oder C1-4Alkyl
R₂ für Wasserstoff, C1-4Alkyl oder C1-4Alkoxy und
R₃ für Wasserstoff, Halogen, C1-4Alkyl, C1-4-Alkoxy, -NHCOC1-4Alkyl oder -NHCONH₂ stehen,
R2x eine der Bedeutungen von R₂ und
R3x eine der Bedeutungen von R₃ haben, jedoch jeweils unabhängig von R₂ bzw. R₃ sind.
In Verbindungen der Formel I bedeutet t bevorzugt 3.
R₁ steht bevorzugt für R1a als Wasserstoff, Methyl oder Äthyl; weiter bevorzugt für R1b als Wasserstoff oder Methyl.
R₂ und R2x bedeuten bevorzugt R2a und R2xa , wobei jedes R2a und R2xa , unabhängig voneinander, für Wasserstoff, Methyl oder Methoxy steht; insbesondere bevorzugt bedeuten R₂ und R2x Wasserstoff.
R₃ und R3x bedeuten bevorzugt R3b und R3xb , wobei jedes R3a und R3xa , unabhängig voneinander, für Wasserstoff, Chlor, Methyl, Methoxy, -NHCOCH₃ oder -NHCONH₂ steht; weiter bevorzugt bedeuten sie R3b und R3xb , wobei jedes R3b und R3xb für Wasserstoff, Methyl, Methoxy, -NHCOCH₃ oder -NHCONH₂ steht. Insbesondere bevorzugt stehen R₃ für Methyl und R3x für Wasserstoff.
R₁ steht bevorzugt für R1a als Wasserstoff, Methyl oder Äthyl; weiter bevorzugt für R1b als Wasserstoff oder Methyl.
R₂ und R2x bedeuten bevorzugt R2a und R2xa , wobei jedes R2a und R2xa , unabhängig voneinander, für Wasserstoff, Methyl oder Methoxy steht; insbesondere bevorzugt bedeuten R₂ und R2x Wasserstoff.
R₃ und R3x bedeuten bevorzugt R3b und R3xb , wobei jedes R3a und R3xa , unabhängig voneinander, für Wasserstoff, Chlor, Methyl, Methoxy, -NHCOCH₃ oder -NHCONH₂ steht; weiter bevorzugt bedeuten sie R3b und R3xb , wobei jedes R3b und R3xb für Wasserstoff, Methyl, Methoxy, -NHCOCH₃ oder -NHCONH₂ steht. Insbesondere bevorzugt stehen R₃ für Methyl und R3x für Wasserstoff.
Bevorzugte Verbindungen entsprechen der Formel Ia
und Salze davon.
Weiter bevorzugt sind Verbindungen der Formel Ia, worin
- (1) die Sulfogruppen im Naphthylrest sich in den Positionen 3, 6, 8 oder 4, 6, 8 befinden;
- (2) solche von (1), worin R3b für Methyl steht;
- (3) solche von (1), worin R3b für Methyl steht und R2a und R3xb Wasserstoff bedeuten.
Die Beschaffenheit des Kations der Sulfogruppen in Verbindungen der
Formel I, wenn diese in Salzform vorliegen, stellt keinen kritischen
Faktor dar, sondern es kann sich um ein beliebiges, in der Chemie von
Reaktivfarbstoffen übliches nicht-chromophores Kation handeln. Voraussetzung
ist allerdings, daß die entsprechenden Salze die Bedingung der
Wasserlöslichkeit erfüllen.
Beispiele für geeignete Kationen sind Alkalimetallionen oder unsubstituierte
oder substituierte Ammoniumionen, wie beispielsweise Lithium, Natrium,
Kalium, Ammonium, Mono-, Di-, Tri- und Tetramethylammonium, Triäthylammonium
und Mono-, Di- und Triäthanolammonium.
Bevorzugte Kationen sind die Alkalimetallionen und Ammonium, davon besonders
bevorzugt ist Natrium.
Im allgemeinen können in einer Verbindung der Formel I die Kationen der
Sulfogruppen gleich oder verschieden sein und eine Mischung aus den obenerwähnten
Kationen darstellen, d. h. die Verbindung kann auch in gemischter
Salzform vorliegen.
Die vorliegende Erfindung umfaßt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen der Formel I oder Gemischen davon, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verbindung der Formel II,
worin R₁, R₂, R₃, R2x , R3x und t wie oben definiert sind,
oder ein Gemisch von Verbindungen der Formel II,
mit 5-Cyano-2,4-6,-trichlorpyrimidin umsetzt.
oder ein Gemisch von Verbindungen der Formel II,
mit 5-Cyano-2,4-6,-trichlorpyrimidin umsetzt.
Die Umsetzung einer Verbindung der Formel II mit 5-Cyano-2,4,6-trichlorpyrimidin
wird zweckmäßig bei 0°-40°C und pH 6-8 durchgeführt; als
Reaktionsmedium dient normalerweise Wasser, 5-Cyano-2,4,6-trichlorpyrimidin
kann aber auch gelöst in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise
Aceton, zugesetzt werden.
Die Isolierung der Verbindungen der Formel I kann in an sich bekannter
Weise erfolgen; z. B. können die Verbindungen durch übliches Aussalzen mit
Alkalimetallsalzen aus dem Reaktionsgemisch abgeschieden, abfiltriert und
(im Vakuum) bei leicht erhöhter Temperatur getrocknet werden.
In Abhängigkeit von den Reaktions- und Isolierungsbedingungen wird eine
Verbindung der Formel I als freie Säure oder bevorzugt in Salzform oder
als gemischtes Salz erhalten und enthält dann beispielsweise eines oder
mehrere der oben genannten Kationen. Salze oder gemischte Salze können
aber auch ausgehend von der freien Säure auf an sich übliche Weise hergestellt
werden und umgekehrt oder es kann auch eine an sich übliche
Umsalzung vorgenommen werden.
Die Ausgangsverbindungen der Formel II sind entweder bekannt oder können
analog zu an sich bekannten Methoden aus bekannten Ausgangsstoffen erhalten
werden.
Die Verbindungen der Formel I und Gemische davon stellen Reaktivfarbstoffe
dar; sie eignen sich zum Färben oder Bedrucken von hydroxygruppen-
oder stickstoffhaltigen organischen Substraten. Als bevorzugte Substrate
sind zu nennen Leder und Fasermaterialien, die aus natürlichen oder synthetischen
Polyamiden und insbesondere aus natürlicher oder regenerierter
Cellulose, wie Baumwolle, Viskose oder Zellwolle bestehen oder diese enthalten.
Meist bevorzugtes Substrat ist Textilmaterial, das aus Baumwolle
besteht oder diese enthält.
Die Verbindungen der Formel I können in Färbeflotten oder in Druckpasten
nach allen für Reaktivfarbstoffe gebräuchlichen Färbe- oder Druckverfahren
eingesetzt werden. Bevorzugt wird nach dem Ausziehverfahren im Temperaturbereich
von 30-60°C gefärbt.
Die Verbindungen gemäß der Erfindung können als Einzelfarbstoff oder
wegen ihrer guten Kombinierbarkeit auch als Kombinationselement mit
anderen Reaktivfarbstoffen derselben Klasse, die vergleichbare färberische
Eigenschaften z. B. betreffend allgemeine Echtheiten, Ausziehwert
etc. besitzen, verwendet werden. Die erhaltenen Kombinationsfärbungen
zeigen ebenso gute Echtheiten wie die Färbungen mit Einzelfarbstoff.
Mit den Verbindungen der Formel I werden gute Auszieh- und Fixierwerte
erhalten. Der nicht fixierte Farbstoffanteil läßt sich leicht auswaschen.
Die erhaltenen Färbungen und Drucke zeigen gute Lichtechtheit.
Sie weisen zusätzlich gute Naßechtheitseigenschaften z. B. hinsichtlich
Wasch-, Wasser-, Seewasser- und Schweißechtheit auf und haben gute Beständigkeit
gegenüber oxidativen Einflüssen wie gegenüber chlorhaltigem
Wasser, Hypochloritbleiche, Peroxidbleiche sowie gegenüber perborathaltigen
Waschmitteln.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Illustration der Erfindung. In den
Beispielen bedeuten Teile Gewichts- oder Volumteile und Prozente Gewichts-
oder Volumprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
a) 191,6 Teile (0,5 Mol) 2-Aminonaphthalin-3,6,8-trisulfonsäure werden in
1000 Teilen Wasser angerührt und mit 60 Teilen 30%iger Natronlauge gelöst.
In diese Lösung werden während 30 Minuten 190 Teile 30%ige Salzsäure
getropft. Die gebildete Suspension wird noch einige Stunden nachgerührt
und dann mit 250 Teilen Eis versetzt. Zu der gekühlten Suspension
werden bei 0-5° 130 Teile 4N-Natriumnitritlösung während ca. 30 Minuten
zugetropft, dabei wird die Temperatur durch Zusatz von 250 Teilen Eis auf
0-5° gehalten. Nach ca. zwei Stunden ist die Diazotierung beendet, der
verbleibende Nitritüberschuß wird mit Sulfaminsäure zerstört.
b) 97,5 Teile m-Toluidin-ω-methansulfonsäure werden in 200 Teilen eines
Eis/Wasser-Gemisches angerührt. Nach Zugabe von 20 Teilen Natriumbicarbonat
wird auf 5-10° abgekühlt. Die unter a) hergestellte Diazosuspension
wird bei 5-10° langsam zugesetzt, wobei der pH mit 20%iger Sodalösung bei
5,6-6 gehalten wird. Nach etwa zwei Stunden ist die Kupplung beendet. Das
Reaktionsgemisch wird auf 40° erwärmt und mit 245 Teilen 30%iger Natronlauge
alkalisch (pH 13,8) gestellt. In 30 Minuten werden 70 Teile 35%ige
Wasserstoffperoxidlösung zugeführt. Bei 40-50° wird dann noch eine Stunde
nachgeführt, anschließend wird mit 200 Teilen 30%iger Salzsäure auf pH 5
gestellt, wobei sich ein dunkelbrauner kristalliner Niederschlag bildet.
Die Ausfällung wird durch Zugabe von 270 Teilen Kochsalz und Rühren über
Nacht vervollständigt. Der durch Filtration gewonnene Rückstand wird bei
60° unter Vakuum getrocknet. Man erhält das Produkt (A) der Formel
c) 139 Teile des Produktes (A) (0,28 Mol) werden in 1500 Teilen Wasser
angerührt, mit 200 Teilen Eis und dann mit 75 Teilen 4N Natriumnitritlösung
versetzt. Innerhalb von 5 Minuten werden 75 Teile 30%ige Salzsäure
zugetropft (pH unter 1). Nach 90 Minuten ist die Diazotierung beendet.
Der Nitritüberschuß wird mit Sulfaminsäure zerstört.
d) 52,9 Teile (0,28 Mol) Anilinmethansulfonsäure werden in 100 Teilen
Wasser angerührt, mit 16 Teilen Natriumacetat versetzt und im Eisbad auf
5-10° abgekühlt. Bei 5-10° wird dazu die unter c) hergestellte Diazosuspension
innerhalb von 30 Minuten zugepumpt, wobei der pH mit 20%iger
Sodalösung bei 4,5-5 gehalten wird. Die Temperatur des Reaktionsgemisches
läßt man auf Raumtemperatur ansteigen und rührt über Nacht bei pH 4,5-5.
Zur Verseifung des Kupplungsproduktes wird auf 40° erwärmt und mit 140
Teilen 30%iger Natronlauge auf pH 12,7 gestellt. Der Zusatz von 40 Teilen
35%iger Wasserstoffperoxidlösung erfolgt in 45 Minuten, es wird dann noch
eine Stunde bei 55-65° gerührt, auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 80
Teilen 30%ige Salzsäure auf pH 5,7 gestellt. Die gebildete Aminodisazoverbindung
wird mit 600 Teilen Calciumchlorid unter Kühlung auf Raumtemperatur
ausgesalzen, über Nacht gerührt und abfiltriert. Der Preßkuchen
wird bei 80° getrocknet. Man erhält das Produkt (B) der Formel
e) 18,2 Teile (0,03 Mol) des Produktes (B) werden in 400 Teilen Wasser
angerührt und mit 2 Teilen 30%iger Natronlauge auf pH 7,2 gestellt. Zu
dem auf 10-15° abgekühlten Gemisch werden 7,5 Teile 5-Cyano-2,4,6-
trichlorpyrimidin (20% Überschuß) zugegeben. Mit 20%iger Sodalösung
wird der pH bei 7-7,5 gehalten und das Reaktionsgemisch auf 35° erwärmt.
Nach ca. fünf Stunden bei pH 7-7,5 (nach weiterem Zusatz von 5% 5-Cyano-
2,4,6-trichlorpyrimidin) ist die Reaktion beendet. Zur Aufarbeitung wird
auf Raumtemperatur abgekühlt und abfiltriert. Der Kochsalz enthaltende
Preßkuchen wird nochmal in 200 Teilen Wasser angerührt, dann abfiltriert
und bei 40° getrocknet. Der erhaltene Farbstoff hat die Formel
er färbt Baumwolle oder Fasern aus regenerierter Cellulose in orangen
Tönen; die Färbungen zeigen sehr gute Licht- und Naßechtheiten, zudem
sind sie stabil gegenüber oxidativen Einflüssen.
Der Farbstoff zeigt ein Absorptionsmaximum bei λ max. = 416 nm (gemessen
in destilliertem Wasser von 20°).
Ersetzt man in Beispiel 1 die 52,9 Teile Anilinmethansulfonsäure in Stufe
d) durch 30 Teile N-Methylanilin und verfährt ansonsten gleich (bis auf
die wegfallende Verseifung) wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält man
den Farbstoff der Formel
der Baumwolle oder Fasern aus regenerierter Cellulose in orangen Tönen
färbt. Die Färbungen zeigen gute Echtheiten.
Der Farbstoff hat ein Absorptionsmaximum bei λ max. = 414 nm (gemessen in
destilliertem Wasser von 20°).
Analog der in Beispiel 1 oder 2 beschriebenen Methode können unter Einsatz
entsprechender Ausgangsmaterialien weitere Verbindungen der Formel I
hergestellt werden. Sie entsprechen der Formel (C),
für welche in der folgenden Tabelle die Variablen aufgelistet sind.
Mit den Verbindungen der Beispiele 3-18 können Substrate, welche aus
Cellulosefasern bestehen oder diese enthalten, und insbesondere Textilmaterialien
aus Baumwolle in orangen Farbtönen nach üblichen Auszieh- und
Druckverfahren gefärbt oder bedruckt werden. Die erhaltenen Färbungen und
Drucke auf Baumwolle sind gut licht- und naßecht und beständig gegenüber
oxidativen Einflüssen.
In der letzten Kolonne der Tabelle sind Absorptionsmaxima (λ max. in nm),
die jeweils in destilliertem Wasser von 20° gemessen wurden, angegeben.
Gemäß den vorstehend beschriebenen Methoden werden die Farbstoffe der
Beispiele 1 bis 18 als Natriumsalze erhalten. Sie können in Abhängigkeit
von den gewählten Umsetzungs- und Isolierungsbedingungen oder auch durch
nachträgliche Maßnahmen in an sich bekannter Weise in Form der freien
Säure oder in einer anderen Salzform oder auch gemischte Salzform hergestellt
werden und dann beispielsweise eines oder mehrere der in der Beschreibung
weiter aufgeführten Kationen enthalten.
Nachstehend sind Anwendungsmöglichkeiten der beschriebenen Farbstoffe
illustriert.
In ein Färbebad, das in 300 Teilen entmineralisiertem Wasser 0,3 Teile
des Farbstoffes aus Beispiel 1 oder 2 und 15 Teile Glaubersalz (kalziniert)
enthält, werden bei 40° 10 Teile Baumwollgewebe (gebleicht) eingetragen.
Nach 30 Minuten bei 40° erfolgt in Abständen von 10 Minuten der
Zusatz von insgesamt 6 Teilen Soda (kalziniert) und zwar in Portionen zu
0,2; 0,6; 1,2 und zuletzt 4 Teilen, wobei die Temperatur bei 40° gehalten
wird. Man läßt dann während einer Stunde bei 40° weiterfärben. Anschließend
wird das gefärbte Material 3 Minuten in fließendem kalten
Wasser, dann 3 Minuten in fließendem heißen Wasser gespült. Die Färbung
wird während 15 Minuten in 500 Teilen entmineralisiertem Wasser in Gegenwart
von 0,25 Teilen eines handelsüblichen anionaktiven Tensides kochend
gewaschen. Nach dem Spülen in fließendem Wasser (3 Minuten heiß) wird
zentrifugiert und die Färbung im Trockenschrank bei ca. 70° getrocknet.
Man erhält in beiden Fällen eine orangefarbene Baumwollfärbung von guten
Echtheiten, die insbesondere gute Licht- und Naßechtheiten zeigt und
stabil ist gegenüber oxidativen Einflüssen.
Einem Färbebad, das 10 Teile Glaubersalz (kalziniert) in 300 Teilen entmineralisiertem
Wasser enthält, werden 10 Teile Baumwollmaterial (gebleicht)
zugesetzt. Das Bad wird innerhalb von 10 Minuten auf 40° aufgeheizt,
sodann werden 0,5 Teile des Farbstoffes aus Beispiel 1 oder 2
zugefügt. Nach weiteren 30 Minuten bei 40° werden 3 Teile Soda (kalziniert)
zugegeben, anschließend wird dann noch 45 Minuten lang bei 40°
weitergefärbt.
Das gefärbte Material wird mit fließendem kalten Wasser, dann mit heißem
Wasser gespült und analog wie für Vorschrift A angeführt kochend
gewaschen. Nach dem Spülen und Trocknen wird jeweils eine orange Baumwollfärbung
erhalten, welche die für Vorschrift A angeführten Eigenschaften
besitzt.
Auf analoge Weise wie in den Vorschriften A und B beschrieben, können auch
die Farbstoffe der Tabellenbeispiele 3-18 oder Farbstoffgemische der
Beispiel 1-18 zum Färben verwendet werden. Die erhaltenen Färbungen
besitzen gute Echtheitseigenschaften.
Eine Druckpaste mit den Bestandteilen
40 Teile des Farbstoffes aus Beispiel 1 oder 2
100 Teile Harnstoff
350 Teile Wasser
500 Teile einer 4%igen Natriumalginatverdickung
10 Teile Natriumbicarbonat
1000 Teile insgesamt
100 Teile Harnstoff
350 Teile Wasser
500 Teile einer 4%igen Natriumalginatverdickung
10 Teile Natriumbicarbonat
1000 Teile insgesamt
wird auf Baumwollmaterial nach den üblichen Druckverfahren aufgebracht.
Das bedruckte Material wird 4-8 Minuten bei 102-104° gedämpft und dann
kalt und heiß gespült. Anschließend wird das fixierte Baumwollmaterial
kochend gewaschen (analog Vorschrift A) und getrocknet. Der jeweils erhaltene
orangefarbene Druck zeigt gute Allgemeinechtheiten.
Analog der Vorschrrift C können auch die Farbstoffe der Tabellenbeispiele
3-18 oder Farbstoffmischungen der Beispiele 1-18 für das Bedrucken von
Baumwolle eingesetzt werden. In allen Fällen werden Drucke mit guten
Echtheitseigenschaften erhalten.
Claims (6)
1. Verbindungen der Formel I
und deren Salze sowie Gemische davon, worin
t für 2 oder 3,
R₁ für Wasserstoff oder C1-4Alkyl
R₂ für Wasserstoff, C1-4Alkyl oder C1-4Alkoxy und
R₃ für Wasserstoff, Halogen, C1-4Alkyl, C1-4-Alkoxy, -NHCOC1-4Alkyl oder -NHCONH₂ stehen,
R2x eine der Bedeutungen von R₂ und
R3x eine der Bedeutungen von R₃ haben, jedoch jeweils unabhängig von R₂ bzw. R₃ sind.
t für 2 oder 3,
R₁ für Wasserstoff oder C1-4Alkyl
R₂ für Wasserstoff, C1-4Alkyl oder C1-4Alkoxy und
R₃ für Wasserstoff, Halogen, C1-4Alkyl, C1-4-Alkoxy, -NHCOC1-4Alkyl oder -NHCONH₂ stehen,
R2x eine der Bedeutungen von R₂ und
R3x eine der Bedeutungen von R₃ haben, jedoch jeweils unabhängig von R₂ bzw. R₃ sind.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I,
definiert in Anspruch 1, oder Gemischen davon, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verbindung der Formel II,
worin R₁, R₂, R₃, R2x , R3x und t wie in Anspruch 1 definiert sind,
oder ein Gemisch von Verbindungen der Formel II,
mit 5-Cyano-2,4,6-trichlorpyrimidin umsetzt.
3. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von hydroxygruppen- oder
stickstoffhaltigen organischen Substraten, dadurch gekennzeichnet, daß
man mit einer Verbindung der Formel I, definiert in Anspruch 1, oder mit
Gemischen davon färbt oder bedruckt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, zum Färben oder Bedrucken von Leder
oder von Fasermaterialien, die aus natürlichen oder synthetischen Polyamiden
oder aus natürlicher oder regenerierter Cellulose bestehen oder
diese enthalten.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial,
das aus Baumwolle besteht oder diese enthält.
6. Die gemäß einem der Ansprüche 3-5 gefärbten oder bedruckten
Substrate.
Priority Applications (8)
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DE3835659A DE3835659A1 (de) | 1988-10-20 | 1988-10-20 | Faserreaktive disazoverbindungen |
ES89810782T ES2075071T3 (es) | 1988-10-20 | 1989-10-16 | Colorantes azoicos reactivos con fibras. |
EP89810782A EP0365486B1 (de) | 1988-10-20 | 1989-10-16 | Faserreaktive Azofarbstoffe |
DE68923527T DE68923527D1 (de) | 1988-10-20 | 1989-10-16 | Faserreaktive Azofarbstoffe. |
PT92019A PT92019B (pt) | 1988-10-20 | 1989-10-18 | Processo para a preparacao de corantes azoicos reactivos com as fibras |
JP1270504A JPH02242861A (ja) | 1988-10-20 | 1989-10-19 | 繊維反応性アゾ染料 |
ZA897974A ZA897974B (en) | 1988-10-20 | 1989-10-20 | Fibre-reactive azo dyes |
US08/090,227 US5386015A (en) | 1988-10-20 | 1993-07-09 | Monoazo and disazo compounds having 5-cyano-2,4-and 4,6-dichloropyrimidyl groups |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3835659A1 true DE3835659A1 (de) | 1990-04-26 |
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ID=6365486
Family Applications (1)
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DE3835659A Withdrawn DE3835659A1 (de) | 1988-10-20 | 1988-10-20 | Faserreaktive disazoverbindungen |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE3835659A1 (de) |
ZA (1) | ZA897974B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4334185B4 (de) * | 1992-10-12 | 2006-04-20 | Clariant Finance (Bvi) Ltd. | Faserreaktive Azofarbstoffe |
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1988
- 1988-10-20 DE DE3835659A patent/DE3835659A1/de not_active Withdrawn
-
1989
- 1989-10-20 ZA ZA897974A patent/ZA897974B/xx unknown
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Also Published As
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---|---|
ZA897974B (en) | 1991-09-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |