DE4327005B4 - Faserreaktive Disazofarbstoffe - Google Patents
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Abstract
Verbindungen
der allgemeinen Formel I und deren Salze, worin
jedes R1 Wasserstoff, C1-4Alkyl oder substituiertes C1-4Alkyl,
jedes R2 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1_4Alkyl, C1_4Alkoxy, -NHCOC1_4Alkyl oder -NHCONH2,
jedes R3 und R5 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1-4Alkyl oder C1-4Alkoxy, und jedes m unabhängig voneinander 0 oder 1 bedeutet und das mit * markierte N-Atom am C-Atom des Triazinringes gebunden ist,
B1 C2_4Alkylen; -C2-3Alkylen-Q-C2-3Alkylen-, worin Q für -O- oder -NR1- steht; durch Hydroxy monosubstituiertes C3-4Alkylen,bedeutet, worin
n für 0 oder eine Zahl 1 bis 4 und
R6 für Wasserstoff, C1-4Alkyl, C1-4Alkoxy, Carboxy oder Sulfo stehen und das mit * markierte C-Atom an die -NR1-Gruppe gebunden ist, welche am C-Atom des Triazinringes gebunden ist;
D einen der folgenden Reste der Formeln (a) bis (d) bedeutet, R7 für Wasserstoff, C1-4Alkyl, C1-4Alkoxy, Carboxy oder -NHCOCH3,
p für 0, 1 oder 2,
q für 1 oder 2,...
jedes R1 Wasserstoff, C1-4Alkyl oder substituiertes C1-4Alkyl,
jedes R2 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1_4Alkyl, C1_4Alkoxy, -NHCOC1_4Alkyl oder -NHCONH2,
jedes R3 und R5 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1-4Alkyl oder C1-4Alkoxy, und jedes m unabhängig voneinander 0 oder 1 bedeutet und das mit * markierte N-Atom am C-Atom des Triazinringes gebunden ist,
B1 C2_4Alkylen; -C2-3Alkylen-Q-C2-3Alkylen-, worin Q für -O- oder -NR1- steht; durch Hydroxy monosubstituiertes C3-4Alkylen,bedeutet, worin
n für 0 oder eine Zahl 1 bis 4 und
R6 für Wasserstoff, C1-4Alkyl, C1-4Alkoxy, Carboxy oder Sulfo stehen und das mit * markierte C-Atom an die -NR1-Gruppe gebunden ist, welche am C-Atom des Triazinringes gebunden ist;
D einen der folgenden Reste der Formeln (a) bis (d) bedeutet, R7 für Wasserstoff, C1-4Alkyl, C1-4Alkoxy, Carboxy oder -NHCOCH3,
p für 0, 1 oder 2,
q für 1 oder 2,...
Description
- Die Erfindung betrifft faserreaktive Disazoverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung. Diese Verbindungen finden Verwendung als Reaktivfarbstoffe in üblichen Färbe- und Druckverfahren.
- Gegenstand der Erfindung sind folglich Verbindungen der Formel I und deren Salze, worin
jedes R1 Wasserstoff, C1-4Alkyl oder substituiertes C1-4Alkyl,
jedes R2 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1-4Alkyl, C1-4Alkoxy, -NHCOC1-4Alkyl oder -NHCONH2,
jedes R3 und R5 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1-4Alkyl oder C1-4Alkoxy, und Hal für Fluor oder Chlor, und jedes m unabhängig voneinander 0 oder 1 bedeutet und das mit * markierte N-Atom am C-Atom des Triazinringes gebunden ist,
B1 C2_4Alkylen; -C2-3Alkylen-Q-C2_3Alkylen-, worin Q für -O- oder -NR1- steht; durch Hydroxy monosubstituiertes bedeutet, worin
n für 0 oder eine Zahl 1 bis 4 und
R6 für Wasserstoff, C1-4Alkyl, C1-4Alkoxy, Carboxy oder Sulfo stehen und das mit * markierte C-Atom an die -NR1-Gruppe gebunden ist, welche am C-Atom des Triazinringes gebunden ist;
D einen der folgenden Reste der Formeln (a) bis (d) bedeutet, R7 für Wasserstoff, C1_4Alkyl, C1_4Alkoxy, Carboxy oder -NHCOCH3,
p für 0, 1 oder 2,
q für 1 oder 2,
r für 1, 2 oder 3,
t für 0 oder 1, und
Z1 für den Rest T1 Wasserstoff, Chlor oder Cyan bedeutet, und die beiden
T2 identisch sind und jedes T2 Fluor oder Chlor bedeutet;
sowie Gemische von Verbindungen der Formel I und deren Salzen. - In einer Verbindung der Formel I kann, sofern nichts anderes angegeben ist, jedes Alkyl, Alkoxy oder Alkylen linear oder verzweigt sein. In einer hydroxysubstituierten Alkyl- oder Alkylengruppe, die an ein Stickstoffatom gebunden ist, befindet sich die Hydroxygruppe vorzugsweise an einem C-Atom, das nicht direkt an das Stickstoffatom gebunden ist. In einer Alkylenkette, die durch Q unterbrochen und an ein Stickstoffatom gebunden ist, befindet sich Q vorzugsweise an einem C-Atom, das nicht direkt an das Stickstoffatom gebunden ist.
- R1 als substituiertes Alkyl ist vorzugsweise monosubstituiert durch Hydroxy, Cyan oder Chlor.
- R1 steht bevorzugt für R1a als Wasserstoff, Methyl, Aethyl oder 2-Hydroxyäthyl; mehr bevorzugt für Rlb als Wasserstoff oder Methyl; insbesondere bedeutet R1 Wasserstoff.
- R2 und R4 stehen bevorzugt für R2a und R4a, die unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Methoxy, -NHCOCH3 oder -NHCONH2 bedeuten; mehr bevorzugt für R2b und R4b, die unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl bedeuten. Meist bevorzugt steht R4 für Wasserstoff.
- R3 bedeutet bevorzugt R3a als Wasserstoff, Methyl oder Methoxy.
- R5 steht bevorzugt für R5a als Wasserstoff oder Methyl; meist bevorzugt bedeutet R5 Wasserstoff.
- Hal bedeutet insbesondere Chlor.
- R6 bedeutet bevorzugt R6a als Wasserstoff, Methyl, Methoxy, Carboxy oder Sulfo; mehr bevorzugt R6b als Wasserstoff oder Sulfo.
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- R7 bedeutet vorzugsweise R7a als Wasserstoff, Methyl, Methoxy oder Carboxy; insbesondere bedeutet R7 Wasserstoff.
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- Bevorzugte Verbindungen der Formel I sind solche, worin D für den Rest (a') steht; oder solche, worin D für den Rest (c') mit t als 1, oder für den Rest (d') steht.
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- Noch mehr bevorzugt sind Verbindungen der Formel Ia, worin
- (1) R1b für Wasserstoff steht;
- (2) R2a für R2b und R4a für R4b Stehen;
- (3) solche von (2), worin R4a und R5a Wasserstoff bedeuten;
- (4) W1b für W1c steht;
- (5) solche von (1) bis (4), worin Da für den Rest (a') steht, in welchem R7a Wasserstoff bedeutet;
- (6) solche von (1) bis (4), worin Da für einen Rest (c') oder (d') steht, in welchem Z1' den Restbedeutet.
- Die Beschaffenheit des Kations der Sulfogruppen und gegebenenfalls zusätzlich vorhandener Carboxygruppen in Verbindungen der Formel I, wenn diese in Salzform vorliegen, stellt keinen kritischen Faktor dar, sondern es kann sich um ein beliebiges, in der Chemie von Reaktivfarbstoffen übliches nicht-chromophores Kation handeln. Voraussetzung ist allerdings, dass die entsprechenden Salze die Bedingung der Wasserlöslichkeit erfüllen.
- Beispiele für geeignete Kationen sind Alkalimetallionen oder unsubstituierte oder substituierte Ammoniumionen, wie beispielsweise Lithium, Natrium, Kalium, Ammonium, Mono-, Di-, Tri- und Tetramethylammonium, Triäthylammonium und Mono-, Di- und Triäthanolammonium.
- Bevorzugte Kationen sind die Alkalimetallionen und Ammonium, davon besonders bevorzugt ist Natrium.
- Im allgemeinen können in einer Verbindung der Formel I die Kationen der Sulfogruppen und gegebenenfalls Carboxygruppen gleich oder verschieden sein und eine Mischung aus den obenerwähnten Kationen darstellen, d.h. die Verbindung kann auch in gemischter Salzform vorliegen.
- Die Erfindung umfasst weiterhin Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel I:
Verbindungen der Formel I, worin D einen Rest (a) oder (b) bedeutet, werden erfindungsgemäss erhalten, indem man 1 Mol einer Verbindung der Formel IIa oder IIb, worin R1 bis R5, Hal und W1 wie oben definiert sind und Dx für einen Rest (a) oder (b) steht, der wie oben definiert ist,
mit mindestens 1 Mol 2,4,6-Trifluorpyrimidin umsetzt;
Verbindungen der Formel I, worin D einen Rest (c) oder (d) bedeutet, werden erhalten, indem man 1 Mol einer Verbindung der Formel III, worin R1 bis R5 und Z wie oben definiert sind und R1, p, q und t wie oben definiert sind,
mit 1 Mol einer Verbindung Z1-Hal, worin Z1 wie oben definiert ist und Hal für Fluor oder Chlor steht, umsetzt. -
- Diese Kondensationsreaktionen werden gemäss an sich bekannten Methoden durchgeführt, vorzugsweise in einem Temperaturbereich von 20 bis 50°C, mehr bevorzugt bei 30 bis 40°C, und bei pH 4–5.
- Die Isolierung der Verbindungen der Formel I kann in an sich bekannter Weise erfolgen; z.B. können die Verbindungen durch übliches Aussalzen mit Alkalimetallsalzen aus dem Reaktionsgemisch abgeschieden, abfiltriert und (im Vakuum) bei leicht erhöhter Temperatur getrocknet werden.
- In Abhängigkeit von den Reaktions- und Isolierungsbedingungen wird eine Verbindung der Formel I als freie Säure oder bevorzugt in Salzform oder als gemischtes Salz erhalten und enthält dann beispielsweise eines oder mehrere der oben genannten Kationen. Salze oder gemischte Salze können aber auch ausgehend von der freien Säure auf an sich übliche Weise hergestellt werden und umgekehrt oder es kann auch eine an sich übliche Umsalzung vorgenommen werden.
- Jeder Rest Z1 gemäss der Formel, worin T1 Wasserstoff, Cyan oder Chlor, und T2 Fluor oder Chlor bedeuten, kann in zwei isomeren Formen vorliegen, worin der nicht fixierte Fluor- oder Chlorsubstituent entweder in 2-Stellung oder in 6-Stellung gebunden ist. Im allgemeinen ist es bevorzugt, die resultierenden Farbstoffgemische als solche zu verwenden, ohne dass eine Auftrennung in die einzelnen Isomere vorgenommen wird. Sollte jedoch eine Isomerenauftrennung erwünscht sein, so kann diese nach an sich üblichen Methoden erfolgen.
- Die Ausgangsverbindungen der Formeln IIa, IIb, III und IV sind entweder bekannt oder können analog zu bekannten Methoden aus entsprechenden bekannten Ausgangsverbindungen durch an sich übliche Reaktionen wie Diazotierung und Kupplung und/oder Kondensation erhalten werden.
- Die Verbindungen der Formel I und Gemische davon stellen Reaktivfarbstoffe dar; sie eignen sich zum Färben oder Bedrucken von hydroxygruppen- oder stickstoffhaltigen organischen Substraten. Als bevorzugte Substrate sind zu nennen Leder und Fasermaterialien, die aus natürlichen oder synthetischen Polyamiden und insbesondere aus natürlicher oder regenerierter Cellulose, wie Baumwolle, Viskose oder Zellwolle bestehen oder diese enthalten. Meist bevorzugtes Substrat ist Textilmaterial, das aus Baumwolle besteht oder diese enthält.
- Die Verbindungen der Formel I können in Färbeflotten oder in Druckpasten nach allen für Reaktivfarbstoffe gebräuchlichen Färbe- oder Druckverfahren eingesetzt werden. Bevorzugt wird nach dem Ausziehverfahren im Temperaturbereich von 30–80°C, insbesondere bei 50–60°C, gefärbt, wobei ein Flottenverhältnis (Substrat zu Flotte) von 1:6 bis 1:30, mehr bevorzugt von 1:10 bis 1:20 angewendet wird.
- Die Verbindungen gemäss der Erfindung können als Einzelfarbstoff oder wegen ihrer guten Kombinierbarkeit auch als Kombinationselement mit anderen Reaktivfarbstoffen derselben Klasse, die vergleichbare färberische Eigenschaften z.B. betreffend allgemeine Echtheiten, Ausziehwert etc. besitzen, verwendet werden. Die erhaltenen Kombinationsfärbungen zeigen ebenso gute Echtheiten wie die Färbungen mit Einzelfarbstoff.
- Mit den Verbindungen der Formel I werden gute Auszieh- und Fixierwerte erhalten. Der nicht fixierte Farbstoffanteil lässt sich leicht auswaschen. Die erhaltenen Färbungen und Drucke zeigen gute Lichtechtheit wie auch Nasslichtechtheit. Sie weisen zusätzlich gute Nassechtheitseigenschaften z.B. hinsichtlich Wasch-, Wasser-, Seewasser- und Schweissechtheit auf und haben gute Beständigkeit gegenüber oxidativen Einflüssen wie gegenüber chlorhaltigem Wasser, Hypochloritbleiche, Peroxidbleiche sowie gegenüber perborathaltigen Waschmitteln.
- Die nachfolgenden Beispiele dienen der Illustration der Erfindung. Sofern nichts anderes angegeben ist, bedeuten in den Beispielen Teile Gewichtsteile und Prozente Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
- Beispiel 1
- 30,3 Teile 2-Aminonaphthyl-1,6-disulfonsäure werden in 250 Teilen Wasser gelöst, dabei resultiert eine Lösung mit einem pH von unter 1. Durch Zufügung von 25 Volumteilen 4N Natriumnitritlösung wird bei 0–5° diazotiert. Die entstandene Diazoniumverbindung lässt man bei derselben Temperatur, jedoch bei pH 5, mit 13,7 Teilen 1-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol reagieren. Nach beendeter Reaktion wird unter Zugabe von 50 Volumteilen 30%iger Salzsäure mit 25 Volumteilen 4N Natriumnitritlösung erneut diazotiert. Bei einer Temperatur nicht höher als 10° und pH 4,5 werden dann 20,5 Teile Anilin-ω-methansulfonsäure zugestürzt. Nach beendeter Kupplung, was durch Dünnschichtchromatographie kontrolliert wird, wird der pH-Wert des Reaktionsgemisches durch Zudosierung von 30%iger Natronlauge auf 13 angehoben. Man erwärmt dann auf 30° und lässt langsam 17 Volumteile einer 40%igen Wasserstoffperoxid-Lösung zutropfen. Nach dieser Verseifung erfolgt die Kondensation der freigesetzten Aminogruppe durch Reaktion mit 14,7 Teilen 2,4,6-Trifluorpyrimidin bei 35° und pH 4,5. Der resultierende Farbstoff hat die Formel und wird auf üblichem Wege durch Aussalzen isoliert. Er färbt Baumwolle in orange-farbenen Tönen, die Färbungen zeigen gute Echtheiten und sind beständig gegen oxidative Einflüsse.
- Beispiel 2
- 44 Teile der Verbindung der Formel werden in 500 Teilen Wasser vorgelegt. Durch Zusatz von 30%iger Salzsäure wird der pH-Wert auf 4,3–4,8 gestellt. Anschliessend werden bei 20° 29,4 Teile 2,4,6-Trifluorpyrimidin zugetropft, dabei wird der pH-Wert durch entsprechenden Zusatz von 20%iger Natriumcarbonatlösung bei 4,3–4,8 gehalten.
- Gleichzeitig wird die Temperatur auf 40° erhöht. Nach beendeter Reaktion wird der Farbstoff aus dem Reaktionsmedium ausgesalzen, abfiltriert und bei 50° im Vakuum getrocknet. Er entspricht der Formel und ergibt auf Baumwolle orange Färbungen und Drucke, die hohe Licht- und Nassechtheiten sowie gute Oxidationsbeständigkeit aufweisen.
- Beispiele 3–49
- Analog der in Beispiel 1 oder 2 beschriebenen Methode können unter Einsatz von entsprechenden Ausgangsmaterialien weitere Verbindungen der Formel I hergestellt weden, die in den folgenden Tabellen 1 und 2 aufgelistet sind. Die Verbindungen entsprechen den Formeln (T1) und (T2), worin die Variablen in den Tabellen 1 und 2 angeführt sind.
- In der Kolonne unter -W1- von Tabelle 2 ist das mit * markierte Stickstoffatom an ein C-Atom im Triazinring gebunden.
-
- Mit den Farbstoffen der Beispiele 3–49 können Substrate, welche aus Cellulosefasern bestehen oder diese enthalten, und insbesondere Textilmaterial aus Baumwolle in orangefarbenen Tönen nach üblichen Auszieh- und Druckverfahren gefärbt oder bedruckt werden. Die erhaltenen Färbungen und Drucke auf Baumwolle sind gut licht- und nassecht und beständig gegenüber oxidativen Einflüssen.
- Gemäss der vorstehend in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Methode werden die Farbstoffe der Beispiele 1 bis 49 als Natriumsalze erhalten. Sie können in Abhängigkeit von den gewählten Umsetzungs- und Isolierungsbedingungen oder auch durch nachträgliche Massnahmen in an sich bekannter Weise in Form der freien Säure oder in einer anderen Salzform oder auch gemischten Salzform hergestellt werden und dann beispielsweise eines oder mehrere der in der Beschreibung weiter aufgeführten Kationen enthalten.
- Wie bereits in der Beschreibungseinleitung erwähnt, enthalten die Farbstoffe der Beispiele 1–49 zwei isomere Verbindungen betreffend den Rest eine Verbindung, in welcher der nicht fixierte Fluorsubstituent im Pyrimidinring sich in 2-Stellung befindet, neben der entsprechenden Verbindung, worin der Fluorsubstituent sich in 6-Stellung befindet.
- Analoges gilt für die Reste ZTb und ZTc, die in entsprechenden isomeren Formen betreffend den nicht fixierten Chlor- bzw. Fluor-Substituenten vorliegen.
- Im allgemeinen ist es bevorzugt, das herstellungsbedingt anfallende Farbstoff-Isomerengemisch in üblichen Färbe- oder Druckverfahren als solches zu verwenden. Eine Auftrennung in die einzelnen Isomere ist normalerweise nicht erforderlich.
- Nachstehend sind Anwendungsmöglichkeiten der beschriebenen Farbstoffe illustriert.
- Anwendungsvorschrift A
- In ein Färbebad, das in 100 Teilen entmineralisiertem Wasser 0,3 Teile des Farbstoffes aus Beispiel 1 und 8 Teile Glaubersalz (kalziniert) enthält, werden bei 50° 10 Teile Baumwollgewebe (gebleicht) eingetragen. Nach 30 Minuten bei 50° erfolgt der Zusatz von 0,4 Teilen Soda (kalziniert), wobei die Temperatur bei 50° gehalten wird. Man erhöht dann die Temperatur auf 60° und lässt während einer Stunde bei 60° weiterfärben. Anschliessend wird das gefärbte Material 3 Minuten in fliessendem kalten Wasser, dann 3 Minuten in fliessendem heissen Wasser gespült. Die Färbung wird während 15 Minuten in 500 Teilen entmineralisiertem Wasser in Gegenwart von 0,25 Teilen Marseiller Seife kochend gewaschen. Nach dem Spülen in fliessendem Wasser (3 Minuten heiss) wird zentrifugiert und die Färbung im Trockenschrank bei ca. 70° getrocknet. Man erhält eine orangefarbene Baumwollfärbung von guten Echtheiten, die insbesondere gute Licht- und Nassechtheiten zeigt und stabil ist gegenüber oxidativen Einflüssen.
- Anwendungsvorschrift B
- Einem Färbebad, das 10 Teile Glaubersalz (kalziniert) in 100 Teilen entmineralisiertem Wasser enthält, werden 10 Teile Baumwollmaterial (gebleicht) zugesetzt. Das Bad wird innerhalb von 10 Minuten auf 50° aufgeheizt, sodann werden 0,5 Teile des Farbstoffes aus Beispiel 1 zugefügt. Nach weiteren 30 Minuten bei 50° wird 1 Teil Soda (kalziniert) zugegeben, anschliessend wird die Temperatur auf 60° erhöht und noch 45 Minuten lang bei 60° weitergefärbt.
- Das gefärbte Material wird mit fliessendem kalten Wasser, dann mit heissem Wasser gespült und analog wie für Vorschrift A angeführt kochend gewaschen. Nach dem Spülen und Trocknen wird eine orange Baumwollfärbung erhalten, welche die in Vorschrift A angeführten Eigenschaften besitzt.
- Auf analoge Weise wie in den Vorschriften A oder B beschrieben, können auch die Farbstoffe der übrigen Beispiele oder Gemische davon zum Färben eingesetzt werden. Die erhaltenen orange-farbenen Färbungen auf Baumwolle besitzen gute Echtheitseigenschaften.
- Anwendungsvorschrift C
- Eine Druckpaste mit den Bestandteilen
40 Teile des Farbstoffes aus Beispiel 1 100 Teile Harnstoff 350 Teile Wasser 500 Teile einer 4%igen Natriumalginatverdickung 10 Teile Natriumbicarbonat 1000 Teile insgesamt - Analog der Vorschrift C können auch die Farbstoffe der Beispiele 2–49 oder Farbstoffmischungen der Beispiele 1–49 für das Bedrucken von Baumwolle eingesetzt werden. In allen Fällen werden orange-farbene Drucke mit guten Echtheitseigenschaften erhalten.
Claims (19)
- Verbindungen der allgemeinen Formel I und deren Salze, worin jedes R1 Wasserstoff, C1-4Alkyl oder substituiertes C1-4Alkyl, jedes R2 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1_4Alkyl, C1_4Alkoxy, -NHCOC1_4Alkyl oder -NHCONH2, jedes R3 und R5 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1-4Alkyl oder C1-4Alkoxy, und jedes m unabhängig voneinander 0 oder 1 bedeutet und das mit * markierte N-Atom am C-Atom des Triazinringes gebunden ist, B1 C2_4Alkylen; -C2-3Alkylen-Q-C2-3Alkylen-, worin Q für -O- oder -NR1- steht; durch Hydroxy monosubstituiertes C3-4Alkylen,bedeutet, worin n für 0 oder eine Zahl 1 bis 4 und R6 für Wasserstoff, C1-4Alkyl, C1-4Alkoxy, Carboxy oder Sulfo stehen und das mit * markierte C-Atom an die -NR1-Gruppe gebunden ist, welche am C-Atom des Triazinringes gebunden ist; D einen der folgenden Reste der Formeln (a) bis (d) bedeutet, R7 für Wasserstoff, C1-4Alkyl, C1-4Alkoxy, Carboxy oder -NHCOCH3, p für 0, 1 oder 2, q für 1 oder 2, r für 1, 2 oder 3, t für 0 oder 1, und Z1 für den Rest T1 Wasserstoff, Chlor oder Cyan bedeutet, und die beiden T2 identisch sind und jedes T2 Fluor oder Chlor bedeutet; sowie Gemische von Verbindungen der Formel I und deren Salzen.
- Verbindungen nach Anspruch 1, worin jedes R1 für R1a steht und jedes R1a Wasserstoff, Methyl, Aethyl oder 2-Hydroxyäthyl bedeutet.
- Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, worin R2 und R4 für R2a und R4a stehen, die unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Methoxy, -NHCOCH3 oder -NHCONH2 bedeuten; R3 für R3a steht als Wasserstoff, Methyl oder Methoxy, und R5 für R5a steht als Wasserstoff oder Methyl.
- Verbindungen nach Anspruch 3, worin R4 und R5 beide Wasserstoff bedeuten.
- Verbindungen nach Anspruch 1, die der Formel Ia entsprechen, und Salze davon, worin Da für einen der Reste (a') bis (d') steht, R7a Wasserstoff, Methyl, Methoxy oder Carboxy bedeutet, m unabhänig voneinander für 0 oder 1, q für 1 oder 2, und m + q für 2 oder 3; p für 0, 1 oder 2, t für 0 oder 1, und jedes R2a und R4a unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Methoxy, -NHCOCH3 oder -NHCONH2, R3a Wasserstoff, Methyl oder Methoxy, und R5a Wasserstoff oder Methyl bedeuten;
- Verbindungen nach Anspruch 7, worin jedes R1b Wasserstoff bedeutet.
- Verbindungen nach Anspruch 7 oder 8, worin jedes R2a und R4a unabhängig voneinander für Wasserstoff oder Methyl stehen.
- Verbindungen nach Anspruch 9, worin jedes R4a und R5a Wasserstoff bedeutet.
- Verbindungen nach einem der Ansprüche 7–11, worin Da den Rest (a') bedeutet, in welchem R7a für Wasserstoff steht.
- Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, definiert in Anspruch 1, worin D für einen Rest (a) oder (b) steht, oder einem Gemisch dieser Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man 1 Mol einer Verbindung der Formel IIa oder IIb, worin R1 bis R5, Hal und W1 wie in Anspruch 1 definiert sind, und Dx für einen Rest (a) oder (b) steht, der wie in Anspruch 1 definiert ist, mit mindestens 1 Mol 2,4,6-Trifluorpyrimidin umsetzt.
- Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, definiert in Anspruch 1, worin D für einen Rest (c) oder (d) steht, oder einem Gemisch dieser Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man 1 Mol einer Verbindung der Formel III, worin R1 bis R5 und Z wie in Anspruch 1 definiert sind und R1, p, q und t wie in Anspruch 1 definiert sind, mit 1 Mol einer Verbindung Z1-Hal, worin Z1 wie in Anspruch 1 definiert ist und Hal Fluor oder Chlor bedeutet, umsetzt.
- Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, definiert in Anspruch 1, worin D für einen Rest (c) oder (d) und Z und Z1 beide für den Rest 1 Mol einer Verbindung der Formel IV, worin R1 bis R5 wie in Anspruch 1 definiert sind und R1, p, q und t wie in Anspruch 1 definiert sind, mit mindestens 2 Mol 2,4,6-Trifluorpyrimidin umsetzt.
- Verwendung einer Verbindung nach einem der Ansprüche 1–13, oder eines Gemisch davon zum Färben oder Bedrucken von hydroxygruppen- oder stickstoffhaltigen organischen Substraten.
- Verwendung nach Anspruch 17, zum Färben oder Bedrucken von Leder oder von Fasermaterialien, die aus natürlichen oder synthetischen Polyamiden oder aus natürlicher oder regenerierter Cellulose bestehen oder diese enthalten.
- Verwendung nach Anspruch 18, zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial, das aus Baumwolle besteht oder diese enthält.
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- 1993-08-11 DE DE19934327005 patent/DE4327005B4/de not_active Expired - Fee Related
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