DE304494C - - Google Patents

Description

Bei Hebelschaltern für Momentein- und ausschaltung, die für große Schaltleistungen bestimmt sind, werden, um eine hinreichende Schnellbewegung der verhältnismäßig massigen Schaftteile zu erreichen, besonders kräftige Schaltfedern .erforderlich. Diese haben aber den Nachteil, daß durch sie die schädlichen Schlagwirkungen erheblich . vermehrt und die der Federspannung ausgesetzten

ip Teile höher beansprucht werden und infolg'eclessen, der Schalter eine frühzeitige Abnutzung erfährt.

Um diese Nachteile zu vermeiden, wird nach der vorliegenden Erfindung die Momentein- und -ausschaltung des Stromkreises vorzugsweise nur durch ein Hilfsschaltmesser bewirkt. Dieses durch Federkraft beeinflußte Hilfsschaltmesser, welches beim Ausschalten in bekannter Weise als Momentfunkertabreißer dient, erhält beim Einschalten auch eine zwangläufige Schnellbewegung, damit es stets vor· dem Hauptschaltmesser, welches die dauernde Stromübertragung übernimmt, in die Einschaltstellung kommt, aus der es dann wiederum nur mit einer Schnellbewegung in die Ausschaltstellung gebracht werden kann. Da das Hilfsschaltmesser dabei nur im Augenblick der Ein- und der Ausschaltung mit der ganzen Stromstärke beansprucht wird, braucht es verhältnismäßig nur leicht und von geringen Abmessungen zu sein, so daß die erforderliche Schnellbewegung beim Schalten auch durch eine relativ schwache Schaltfeder zu erreichen ist, somit die Schalterteile nur eine geringe mechanische Beanspruchung erfahren.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegen-

stand an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Die jeweilige Schnellbewegung des ■Hilfsschaltmcssers wird hierbei durch plötzliehe Änderung der Druckrichtung der Schaltfeder herbeigeführt. Sie kann natürlich auch durch jede andere zweckdienliche Vorrichtung erreicht werden. Fig. 1 zeigt den Schalter in der Einschaltstellung und Fig. 2 die Schaltstellung beim Einschalten vor; Beginn der Schnellbewegung des Hilfsschaltmessers. Auf einer Grundplatte σ sind die beiden .Kontaktböcke b und m befestigt. An dem Kontaktbock b ist noch ein Hilfskoritakt c angeordnet: In dem Kontaktbock m bewegt sich auf der Achse s das Hauptschaltmesser q. Zwischen zwei Wangen r, die an dem Kontaktbock ni befestigt sind, ist ein doppelarmiger Hebel Ii und das Hilfsschaltmesser f beweglich auf der Achse i angeordnet. Der untere Hebelarm des doppelarmigen Hebels Ii steht durch den Stift k im Eingriff mit einem gabelartigen Vorsprung / des Hauptschaltmessers q. Die Schaltfeder 0 legt sich um einen Fübrungsstift e, ■ der mittels des Zapfens d am Hilfsschaltmesser f drehbar angeordnet ist und dessen anderes Ende in einem am oberen Ende des Hebels h drehbaren Zapfen g gleitet. Das Hilfsschaltmesser f hat an. seinem oberen Ende eine Nase η, gegen die beim Einschalten das Hauptschaltmesser q drückt.

Die Arbeitsweise des Schalters ist folgende: Aus dem eingeschalteten Zustande (Fig. 1) wird beim Bewegen des Hauptschaltmessers q der doppelarinige Hebel //. im entgegengesetzten Sinne wie dieses, (q) gedreht, wobei die Schaltfeder 0 zusammengedrückt wird. Bei

der weiteren Bewegung des Hauptschaltmessers bleibt das Hilf sschaltmesser / noch in seiner 'Einschaltstellung, bis das Hauptschaltmesser in Nähe seiner Ausschaltstel- lung A (Fig. 2) ankommt und ' der doppelarriiige Hebel h. seine Totpunktlage überschreitet. In dem Augenblick hat sich auch die Druckricrkung der Feder 0 so weit geändert, daß sie unter dem Einfluß der gesteigerten Druckspannung das Hilfssohaltmesser f mit großer Geschwindigkeit aus dem •Hilfskontakt c in die gestrichelte Ausschaltstellung (Fig. 2) schnellt.

Beim Einschalten (Fig. 2) wird das HiIfsschaltmesser f vom Hauptschaltmesser q, das gleichzeitig auch den Hebel h bewegt, mitgenommen und beide der Totpunktstellung genähert. .Wird diese überschritten, so ändert sich wieder die Druckrichtüng der Schaltfeder und unter ihrem Einfluß wird dann das Hilfsschaltmesser vom Hatiptschaltmesser getrennt und in den Hilfskontakt c geschnellt, noch ehe das Hauptschaltmesser mit seinem Gegenkontakt b in Berührung kommen kann.

Die Form und Anordnung der Schaltkontakte sind ohne Einfluß auf den Erfindungsgegenstand. Ebenso ist es auch für die Verwirklichung des 'Erfindungsgedankens 'unerheblich, ob der Schalter mehrpolig oder als

Umschalter ausgebildet ist, .oder ob die Handj habung direkt am Hauptschaltmesser oder durch ein weiteres Antriebsmittel geschieht, wie es z. B. der Fall sein müßte, wenn der Schalter, hinter einer Schalt- oder Schutzwand angeordnet ist oder automatisch bewegt werden soll. .

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Hebelschalter mit Hiffsschaltmesser, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Federkraft (0) beeinflußte Hilfsschaltmesser (/), welches in bekannter Weise beim Ausschalten, dem Hatiptschaltmesser (q) nacheilend, als Funkenabreißer dient,

   . auch beim Einschalten eine zwangläufige dem Hauptschaltmesser voraneilende

   . Schnellbeweguhg erhält.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.