DE3044521A1 - Verfahren zur herstellung von polycarbonaten unter verwendung von iminoaethern als katalysatoren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polycarbonaten unter verwendung von iminoaethern als katalysatorenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten unter Verwendung von Iminoäthern als
Katalysatoren
Die Erfindung bezieht sich auf ein Grenzflächen-Polymerisationsverfahren
zur Herstellung hochmolekularer aromatischer Polycarbonate gemäß Hauptanspruch.
Polycarbonate sind gut bekannte thermoplastische Materialien, die breite Verwendung finden, insbesondere für
Spritzguß und als Verglasungsplatten als Ersatz für Fensterglas. Die Grenzflächenpolymerisationstechnik, die eine
der bei der Herstellung eines Polycarbonats angewandten Methoden ist, umfaßt die Umsetzung eines zweiwertigen
Phenols und einer Carbonat-Vorstufe in Gegenwart einer
ein Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxid enthaltenden basischen Lösung und eines inerten organischen Lösungsmittelmediums,
das ein Lösungsmittel für das sich bildende Polycarbonat ist. Während das Grenzflächenpolymerisationsverfahren
bei der Herstellung von Polycarbonaten im allgemeinen wirksam ist, weist es doch im allgemeinen zwei
Nachteile auf. Erstens ist die Reaktionsgeschwindigkeit verhältnismäßig niedrig und zweitens ist es allgemein
schwierig, hochmolekulare aromatische Polycarbonate herzustellen, d.h. solche mit einem Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht
von etwa 15.000 und darüber. Zahlreiche
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Techniken, wie z.B. die Anwendung von Ultraschallwellen während der Umsetzung, sind angewandt worden, um diesen
beiden Nachteilen abzuhelfen. Diese Techniken haben sich nicht immer als ganz wirksam erwiesen und erfordern die
Verwendung aufwendiger und teurer Anlagen. Vorteilhaft wäre die wirtschaftliche Beschleunigung der Reaktion
und die Erzeugung hochmolekularer aromatischer Polycarbonate, ohne eine besondere Anlage oder schärfere Reaktionsbedingungen anzuwenden. Eine solche Methode ist die Verwendung
von Katalysatoren beim Grenzflächenpolymerisations-Prozeß.
Über die wirksame Katalyse von Polycarbonat-Reaktionen ist jedoch im allgemeinen verhältnismäßig wenig bekannt.
Nach dem Stand der Technik sind bestimmte Verbindungen, wie tertiäre und quaternäre Amine und deren Salze (US-PS
3 275 601), Guanidin-Verbindungen (US-PS 3 763 099) und Ammoniak und Ammoniumverbindungen (US-PS 4 055 544) wirksame
Katalysatoren für die Grenzflächenpolymerisation zur Herstellung von Polycarbonaten. Der Stand der Technik
lehrt jedoch auch, daß bestimmte organische Stickstoffverbindungen als Molekulargewichtsregulatoren oder Kettenabbrecher
bei den Polycarbonatreaktionen wirken. So offenbart die erwähnte US-PS 3 275 601, daß Anilin und Methylanilin
als Kettenabbrecher bei der Polycarbonat-Reaktion wirken, während die US-PS 4 001 184 offenbart, daß primäre
und sekundäre Amine wirksame Molekulargewichtsregulatoren sind. Ferner lehrt die US-PS 4 111 910, daß Ammoniak,
Ammoniumverbindungen, primäre Amine und sekundäre Amine als Kettenabbrecher bei der Bildung von Polycarbonaten
nach dem Grenzflächenpolymerisationsverfahren wirken, und die US-PS 3 223 678 lehrt, daß Monoäthanolamin und
Morpholin die Polycarbonatkette abbrechen, was zu niedermolekularen
Polycarbonaten führt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Grenzflächenpolymerisationsverfahren
zur Herstellung hochmolekularer aromatischer Carbonatpolymerer, bei dem ein zweiwertiges Phenol mit
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einer Carbonat-Vorstufe in Gegenwart einer ein Alkalimetall-
oder Erdalkalimetallhydroxid enthaltenden, wässrig-basischen Lösung und eines Katalysators, der
ein Iminoäther oder dessen Salz ist , umgesetzt werden.
Die Umsetzung eines zweiwertigen Phenols, wie von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan,
mit einer Carbonat-Vorstufe, wie Phosgen, führt zu einem hochmolekularen aromatischen
Polycarbonat, das aus den sich von dem zweiwertigen Phenol ableitenden Einheiten besteht, die über Carbonatbindungen
miteinander verbunden sind. Die Umsetzung erfolgt in Gegenwart einer Alkali- und Erdalkalimetallhydroxid enthaltenden,
wässrig-basischen Lösung als Säureabfänger und einem inerten organischen Lösungsmittel, das ein Lösungsmittel
für das sich bildende Polycarbonat ist. Im allgemeinen ist auch ein Molekulargewichtsregulator zugegen,
um das Molekulargewicht des Polycarbonat-Polymerisats zu steuern. Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist ein Iminoäther
zugegen und wirkt als wirksamer Katalysator zur Beschleunigung der Reaktion zwischen der Carbonat-Vorstufe und
dem zweiwertigen Phenol.
Die erfindungsgemäß hergestellten hochmolekularen aromatischen
Carbonatpolymerisate umfassen Carbonat-Homopolymerisate zweiwertiger Phenole oder Carbonat-Copolymerisate
von zwei oder mehr verschiedenen zweiwertigen Phenolen. Außerdem gehört zum Erfindungsbereich die Herstellung hochmolekularer
thermoplastischer, statistisch verzweigter Polycarbonate und Copolyester/Polycarbonate. Die statistisch
verzweigten Polycarbonate werden durch gemeinsames Umsetzen einer polyfunktionellen organischen Verbindung mit dem
vorbeschriebenen zweiwertigen Phenol und der Carbonat-Vorstufe hergestellt.
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Die bei der praktischen Durchführung der Erfindung eingesetzten zweiwertigen Phenole sind bekannte zweiwertige
Phenole, bei denen die einzig reaktiven Gruppen die beiden phenolischen Hydroxylgruppen sind. Einige von ihnen
lassen sich durch die allgemeine Formel
HO
darstellen, worin A ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen,
OO 0
-S-, -S-S-, -S-, -S-, -0- oder -C-, X unabhängig Wasser-
f!
ο
stoff, Halogen oder ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest,
wie eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Phenyl,
Tolyl, XyIyI, Naphthyl, eine Oxyalkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen oder eine Oxyarylgruppe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen und η 0 oder 1 ist.
Typisch für einige der zweiwertigen Phenole, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind Bisphenole,
wie Bis(4-hydroxyphenyl)methan, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan
(auch als Bisphenol-A bekannt), 2,2-Bis-(4-hydroxy-3-methylphenyl)propan,
4,4-Bis(4-hydroxyphenyl)-heptan,
2,2-Bis(4-hydroxy-3,5-dichlorphenyl)propan,
2,2-Bis (4-hydroxy-3,5-dibromphenyl)propan, usw., zweiwertige
Phenoläther, wie Bis(4-hydroxyphenyl)äther, Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)äther,
usw.; Dihydroxydiphenyle, wie ρ,ρ'-Dihydroxydiphenyl, 3,3'-Dichlor-4,4·-
dihydroxydiphenyl, usw.; Dihydroxyarylsulfone, wie Bis-(4-hydroxyphenyl)sulfön,
Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyDsulfon,
usw., Dihydroxybenzole, Resorcin, Hydrochinon, halogen- und alkylsubstituierte Dihydroxybenzole
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wie 1 ,4-Dihydroxy-2,5-dichlorbenzol, 1 ,4-Dihydroxy-3-methylbenzol,
usw. und Dihydroxydiphenylsulfideund -sulfoxide, wie Bis(4-hydroxyphenyl)sulfid und Bis-(4-hydroxyphenyl)sulfoxid,
Bis (3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)
sulf oxid usw.. Eine Anzahl weiterer zweiwertiger Phenole steht auch zur Verfügung und ist in den US-Patentschriften
2 999 835, 3 028 365 und 3 153 008 offenbart, auf die hiermit Bezug genommen wird. Natürlich können
auch zwei oder mehrere verschiedene zweiwertige Phenole oder ein Copolymer eines zweiwertigen Phenols mit
Glykol oder mit Polyester mit Hydroxyl- oder Säureendgruppe, oder mit einer zweibasischen Säure für den Fall,
daß ein Polycarbonat-Copolymer oder -Interpolymer statt eines Homopolymeren gewünscht wird, zur Verwendung bei der
Herstellung der erfindungsgemäßen Polycarbonat-Polymerisate verwendet werden. Auch Mischungen irgendwelcher der
obigen zweiwertigen Phenole können bei der praktischen Durchführung der Erfindung eingesetzt werden, das bevorzugte
zweiwertige Phenol ist Bisphenol-A. Die polyfunktionellen
organischen Verbindungen, die unter die Erfindung fallen, sind in den US-Patentschriften 3 635 895 und 4 001
aufgeführt, auf die hiermit Bezug genommen wird. Diese polyfunktionellen aromatischen Verbindungen enthalten wenigstens
drei funktioneile Gruppen, nämlich die Carboxyl-, Carbonsäureanhydrid- und/oder Halogenformyl-Gruppe. Beispiele
für diese polyfunktionellen aromatischen Verbindungen sind Trimellitsäureanhydrid, Trimellitsäure,
Trimellityltrichlorid, 4-Chlorformy!phthalsäureanhydrid,
Pyromellitsäure, Pyromellitsäuredianhydrid, Mellitsäure,
Mellitsäureanhydrid, Trimesinsäure, Benzophenontetracarbonsäure,
Benzophenontetracarbonsäureanhydrid und dgl. Die bevorzugten polyfunktionellen aromatischen Verbindungen
sind Trimellitsäureanhydrid und Trimellitsäure oder deren Halogenformylderivate. Dazu gehören auch Gemische eines
linearen Polycarbonats und eines verzweigten Polycarbonats.
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Die Carbonat-Vorstufe kann entweder ein Carbonylhalogenid oder ein Bishalogenformiat sein. Die Carbonylhalogenide
umfassen Carbonylbromid, Carbonylchlorid und deren Gemische. Die zur Verwendung geeigneten Bishalogenformiate
umfassen die Bishalogenformiate zweiwertiger Phenole, wie Bischlorformiate von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan,
2,2-Bis(4-hydroxy-3,5-dichlorphenyl)propan, Hydrochinon
und dgl., oder Bishalogenformiate von Glykolen, wie Bishalogenformiate von Äthylenglykol und dgl. Während alle
oben genannten Carbonat-Vorstufen brauchbar sind, wird
Carbonylchlorid, auch als Phosgen bekannt, bevorzugt.
Durch Zusatz monofunktioneller Verbindungen, die mit Phosgen oder mit den Endgruppen der Polycarbonate, aus der
Chlorkohlensäureestergruppe bestehend, die die Ketten beendet, zu reagieren vermögen, wie die Phenole, z.B. Phenol,
tert.-Butylphenol, Cyclohexylphenol, und 2,2-(4,4-hydroxyphenylen-4'-methoxyphenylen)propan,
Anilin und Methylanilin, kann das Molekulargewicht der Polycarbonate geregelt werden.
Wie oben erwähnt, ist der Säureabfänger ein Alkali- oder
Erdalkalimetallhydroxid. Zur Veranschaulichung hierfür seien Natriumhydroxid-, Lithiumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Calciumhydroxid und dgl. genannt. Die Menge des vorhandenen Säureabfängers sollte ausreichen, um den pH-Wert der wässrigbasischen Lösung über etwa 9 zu halten.
Beispiele für die inerten organischen Lösungsmittel, die während der Umsetzung vorliegen und das Polycarbonat bei
seiner Bildung lösen, sind aromatische Kohlenwasserstoffe und halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol,
Xylol, Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol, Chloroform, Methylenchlorid,
Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen und Dichloräthan. Das Lösungsmittel liegt in einer zum Lösen
praktisch des gesamten gebildeten Polycarbonate ausreichenden Menge vor.
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Die katalytischen Verbindungen im Rahmen der Erfindung sind bestimmte Iminoäther und deren Salze. Diese als
Katalysatoren bei der Grenzflächenpolymerisation brauchbaren Iminoäther sind Verbindungen der allgemeinen Formel
N - R1
I. R - C /
0 - R2
worin R unter Wasserstoff, Alkyl·? substituiertem Alkyl7
Alkenyl-; substituierte Alkenyl·? Cycloalkylr substituierte
Cycloalkyl-, Aryl-, substituierten Aryl-» Aralkyl-r
Resten ι
Alkaryl· und Pyridin-/R unter Wasserstoff, Alkyl-, substituierten
Alkyl-, Alkenyl-, substituierten Alkenyl- Cycloalkyl·?
substituierten Cycloalkyl-und AralkyS-/ünd R
unter Alkyl- substituierten Alkyl-, Alkenyl·; substituierten. Alkenyl-, Cycloalkyl-, substituierten Cycloalkyl-, .
Aryl-, substituierte Aryl-, Aralkyl7 Alkaryl- und Pyridin-/
ausgewählt sind.
1 2
Bevorzugte Alkylreste R, R und R sind solche mit 1 bis
etwa 14 Kohlenstoffatomen. Beispiele hierfür sind Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, η-Butyl, Isobutyl, sec.-Butyl,
tert.-Butyl, η-Penty1 und deren verschiedene Stellungsisomere und auch die geradkettigen und verzweigtkettigen
Stellungsisomeren von Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl
und dgl.
1 2
Bevorzugte substituierte Alkylreste R, R und R sind solche
mit 1 bis etwa 14 Kohlenstoffatomen und etwa 1 bis etwa 3 Substituentengruppen, unabhängig ausgewählt unter
Hydroxyl-, Halogen-, Alkoxy-und Carboxylresten.
1 2 Bevorzugte Alkenylreste R, R und R sind solche mit
2 bis etwa 14 Kohlenstoffatomen. Beispiele hierfür sind Vinyl, Propenyl, Allyl, Butenyl, 2-Methylpropenyl, 3-
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Octenyl und dgl.
1 2 Bevorzugte substituierte Alkenylreste R, R und R sind solche mit 2 bis etwa 14 Kohlenstoffatomen und 1 bis
etwa 3 Substituentengruppen, unabhängig ausgewählt unter Hydroxyl- und Alkoxylresten.
Bevorzugte Cycloalkylreste R, R1 und R sind solche mit 3 bis etwa 14 Kohlenstoffatomen. Beispiele hierfür sind
Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl,
Cyclooctyl, Cyclononyl, Dimethylcyclohexyl,
Propylcyclohexyl und dgl.
1 Bevorzugte substituierte Cycloalkylreste R, R1 und R
sind solche mit 3 bis 14 Kohlenstoffatomen und 1 bis etwa 3 Substituentengruppen, unabhängig ausgewählt unter Hydroxyl-,
Halogen- und Alkoxyresten. Beispiele hierfür sind Hydroxycyclopentyl,
3,4-Dirnethoxycyclohexy1, Äthoxycyclobutyl
und dgl.
2
Bevorzugte Arylgruppen R und R sind Phenyl und Naphthyl,
Bevorzugte Arylgruppen R und R sind Phenyl und Naphthyl,
2 während bevorzugte Alkarylreste R und R solche mit 7 bis
etwa 14 Kohlenstoffatomen sind. Beispiele für diese bevorzugten
Alkarylgruppen sind ToIy1, 2,6-XyIyI, 2,4-XyIyI,
p-Äthylphenyl, 2-Methy1-1-naphthyl, 1-Äthyl-2-naphthyl
und dgl.
1 2 Bevorzugte Aralkylreste R, R und R sind solche mit
bis etwa 14 Kohlenstoffatomen. Beispiele für diese Aralkylreste sind Benzyl, Phenyläthyl, Phenylpropyl, Cumyl,
Phenylbutyl, Naphthylmethyl und dgl.
Beispielhafte Vertreter für Verbindungen der Formel I sind in der folgenden Tabelle I wiedergegeben:
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- 11 Tabelle I
N-C(CH3)3 ^0-C(CH3J3
CH3CH2CH2C
N-C (CH3) 2CH2C (CH3)
"0-CH2-CH=CH2
0-CH2CH2-O-CH
Die Salze der oben beschriebenen Iminoäther sind Verbindungen
der allgemeinen Formel
II,
1 2
worin R, R und R wie oben definiert sind und Y ein mwertiges Anion ist, vorzugsweise ein Anion aus der Gruppe Halogenid, Sulfat, Sulfit, Phosphat, Phosphit, Nitrat und Carbonat.
worin R, R und R wie oben definiert sind und Y ein mwertiges Anion ist, vorzugsweise ein Anion aus der Gruppe Halogenid, Sulfat, Sulfit, Phosphat, Phosphit, Nitrat und Carbonat.
Beispielhafte Vertreter für die Salze von Iminoäthern der Formel II sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt:
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HoC-C
0-CH2CH3
^N-CH2CH3
0-CH2CH2CH3
H CH3
SO4'
H3C(H2C)3-C-
N-CH2CH-CH3
Die Iminoäther und ihre Salze sind bekannte Verbindungen, deren Herstellung dem Fachmann gut bekannt ist. Die
Iminoäther und ihre Herstellung sind in Open-Chain Nitrogen Compounds, P.A.S. Smith, W.A. Benjamin, Inc.,
1965, S.166-177, beschrieben. Im allgemeinen können die Iminoäther aus Nitrilen bei Zugabe von Alkoholen erhalten
werden, z.B. nach der Pinner-Synthese oder der Meerwein-Abwandlung der Ritter-Reaktion; aus Oximen über Tosylate
und aus Amiden und Oximen über Imidoylchloride.
Die Menge des während der Reaktion vorhandenen Katalysators ist eine katalytische Menge. Darunter wird eine Menge verstanden,
die die Reaktion zwischen dem zweiwertigen Phenol und der Carbonat-Vorstufe zum Polycarbonat wirksam katalysiert.
Im allgemeinen liegt diese Menge im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
vorhandenen zweiwertigen Phenols.
Das erfindungsgemäße Verfahren erfolgt durch Umsetzen des
zweiwertigen Phenols, wie von Bisphenol-A, mit einer Carbonat-Vorstufe,
wie Phosgen, in einem aus einer wässrigbasischen Lösung und einem inerten organischen Lösungsmittel
für das Polycarbonat bestehenden Reaktionsmedium und in Gegenwart einer katalytischen Menge des Iminoäthers oder
Iminoäthersalzes als Katalysator.
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Die Temperatur, bei der diese Umsetzung verläuft, kann von unter 00C bis etwa 1000C variieren. Die Umsetzung verläuft
bei Temperaturen im Bereich von etwa Raumtemperatur (250C)
bis etwa 500C zufriedenstellend. Da sie exotherm ist,
muß die Zugabegeschwindigkeit der Carbonat-Vorstufe zur Steuerung der Reaktionstemperatur herangezogen werden.
Die erforderliche Menge der Carbonat-Vorstufe, wie Phosgen,
hängt im allgemeinen von der Menge und der Reaktivität des vorhandenen zweiwertigen Phenols ab. Im allgemeinen reagiert
ein Mol der Carbonat-Vorstufe mit einem Mol zweiwertigen Phenols zum Polycarbonat. Wenn ein Carbonylhalogenid, wie
Phosgen, als Carbonat-Vorstufe verwendet wird, entstehen zwei Mol Halogenwasserstoffsäure, wie HCl, durch die obige
Umsetzung. Diese zwei Mol Säure werden durch das als Säureabfänger vorhandene Alkali- und Erdalkalimetallhydroxid
neutralisiert. Dies wird hier als stöchiometrische oder theoretische Mengen gewertet.
Zur vollständigeren und klareren Veranschaulichung der Erfindung sind die folgenden Beispiele als bevorzugte
Ausführungsformen wiedergegeben. Sie dienen somit lediglich
der Veranschaulichung, nicht als Begrenzung der offenbarten Erfindung. In den Beispielen beziehen sich
alle Teile und Prozentsätze auf das Gewicht, sofern nicht anders angegeben.
Dieses Beispiel veranschaulicht einen erfolglosen Versuch zur Herstellung eines Polycarbonat-Polymerisats nach der
Grenzflächenpolymerisationstechnik ohne einen Katalysator. In einen mit einem Rückflußkühler und einem mechanischen
Rührer ausgestatteten Reaktionskolben werden 57 Teile 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan, 57 Teile Wasser, 325 Teile
Methylenchlorid und 1,2 Teile p-tert.-Butylphenol gebracht.
In das Reaktionsgemisch wird Phosgen mit einer Geschwindigkeit von 0,65 Teilen/min für 30 min eingeleitet,
wobei der pH-Wert durch Zugabe einer 15%igen wässrigen
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Natronlauge bei 9 gehalten wird. Nach 30 min wird der pH-Wert
durch zusätzliche Mengen Natronlauge auf 11,0 erhöht. Bei diesem pH-Wert wird die Phosgenierung weitere
10 min fortgesetzt. Das gewonnene Reaktionsmaterial weist eine Intrinsik-Viskosität von 0,12 dl/g auf. Dies zeigt an,
daß der Polymerisationsgrad praktisch ohne Bedeutung ist.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird im wesentlichen wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Phosgenierung in
Gegenwart von 0,68 Teilen Methyliminopicolinat bei einem pH-Wert von 13 erfolgt. Das Polycarbonat, das aus der
Reaktion gewonnen wird, hat eine Intrinsik-Viskosität von 0,31 dl/g. Dies zeigt, daß Polymerisation eingetreten
ist.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird im wesentlichen wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Phosgenierung in
Abwesenheit von p-tert.-Butylphenol und in Gegenwart von
1,4 Gewichtsteilen tert.-Butylcyclohexyliminoäcetat durchgeführt wird. Das anfallende Polycarbonat hat eine Intrinsik-Viskosität
von 0,44 dl/g. Dies zeigt, daß Polymerisation eingetreten ist.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird im wesentlichen wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Phosgenierung in Gegenwart
von 1,5 Gewichtsteilen Isopropyl-tert.-butyliminobutyrat
bei einem pH-Wert von 13 durchgeführt wird. Das anfallende Polycarbonat hat eine Intrinsik-Viskosität von
0,37 dl/g. Dies zeigt, daß Polymerisation eingetreten ist.
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Wie aus dem Vergleich des Beispiels 1 mit den Beispielen 2 bis 4 zu ersehen ist, führt die Verwendung der Katalysatoren
gemäß der Erfindung zur Herstellung von Polycarbonaten nach der Grenzflächenpolymerisationstechnik, während in
Abwesenheit eines Katalysators die Grenzflächenpolymerisationstechnik für die Herstellung eines Polycarbonat-Polymerisats unwirksam ist.
Abwesenheit eines Katalysators die Grenzflächenpolymerisationstechnik für die Herstellung eines Polycarbonat-Polymerisats unwirksam ist.
So ist zu erkennen, daß die oben genannten Ziele unter denen der vorstehenden Beschreibung wirkungsvoll erreicht werden,
und da bestimmte Abänderungen bei der Durchführung
des obigen Verfahrens und der angegebenen Zusammensetzungen vorgenommen werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, sind alle in der vorstehenden Beschreibung enthaltenen Fakten als der Veranschaulichung dienend und nicht als begrenzend anzusehen.
des obigen Verfahrens und der angegebenen Zusammensetzungen vorgenommen werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, sind alle in der vorstehenden Beschreibung enthaltenen Fakten als der Veranschaulichung dienend und nicht als begrenzend anzusehen.
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Claims (8)
1. Grenzflächenpolymerisationsverfahren zur Herstellung
hochmolekularer Polycarbonate, dadurch gekennzeichnet, daß unter den Bedingungen der Grenzflächen-Polycarbonatbildung
ein zweiwertiges Phenol und eine Carbonat-Vorstufe in Gegenwart einer katalytischen Menge eines Katalysators
aus der Gruppe der Iminoäther und ihrer Salze umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Katalysator ein Iminoäther verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Iminoäther ein solcher der allgemeinen Formel
R-C
worin R unter Wasserstoff, Alkyl-, substituierten Alkyl-, Alkenyl-, substituierten Alkenyl-, Cycloalkyl·? substituierten
Cycloalkyl-, Aryl? substituierten Aryl? Aralkylr
Alkaryl·· und Pyridin-/R 'unter Wasserstoff, Alkyl·? substituierten
Alkyl·; Alkenyly substituierten Alkenyl- Cycloalkyl-,
substituierten Cycloalkyl- und Aralkyl/und R unter Alkyl-, substituierten Alkyl·; Alkenyl·; substituierten
Alkenyl-, Cycloalkyl-? substituierten Cycloalkyl-; Aryl-;
-Resten substituierten Aryl-, Aralkyl^ Pyridin-und Alkaryl/ausge-
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ORIGINAL INSPECTED
- 2 wählt sind, verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein Salz eines Iminoäthers verwendet
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Salz ein solches der allgemeinen Formel
1 2
worin R, R und R die Bedeutung wie in Anspruch 3 haben und Y ein m-wertiges Anion bedeutet, verwendet wird.
worin R, R und R die Bedeutung wie in Anspruch 3 haben und Y ein m-wertiges Anion bedeutet, verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Salz, dessen Anion unter Halogenid, Sulfat, Sulfit, Phosphat, Phosphit, Carbonat und Nitrat ausgewählt ist,
verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als zweiwertiges Phenol Bisphenol-A und als Carbonat-Vorstufe
Phosgen verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es mit Katalysator in einer Menge von etwa 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des zweiwertigen Phenols, durchgeführt
wird.
130027/0895
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/107,893 US4268658A (en) | 1979-12-28 | 1979-12-28 | Process for preparing polycarbonates using iminoethers as catalysts |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3044521A1 true DE3044521A1 (de) | 1981-07-02 |
Family
ID=22319023
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19803044521 Withdrawn DE3044521A1 (de) | 1979-12-28 | 1980-11-26 | Verfahren zur herstellung von polycarbonaten unter verwendung von iminoaethern als katalysatoren |
Country Status (4)
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Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3763099A (en) * | 1971-11-01 | 1973-10-02 | Gen Electric | Process for preparing polycarbonate using a guanidine catalyst |
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- 1980-12-22 NL NL8006960A patent/NL8006960A/nl not_active Application Discontinuation
- 1980-12-26 JP JP18413380A patent/JPS56112929A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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