DE3046359A1 - "verfahren zur herstellung von polycarbonaten unter verwendung von pyrrol-katalysatoren" - Google Patents

"verfahren zur herstellung von polycarbonaten unter verwendung von pyrrol-katalysatoren"

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Description

Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten unter Verwendung von Pyrrol-Katalysatoren
Die Erfindung bezieht sich auf ein Grenzflächen-Polymerisationsverfahren zur Herstellung hochmolekularer aromatischer Polycarbonate gemäß Hauptanspruch.
Polycarbonate sind gut bekannte thermoplastische Materialien, die breite Verwendung finden, insbesondere für Spritzguß und als Verglasungsplatten als Ersatz für Fensterglas. Die Grenzflächenpolymerisationstechnik, die eine der bei der Herstellung eines Polycarbonats angewandten Methoden ist, umfaßt die Umsetzung eines zweiwertigen Phenols und einer Carbonat-Vorstufe in Gegenwart einer ein Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxid enthaltenden wässrigbasischen Lösung und eines inerten organischen Lösungsmittelmediums, das ein Lösungsmittel für das sich bildende Polycarbonat ist. Während das Grenzflächenpolymerisationsverfahren bei der Herstellung von Polycarbonaten im allgemeinen wirksam ist, weist es doch im allgemeinen zwei Nachteile auf. Erstens ist die Reaktionsgeschwindigkeit verhältnismäßig niedrig und zweitens ist es allgemein schwierig, hochmolekulare aromatische Polycarbonate herzustellen, d.h. solche mit einem Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht von etwa 15.000 und darüber. Zahlreiche
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Techniken, wie z.B. die Anwendung von Ultraschallwellen während der Umsetzung, sind angewandt worden, um diesen beiden Nachteilen abzuhelfen. Diese Techniken haben sich nicht immer als ganz wirksam erwiesen und erfordern die Verwendung aufwendiger und teurer Anlagen. Vorteilhaft wäre die wirtschaftliche Beschleunigung der Reaktion und die Erzeugung hochmolekularer aromatischer Polycarbonate, ohne eine besondere Anlage oder schärfere Reaktionsbedingungen anzuwenden. Eine solche Methode ist die Verwendung von Katalysatoren beim Grenzflächenpolymerisations-Prozeß.
Über die wirksame Katalyse von Polycarbonat-Reaktionen ist jedoch im allgemeinen verhältnismäßig wenig bekannt. Nach dem Stand der Technik sind bestimmte Verbindungen, wie tertiäre und quaternäre Amine und deren Salze (US-PS 3 275 601), Guanidin-Verbindungen (US-PS 3 763 099) und Ammoniak und Ammoniumverbindungen (US-PS 4 055 544) wirksame Katalysatoren für die Grenzflächenpolymerisation zur Herstellung von Polycarbonaten. Der Stand der Technik lehrt jedoch auch, daß bestimmte organische Stickstoffverbindungen als Molekulargewichtsregulatoren oder Kettenabbrecher bei den Polycarbonatreaktionen wirken. So offenbart die erwähnte US-PS 3 275 601, daß Anilin und Methylanilin als Kettenabbrecher bei der Polycarbonat-Reaktion wirken, während die US-PS 4 001 184 offenbart, daß primäre und sekundäre Amine wirksame Molekulargewichtsregulatoren sind. Ferner lehrt die US-PS 4 111 910, daß Ammoniak, Ammoniumverbindungen, primäre Amine und sekundäre Amine als Kettenabbrecher bei der Bildung von Polycarbonaten nach dem Grenzflächenpolymerisationsverfahren wirken, und die US-PS 3 223 678 lehrt, daß Monoäthanolamin und Morpholin die Polycarbonatkette abbrechen, was zu niedermolekularen Polycarbonaten führt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Grenzflächenpolymerisationsverfahren zur Herstellung hochmolekularer aromatischer Carbonatpolymerer, bei dem ein zweiwertiges Phenol mit
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einer Carbonat-Vorstufe in Gegenwart einer ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxid enthaltenden, wässrig-basischen Lösung und eines Katalysators, der eine Pyrrolverbindung oder ein Pyrrolsalz ist, umgesetzt wird.
Die Umsetzung eines zweiwertigen Phenols, wie von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan, mit einer Carbonat-Vorstufe, wie Phosgen, führt zu einem hochmolekularen aromatischen Polycarbonat, das aus den sich von dem zweiwertigen Phenol ableitenden Einheiten besteht, die über Carbonatbindungen miteinander verbunden sind. Die Umsetzung erfolgt in Gegenwart einer Alkali- und Erdalkalimetallhydroxid enthaltenden, wässrig-basischen Lösung als Säureabfänger und einem inerten organischen Lösungsmittel, das ein Lösungsmittel für das sich bildende Polycarbonat ist. Im allgemeinen ist auch ein Molekulargewichtsregulator zugegen, um das Molekulargewicht des Polycarbonat-Polymerisats zu steuern. Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist ein Pyrrol zugegen und wirkt als wirksamer Katalysator zur Beschleunigung der Reaktion zwischen der Carbonat-Vorstufe und dem zweiwertigen Phenol.
Die erfindungsgemäß hergestellten hochmolekularen aromatischen Carbonatpolymerisate umfassen Carbonat-Homopolymerisate zweiwertiger Phenole oder Carbonat-Copolymerisate von zwei oder mehr verschiedenen zweiwertigen Phenolen. Außerdem gehört zum Erfindungsbereich die Herstellung hochmolekularer thermoplastischer, statistisch verzweigter Polycarbonate und Copolyester/Polycarbonate. Die statistisch verzweigten Polycarbonate werden durch gemeinsames Umsetzen einer polyfunktionellen organischen Verbindung mit dem vorbeschriebenen zweiwertigen Phenol und der Carbonat-Vorstufe hergestellt.
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Die bei der praktischen Durchführung der Erfindung eingesetzten zweiwertigen Phenole sind bekannte zweiwertige Phenole, bei denen die einzig reaktiven Gruppen die beiden phenolischen Hydroxylgruppen sind. Einige von ihnen lassen sich durch die allgemeine Formel
darstellen, worin A ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen,
OO 0
Ii /i H
-S-, -S-S-, -S-, -S-, -0- oder -C-, X unabhängig Wasserstoff, Halogen oder ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest, wie eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Phenyl, Tolyl, XyIyI, Naphthyl, eine Oxyalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Oxyarylgruppe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen und η 0 oder 1 ist.
Typisch für einige der zweiwertigen Phenole, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind Bisphenole, wie Bis (4-hydroxyphenyl)methan, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan (auch als Bisphenol-A bekannt), 2,2-Bis-(4-hydroxy-3-methylphenyl)propan, 4,4-Bis(4-hydroxyphenyl)-heptan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3,5-dichlorphenyl)propan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3,5-dibromphenyl)propan, usw., zweiwertige Phenoläther, wie Bis(4-hydroxyphenyl)äther, Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)äther, usw.; Dihydroxydiphenyle, wie p,p'-Dihydroxydiphenyl, 3,3'-Dichlor-4,4'-dihydroxydiphenyl, usw.; Dihydroxyarylsulfone, wie Bis-(4-hydroxyphenyl)sulfon, Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyDsulfon, usw., Dihydroxybenzole, Resorcin, Hydrochinon, halogen- und alkylsubstituierte Dihydroxybenzole
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wie 1,4-Dihydroxy-2,5-dichlorbenzol, 1,4-Dihydroxy-3-methylbenzol, usw. und Dihydroxydiphenylsulfideund -sulfoxide, wie Bis(4-hydroxyphenyl)sulfid und Bis-(4-hydroxyphenyl)sulfoxid, Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl) sulfoxid usw.. Eine Anzahl weiterer zweiwertiger Phenole steht auch zur Verfügung und ist in den US-Patentschriften 2 999 835, 3 028 365 und 3 153 008 offenbart,
genommen wird, deren Offenbargungsgehalt hiermit in die vorliegenda Anmeldung auf-
Natürlich kön-
/nen auch zwei oder mehrere verschiedene zweiwertige Phenole oder ein Copolymer eines zweiwertigen Phenols mit Glykol oder mit Polyester mit Hydroxyl- oder Säureendgruppe, oder mit einer zweibasischen Säure für den Fall, daß ein Polycarbonat-Copolymer oder -Interpolymer statt eines Homopolymeren gewünscht wird, zur Verwendung bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Polycarbonat-Polymerisate verwendet werden. Auch Mischungen irgendwelcher der obigen zweiwertigen Phenole können bei der praktischen Durchführung der Erfindung eingesetzt werden, das bevorzugte zweiwertige Phenol ist Bisphenol-A. Die polyfunktionellen organischen Verbindungen, die unter die Erfindung fallen, sind in den US-Patentschriften 3 635 895 und 4 001
Anmeldung aufgenommen wird, jsgehalt hiermit in die vorliegende/
aufgeführt, deren Offenbarungs
Diese
/polyfunktionellen aromatischen Verbindungen enthalten wenigstens drei funktioneile Gruppen, nämlich die Carboxyl-, Carbonsäureanhydrid- und/oder Halogenformyl-Gruppe. Beispiele für diese polyfunktionellen aromatischen Verbindungen sind Trimellitsäureanhydrid, Trimellitsäure, Trimellityltrichlorid, 4-Chlorformy!phthalsäureanhydrid, Pyromellitsäure, Pyromellitsäuredianhydrid, Mellitsäure, Mellitsäureanhydrid, Trimesinsäure, Benzophenontetracarbonsäure, Benzophenontetracarbonsäureanhydrid und dgl. Die bevorzugten polyfunktionellen aromatischen Verbindungen sind Trimellitsäureanhydrid und Trimellitsäure oder deren HalogenformyIderivate. Dazu gehören auch Gemische eines linearen Polycarbonats und eines verzweigten Polycarbonats.
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Die Carbonat-Vorstufe kann entweder ein Carbonylhalogenid oder ein Bishalogenformiat sein. Die Carbonylhalogenide umfassen Carbonylbromid, Carbonylchlorid und deren Gemische. Die zur Verwendung geeigneten Bishalogenformiate umfassen die Bishalogenformiate zweiwertiger Phenole, wie Bischlorformiate von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan, 2,2-Bis (4-hydroxy-3,5-dichlorphenyl)propan, Hydrochinon und dgl., oder Bishalogenformiate von Glykolen, wie Bishalogenformiate von Äthylenglykol und dgl. Während alle oben genannten Carbonat-Vorstufen brauchbar sind, wird Carbonylchlorid, auch als Phosgen bekannt, bevorzugt.
Durch Zusatz monofunktioneller Verbindungen, die mit Phosgen oder mit den Endgruppen der Polycarbonate, aus der Chlorkohlensäureestergruppe bestehend, die die Ketten beendet, zu reagieren vermögen, wie die Phenole, z.B. Phenol, tert.-Butylphenol, Cyclohexylphenol, und 2,2-(4,4-Hydroxyphenylen-4'-methoxyphenylen)propan, Anilin und Methylanilin, kann das Molekulargewicht der Polycarbonate geregelt werden.
Wie oben erwähnt, ist der Säureabfänger ein Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxid. Zur Veranschaulichung hierfür seien Natriumhydroxid, Lithiumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid und dgl. genannt. Die Menge des vorhandenen Säureabfängers sollte ausreichen, um den pH-Wert der wässrigbasischen Lösung über etwa 9 zu halten.
Beispiele für die inerten organischen Lösungsmittel, die während der Umsetzung vorliegen und das Polycarbonat bei seiner Bildung lösen, sind aromatische Kohlenwasserstoffe und halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol, Chloroform, Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen und Dichloräthan. Das Lösungsmittel liegt in einer zum Lösen praktisch des gesamten gebildeten Polycarbonats ausreichenden Menge vor.
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Die erf indungs gemäß en katalytischer! Verbindungen sind Pyrrole und Pyrrolsalze. Die Pyrrole entsprechen der allgemeinen Formel
Rn
"N
worin jedes R unabhängig voneinander unter Alkylresten, substituierten Alkylresten, Alkenylresten, substituierten Alkenylresten, cycloaliphatischen, vorzugsweise Cycloalkylresten, substituierten cycloaliphatischen, vorzugsweise substituierten Cycloalkylresten, Alkoxyresten, Arylresten, substituierten Arylresten, Alkarylresten und Aralkylresten ausgewählt und η eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 5 einschließlich ist.
Bevorzugte Alkylreste R sind solche mit 1 bis ca. 20 Kohlenstoffatomen. Beispiele hierfür sind Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, η-Butyl, Isobutyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl und deren Stellungsisomere sowie auch die geradkettigen und verzweigtkettigen Stellungsisomeren von Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl und dgl.
Bevorzugte Alkenylreste R sind solche mit 2 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen. Beispiele für diese bevorzugten Alkenylreste sind Vinyl, Allyl, Propenyl, Butenyl, 2-Methylpropenyl, Methallyl, 3-Octenyl und dgl.
Bevorzugte Cycloalkylreste R sind solche mit 3 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen. Beispiele hierfür sind Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cycloheptyl, Cyclononyl und dgl.
Bevorzugte Arylreste R sind solche mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie Phenyl, Naphthyl und Anthracyl.
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Bevorzugte Aralkylreste R sind solche mit 7 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen. Beispiele hierfür sind Benzyl, 2-Phenyläthyl, 2-Phenylpropyl, Cumyl, Phenyläthyl, Naphthylmethyl und dgl.
Bevorzugte Alkarylreste R sind solche mit 7 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen. Beispiele hierfür sind Tolyl, 2,3-XyIyI, 2,4-XyIyI, p-fithylphenyl, 2-Methyl-1-naphthyl und dgl.
Bevorzugte Alkoxyreste R sind solche mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen. Beispiele für diese Alkoxyreste sind Methoxy» Äthoxy, Isopropoxy, Pentoxy, Dodecyloxy, Octadecyloxy und dgl.
Wenn Substituentengruppen vorliegen, werden sie bevorzugt unter Alkyl-, Hydroxyl- und Alkoxygruppen ausgewählt.
Beispielhafte Pyrrole der Formel I sind 1-Methylpyrrol, 1,2-Dimethylpyrrol, 1,2,5-Trimethylpyrrol und 1-Benzylpyrrol .
Die Pyrrolsalze entsprechen der allgemeinen Formel
ii.
worin R und η wie oben definiert sind und Y ein m~wertiges Anion ist. Bevorzugte Anionen Y sind z.B. Sulfat, Sulfit, Phosphat, Phosphit, Nitrat, Nitrit, Carbonat, Halogenide und Carboxylate.
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Die Pyrrole und ihre Salze sind bekannte Verbindungen, deren Chemie und Herstellung dem Fachmann bekannt sind. So sind diese Verbindungen in Heterocyclic Compounds, Band 1, R.C. Elderfield, John Wiley & Sons, Inc., N.Y., N.Y., beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren erfolgt durch Umsetzen des zweiwertigen Phenols, wie von Bisphenol-A, mit einer Carbonat-Vorstufe, wie Phosgen, in einem aus einer wässrigbasischen Lösung und einem inerten organischen Lösungsmittel für das Polycarbonat bestehenden Reaktionsmedium und in Gegenwart einer katalytischen Menge des Pyrrols oder des Pyrrolsalzes als Katalysator. Unter katalytischer Menge wird eine Menge verstanden, die die Umsetzung zwischen dem zweiwertigen Phenol und der Carbonat-Vorstufe zum hochmolekularen aromatischen Polycarbonat katalysiert. Im allgemeinen liegt diese Menge im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des vorhandenen zweiwertigen Phenols.
Die Temperatur, bei der diese Umsetzung verläuft, kann von unter 00C bis etwa 1000C variieren. Die Umsetzung verläuft bei Temperaturen im Bereich von etwa Raumtemperatur (250C) bis etwa 500C zufriedenstellend. Da sie exotherm ist, muß die Zugabegeschwindigkeit der Carbonat-Vorstufe zur Steuerung der Reaktionstemperatur herangezogen werden. Die erforderliche Menge der Carbonat-Vorstufe, wie Phosgen, hängt im allgemeinen von der Menge und der Reaktivität des vorhandenen zweiwertigen Phenols ab. Im allgemeinen reagiert ein Mol der Carbonat-Vorstufe mit einem Mol zweiwertigen Phenols zum Polycarbonat. Wenn ein Carbonylhalogenid, wie Phosgen, als Carbonat-Vorstufe verwendet wird, entstehen zwei Mol Halogenwasserstoffsäure, wie HCl, durch die obige Umsetzung. Diese zwei Mol Säure werden durch das als Säureabfänger vorhandene Alkali- und Erdalkalimetallhydroxid neutralisiert. Dies wird hier als stöchiometrische oder theoretische Mengen gewertet.
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Zur vollständigeren und klareren Veranschaulichung der Erfindung sind die folgenden Beispiele als bevorzugte Ausführungsformen wiedergegeben. Sie dienen somit lediglich der Veranschaulichung, nicht als Begrenzung der offenbarten Erfindung. In den Beispielen beziehen sich alle Teile und Prozentsätze auf das Gewicht, sofern nicht anders angegeben.
Beispiel 1
Dieses Beispiel veranschaulicht einen erfolglosen Versuch zur Herstellung eines Polycarbonat-Polymerisats nach der Grenzflächenpolymerisationstechnik ohne einen Katalysator. In einen mit einem Rückflußkühler und einem mechanischen Rührer ausgestatteten Reaktionskolben werden 57 Teile 2,2-Bis (4-·hydroxyphenyl)propan, 57 Teile Wasser, 325 Teile Methylenchlorid und 1,2 Teile p-tert.-Butylphenol gebracht. In das Reaktionsgemisch wird Phosgen mit einer Geschwindigkeit von 0,65 Teilen/min für 30 min eingeleitet, wobei der pH-Wert durch Zugabe einer 15%igen wässrigen Natronlauge bei 9 gehalten wird. Nach 30 min wird der pH-Wert durch zusätzliche Mengen Natronlauge auf 11,0 erhöht. Bei diesem pH-Wert wird die Phosgenierung weitere 10 min fortgesetzt. Das gewonnene Reaktionsmaterial weist eine Intrinsik-Viskosität von 0,12 dl/g auf. Dies zeigt an, daß der Polymerisationsgrad praktisch ohne Bedeutung ist.
Beispiel 2
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird im wesentlichen wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Phosgenierung in Gegenwart von 0,27 Gewichtsteilen 1,2,5-Trimethylpyrrol und 0,25 Gewichtsteilen p-tert.-Butylphenol durchgeführt wird. Das anfallende Polycarbonat hat eine Intrinsik-Viskosität von 0,28 dl/g. Dies zeigt die Bildung hoch-
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molekularen Polycarbonats an.
Beispiel 3
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird im wesentlichen wiederholt , mit der Ausnahme, daß die Phosgenierung in Gegenwart von 0,21 Gewichtsteilen N-Methylpyrrol und 0,25 Gewichtsteilen p-tert.-Butylphenol erfolgt. Das anfallende Polycarbonat hat eine Intrinsik-Viskosität von 0,31 dl/g. Dies zeigt, daß ein höhermolekulares Polycarbonat entstanden ist.
Wie der Vergleich des Beispiels 1 mit den Beispielen 2 und 3 erkennen läßt, führt die erfindungsgemäße Verwendung der Katalysatoren zur Bildung hochmolekularer Polycarbonate nach der Grenzflächenpolymerisationstechnik, während in Abwesenheit eines Katalysators die Grenzflächenpolymerisationstechnik bei der Herstellung hochmolekularen Polycarbonats unwirksam ist.
So ist zu erkennen, daß die oben genannten Ziele unter denen der vorstehenden Beschreibung wirkungsvoll erreicht werden, und da bestimmte Abänderungen bei der Durchführung des obigen Verfahrens und der angegebenen Zusammensetzungen vorgenommen werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, sind alle in der vorstehenden Beschreibung enthaltenen Fakten als der Veranschaulichung dienend und nicht als begrenzend anzusehen.
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Claims (11)

1. Grenzflächen-Polymerisationsverfahren zur Herstellung hochmolekularer aromatischer Polycarbonate, dadurch gekennzeichnet, daß unter Grenzflächenbedingungen der PoIycarbonatbildung ein zweiwertiges Phenol und eine Carbonat-Vorstufe in Gegenwart einer katalytisehen Menge einer Verbindung aus der Gruppe der Pyrrole und der Pyrrolsalze umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein Pyrrol verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Pyrrol ein solches der allgemeinen Formel
R verwendet wird, worin jeweils R unabhängig
voneinander Alkyl, substituiertes Alkyl, Alkenyl, substituiertes Alkenyl, cycloaliphatischer, substituierter cycloaliphatischer, Alkoxy-, Aryl-, substituierter Aryl-, Alkaryl- oder Aralkyl-Rest und η eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 5 einschließlich ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als cycloaliphatische Reste substituierte Cycloalkylreste eingesetzt werden.
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-X-
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als substituierte cycloaliphatische Reste substituierte Cycloalkylreste eingesetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als zweiwertiges Phenol Bisphenol-A und als Carbonat-Vorstufe Phosgen verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es mit dem Katalysator in einer Menge von etwa 0,01 bis etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Bisphenols A, durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein Pyrrolsalz verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Pyrrolsalz ein solches der allgemeinen Formel
worin jeweils R unabhängig unter Alkyl, substituiertem Alkyl, Alkenyl, substituiertem Alkenyl, cycloaliphatischen, substituierten cycloaliphatischenjAlkoxy-, Aryl-, substituierten Aryl-, Alkaryl- und Aralkylresten ausgewählt ist, η eine ganze Zahl von 1 bis 5 einschließlich und Y ein m-wertiges Anion ist, verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als zweiwertiges Phenol Bisphenol A und als Carbonat-Vorstufe Phosgen verwendet wird.
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11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es mit Katalysator in einer Menge von etwa 0,01 bis etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Bisphenols A, durchgeführt wird.
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