DE304389C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01P—COOLING OF MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; COOLING OF INTERNAL-COMBUSTION ENGINES
- F01P3/00—Liquid cooling
- F01P3/22—Liquid cooling characterised by evaporation and condensation of coolant in closed cycles; characterised by the coolant reaching higher temperatures than normal atmospheric boiling-point
- F01P3/2285—Closed cycles with condenser and feed pump
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- Heat-Exchange Devices With Radiators And Conduit Assemblies (AREA)
Description
AUSGEGEBEN
AM 17. OKTOBER 1919
Das vorliegende A^erfahren will die Anwendung der Spritzsiedekühlung auch bei
vorhandenen, für Kaltkühlung bestimmten Automobil- und Flugzeugmotoren ermögliehen.
Bei diesen »vorhandenen« Motoren besteht
■ eine Schwierigkeit darin, daß die Kühler meist so gebaut sind, daß sie ständig nach
dem Gesetz der kommunizierenden Röhren mit Wasser gefüllt sind. Man .würde also
für den gebildeten Dampf nicht die genügende Kühlfläche haben, und hier soll dievorliegende
Erfindung wirkungsvoll aushelfen, wozu noch der weitere Vorteil tritt, daß infolge der
*5 heißeren Kühlung einerseits größere Temperaturdifferenzen
im Kühler möglich sind, so daß der Ventilator gegebenenfalls in Fortfall kommen kann; andererseits bewirkt die Heißkühlung
eine Verbesserung des mechanischen Wirkungsgrades, was auch einer Brennstoffersparnis
gleichkommt, und schließlich gestattet die Anwendung dieser Heißkühlung oft das Verbrennen schwersiedender oder gar
fester Brennstoffe (z. B. Naphthalin, welches in Benzol gelöst ist), ohne daß an der alten
Spritzvergaserkonstruktion etwas geändert zu werden braucht.
Es möge nun an einem Ausführungsbeispiel das Wesen des Erfindungsgedankeiis erläutert
werden:
In Fig. i. ist ein aus zwei Zylindern 8 be- : stehender Blockmotor dargestellt, dessen
Kühlmantel io den Flüssigkeitsmantel 9 bildet. In diesem Mantel gerät während des
Betriebes die Kühlflüssigkeit ins Siedien, und
sie wird durch die vorhandene Kreiselpumpe 15 in Pfeilrichtung durch die Maschine in
den —· .zwecks Kondensation des erzeugten Dampfes — fast wasserleeren Kühler geführt:
Der sich bildende Dampf, evtl. nebst dem Überschuß an Kühlgut, tritt oben aus und
wird durch das Rohr 11 in den Verteilungsraum 12 geführt, woselbst der. Dampf bzw.
das Gemisch von Dampf und Wasser (Kühlflüssigkeit) durch die Kühlfläche 13 läuft und
dort möglichst lediglich bis "auf Siedetemperatur abgekühlt wird. Durch eine Jalousie
25 kann die Wärmeabgabe der Kühlerfläche 13 so beeinflußt werden, daß in 14 fast siedende
Kühlflüssigkeit ankommt, die bei 16 durch Pumpe 15 entnommen wird, um durch
17 in die Kühlmäntel geführt zu werden.
Es möge Wasser als Kühlmittel im Beispiel gewählt sein, dadurch herrscht im Kühlmantel
überall eine Siedetemperatur von ungefähr ioo°. Das flüssige Kühlgut wird nun
durch das Rohr 19 vermittels entsprechender Spülstutzen 6 derart gegen die gefährdeten
heißen Stellen geführt, daß eine intensive Kühlung bewirkt wird. Besonders gefährdet
ist beispielsweise die Stelle des Auspuffgehäuses 20. .
Es besteht die Gefahr bei kurzen Stillständen, daß das Kühlwasser durch die Pumpe
zum fast wasserleeren Kühler, zurückläuft, und die Kühlmäntel während des Betriebes
leer sein könnten. Dies muß unbedingt vermieden werden, und verhindert dies die vorliegende
Erfindung dadurch, daß sie eine Sicherungseinrichtung, z. B. ein Rückschlag-
organ 26 zwischen Kühler und Maschine — beispielsweise in Rohrleitung 17 — einbaut.
Auch der punktiert gezeichnete Siphonverschluß 18 könnte das Rücklaufen der Flussigkeit
verhindern. Auch konnte man beide Vorrichtungen zusammen verwenden.
Sehr wichtig ist, daß bei kürzeren Betriebsstillständen die Siedetemperatur möglichst
lange aufrechterhalten bleibt oder die Kühlmitteltemperatur nur mäßig sinkt. Dies
wird durch Isolierung der Kühlmäntel erreicht. ■ Diese Isolierung der Kühlmäntel
allein würde aber noch nicht genügen,· schwere Brennstoffe, namentlich Naphthalinlösungen
1S in Spritzvergasern, zu verbrennen. Es muß
deshalb zweckmäßig eine andere Isolierung unter gleichzeitiger Anwendung des vorliegenden
Siedekühlverfahrens Platz greifen. Diese Isolierungsart ist in Fig. 2 beispielsweise
dargestellt. Dortselbst möge der Vierzylinderblockmotor mit den Zylindern 8 durch
einen Spritzvergaser 20 betrieben werden. Dieser saugt seine Luft durch 2,2 ein, wäh-;
rend der Brennstoff durch 27 zugeführt wird.
Der Brennstoff und die Luft können, durch das fast siedende Kühlgut selbst hoch vorgewärmt
werden. Eine sehr einfache Form, den Vergaser sowie die Gemischleitungen 21
heißzuhalten, besteht nun darin, daß man über den Zylinder einschließlich Vergasungseinrichtungen
eine — an sich bekannte —· isolierende Haube (Wärmehaube) stülpt. Diese
gestattet, durch einfaches Hochheben während des Betriebes die einzelnen Teile zu besichtigen.
Sie hält aber den Luftraum zwischen Motor und Isolierung annähernd auf derjenigen
Temperatur, die das.Kühlmittel hat. Bei Wasser also fast auf ioo°, bei schwersiedenden
Kühlmitteln auf höherer Temperatur.
Würde man also Naphthalinlösung zerstäuben, so kann, da die Temperatur über dem
Schmelzpunkt des Naphthalins gehalten wird, ein Verstopfen irgendwelcher Teile durch
sublimierendes Naphthalin nicht erfolgen.
Die hohe Hitze macht dabei zähflüssige Brennstoffe " dünnflüssig und zerstäubbar, also für
Spritzvergaser geeignet.
Dies sind wertvolle Vorteile, welche die an sich vielleicht bekannte AVärmehaube neuartig
durch gleichzeitige Anwendung dieses Siedekühlverfahrens bringt. Die Wärmehaube kann in sinngemäßer Anwendung bei Siedekühlmotoren
jeder Art Anwendung finden, und würde sich der Patentschutz auch hierauf erstrecken. "
Claims (5)
1. Verfahren zum Kühlen von Verbrennungsmotoren, insbesondere für schon
vorhandene, für Kaltwasserkühlung bestimmte Automobil- und Flugzeugmotoranlagen,
die mit schwerer siedenden oder festen Brennstoffen oder mit deren Gemischen arbeiten sollen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rückkühler während des Betriebes nur so weit mit dem kreisenden flüssigen Kühlgut gefüllt gehalten wird,
daß die innen nicht vom Wasser (bzw. Kühlgut) bedeckte Kühlfläche genügt, um
die in dem evtl. nach außen zu isolierenden Kühlmantel gebildeten Dämpfe zu kondensieren,
worauf das Kondensat (evtl. nebst dem Kühlflüssigkeitsüberschuß) vermittels des Förderorgans wieder aus
dem Kühler, insbesondere gegen die gefährdeten Kühlstellen geführt wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Rückschlagorgan (26) die notwendige Kühlflüssigkeitshöhe
in den Kühlmänteln gewährleistet.
3. Vorrichtung zur Ausübung des \'Ter- fahr
ens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlgut vor dem
Kühlmantel der Maschine durch einen Siphonverschluß (18), evtl. mit Rückschlagorgan
(26), gegen schädliches Abfallen des Flüssigkeitsspiegels in dem Kühlmantel
gesichert ist.
4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, insbesondere um
schwere Brennstoffe, namentlich auch Naphthalin und dessen Lösungen sicher verbrennen zu . können, ■ dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Vergasereinrichtung (einschließlich Gemischleitungen) innerhalb des den Kühlmantel isolierenden
Mantels (Wärmehaube) (I) angeordnet ist.
5. Vorrichtung zur Ausübung des \^erfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeabgabe des Rückkühlers
(K) in an sich bekannter Weise (25) verstellbar ist, so daß annähernd
Siedetemperatur des Kühlmittels bei jeder Belastung einreguliert werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE304389C true DE304389C (de) |
Family
ID=557994
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT304389D Active DE304389C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE304389C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4317787A1 (de) * | 1993-05-28 | 1994-09-01 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verdampfungskühlsystem für eine Brennkraftmaschine |
-
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Cited By (1)
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